Tagebuch von Andreas Okopenko, 01.01.1952-29.02.1952 - Digitale Edition Okopenko Andreas Tezarek Laura Herberth Arno Hebenstreit Desiree Englerth Holger Digitalisierung Hebenstreit Desiree Tezarek Laura Transkription Hebenstreit Desiree Formale Codierung Hebenstreit Desiree Semantische Codierung Hebenstreit Desiree Stellenkommentar Hebenstreit Desiree Korrektur Herberth Arno Tezarek Laura Transkription Stenographie Österreichischer Verband für Stenografie und Textverarbeitung Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung FWF P 28344 Einzelprojekte Innerhofer Roland Version 2.0 Austrian National Library
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Vienna Austrian National Library Literary Archive 399/W154 AC14414190 Z148513907 Papier 186 Blatt Tagebuchheft mit Beilagen in einem schwarzen Umschlag. Von Andreas Okopenko mit Schreibmaschine geschriebener Text. Von Andreas Okopenko mit der Hand geschriebener Text. Von Andreas Okopenko in Stenografie geschriebener Text. Von Hilde Schinko mit der Hand geschriebener Text. Von Herbert Eisenreich mit der Hand geschriebener Text. Von Herbert Eisenreich mit Schreibmaschine geschriebener Text.
Umschlag der PHG.

Tagebuch

1. Jan.-29. Feb. 1952

AOk

1952
Di 1 Jan:

Im Novemberwetter warf ich die "publikationen" B. Kahr ins Kästchen.

Gehe zeitlos hin wie ein Dreizehnjähriger.

Um die tragischen Reaktionen reinzuhalten, brauchte es Steine unter den Menschen, die, wenn sie angeweint werden, nicht selbst zerfließen. Ohne solche Nebenläufchen wären Julia und Isolde bis heute gleichungsgiltig.

Den Nachmittag mehr wenig verwendet.

Mi, 2 Jan:
"An einem Morgen im Jänner, provokatorisch klar, mit Windstille und dem Geruch in der Luft vom nahen Februar mit roten Dächern, plakatblauem Himmel, und auf den Stadtbahnperronen geh n Menschen aufgeweckt herum ...

Im Büro unter Herrn Witzmann sehr zur Arbeit herangezogen.

Viele Kinder abends nahe dem Eislaufplatz zu sehen.

Klaus Demus sagte ab; er liest prinzipiell nicht.

Do 3 Jan:

Gedicht früh weitergeschrieben.

Im Büro wieder viel zu tun.

Nachmittag wurde es weniger, und ich konnte zeitiger fort. Fruhmann besucht, anregendes Gespräch. Susanne Wenger lebt zwei Jahre schon in Afrika, verheiratet.

Durch die Kärntnerstraße, um die Zeit sehr lärmvoll, in den Art Club. Dort erst später Schmeller (auch Ebner) getroffen. Nach Demus' Absage werde ich lesen. Artmann nicht getroffen.

Fried überwies 80.- Schilling.

gek 4 1 52

Lieber Okopenko,

wegen Krankheit unmittelba t r vor der Weihnachtszeit komme ich erst jetzt zu einer Antwort; Dank für Ihren Brief jedenfalls. In Wien war ich nur zwei oder drei Tage, und diese ungern, zur Lesung bei der Buchwoche. Ich sah fast niemanden; daß wir uns nicht trafen, tut mir besonders leid.

Ihre Prosa in den "Stimmen" habe ich gelesen, mit Spannung und Anteilnahme, welche allerdings gegen Ende nachlassen. Da wünscht man sich doch etwas mehr reale Anhaltspunkte, doch bleibt's irgendwo unverbindlich. Wie wär's, wenn Sie zur Übung einmal etwas ganz Gegenständliches versuchten? Zum Beispiel: Zwei Menschen treffen einander zwei Mal; zuerst in der freien Natur wo, und dann in einem Zimmer. Wie das jeweilige Milieu ihre Verhaltensweisen bestimmt, wie sich die Menschen in der jeweiligen Umwelt wandeln. Welche Bilder jeweils möglich sind. - Oder eine Fahrt in der Stadtbahn, oder ihr Büro, oder was geschieht, wenn Sie abends heim-kommen. Läßt sich - so müssen sie sich selber fragen - Psychologisches denn nicht in reale Bilder fassen? Oder erzählen Sie eine Behandlung beim Arzt, beschreiben Sie mehr, ohne zu denken, zu meditieren, zu träumen, zu analysieren. Ansätze wären genug da in Ihrem Bis-herigen, Sie vergeben sich nichts mit solchen Übungen. Sind aber sehr nützlich. Tun Sie überhaupt mehr die-jenigen Sachen, welche Ihnen weniger zu liegen scheinen. Oder versuchen Sie ein Landschaftsgedicht: gerade der Stadtmensch verliert das Kosmische aus dem Auge, leider. Geben Sie's ihm im Wort zurück.

