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Wenn ich aus dem Spital herauskomme, komme ich ins
"
über. Zunehmen werde ich bestimmt wieder. – Stud. R. Ruž.
hat es sich in den Kopf gesetzt, daß wir 100 Verse Homer
auswendig lernen müssen. Diese oder nächste Woche werden
wir damit fertig sein. Das wird ein sauberes Nachbüffeln
geben! Sonst werden wir nicht viel weiterkommen.
Nachdem unsere Gesch. und Geo.-Professorinnen beide
Angina gehabt haben, hat die 3. weibl. Lehrkraft, die
Bio.-Professorin Jenisch Scharlach bekommen!! Auch
der Schuster ist scharlachkrank und der Schäffer liegt
2 Krankenzimmer weiter an Rheuma usw. -
Herzl. Grüße an den l.
Danke für den Brief von Fr. Prim.
den armen Teufel! Glückwünsche zu Deinem Namenstag!
Viele Küsse Dein
Liebe
Ich bin schon wieder einmal im
zur Beobachtung. Am
Dobner; dort wurde mir Blutsenkung gemacht und ich wurde
gewogen. 3780 kg! Am
Dann habe ich nochmals Blutsenkung gehabt: 32/55. Ferner
noch eine Mantoux-Lungenprobe
war. Fieber habe ich nicht. Beim letzten Wiegen (
ich schon wieder 3820 kg gehabt. So sieht mein Zustand aus. -
Ich bin mit 2 Kameraden v.
ganz harmlos, keine solchen Ekel wie die vom 1.
besuch! Die Kost ist sehr gut, viel besser als im
chen
ein wenig Blutsenkungen, Lungenproben usw. Diese
sind mir jetzt schon ganz gleichgültig. Vorgestern war
ein Wirbel hier: Eine Kommission kam zur Überprüfung
Gestern kam Reichsleiter
freundlich. Vorgestern habe ich wieder einen Brief
v.
und vom
halten? - Das Wetter sieht sehr schlecht aus. Es reg-
nete förmlich Bandwürmer und es herrschte immer-
fort Nebel hier. Echtes Spitalswetter! Und überall
Nadelbäume! Wie hinterm Pav. 2. Um die
wirbelt der Nebel herum. So ein ödes Wetter hier! Als
ich aber am
und alles hat geblüht. Damals war es herrlich.
Mach Dir bitte keine Sorge um mich! Das Abnehmen
kann ja auch mit der Krankheit zu tun haben.
Liebe
Ich komme erst heute zum Schreiben. Gewöhnlich ist Montag
hier Schreibstunde, doch diese Woche erst heute (Dienstag).
Ich habe Euch ja geschrieben, daß ich am 8 kg
gehabt und bis zum 2 kg zugenommen
habe. Am
4 kg gehabt. Am
37,5° Temp., Puls 108. Am
Puls 100-112. Die Blutsenkung hat sich aber von 32/55 auf 22/47 ge-
bessert. Am
Da hatte ich Teepause, dh., ich durfte den ganzen Tag nur
Tee trinken. Am
fall - Teepause! Am
habe ich eigentlich keinen richtigen Durchfall mehr und bekomme
leichte Kost. Ihr müßt wissen, daß mir Frau Dr. am
Zusatzkost verschrieben hat. Meine Temp. ist auch schon wieder normal.
Am
schwester Friedl Kucke und brachte uns Nachrichten vom
Lager und mir 3 Briefe. Dann wurde ich zum 2. Mal hier
röntgenisiert. Am Ružicka (BD) und Bauer.
Weißt Du schon das Neueste: Schneider, Šimek und Pallos, sowie
6 andere aus der 5. Kl. von anderen Gymnasien sind hinaus-geflogen! Sie haben einmal einen Einbruch gemacht, ganz be-
Am e
2
Nachmittag kam noch ein Brief (N 39) vom
Am
einer vom
internationale Rückantwortscheine besorgen, die Ihr mir dann im
Brief
bei uns werden sie in 2 Ks 50 umgewechselt.
Wenn das mit der Rückholung zu den Ferien wirklich
ginge, wäre es mir sehr recht. Ich habe darüber von der Schw.
Kucke gehört. Ihr habt beim St. R. Miklautz diese Bitte hervor-
gebracht, als er zu den
für eine Freude!!
