Do 1 6
50 :
Trüb. Gali . Essigester
getrocknet.
Red. NW :
eingereicht, herauserbeten und "Ergo sum "
korrigiert.
Weiter im Institut gearbeitet.
Zeitig heim . Hier
noch Rilke frühe Gedichte
gelesen, geplaudert. Selbst nichts geschrieben.
Abends noch eine Satire .
Recht kühl für einen Junitag.
Fr 2 6 5/0
:
Heute früh noch Wetter wie die letzten Tage.
Früh unangenehm:
Kriegsangst.
Kuffner . Acetessigester
hergestellt.
Ich kam achtzehn Uhr heim . Mama war mit Fini fort.
Sa 3 6 50 :
Etwas später auf. Bei heissem Wetter um Pobischs
Schuhe auf die Linzerstrasse mit Mama
gegangen.
Nun ist richtiges Juniwetter.
"Alt Wiener Erinnerungen ", ein Hinrichtungsgedicht,
geschrieben.
Nachmittag kam Tante .
Ich fasste das "phil. Material" der letzten Zeit
wieder zu einem Bilderbogen
zusammen. Angenehme
Stimmung.
Abends fand in Steinhof wo ein Fest statt.
"Junifest " geschrieben. Lange noch zum
Fenster
hinausgesehen.
So 4 6 50 :
Strahlender blauer Junitag!
Mittags kam
Polakovics . Ich ging zu
ihm hinüber.
Er erzählte mir von verschiedenen Ablehnungen bei
den
"Neuen
Wegen ". Nadine
Paunovics
Paunovic
hat sich über
mein "Gedicht
in Prosa " beschwert. Eisenreich kam
zu mir wegen seines Artikels "Kritik und Selbst-
kritik " unserer
Lesung. Nach der Arbeit las ich
ihm einige Sachen vor.
Abends Gedanken, wohin weiter ...
Mo 5 6 50 :
Uninteressante W.a.M.
Kuffner . Zu Weissenborn
gegangen:
- er las
- ich las
- geschimpft über eine Art von
Jungmädchenbüchern .
Apparate von Weiser geholt.
Essigester abdestilliert. Ich kann nicht weiter-
arbeiten
/Manometerflasche/.
Heim gefahren. Heisser
Tag. Fini war da.
Edith gedicht /Reise ... / I. Teil gemacht.
Angenehmer Tag.
Trüb. Gali. Essigester getrocknet.
Red. NW: eingereicht, herauserbeten und "Ergo sum" korrigiert.
Weiter im Institut gearbeitet.
Zeitig heim. Hier noch Rilke frühe Gedichte gelesen, geplaudert. Selbst nichts geschrieben. Abends noch eine Satire.
Recht kühl für einen Junitag.
Heute früh noch Wetter wie die letzten Tage. Früh unangenehm: Kriegsangst.
Kuffner. Acetessigester hergestellt.
Etwas später auf. Bei heissem Wetter um Pobischs Schuhe auf die Linzerstrasse mit Mama gegangen.
Nun ist richtiges Juniwetter.
"Alt Wiener Erinnerungen", ein Hinrichtungsgedicht, geschrieben.
Nachmittag kam Tante.
Ich fasste das "phil. Material" der letzten Zeit wieder zu einem Bilderbogen zusammen. Angenehme Stimmung.
Abends fand in Steinhof wo ein Fest statt. "Junifest" geschrieben. Lange noch zum Fenster hinausgesehen.
Strahlender blauer Junitag!
Mittags kam Polakovics. Ich ging zu ihm hinüber. Er erzählte mir von verschiedenen Ablehnungen bei den "Neuen Wegen". Nadine Paunovic hat sich über mein "Gedicht in Prosa" beschwert. Eisenreich kam zu mir wegen seines Artikels "Kritik und Selbstkritik" unserer Lesung. Nach der Arbeit las ich ihm einige Sachen vor.
Abends Gedanken, wohin weiter ...
Uninteressante W.a.M. Kuffner. Zu Weissenborn gegangen: 1/ er las 2/ ich las 3/ geschimpft über eine Art von Jungmädchenbüchern.
Apparate von Weiser geholt.
Essigester abdestilliert. Ich kann nicht weiterarbeiten /Manometerflasche/.
Heimgefahren. Heisser Tag. Fini war da.
Edithgedicht /Reise .../ I. Teil gemacht.
Angenehmer Tag.
Trüb. Gali. Essigester getrocknet.