Das sind keine weisen Rats l c hläge; das alles soll Ihnen nur sagen, daß ich etwas von Ihnen erhoffe, was ich wahrhaftig nicht bei jedem sagen könnte. Nehmen Sie's auch so, und nicht als ungeziemende Einmischung in das Ihre.

Damit Sie sehen, was ich treibe, als Nebenbeschäftigung zur Prosa, lege ich ein paar Gedichte bei. Viel-leicht sind sie imstande, Ihnen Lust zu machen für einen Besuch hier; es lohnte sich, und wir beide, Doktor Friedl und ich, würden uns freuen. Man kann ganz billig in einem sauberen Gasthaus leben. Ein Teil Ihres Urlaubs sollte sich doch erübrigen lassen dafür.

Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, das Sie mir mit Ihrem Brief bezeugt haben, und wünsche Ihnen, daß das neue Jahr Ihnen freundlich sei und daß Sie es zu nützen verstehen.

Herzlich grüßend:

Ihr

Herbert Eisenreich

Treffen Sie Ernst Kein zuweilen? Wenn ja: Ich lasse ihn grüßen, er möge doch was hören lassen von sich.

Oberneukirchen, O.Ö., 1.1.52

bei Dr. H. Friedl

Fr 4 Jan:

Natürlich ist zuzugeben, daß namentlich in letzter Zeit eine isolierte Sinnlichkeit in mir ihr Unwesen treibt.

Das ist degenerativ und als Zufallserscheinung der komplizierteren Sehnsucht zu werten.

Konzentriert aber kürzer zu tun.

Abends Wein und ein Brief von Eisenreich.

(Briggi früh getroffen.)

4 1 52 abends

Lieber Eisenreich,

es freut mich sehr daß Sie reagiert haben. Vielleicht war mein Brief einigermaßen berechnend.

Ich weiß natürlich wie unvollkommen die Schreiberei von unsereinem ist. Ich wollte die von Ihnen zitierte aus den "St. d. Ggw." schon seinerzeit wieder herausnehmen, aber Weigel bestand auf ihr. Ohne das Erfüllen der menschlichen Aufgaben wird eine bessere Arbeit auch schwerlich gelingen. Und der menschlichen Erfüllung bin ich ferner als je, seit ich Briggi Falkinger, die Sie vielleicht kennen, nicht als Geliebte erwarten kann. (Ihnen gegenüber will ich offen sein.)

Wir haben eine nette Katze zuhaus, vom Mädchen bekommen, jetzt ist sie in unsere r n Augen schon ganz desymbolisiert, und ich habe jetzt ein Stück anständigerer Freude mit dem Tier, ganz um dessen selbst willen.

Meine Mutter macht soeben einen Versuch mit ihr, sie zu alkoholisieren (zwei Kaffeelöffel Wein); die Katze vergißt anscheinend viel leichter, von wo sie herkam als unsereines wo es hin-wollte. Und die sogenannte Steigerung der Existenz macht sich im Springen und dem intensivsten Spiel mit der Stoffmaus bemerkbar. (Obwohl sie vor der Dosis schon schlafen wollte.)

Ich werde zu Bett gerufen und habe vorher noch Katze und restliche Gedanken abzufertigen. Zugegeben: gegenwärtig sterile Träume, doch ich kann nicht über meine K r äfte hinaus; habe Wochen in nichts als einem einzigen Hinzielen gelebt. Vergönnen Sie mir ein bischen bißchen Impotenz.

Herzlich

(- und wie geht es Ihnen allen? - Grüßen Sie Dr. Friedl von mir!)

Ihr

Andreas Okopenko

Sa 5 Jan:

Eine dünne s S chichte Schnee liegt früh. In der letzten Zeit reizvolle Pastellfarben über den Sonnenaufgängen.

Adamsgasse nachmittags.

Dort liegen Ortega y Gassets "Meditationen über die Liebe" zu lesen, ich habe damit nicht begonnen.

Das traditionelle Mädchen von drüben wiederge-sehen, einen Stock darüber ein Luder (die soll vier-zehn Jahre erst sein) in lila Kleid. Ich asso-ziierte in die Schreib-maschine, versuchte nach dem Surrealen eine anständige Prosa und versagte schweinisch.

Paul kam und erzählte von den Männern aus der Fabrik. Dann vor allem mit Wodka besoffen. Erstmals; nach Glas um Glas, kaum noch gescheit heimgefahren.

Ins Bett gefallen.

Brigitte Kahr hat mir geschrieben.

So 6 Jan:

Fast krank aufgewacht:

Artmann und Kein stellten mit mir die Lesung am 31. zu-sammen. Beide haben gute Stücke geschrieben.