Mit der Wäsche war es im Lager so (das habe ich Euch
vergessen zu schreiben): Nachdem ich mir 2× Strümpfe gewaschen
habe, habe i
Woche wird sie nämlich abgegeben und etliche Tage später
bekommt man sie. - Seife und Zahnpasta bekommt
man kostenlos vom Lager, wenn man keine mehr hat.
Die Kästen sind
3 Kästen jetzt hier. Sachen sind mir auch nicht abhandengekom-
men. Die Schwester Friedl hat nur noch die gr. Seifenschale,
D
Stube 2 sieht auch etwas besser aus (jetzt!) als die
dunkle, de
Wasil. so ungünstig erscheinende 221.
Heute sind 2 Mütter ins
men. Gerade jetzt. Eine sehr sympatische Frau, Frau Fritze,
wird Euch von mir etwas ausrichten lassen. Es wird früher
ankommen als dieses Schreiben hier, weil sie in 2 Tagen wie-
der nach
Stu.-Kameraden auf St. 24) hat es erreicht,
nach seiner Erholung nach Hause
von ihm. Gestern kam St. R. Ružička mit einem be-
sichtigenden Vater. Ruž. hat schon nach Hause geschrieben.
Viele herzl. Grüße (auch an
von Eurem
Anbei Zettel f. d.
Liebe Eltern!
Heute kam zu mir ein Herr aus Wien, der mir 2 Päckchen mit-
brachte und einen Brief. Die Kleiderkarte habe ich eigentlich nicht
gebraucht und die Seifenkarte, die ich schon mitgenommen habe, auch
nicht. Der Besuch hat mich sehr gefreut, genau so wie die Nach-
richt, daß ich wahrscheinlich zu den Ferien heim kann!
Meine Blutsenkung hat sich gebessert (10/26). Der Durchfall
ist auch schon vorüber. Mein Gewicht ist am Hund: 37 kg 60.
Das kommt aber nur von der Teepause. Blutdruck 95/50.
Mir geht es hier gut und erhalte viel Post von Euch. Viele Briefe.
Gestern erhielt ich einen Brief, der am
einen vom
Das Wetter ist hier sehr sprunghaft: einmal schön, einmal Regen!
Gestern gab es massenhaft Maikäfer.
Neues ist hier nichts Ich habe jetzt 16 Ks und die nächst. Tage
bekommen wir Taschengeld - 10 Ks nach im Monat!
Ist es in
Und wenn Ihr etwas über meine Rückholung erfahrt, dann schreibt
mir bitte genau!
Herzliche Grüße an alle.
Euer
Liebe Eltern!
Heute habe ich wieder einmal Gelegenheit, Euch zu schreiben.
Ein paar Zeilen habe ich dem slov. Pfleger mitgegeben, der so lieb war und mich am
hier im Krankenhaus besuchte. Mir waren die beiden "
ich Euch sehr dankbar, auch für Dein Packerl, das dem
den Brief habe ich erhalten, den Ihr dem Pfleger mitgabt. Also es besteht Hoffnung,
daß der Rückholungsantrag gelingt. Am
vor den Ferien heimgeholt werden
könnte, wenn der Antrag gelängt
eigentlich mit einem Transport
heimfahren oder würde ich von jem. geholt werden? Jetzt habe ich Karte 44 vom
erhalten. Jetzt fehlt also nur noch ein Brief (N43). Doch der wird wahrscheinlich in den
nächsten Tagen ankommen.
Ich habe Euch ja meine große Gewichtsabnahme nach dem Durchfall mitgeteilt: Von
394 kg auf 376 kg! Aber noch um 20 dkg weniger als bei der Aufnahme. Ich
werde wahrscheinlich so lange im
habe. Also ärztliche Gutachten habt Ihr schon für den Antrag. Der brave Herr
Dr. Hackl! Frau Dr. Dobner, unsere Chefärztin, ist ja bekanntlich auf der Prager
Ärztetagung. - Meine Blutsenkung hat sich gebessert: 10/26. Blutdruck 95/50.
Freitag, am
Frau Schwarzberger!) Gestern habe ich vom Spital ein neues Stück Seife bekommen.
Beim Konditor in
werden wir Taschengeld (10 Ks) bekomme
mal so schrecklich teuer sind.
