Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)
Der Weg zu
ziemlich langwierig, denn das in Luftlinie kurze Weg-Stückchen
musste kreuz und quer durch Gartengässchen gegangen werden,
aber in meinen Träumen, die sich immer wieder einstellen,
wird der Weg zu ihr immer hoffnungloser.
Zuerst habe ich geträumt, dass sie etwa am anderen Ende
des Bezirkes wohnt und ich musste mich zu ihr durchmarschieren
und durchfragen.
Später sind Wiesen zwischen ihr und mir gelegen, die plötzlich
in einen Abhang enden, über den ich nicht hinunterspringen kann.
Ein anderes Mal habe ich geträumt, dass ich schon in ihrer Gasse
gehe, mit Wohnhäusern und Geschäften, aber um zu ihr zu kommen,
muss ich zwischen zwei endlosen grauen Häuserreihen hindurch,
die arkadenartig durchbrochen sind. In allen diesen Träumen
fühle ich, dass ich nicht ankommen werde oder dass ich die
rechte Zeit versäumen werde.
Heute habe ich genauer gesehen, welches Industrieviertel ich
durchqueren muss, um zu ihr zu gelangen: es war das Eisengebiet
des Bezirkes /das es in Wirklichkeit nicht gibt/. Ich verfing mich
gleich zum Beginn in das Netz von Röhren und Hochöfen und musste
an den Hochöfen, umgeben von wilden Feuern, arbeiten. Einen Hochofen
/sie waren am Schluss des Traums nur 2 1/2-3 Meter hoch/
musste ich stützen, damit er beim Brennen die Mauer nicht
beschädige.
Eigentümlich ist, dass sich diese Träume nicht etwa dann einstellen
wenn ich abends an
anscheinend ohne Veranlassung kommen. Gestern am Abend habe ich
an
Brief von ihr/, aber geträumt habe ich vom Weg zu
Gestern abends genossen,x)
gegessen, dazu "geträumt".
Ich lege mich in der letzten Zeit sehr zeitig nieder.
Ich schlafe in Portionen, wache auf, schaue auf die Uhr,
trinke einen Schluck Zitronenwasser und schlafe im
Augenblick danach wieder ein. Um halb sechs erwache ich endgültig
und warte auf den Wekc
etwas wirr; dieser Eindruck entsteht aber sicher durch die
"Portionierung" der Nächte, da mehr Fragmente als in der normal
durchschlafenen Nacht im Bewusstsein zurückbleiben.
Tags die "
von
Laune ins
vom
die im Dezember verbracu
die Mädchen arbeiten und sah eine, die ihr Garderobekästchen
offenstehen hatte und sich zum Nachhausegehen anzog.
Letzter langer Tag. Es taute. Ich erzählte am
Nachmittag viel von mir und vom jungen W
rellen Leben.
knapp neben meinem Weg.
Die letzten Arbeiten getan. Früh erreichte mich hier
noch
freundlicherweise den Abzug der
in der auch ich besprochen wurde.
Abschied von den Welser Leuten. Mittags noch kurz
auf meinem
Jetzt wird die Wiese vor dem
15,51 D-Zug nach
Was Gescheiteres ist mir unterwegs nicht eingefallen.
Der Mond scheinte. An der
Das Abteil war leider beleuchtet. Zwei Kinder mit
ihren Grosseltern sassen im Gegenüber-Abteil. Wegen
dieser Grosseltern war es mir nicht möglich, das
beiden Abteilen gemeinsame Licht auszulöschen.
Die Kinder hätten es schon zugelassen, denn sie
haben selber gern hinausgeschaut. Aber die Erwachsenen
widersprachen mir nicht, als ich nach einer kurzen
Finsternis-Probe ihnen das Licht zurückgab und ihnen
sagte, ich habe nicht gewusst, das
gemeinsame Schaltung haben.
Auf dem
zu
viel erzählt und zugehört, dann lang in den nächsten
Tag geschlafen.
Auch zu meiner grossen Freude ist die Zimmerstellage,
auf der alle meine Bücher und Schriften ihren Platz
haben werden, während meiner Abwesenheit geliefert
worden. Auch der Vorhang ist schon an ihr angebracht
worden. Tagsüber räumte ich die Stellage ein und
machte auch sonst viele Ordnungen. Schuf mir eine
Uebersicht über die Post-Rückstände, die sich, während
ich
Zuschriften und las in
nach
Bestellte Bücher um 120.-- Schilling bei
Es taute.