Das Programm fällt zufriedenstellend aus. Wegen des Lesers gibt es noch Differenzen.

Nachmittags aufge-arbeitet und ausgeruht.

Im "Gespräch" (Sender Rot-Weiß-Rot) verabredete Mißfallenskundgebung gegen "die moderne Kunst".

Mo 7 Jan:

Im Büro Steger wieder.

Früh Briggi, von weitem, gesehen.

Korrespondenzen, abends ein wenig unangenehme Post.

Vom Büro im vollbesetzten Autobus auf den Bier-häuselberg. Papier abgegeben. Auf de r m Rückweg fuhren zwei Buben mit, die noch "jemand mit Brandwunden" besuchen wollten.

Streik gegen Starhemberg

Ich sah auf Hütteldorf hinunter, und mir fiel die Hauer ein, "eine ganz gewöhnliche Geschichte", bei der Endstation wollte ich noch in ein Fischgeschäft, Rohscheiben essen, fand es aber nicht.

Di 8 Jan:

Nun auch Machwitz wieder zurück. Im Büro führte ich, ziemlich ungestört, geschäftliche Korrespondenz wie auch eigene.

Brief an Häusler ab. Bis heute sind 65 publ. versandt worden.

Langweilige Tage innerlich.

Leben ohne Briggi wirkt sich aus. Kräftner hat in analoger Situation Veronal vorgezogen.

Mi 9 Jan:

Mit Briggi a n geregte s Gespräch früh.

Viel Arbeit.

Bei Matejka abends Aufforderung, einen Artikel über moderne Literatur zu schreiben.

Do 10 Jan:

Viel Arbeit.

Briggi wieder getroffen in der Früh.

Ich l ie h ihr das Buch von Brigitte Kahr.

Sie deckte den Finger über den Namen, sodaß nur "Brigitte" zu lesen war, und sah mich dabei leicht lächelnd an.

Ich fand gestern abends in der Stadtbahn und daheim, wie abstrakt ich eigentlich jetzt lebe.

Auch heute so gefühlt, sodaß ich am Artikel nicht schreiben konnte.

Die letzte Nummer der publ. gefällt allgemein am besten.

Abends Art Club.

Ghosta erwartet. Aussprache x über ihr widerrechtlich in die publ. genommenes Gedicht. Erst Wortgefecht, sehr scharf und korrekt, dann Ausgleich.. Man glaubt nicht, wie formvollendete Szenen anstrengen.

Fr 11 Jan:

Spaziergang im Stadt-park mittags. Fast frühlinghaft, nur etwas wesenloser.

Abends mehrfache Post. Von Diem (die schon viel verlernt hat ...), von Rotweißrot und eine Sendung von Fried.

Netter Abend; ein "Fried-day" war zumindest, wenn auch kein "Wholly-day".

Sa 12 Jan:

Immer w ieder viel Arbeit in der PHG.

Auf dieses Wochenende habe ich mich besonders gefreut.

Ich werde von Fried einen langen Brief erhalten. Wenn er sehr belehrt, werde ich zurückschreiben, daß an seinen Gedichten immerhin die Länge ein Mangel ist. Es wird jede Ti-Schlampe ausgekostet, und die Geschichte wird leicht leer.

Nm. angenehm. Ord-nungen, und vor allem ausgeruht.

Momentan sitze ich und notiere, fer n von jeglichem Mädchen.

(Mehr als einmal kommt es nicht.)

Der zunehmende Frost oder besser die sich steigernde Naßkälte der Wohnung, die Auslagescheiben der Stadt, die Gesichter davor, die Mädchen mit den untrauten teuren Textilien - .

Gerade der Wind am Abend ist mir noch vertraut.

Und ein Liegen im Bett. (Neuerdings ein vorstellungs-armes L iegen im Bett.)

So 13 Jan:

Nach schönen Träumen bin ich aufgewacht.

Sonntag, um auszuruhen. Schönwetter früh, später zu wolkig.

Koreagedicht für die Friedensanthologie herge-richtet (einige Satzzeichen geändert). Bei dieser letzteren Fassung bleibe ich auch.

Einen größeren Artikel über moderne Kunst fürs "TB" geschrieben.

Damit genug angestrengt. Den Rest des Tags ruhte ich aus, 16h bei Elfe Gerhart und ihren Chansons (die immer Mittelmäßige).

Nachmittag setzte Schneefall ein.

Sehr den Gegenständen und der Gegenwart mich hingegeben. So wurde der Abend recht geklärt und schön.

Mo 14 Jan:

Sieben Uhr: Eisgrün und hellblau liegt der Horizont. In der Stadt sind viele Faschingsfeste.

Gegenüber liegt der Mond hellgelb, noch etwas leuchtend, in graublau.

Post erledigt, Artikel an Matejka abgesandt.