Das Wetter ist hier manchmal herrlich: schöner blauer Himmel, sonnig,
warm usw. Manchmal, wie gestern und besonders heute, möchte man
keinen Hund hinausjagen! Dünner Regen, Nebel, Nebel und wieder Nebel!
Kalt und naß und unfreundlich!
Hoffentlich hat
Nochmals viele Glückwünsche! Ich kann mir vorstellen, daß jetzt für Euch eine trau-
rige Erinnerungszeit ist. Diese Tage waren ja voriges Jahr die letzten Tage der lieben
Großmama. Jetzt erinnere ich mich, wie an dem ungemütlichen Sonntag damals
das Telefon aus dem Pav. 20 klingelte und die traurige Nachricht kam ...
Jedesmal, wenn ich von der Rückholung höre, fällt mir Gars ein und die dama-
lige Rückkehr am 29. Juni. Wie schön wäre es, wenn auch diesmal das Datum über-
einstimmen möchte!
Meine Koffer sind nicht hin, weil ich ja selbst die ganze Zeit bei ihnen war,
auch damals am
Die "Brot-Tasche", diese alte Aktentasche, ist auf der Seite aufgerissen. Daran
ist ein Biest schuld vom Krankenzimmer 28 der vorigen
Die Buben von der Stube 2 im
Sachen im Zimmer 221 frei herumstanden, als ich am 1. unverhofft ins Krankenzimmer
kam, brachten sie alles in Ordnung und gaben es in meinen Koffer. Gefehlt hat
kein einziges Ding. Meine hohen Schuhe, die ich immerfort anhabe, sehen trotz-
dem f
Das Liegen ist ganz nützlich für meine Sachen, denn sie werden gar nicht
abgenützt. So kann man sich auch das "Wunder der unzerissenen Strümpfe" erklären.
Mein Zahnbecher ist hin. Meinen 1. Schlafanzug habe ich im
Notizbuch ein. - War die Frau Fritze bei Euch oder hat sie Euch brieflich meine
"Aufträge" ausgerichtet? Dem
reizend von ihm! Ich habe erst diese Tage vom Fieber
ist er schon Gott sei Dank gesund. Ich wünsche ihm, falls er noch nicht ganz
genesen ist, gute endgültige Besserung. Herzl. Grüße an die
Vielen Erfolg bei Euren Bemühungen!
Und herzl. Dank dafür!!
Liebe
Heute komme ich endlich dazu, Dir einen Brief zu schreiben, weil mich soeben
Herr Direktor Pupini mit 4 Briefmarken besucht hat.
Mir geht es hier sehr gut, trotz meiner Gewichtsabnahme (38 kg). Du wirst ja
von der
Ich bin immer guter Laune und lustig. Heimweh habe ich nicht, aber Du kannst
Dir ja vorstellen, daß ich mich auf die Heimfahrt freue. Ich bin ganz gesund.
Das Wetter ist hier prachtvoll. Ich möchte schon so gerne ins
Die
der 5. Kl. gemacht haben. Die sind hinausgeflogen. Der Herr Dir. erzählte mir,
daß sie jetzt in Sillein sind und wie Sträflinge behandelt werden. Jede Stunde
wird die Tür aufgesperrt und sie werden gefragt, ob sie aufs Klo müssen (in Be-
gleitung!), Essen bekommen sie sehr schlechtes usw.
2 Professorinnen von uns haben Scharlach. Jetzt hat auch noch ein 2. Bub Schar-lach bekommen. Aber für uns ungefährlich, weil alles desinfiziert wurde und seine
Jetzt ist es in der 5. Klasse ruhiger, weil die 9 fort sind!
Liebe
meinen ja keine Sorge machen brauchen. Man hat mich
2 mal röntgenisiert und hat auf der Lunge nichts festgestellt. Man glaubt,
daß die Gewichtsabnahme von den Masern und von der "herrlichen" Kämmchen-kost herrührt.
Der Herr Lagerleiter der 5. Klasse (Miklautz) hat
Ums Schuljahr soll sich Papa keine Sorgen machen, H. Pupini sagte, ich bekomme
Gesundheitswünsche dem l. Großvater!
Viel Glück für Dich beim Amt!
Herzl. Grüße an meine
Viel Glück dem Onkel
Herzl. Grüße
Liebe
Heute will ich Euch ein wenig schreiben.