Guter Strassenbahnanschluss. Man lässt mich dort
ganz von vorn in der Buchhaltung beginnen. Zunächst
Arbeit an der Additionsmaschine; ich muss Konten
aufaddieren. Man wird mir verschiedene kleine Arbeiten
geben, die in der Buchhaltung anfallen. Mit der Zeit
soll ich dann buchen lernen. Ausserdem soll ich einen
gen soll. Wenn ich ganz ehrlich sein will, muss ich
sagen, dass ich mir die Geschwindigkeit meines
Vorstosses in die neue Stellung grösser vorgestellt
habe als sie mir jetzt in Aussicht gestellt wird.
Aber die Arbeitsbedingungen im
sehr angenehm, ganz andere als in der
Früh, vor dem
abends die wichtigste Korrespk
thek
Wie gestern gearbeitet. Abends Tab
Seit Sonntag Vormittag, da ich die
fast nur von aussen, angeschaut habe, bin ich über-
haupt nicht dazugekommen, mich mit ihnen zu beschäfti-
gen. Nicht einmal
ich seit Samstag Abend Zeit.
Zwischen Aufstehen, Arbeit und Niederlegen bleibt so
wenig Zeit, dass man täglich nur eine Kleinigkeit
erledigen kann. Und die Nacht kann ich nicht weiter
ausnützen, da ich mindestens so viel Schlaf brauche,
wie ich mir jetzt vergönne.
sahen wir uns den Film "
an. Schön an diesem Film war, dass Deutsche und
Engländer ihn gemeinsam gemacht hatten.
Von
Viel Post abends.
Sturm über
Immer ein bisschen an der Stellage weitergespielt.
abends hulat und Korrespondenz.
sagte mir
Jahre brauchen werde, um in die Stellung hineinzu-
wachsen, für die ich bestimmt worden war.
Nachmittag kam
nach meinem
dert und besprochen. Abends begann ich die zer-
fetzten unter meinen Büchern einzubinden; eine
Arbeit, die ich mir vorgenommen hatte, und bei der
ich auch Gelegenheit fand, ein bisschen zu reden und
auszuruhen.
Heute, Sonntag,
im Bett gelesen.
Ein chemischer Betrieb in
Stelle aus. Ich bot mich an, trotz meinen günstigen
Aussichten in der
fällige Karte an Dr.
ben.
Gestern war der Himmel winterlich blau, heute ist
es düster.
Stellage fertig eingerichtet.
Abends auf
fehlte natürlich die Zeit. So fingen wir nicht
einmal fragmentarisch an sondern hörten haupt-
sächlich
nebensächliche Dinge erzählte.
Ich sehne mich nach Zusammenkünften, die mehrere
Tage und Nächte ausfüllen: zum Beispiel danach,
bei jemand Interessantem auf dem Lande eingeladen
zu sein.
Nachmittags im
Ablage.
erledigt und bezahlt.
besucht, unerwartetes kleines hulat.
Früh etwas später auf, zur
gefahren, dort eine Zahlung aus einem alten Kopplungs-
geschäft diskutiert und bereinigt. Man war sehr
freundlich und achtungsvoll zu mir. Schwerer Frost
dieser Tage. Minus 20 Grad.
Nach dem
Wir sassen in einer kleinen Küche,
zusammen mit ihren
uns aber trotzdem anregend. Mit r
rike Mayröcker
und hätte ich mich gut verstehen können
Fieberte, so dass ich vom
im Bett wohl. Nur unruhig.
Die bestellten
ein wenig.
Wermut getrunken.
Im Bett geblieben. Am
und gegen die "
ben begonnen. Nachmittags kam
wir unterhielten uns über die beiden
Las in
Unnatur
das ich gestern bekommen hatte. Es ist
ein sehr gutes Buch; das Buch, das
mich von allen Ethikbüchern bisher
am meisten befriedigt. /Wie stimmt es
mit "meiner" Natürl
überein, die ich früher zu predigen
versucht
kungen hindurch, zu realisieren ver-
suche./
Welser PapierfabrikWels, Ober-Oesterr.
Lieber
bist Du in
in
für Deine liebe Karte. Wie gefallen Dir
die Welser? Viel Schnee? Gehst Du wenig-
stens rodeln? Oder spazieren!! Was wurde
aus RoRoRo? Mir geht's wie immer gut,
gehe skifahren, ins Theater, Konzert!! Drop
a line real soon!! Grüße, auch
an Deine Frau
ich sagte
lyrischen
stark gewinnen würden, wenn sie die Perspektive in sie
einführte; wenn sie nicht nur den Wind beschriebe sondern
die zwei Türen mitzeichnete, durch die er hindurchweht.
Vormittags noch im Bett geblieben, dann
weitergeschrieben, zu
Kalt.
Blieb heute noch vom
aus dem
ihn in der
und heizten das erstema1 die
Den
Ich werde DM 30.-- für die
Wieder
reinzuschreiben begonnen. Noch schlecht.
das erste Mal für eine geleistete Arbeit.
Abends provisorische Reinschrift des
Morgens
warnung./ Im
Ersten Fehler aufgefunden.