Der Unfug, von männlichen und weiblichen Tugenden zu sprechen, ist fast so schlecht, wie sich zu sogenannten männlichen oder weiblichen Gemein-heiten berechtigt zu glauben.

Di 15 Jan:

Abends Art Club; Trenks dort wieder kennen-gelernt.

Hundertwasser, der gegenwärtig ausstellt, hat einige schöne Bilder. Pariserin, auch "Menschen in Paris" und gewisse gelb gehaltene. Die primitiven, da sie eigentlich eher exotistisch sind, gefallen mir weniger.

Anderes zu B b aukasten-ähnlich oder übertrieben. Im "Impressionistischen" beinah am stichhaltigsten.

Mit K Artmann, Trenks und den anderen nett unter-halten.

Daheim abends kuriose Post.

Mi 16 Jan:

Mit Briggi gefahren.

Viele Arbeit und Diskussion am Fern-schreiber.

Es ist keinesfalls wahr, daß sich die Liebe nicht definieren ließe. Aber durch eine Definition ersetzen läßt sich die Liebe nicht.

Abends Post von Hildi. Ein eigentümliches Gedicht.

gek. 16 1 52 Jänner 1952. Nachweihnachtlich. In dem Schatten des Gelichters will das Licht vergessen sein, Atem, um es auszusaugen, und ich bin allein. Vor so rasch verkreisten Runden war mir doch ein Wagnis eigen: Glasgespinne, zu verhüllen, Kerzenfinger, aufzu z eigen. Jetzt nach bei weggeschmolzenen Sümpfen einem Men-schen nachzufragen, wär ein angemaßtes Handeln, bleibt ein unversuch-tes Wagen. Aber um nicht mitzudämmern, könnte man die Wand mitrosten Und, im Gleit der Morgenhelle, wäre Zeit, es auszukosten.
Do 17 Jan:

Angenehmer Morgen.

In Arbeit den Tag verbracht. Ich bin nicht mehr einge-schüchtert vom Kom-plizierten, sondern habe heimlich Freude da r an.

Abends hatte ich eine Formel zur richtigen Verdünnung von 96%igem Alkohol aus-zuhecken für jemand, der 35%igen Sligovitz herstellen will.

Fr 18 Jan:

Katastrophal schlechte Zahlungseingänge für die "publikationen".

Sehr kalter Morgen.

Sa 19 Jan:

Arbeitsvolle Tage.

(Früh schöner Morgen.)

Briggi längere Zeit schon nicht gesehen.

Nach dem Büro auf die Praterstraße. Einen Anzug gekauft. Danach in die Adamsgasse.

z Z u schreiben versucht, und mit vier Kindern von gegenüber unterhalten.

So 20 Jan:

Vm. nach zwei häßlicher gestimmten Tagen wieder wohler gefühlt.

Artmann und Kein kamen zu mir. Wir unterhielten uns über viel, auch - was interessant wurde - über das "surrea-listische" und lettristische Material.

Alte Frau Pobisch

Wir nahmen uns vor (wie sonderbar bei uns!), nächsten Sonntag ü ber das zu sprechen.

Fester Schneefall : ; plötzlich müssen Schnee-pflüge fahren.

Schneespaziergang um die Mauer.

Ein Vorfrühjahr-Gedicht ist gelungen.

Mo 21 Jan:

Früh ein gest er n begonnenes Vorsommer-Gedicht rasch herübergerettet.

Di 22 Jan:

Früh Briggi getroffen.

Leer.

An einem Gedicht versucht:

"Die Sonne wärmt am Morgen Altmetalle ..."

"Jetzt gehen viele Wege unverbindlich in je ein neues Frühjahr auseinander ..."

Erotische Gereiztheit arg.

Abends im Art Club. Besprechung mit Mathes, interessanter als ich gedacht habe.

Sehr gemütliche Atmosphäre. Sache mit J. D. absolviert. Artmann und Schmied kamen.

(Bei Mauthe bin ich wegen der "Birke" von Liselotte Matiasek verrufen.

Mauthe zitiert "Ich kenne eine Birke, es kann sein ..." immer, wenn von mir die Rede ist.)

(Schmied selbst wird in den "Mödl. Nachr." schreiben, " A. Ok. ist zwar einigermaßen berechtigt, eine Anthologie herauszugeben, er darf sich aber nicht für das A und O der Literatur halten." W a rum er das schreibe? "Das Wortspiel hat mir gefallen!")

(Hartmann aus Mödling kritisiert sehr die "ausgespuckte Lunge" aus der Weigel-Anthologie.) (Mathes und Dreymann lobten wiederum sehr.)

Es ist die Regel, daß die Leute, die mich persönlich kennenlernen, über meine Jugend erstaunt sind. Die meisten schätzen mich vorher für 30-40, manche für "bärtig und zerfurcht" ein. Ich komme nicht umhin, das als psychologische Flüchtigkeit heimlich zu tadeln.