Bei der letzten Wiegun
sehr zugenommen habe, werde ich wahrscheinlich herauskommen.
Besteht noch Hoffnung, daß ich zu den Ferien nach
würde mich in diesem Falle sehr freuen. Jetzt kommt mich niemand
mehr vom
schon fort. Dann kam zuerst ein Oberschüler 4. Kl., dann ein Haupt-
schüler; dann einer, den sie hinausgeworfen haben aus der Hauptschule
und der zur Beobachtung von Anfällen
schüler. Also nicht mehr so angenehm wie früher. Ich freue mich eigentl.
schon, wenn ich aus dem Spital entlassen werde. Wie wird das eigentlich
sein bei einer etwaigen Rückholung? Wird mich da wer abholen oder wie?
Das Wetter war zuerst scheußlich, jetzt ist es prächtig. Schade, daß ich nicht
aufstehen kann! Aber jetzt habe ich 2 Std. Liegekur am Balkon. - Ich habe
noch immer Zusatzkost. Jetzt bekomme ich appetitanregende Tropfen und
davon hatte ich gestern einen fast schmerzhaften Hunger! Jetzt esse ich
schon mehr. Hoffentlich nehme ich schnell zu! - Wie schön muß es jetzt
in
Post von Euch, Brief N 43, habe ich (nach Karte 44) am
Habt Ihr alle Briefe erhalten? Hat die
vom
mir mit der Anfrage über mein Bestehen der 5. Kl. an StudR. Miklautz
gesandt, den am
mitnahm. Ich bin gespannt auf Post von Euch. Herzliche Grüße an
und Großvater! Grüße an alle vom
noch nicht schreiben, aber vielleicht, wenn ich ins "
Viele Grüße Euer
Die Sonne lugte schon durch die Fensterscheiben her-
ein, als wir langsam die Augen öffneten. Und da rief
es aus Liesels Bett: "Heute ist ja Ostersonntag!" Da
waren wir gleich munter, und ich sprang an das Fen-
ster und öffnete es weit, denn der Frühling schien wirk-
lich über Nacht zu uns in die Berge gekommen zu sein.
Wir lagen in den Betten, und freuten uns schon auf
den kommenden Tag, als die Türe aufging, und unsere
Führerin "Guten Morgen!" hereinrief. Heute waren
wir aber hurtig aus den Betten! Die Stuben wurden
ganz besonders gut aufgeräumt, und schnell wurde
noch frisches Wasser für unsere Palmkatzerln geholt.
Die waren ganz besonders groß und schön und so
weich, daß sie wirklich an kleine Kätzchen erinnerten.
Unser Zimmer blitzte nur so im Aprilsonnenschein,
und beim Stubendurchgang war unsere Lagermädel-
führerin sehr zufrieden.
Um 9 Uhr traten wir vor dem Haus zum Fahnen-
appell an. Unser Lied: "Von allen blauen Hügeln reitet
der Tag ins Land", klang frisch in den Morgen hin-
ein. Als die deutsche und die slowakische Fahne in den
hellen Himmel stiegen, und unsere Lagermädelführe-
rin einen Frühlingsspruch sagte, da war schon wirk-
liche Osterstimmung in uns. Der Fahnenappell war zu
Ende, da kam schon die erste Überraschung. Es hieß:
"Wegtreten zum Eiersuchen!" Der Osterhase hatte, wie
wir nun bald sahen, für jede von uns ein weißes Körb-
chen, bunt bemalt mit allerlei Süßigkeiten und einem
Paar Strümpfe versteckt. Also liefen wir in alle Him-
melsrichtungen und suchten eifrigst. Unser Lager liegt
mitten im Wald, und so hatte der Osterhase viel Platz
gehabt. Auch der letzte Schnee hinderte uns nicht, wir
krochen überall herum. Das war ein lustiges Rufen,
und manchmal tuschelte eine der anderen ins Ohr.
Die lief dann hurtig in irgend eine Richtung und kam
strahlend mit ihrem gefundenen Körbchen zwischen
den Tannen heraus. Das Suchen muß wohl eine halbe
Stunde gedauert haben, aber am Ende trug doch jede
ihr Ostergeschenk schnell und freudig ins Zimmer.
Bald versammelten wir uns vor dem Speisesaal. Die
Tür war ganz geheimnisvoll verschlossen gewesen,
was natürlich unsere Erwartung noch gesteigert hatte.