Red. NW:
eingereicht, herauserbeten und "Ergo sum"
korrigiert.
Weiter im Institut gearbeitet.
Zeitig heim. Hier
noch Rilke frühe Gedichte
gelesen, geplaudert. Selbst nichts geschrieben.
Abends noch eine Satire.
Recht kühl für einen Junitag.
Heute früh noch Wetter wie die letzten Tage.
Früh unangenehm:
Kriegsangst.
Kuffner. Acetessigester hergestellt.
Etwas später auf. Bei heissem Wetter um Pobischs
Schuhe auf die Linzerstrasse mit Mama
gegangen.
Nun ist richtiges Juniwetter.
"Alt Wiener Erinnerungen", ein Hinrichtungsgedicht,
geschrieben.
Nachmittag kam Tante.
Ich fasste das "phil. Material" der letzten Zeit
wieder zu einem Bilderbogen
zusammen. Angenehme
Stimmung.
Abends fand in Steinhof wo ein Fest statt.
"Junifest" geschrieben. Lange noch zum
Fenster
hinausgesehen.
Strahlender blauer Junitag!
Mittags kam
Polakovics. Ich ging zu
ihm hinüber.
Er erzählte mir von verschiedenen Ablehnungen bei
den
"Neuen
Wegen". Nadine Paunovics [sic!] hat sich über
mein "Gedicht
in Prosa" beschwert. Eisenreich kam
zu mir wegen seines Artikels "Kritik und Selbst-
kritik" unserer
Lesung. Nach der Arbeit las ich
ihm einige Sachen vor.
Abends Gedanken, wohin weiter ...
Uninteressante W.a.M.
Kuffner. Zu Weissenborn
gegangen:
1/
er las
2/
ich las
3/
geschimpft über eine Art von Jungmädchenbüchern.
Apparate von Weiser geholt.
Essigester abdestilliert. Ich kann nicht weiter-
arbeiten
/Manometerflasche/.
Heimgefahren. Heisser Tag. Fini war da.
Edithgedicht /Reise .../ I. Teil gemacht.
Angenehmer Tag.
Do 1 6
50 :
Trüb. Gali . Essigester
getrocknet.
Red. NW :
eingereicht, herauserbeten und "Ergo sum "
korrigiert.
Weiter im Institut gearbeitet.
Zeitig heim . Hier
noch Rilke frühe Gedichte
gelesen, geplaudert. Selbst nichts geschrieben.
Abends noch eine Satire .
Recht kühl für einen Junitag.
Fr 2 6 5/0
:
Heute früh noch Wetter wie die letzten Tage.
Früh unangenehm:
Kriegsangst.
Kuffner . Acetessigester
hergestellt.
Ich kam achtzehn Uhr heim . Mama war mit Fini fort.
Sa 3 6 50 :
Etwas später auf. Bei heissem Wetter um Pobischs
Schuhe auf die Linzerstrasse mit Mama
gegangen.
Nun ist richtiges Juniwetter.
"Alt Wiener Erinnerungen ", ein Hinrichtungsgedicht,
geschrieben.
Nachmittag kam Tante .
Ich fasste das "phil. Material" der letzten Zeit
wieder zu einem Bilderbogen
zusammen. Angenehme
Stimmung.
Abends fand in Steinhof wo ein Fest statt.
"Junifest " geschrieben. Lange noch zum
Fenster
hinausgesehen.
So 4 6 50 :
Strahlender blauer Junitag!
Mittags kam
Polakovics . Ich ging zu
ihm hinüber.
Er erzählte mir von verschiedenen Ablehnungen bei
den
"Neuen
Wegen ". Nadine
Paunovics
Paunovic
hat sich über
mein "Gedicht
in Prosa " beschwert. Eisenreich kam
zu mir wegen seines Artikels "Kritik und Selbst-
kritik " unserer
Lesung. Nach der Arbeit las ich
ihm einige Sachen vor.
Abends Gedanken, wohin weiter ...
Mo 5 6 50 :
Uninteressante W.a.M.
Kuffner . Zu Weissenborn
gegangen:
- er las
- ich las
- geschimpft über eine Art von
Jungmädchenbüchern .
Apparate von Weiser geholt.
Essigester abdestilliert. Ich kann nicht weiter-
arbeiten
/Manometerflasche/.
Heim gefahren. Heisser
Tag. Fini war da.
Edith gedicht /Reise ... / I. Teil gemacht.
Angenehmer Tag.