Man muß lesen und herauslesen können.

Mi 23 Jan:

Schnee- und Glatteis-Tage bei trübem Himmel. Briggi nicht gesehen.

Täglich laufen jetzt Briefe und Zahlungen betreffend die "publ." ein.

Ich habe einen großen Hang zur L l andschaftlichen Lyrik in letzter Zeit. Auch dazu gehört aber ein anderes Leben, als es mir hereinkam.

9., 10., 12., 14., 16., 17.

wird es Briggi gut gehen. Sie hat an diesen Tagen bürofrei, amerikanischer Feiertage wegen.

(Wie sie diese Zeit verbringen wird, weiß ich nicht. Auf meinem Kalender stehen nu r die Daten.)

Solche Einfälle manchmal. Ich war in der Mittags-pause im USiA-Laden und habe Wein gekauft. Nachher habe ich aus-nahmsweise mit Huber geplaudert.

Es ist weniger Arbeit im Büro.

Mittags habe ich Pol angerufen, er hat sich sehr über meinen Anruf gefreut. Er hofft, Sonntag schon mit Maja zu mir kommen zu können.

Maja ist nun gesund, aber wegen ihrer vergangenen Krankheit aus der Fabrik hinausgeworfen worden.

Fast keine Arbeit nm. im Büro.

Keine Post daheim.

Gemütlich bei Holz sägen und Schnaps trinken.

Ich habe solche anarchische Sehnsucht.

D o 24 Jan:

Früh Amtsweg.

Die Spannung im Büro brach heute aus.

Steger verbot den Herren das Rauchen bei der Postbesprechung. Machwitz und Witzmann waren sehr beleidigt.

Wenige Minuten später kam die Zollfahndung zu Steger. Er mußte, rechts und links eskortiert, zur Finanzlandes-direktion marschieren. Man sagt, er hätte gern jedem fünfhundert Schilling gegeben, wenn er dieses Bild nicht hätte bieten müssen.

Abends nach längerer Zeit sehr guter Schweinsbraten. M. Hofmann lud mich abermals ein. Ich muß einmal schon hingehen.

Wieder Holz gesägt.

Den freien Gedanken nachgegangen.

Fr 25 Jan:

Früh Briggi gesehen. West-östliche Gespräche im Niemandsland.

Zwei mal leichten Schwindel verspürt.

Tags die Fried-Parodie fertiggestellt.

Korrespondenzen und Arbeit.

Abends mit Briggi gefahren. Sie erzählte erstmals seit jener Zeit etwas von ihrem innerlichen Zustand.

Sa 26 Jan:

Nachts ist hoher Schnee gefallen.

Verspätung auf der Straßenbahn.

Das Paar Maja - Fr. Pol. ist mir sehr lieb.

Huber zeigte sich verab-scheuenswert.

Gebärmutterstolz, Wochenblattneugierde und Lebensbrutalität setzen sie zusammen. Gemeinplätze und eine übliche "Anständigkeit" halten das Flickwerk dicht.

Auf das Wochenende habe ich mich sehr gefreut.

Beim Ordnen gefiel mir mein Fragment von Mitte Jänner wieder. Ich schrieb bis spät abends weiter.

So 27 Jan:

Winterlich.

Zwei ganz gute Teile aus dem Zyklus sind fertig. x Frühjahr, Dr. Mals Unterricht (Fragment von gestern.)

Artmann, Kein kamen. Wir unterhielten uns gut.

Nachmittag Pol. mit Maja.

Mo 28 Jan:

Briggi lieh mir Kafkas "Chines. Mauer".

Im Büro machte ich das Buch auf, drinnen standen Worte von einem Freund Briggis, wahrscheinlich jenem, deswegen sie mir ent-zogen wurde:

"Bis der Gesang verklang ... d enn es gab keinen Gesang." (aus Juni 1950).

Bei den Russen Alkohol gekauft.

Strahlender Wintertag.

Dienstag 29 Jan:

Art Club.

Mathes wieder getroffen, Kein erstmals, gemütlich. 3/4 10 heim.

Mittwoch 30 Jan:

Nach dem Büro vom Kreis die Programme geholt, endlich fertig. Abends noch damit zu tun gehabt.

Donnerstag 31 Jan:

Woche voll häßlicher Arbeit.

Ich treffe Briggi oft.

Früh Anruf: Rußlandpaket für Papa kam zurück.

Zerfahrener Tag.

Winterkälte draußen, häßliche Zeit will nicht enden.

Abends lasen wir im Art Club. Ein ganz schöner Abend, Altmann und Weißenborn nach langer Zeit wiedergetroffen. Viel Unterhaltung. Bronnen, Armand Jacob.

Mehrere Eingeladene, wie Briggi und Brigitte Kahr, kamen nicht. Der Saal war sonst voll.