Endlich wurde sie geöffnet. Ich reckte meinen Hals,
denn die ersten, die hineingingen, riefen laut "Ah" und
"Oh". Und dann sah auch ich, daß unsere langen
weißen Tischdecke standen bunte Osterteller, und zwi-
schen Tannengrün und Palmkätzchen lugten kleine ge-
bastelte Osterhäschen und Piperln hervor. Aus aus-
geblasenen Eiern waren entzückende, buntbemalte Väs-
chen entstanden, und auf all dieser Buntheit tanzten
die Sonnenstrahlen und freuten sich mit uns um die
Wette. Es war alles so liebevoll hergerichtet, daß wir
immer nur schauen konnten. Und die guten Dinge, die
es zum Frühstück gab! Nicht umsonst hatte es also all
die Tage vorher so nach Bäckerei geduftet.
Um 11 Uhr schleppten wir dann Stühle vor das Haus
in die Sonne und übten für unseren Singewettstreit, der
am Nachmittag stattfinden sollte. Vorentscheidung
unter 15 Lagern war schon am Samstag gewesen, und
heute nachmittag durfte unser Lager zum letzten End-
scheid in Lomnitz antreten. Also probten wir noch
fleißig bis zum Mittagessen, und obwohl wir schon
alle von den Süßigkeiten unseres Ostertellers mäch-
tig satt waren, verschmähte doch keine von uns das
Wiener Schnitzel. Gleich nach dem Essen machten wir
uns auf den Weg und marschierten singend bis Lom-
nitz. Hier und da entdeckten wir im Straßengraben
die ersten Blümchen und nahmen sie für unsere Eier-
väschen mit.
Und dann kam der Singewettstreit! Sechs Lager tra-
ten zum Entscheid an. Wir waren natürlich so auf-
geregt, daß wir hochrote Köpfe bekamen und bemüh-
ten uns so schön und zart wie möglich zu singen. Aber
ein anderes Lager errang den ersten Preis. Nun, mit
dem zweiten sind wir auch zufrieden, denn beim näch-
sten Wettstreit sind wir dafür die Ersten. Stolz und
froh zogen wir vom Sängerkrieg in unser Lager zu-
rück.
Nach dem Abendessen gingen wir noch ein wenig
vor das Haus. Die Tannen warfen schon lange Schat-
ten, und bald war die Sonne hinter den Bergen ver-
schwunden. Der Frühlingswind rauschte durch die
Wälder, und nocheinmal dachten wir an den strah-
lenden Ostertag zurück, den wir alle sicher nie ver-
gessen werden.
Liebe
Ich habe dankend die Briefe bis 49 erhalten. Von Euch ist bis jetzt kein Brief verloren-
gegangen. Nun will ich Euch berichten, was sich in dieser Woche ereignet hat.
Gerade als ich meinen vorigen Brief abgegeben habe, kam als angenehme
Überraschung Herr Dir. Pupini zu mir auf Besuch. Also hat das "
doch nicht auf mich vergessen! Er brachte mir Briefpapier und vier Marken.
Eine habe ich gleich verwendet und der
Hoffentlich hat sie ihn schon erhalten. -
Am
sehr gut. Es ist hier natürlich viel lagermäßiger als im "
ist mir viel lieber als das ewige Kranksein. Ich bin in einer schönen Stube.
Am
Nachmittag badeten wir. Also für Reinlichkeit wird hier sehr gesorgt. Wer hier
irgendwie schmutzig herumläuft oder zum Essen kommt, mit dem steht es
schlimmm! Von Verkommen ist hier keine Rede.
Dann wurde ich im
Jetzt habe ich schon wieder 388 kg. Essen gibt es hier wie
werde förmlich gezwungen, immer Essen nachzuholen.
Ich habe Zusatzkost, 6 Stunden Liegekur (von 10h bis zum Mittagessen und dann bis 15h30').
Als Behandlung bekomme ich Traubenzucker und Tonikum.
Am
sichtigte und nach
Mir geht es hier sehr gut. Macht Euch ja keine Sorgen um mich. Auch nicht um
mein Weiterstudieren! Heimweh habe ich nicht. Aber ich wäre froh, wenn es ge-
lingen möchte, mich nach der Erholung im
ich auch keines.