Trüb. Gali. Essigester getrocknet.
Red. NW: eingereicht, herauserbeten und "Ergo sum" korrigiert.
Weiter im Institut gearbeitet.
Zeitig heim. Hier noch Rilke frühe Gedichte gelesen, geplaudert. Selbst nichts geschrieben. Abends noch eine Satire.
Recht kühl für einen Junitag.
Heute früh noch Wetter wie die letzten Tage. Früh unangenehm: Kriegsangst.
Kuffner. Acetessigester hergestellt.
Etwas später auf. Bei heissem Wetter um Pobischs Schuhe auf die Linzerstrasse mit Mama gegangen.
Nun ist richtiges Juniwetter.
"Alt Wiener Erinnerungen", ein Hinrichtungsgedicht, geschrieben.
Nachmittag kam Tante.
Ich fasste das "phil. Material" der letzten Zeit wieder zu einem Bilderbogen zusammen. Angenehme Stimmung.
Abends fand in Steinhof wo ein Fest statt. "Junifest" geschrieben. Lange noch zum Fenster hinausgesehen.
Strahlender blauer Junitag!
Mittags kam Polakovics. Ich ging zu ihm hinüber. Er erzählte mir von verschiedenen Ablehnungen bei den "Neuen Wegen". Nadine Paunovic hat sich über mein "Gedicht in Prosa" beschwert. Eisenreich kam zu mir wegen seines Artikels "Kritik und Selbstkritik" unserer Lesung. Nach der Arbeit las ich ihm einige Sachen vor.
Abends Gedanken, wohin weiter ...
Uninteressante W.a.M. Kuffner. Zu Weissenborn gegangen: 1/ er las 2/ ich las 3/ geschimpft über eine Art von Jungmädchenbüchern.
Apparate von Weiser geholt.
Essigester abdestilliert. Ich kann nicht weiterarbeiten /Manometerflasche/.
Heimgefahren. Heisser Tag. Fini war da.
Edithgedicht /Reise .../ I. Teil gemacht.
Angenehmer Tag.
Trüb. Gali. Essigester getrocknet.
Red. NW:
eingereicht, herauserbeten und "Ergo sum"
korrigiert.
Weiter im Institut gearbeitet.
Zeitig heim. Hier
noch Rilke frühe Gedichte
gelesen, geplaudert. Selbst nichts geschrieben.
Abends noch eine Satire.
Recht kühl für einen Junitag.
Heute früh noch Wetter wie die letzten Tage.
Früh unangenehm:
Kriegsangst.
Kuffner. Acetessigester hergestellt.
Etwas später auf. Bei heissem Wetter um Pobischs
Schuhe auf die Linzerstrasse mit Mama
gegangen.
Nun ist richtiges Juniwetter.
"Alt Wiener Erinnerungen", ein Hinrichtungsgedicht,
geschrieben.
Nachmittag kam Tante.
Ich fasste das "phil. Material" der letzten Zeit
wieder zu einem Bilderbogen
zusammen. Angenehme
Stimmung.
Abends fand in Steinhof wo ein Fest statt.
"Junifest" geschrieben. Lange noch zum
Fenster
hinausgesehen.
Strahlender blauer Junitag!
Mittags kam
Polakovics. Ich ging zu
ihm hinüber.
Er erzählte mir von verschiedenen Ablehnungen bei
den
"Neuen
Wegen". Nadine Paunovics [sic!] hat sich über
mein "Gedicht
in Prosa" beschwert. Eisenreich kam
zu mir wegen seines Artikels "Kritik und Selbst-
kritik" unserer
Lesung. Nach der Arbeit las ich
ihm einige Sachen vor.
Abends Gedanken, wohin weiter ...
Uninteressante W.a.M.
Kuffner. Zu Weissenborn
gegangen:
1/
er las
2/
ich las
3/
geschimpft über eine Art von Jungmädchenbüchern.
Apparate von Weiser geholt.
Essigester abdestilliert. Ich kann nicht weiter-
arbeiten
/Manometerflasche/.
Heimgefahren. Heisser Tag. Fini war da.
Edithgedicht /Reise .../ I. Teil gemacht.
Angenehmer Tag.
Okopenko, Andreas:
Tagebuch 01.06.1950–30.06.1950.
Digitale Edition, hrsg. von Roland
Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno
Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische
Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0,
21.11.2019. URL:
https://edition.onb.ac.at/
Ältere Versionen: siehe Archiv
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