1952
Fr 1 Feb:

Katze muß fort.

Früher ausgefahren.

Zollamt. Papa "verreist".

Unangenehme Atmosphäre im Büro.

Huber hat das Lauernde von einem Luder.

Freie Luder sind sym-pathisch. Sie aber ist ein Luder mit Dienst-mädchennatur.

Huber: "... weil über seinen Chef red't man net."

Nach einem Anruf erfuhren wir, daß Papa aus Borowsk abgefahren ist und nicht als Zivilinternierter geführt werde.

Nach dem Büro zu Artmann . Er pla n t, Bänd e c hen her-zustellen und im Art Club aufzulegen.

Ich kam dazu, Bert Brecht zu lesen.

Sa 2 Feb:

Konnte vom Büro fortbleiben. Seit gestern Abend geänderte Stimmung in der Familie.

Ruhte genügend aus. Ordnungen.

Abends am Gedicht gearbeitet, fast fertig.

(Russischen Schaumwein, die Flasche nur um 15.- Schilling, getrunken.)

So 3 Feb:

Vormittag später aufge-standen.

Das Gedicht "Frühjahr, abermals unternommen" beendet.

Im schönen Winter - und doch an den Sommer erinner e n den Wetter Spaziergang außerhalb Steinhof.

Die rot-weißen Sende-türme stehen in den hellblauen Himmel, schöne Tage.

Kinder rodeln.

Nachmittags bei Martha Hofmann . Ihre Gedichte weitgehend schwach, sie selbst recht einsichts-voll gegenüber der Moderne und selbst versuchend. Wird f ür die "publikationen" schreiben.

Notizen außerhalb des Tagebuchs.

Mo 4 Feb:

Abends Post von NW und Trrr.

Ich schrieb einiges auf.

Di 5 Feb:

Abend Art Club.

Artmann und Mathes nicht getroffen, Lesung Gütersloh, (Ausstellung Bilger . Sie hat einen Brennofen.)

Ich ging bald wieder.

Aber ganz wohl gefühlt, und angenehmer Abend.

5 Jan Feb 52

Hilde, Dein lieber Brief hat mich gefreut. Deine Gedichtzeilen sind schön, sie sollen wohl auch nicht hier "kritisiert" werden.

Daß Du kommen willst, Hilde, ist lieb. Wann, Hilde?

Deine Schweigsamkeit versuche ich mitfühlend zu verstehen. Ich werde mich aber dennoch freuen, wenn Du mehr Zutrauen zu Dir und mir haben, und zu mir sprechen wirst.

Was ich Dich "fragen möchte", möchte ich dann schon fragen, wenn wir beisammen sind. Auch in meinen Briefen habe ich ja viel gefragt.

(Hilde, ich hab mich für Dich offen gehalten.)

Ich warte jetzt sehr auf Deinen Brief und grüße Dich (sei weniger einsam).

Dein

Andreas

Mi 6 Feb:

Nach etwa einer Woche Briggi gesehen.

Sie war im Wartehäuschen, und es kam zu keinem tieferen Gespräch.

Im Büro, wie immer diese Tage, Hitchman und viel Arbeit.

Georg

Nachmittags unfrisch gefühlt. "Es gibt nichts Neues, Briggi. Meine Gegenwart ist fad, und meine Vergangenheit bist du."

Abend wie immer angenehm.

Do 7 Feb:

Winterliche Tage.

Vm. unangenehme Stim-mung für mich im Büro. Hitchman noch da. Viel Arbeit im Geleit neuer geschäftlicher Manipulationen.

Witzmann in Trieste.

Früh fuhr ich mit Briggi. Sie lud mich zu einem Faschingsball in der Sezession ein ...

Briggi trägt jetzt rotgetöntes Haar.

Fr 8 Feb:

Viel Post war für mich eingelangt.

Ich beantwortete mittags die Briefe der Helene Diem und von Trr.

Abends Wein getrunken. Organisierten gute Stimmung.

Besorgte mir für Sonntag eine Karte (Flötzersteig-Kino) für den "Reigen". Erster Film, den ich mir seit Orpheus u. Wozzeck ansehe.

Sa 9 Feb:

Früh hatte ich noch Zeit für mich, nach schönen Träumen und bei blauem Morgenanfang.

Ein Tag im Büro ohne die Huber, angenehmer.

Nachm. Adamsgasse. Mäßiger Faschings-nachmittag.

Abends heim.

Freude war fast nur mi t dem Mädchen von gegenüber.

Programm zum Film "Der Reigen"
So 10 Feb:

Vm. K ei n, ergebnisreich gesprochen,

Nm. Artmann, (beide überraschend).

Diktiert, García Lorca , Suite ...

Ab. "Der Reigen" (Flötzersteig-Kino). Im Winter-wetter. Ich bin froh, ihn gesehen zu haben.