Grosser Postwirbel abends.
Früh
Bei schönem blauem Winterwetter nachmittags zu
gefahren. Wir sprachen sehr gut miteinander und
einigten uns rasch auf ein Programm für die
heim
gestellt.
Vormittags
15 Uhr bei
der
Ich finde ihn dem
viele der
dem
Sie sagt: Im Grunde meinen wir ja dasselbe.
Abends Flockenfall. Es war die erste Fahrt mit den
Strassenbahnen 46 und 47 wieder /nach unserer Ueber-
siedlung vom
sogar seit unserer Uebersiedlung im
sprühender, aber doch ein überdurchschnittlicher
Film für die Unterhaltung.
Noch Frost. Für heute Tauwetter angesagt.
Betrachtete gestern nachmittags im
Fleckchen grellblauen Himmels, das man aus unserem
Fenster sehen konnte. Schaute immer wieder hin und
dachte an den Himmel zu den verschiedenen Stunden
des Nachmittags über den Gassen.
Abends wieder Holz /die altdeutsche Kredenz weiter
zerschlagen; endgültige Niederlage des alten Möbelstils/.
Nachmittags photographierte uns Herr
er viel von der Betriebsbuchhaltung.
Abends keine Arbeit. Bald habe ich meine Rückstände
Neuer Schneefall statt dem Tauwetter. Früh im "
gelesen.
Am Tag begann es zu tauen.
Nachmittags:
2 Zimmerstellagen konstruiert.
Küche geplant.
Wintereinsendung erledigt.
besprochen.
Post aufgegeben. Stellagen in Auftrag.
Nachmittags drei Groschen in der Buchhaltung gesucht.
Abends Alpenlandeinsendung hergerichtet. Die Arbeit
lichtet sich.
0°, trüb, glatt.
entschieden. Abends mich mit Photos beschäftigt.
Erstmals bei Kalkulation mitgeholfen.
Abends ausgeruht. Kälte bricht wieder ein.
Früh im "
Vorhang nichts, Staatsvertrag nichts. Bilanz, PM IV.
Früh
für
armselig. Insgesamt kamen dann doch über zwanzig Leute.
Das Programm hatten wir sehr gut zusammengestellt.
Gelesen haben wir mässig schlecht.
Gingen noch ein Stückchen mit
bedeutsames Gespräch. Ein bisschen traurig über den
nicht genützten Abend. Wunsch, er möchte noch schön enden.
Als wir Abschied voneinander nahmen, wollte ich
etwas länger als anständig, die Hand drücken. Sie kam
mir um ein winziges Teilchen einer Sekunde damit zuvor
und sah mich dabei mit einem grünen eindeutigen Blick
an, den ich "mit vollem Einverständnis meiner Seele"
erwiderte; dann verschwammen unsere Blicke gleich
ineinander. Ich fühlte, beglückt, dass
geheimsten Erwartungen erfüllte, und wie sie mit mir
übereinstimmte.
Nachmittags neue Korrespondenzen erledigt, Haarschneider,
Hulat.
Vormittags Tagebuch nachgetragen.
14 Uhr bei arger Kälte zu
Faschingsnachmittag. Trotzdem gut ausgeruht.
Schon die zweite Nacht träume ich von
Die heutige Nacht teilte ich mir - wie
seinerzeit in
damit ich nach jedem Traum Gelegenheit haben
sollte, ihn in mein Bewusstsein aufzunehmen
und gegebenenfalls zu geniessen.
Wie ich es abends vorausgewusst hatte,
träumte ich heute mehrere Male von ihr.
in einem Keller, in einem Kaninchenverschlag.
Heute wollte ich sie dort wieder besuchen,
aber der Verschlag war leer. Nur ein paar
Ueberbleibsel, etwa Kartoffelschalen und
Rübenreste, erinnerten an ihr Leben.
Früh Tagebuch viel weiter.
Abends unseren Einrichtungsplan neu durchgerechnet.
Ich fuhr spät abends mit der Bahn in eine
wilde bergige Gegend. Ich fand mich in einem
Wald, auf steilem Boden, der vor mir ohne Ende
höher und höher anstieg. Der Boden war grau-
braun, unbewachsen,
ihm. Die Baumstämme waren grau und trugen erst
viele Menschenhöhen
Das einzige, was hier lebte, waren Millionen
von Spinnen,
Horizont bekrochen.
Schmerzender Frost morgens. Steuergesuch geschrieben.
Gemütlicher Abend. Schon mehrere Tage keine Post.
d
Im Traum zeigte ich
Geisteskranker, die
Früh endlich
geheizt.
Abends schrieb ich
Im
Sehnsucht nach freier Zeit.
Schöner Abend, ein bisschen freundliche Post, Tagebuch
fertig nachgetragen.