Herzliche Grüße an Euch und
Euer
Liebe
Gleich nach der vorigen Schreibstunde habe ich 2 Päckchen von Euch erhalten.
Ich hatte große Freude daran. Besonders der lange Brief vom
recht!
Beim Mittagessen war wie gewöhnlich das Radio angedreht und wir hörten, daß
die Invasion stattgefunden habe! Wir waren alle die ganzen Tage gespannt.
Als ich hörte, daß um Cherbourg gekämpft wird, mußte ich an den
armen Onkel
Aber wir haben ja immer gesagt, daß diese Entscheidung kommen wird,
noch während ich im Lager bin. Es ist gut, daß wir hier Zeitungen und
ein wenig Radio haben.
Am
ich noch nicht gelesen habe. So habe ich wenigstens etwas zum Lesen. Ich
bekam wieder einen Brief von daheim. Am
ladeten uns die Mädchen ein zu einer Märchenvorführung. Da beschlossen
wir, den Mädeln zu zeigen, daß wir auch nicht blöd sind.
Es sollte ein Wild-West-Abend veranstaltet werden. Unter anderem sollte
auch die Erzählung "Der Tote aus den Blue-Ridge-Bergen" aus dem Buch
"Jungen - Eure Welt" aufgeführt werden.
Wir übten fast den ganzen Tag. Der Tagesraum wurde mit Stühlen
und Decken in eine Felsenlandschaft verwandelt, der andere Teil war der
Zuschauerraum. Ich bekam die Hauptrolle "Alvaro". Gestern wurde der
Abend doch veranstaltet. Wir riefen die Mädel von Miramonti dazu. Und
es gefiel auch allen.
Gestern habe ich wieder einen Brief bekommen.
Das Wetter ist wie immer veränderlich. Etliche Tage schön, dann wieder trüb.
In
Ich esse viel und bin immer satt. Ich glaube, daß ich mich wieder erholen werde.
Also die Bewilligung kann jeden Moment eintreffen? Das ist wirklich interessant!
Ich wünsche der
Überhaupt herzlichste Grüße an
Onkel
Herzl. Grüße von Eurem
Liebe
Heute will ich Euch wieder einmal schreiben.
Soeben habe ich Post von Euch erhalten. Darin ist von dem Mißver-
ständnis die Rede. Das ist so: Ich will bis zu meiner Holung schon
hier bleiben, besonders, wo ich gesehen habe, daß ich doch zunehme
(bei der letzten Wiegung 1 kg; jetzt habe ich 3980 kg!). Davon ist
natürlich keine Rede, daß ich etwa auf meine Holung verzichte. Ich
bitte Euch, bemüht Euch weiter. Denn wenn ich noch 2-3 Wochen
hier bleiben muß, was ja auch sowieso eintreffen wird, macht es mir
nichts aus. Aber wenn ich ins
angenehm, weil ich ja weiß, daß man in unserem Lager rapid ab-
nimmt. Jetzt ist es für mich natürlich sinnlos, schon wieder das
"
geblieben wäre, keine Masern, keine Gewichtsabnahme usw., dann hätte
ich sehr gerne die 6 Monate ausgehalten. Aber als Halb-Kranker dieses
Essen vom Lager genießen hat keinen Sinn. Besonders wo ich ohnehin
keinen Sport usw. mitmachen dürfte. Also beachtet diesen bestimmten
Brief gar nicht; aber das kann ich Euch versichern, daß ich wirklich
nicht seelisch leide, sondern lustig bin und mich nur sehr freue,
wenn ich nach
mütskranken zurückbringt, der an nichts mehr Freude hat und abge-
stumpt ist. Ich habe nur die
Ich wiege jetzt 398 kg. Also noch immer 3 kg 20 weniger als in
Während die vorige Woche im Zeichen der Invasion stand, brachte uns
diese Woche das Ereignis, das wir uns monatelang herbeigesehnt hatten:
die Vergeltung über
und den 16 Stunden Alarm in
Wir glauben, daß jetzt der Krieg nicht mehr lange dauern würde.
Waren die beiden Mütter von "
nach
aussehe. Jetzt kann ichs Euch ja schreiben: Herr Dir. Pupini
sagte damals
aussehe als in Gars!! Aber jetzt ist es nicht mehr so arg. -
Herzl. Grüße von
Eurem