Mo 11 Feb

9h. Weniger ausgeglichener Tagesbeginn.

Früh Briggi getreffen getroffen ...

Wie leer ich jetzt bin.

Die beiden letzten großen Gedichte, zweier ver-schiedener Linien, gefallen Kein bezw. bzw. Artmann als "meine bisher besten".

nm. großer Ärger Dr. Lindners wegen Unübersichtlichkeit im Auftragstand.

Auch Huber ist wieder sehr unangenehm.

Tauwetter.

Abends keine Post.

Familie Pobisch zog sehr gegen die moderne Kunst los.

Briggi befürchtet, wegen mehrerer Eigenschaften aus ihrem Büro ent-lassen zu werden.

Di 12 Feb

Früh Schneefall, der Schnee taut jedoch gleich.

Im Büro, obwohl Dr. Lindner für 3 Tage nach Wels gefahren ist, wird schlechte Stimmung angekündigt.

Witzmann zurückgekehrt.

Mittags holte ich mir das "stinkende" Geld für den Leseabend aus dem USiS.

Abends Art Club. Gespräch mit Muschik, Schmied, Aratym, der mich hier kennenlernen wollte, (anregend unterhalten über experimentelles Theater und Weiter-entwicklung des Films), auch Trenks, Artmann kamen.

Kein blieb aus.

Ein ungenannt gebliebener Avantgardist, der, wie sich Schmied ausdrückte, "drei Reihen vor mir kämpft", hat über mich geäußert:

"Ok. ist die Posaune seiner eigenen Unfähig-keit."

Mi 13 Feb:

Früh. Briggi wieder n icht gesehen.

Bei ödem Winterwetter Postweg; es kann keine ödere Zeit als die hier gedacht werden.

Verschiedene Ideen. Aratym konnte mich gestern fast zum Drehbuch, zum Bühnen-stück verführen.

Vormittags die Nachricht: Tante erlitt einen Blutsturz und muß ins Spital.

Schon zeitig nachmittags sehr müde und lustlos gewesen.

Auf der Heimfahrt:

die Idee eines Theater-stückes sucht mich heim, ich machte mir aber viel Gedanken um das Theater überhaupt.

Abends holte ich Wein, wir tranken und hatten einen gemütlichen Abend.

Do 14 Feb

Früh mit Briggi in der Straßenbahn.

Sie sah 16-jährig aus. Ich hatte sie kaum erkannt in ihrer hellblauen Winterbluse. Wir sprachen, über die Katze, über Maja, ein bischen bißchen was erzählte sie mir von sich.

Wortsalat übe sie nie mehr (aber der hat sie doch damals so gereizt?) -

Das war damals, wahrscheinlich meinet-wegen. Daß sie es heute nicht mehr tut, sei der Beweis.

Wir trennten uns "Wenn heute nicht Bürotag wäre!"

Im Büro weniger zu tun, sodaß ich Zeit für meine Korrespon-denzen hatte.

Jetzt mittags sitze ich, in meine Beziehungen eingespannt, denen ich nicht entlaufen kann, an meinem Tisch und notiere.

Szene geschrieben.

Hoher Schnee.

Fr 15 Feb:

Wieder Briggi gesehen früh.

Tante geht es besser. Injektionen werden an ihr versucht.

Langer Dienst abends (bis 3/4 7h).

Zuhause war der bestellte Band Rilke eingelangt.

Es schneit fort.

Sa 16 Feb:

Die merkantile Durchsetzung frißt weiter .. Das "Kleine Theater im Konzerthaus" steht, wie ich gestern entdeckt habe, unter der Direktion von Trude Pöschl, der Frau des ARGA-Schiebers und Besitzers der ARGA-Ställe.

Die Ruheplätze nehmen ab ...

Tiefer Schnee in der Früh.

Gegen 12h begann noch wahnsinnige Arbeit.

Nm. bei Tante in der Adamsgasse. Sie wird Montag wieder ins Büro gehen können.

Einen ruhigen Nach-mittag verbracht, meinen Dialog ins Reine geschrieben und außerdem einen zweiten hinzugefügt. Abends im tiefen Schnee heim.

Das Mädchen von gegenüber sah mich dieses Mal nicht.

So 17 Feb:

Konnte später aufstehen. Helene Diems neuerliche Einladung, die gestern noch express mich erreichte, konnte ich nicht mehr annehmen, das ich nachmittags bei Pol's Pols eingeladen war.

Vm. Ordnungen. Ausgeruht.

Nm. z u Artmann , interessant, (ich sandte ihn dann zu Helene Diem ), darauf zu Polakovics .

Er hat nach über ein-jähriger Unterbrechung wieder ein Gedicht geschrieben.

Neruda!

Traude, die angesagt war, kam nicht; sie ist in Floridsdorf eingeschneit.

Über das letzte Gedicht, den Ingrid-Dialog und über mein letztes Halbjahr gesprochen ... Zu Ergebnissen für hier wie da jedenfalls gekommen -

Spät heim.

Mo 18 Feb:

Mit Briggi gefahren.

Arbeit im Büro, die mir fast über den Kopf wuchs.

Spät heim. Linie "10" verkehrte nicht. Auf eine Viertel-stunde zu Pol und Maja . Sie werden sich um die Unter-bringung der Katze noch bemühen, Tierschutzverein ist Todesurteil.

Daheim noch Holz zerkleinert.

Di 19 Feb:

Früh am Dialog weiter-geschrieben.

Briggi nur gesehn.

Viel Arbeit im Büro. Keine gute Stimmung.

Am Dialog weiter.

Art Club. Lauter schlechte Geschichten, mit Kein und Artmann gesprochen.

Abends wieder Briggi.

Sie hat den ersten Schritt ihres Vorhabens noch nicht unternommen; hat inzwischen eine Zeitlang ein Ersatzziel gefunden, es da n n sogar erstmals für "keinen Ersatz" gehalten ... Das hat sich dann aber auch wieder anders entwickelt.

Mi 20 Feb:

Wärmeres schmutziges Wetter. Öde. Öde. Heute Entscheidung mit der Katze. Briggi wieder getroffen.

Die Stimmung im Büro ist sehr zuwider.

Schwindelweg in die Bank (59.000.-)

Mittags heimliche Meuterei Machwitz' und Witzmanns. Die Stimmung wurde danach besser.

Chef nachmittags fort. Aufgelockerter Bürobetrieb.

Anruf von Polakovics:

Katze wird genommen! Morgen soll ich sie in die Tigergasse bringen.

Abends Abschiedtrinken dem Tigerl.

Do 21 Feb:

Früh Abschied von Tigerl.

Weniger Arbeit vm.

Herr Gottwald von der Welser Niederlage war zu Besuch.

Am Dialog weitergeschrieben. Das wurde nachher vernichtet.

Abends las ich in einer seltenen Pornographie, die ich von Huber ausgeliehen bekommen hatte.

Fr 22 Feb:

Wenig Arbeit im Büro. Gegen Abend taute es. Abends kamen die "Neuen Wege", Feb/März-Heft. Diese Woche keine Post. Wieder gelesen.

Sa 23 Feb:

Früh Überschwemmung im Keller.

Freundlicher Morgen.

Büro.

Nachmittags Pornographie zuende zu Ende , abends Wein.

So 24 Feb:

Vm. Gedicht.

(Später aufgestanden.)

Fast schon Vorfrühjahr in der Luft.

Ausgeruht.

Versuchte vergebens am Dialog weiterzu-schreiben.

Mo 25 Feb:

Früh Briggi.

Ich war so alltäglich ... Im Büro Dr. Lindner wieder. Abends Faschingsausklang.

Di 26 Feb:

Mir tut jetzt so leid, daß auch Brigitte Kahr es nicht werden konnte.

Das Büro den Tag über war häßlich und nichts als ein Gefängnis.

Ich freue mich nicht einmal auf die Zusam-menkunft im Art Club abends.

Ging abends nicht in den Art Club sondern fuhr zeitig heim.

Es wurde gemütlich.

Bier.

Schöne Gedanken abends.

Mi 27 Feb:

Auch heute Briggi nicht getroffen. Schneeregen. Literarisch impotent.

Im Büro viel Arbeit, lange fs Fernschreiber mit Zürich. Huber ist krank.

29 2 52

Liebe Brigitte Kahr,

Sie würden mir eine große Freude machen, wenn Sie folgendem zusagen würden:

Wenn Sie Zeit haben, kommen Sie, bitte, zu mir.

Falls Sie nichts Neues für die "publikationen" haben, spielt es keine Rolle. Einmal möcht ich mit Ihnen auf den ganzen literarischen Betrieb vergessen und möcht, daß Sie mir von sich erzählen; möcht hören, was Sie auf dem Herzen haben, liebes "Mädchen mit dem Sichelmund".

Daß Sie ein liebes Mädchen sind, möchte ich Ihnen immer wieder sagen, was Ihnen auch sonst von den Leuten vielleicht Trauriges zugestoßen ist.

Bitte, schreiben Sie mir, ob Sie Lust haben und ob Sie an einem Sonntag vielleicht Zeit haben, zu mir zu kommen.

Ich habe viel Freude an Ihnen.

Mit lieben Grüßen

Ihr

Andreas Ok

Do 28 Feb:

Viel Arbeit im Büro. Huber hat Eierstock-entzündung und bleibt für länger fort.

Fr 29 Feb:

Früh Brigitte Kahr geschrieben.

Abends Post von Fried (London), Randak, Mathes.