Briefwechsel Sauer-Seuffert, Digitale Edition Bernhard Seuffert an August Sauer in Prag Graz, 14. Mai 1889 (Dienstag) Bernhard Seuffert Bernhard Fetz Hans-Harald Müller Marcel Illetschko Mirko Nottscheid Desiree Hebenstreit FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) Bernhard Fetz Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
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Transcription by Marcel Illetschko Mirko Nottscheid
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o:bss.8486 26.3.2020

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93 Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926 Böhlau Wien 2020 Deutschland Würzburg Staatsarchiv Würzburg Nachlass Seuffert (unerschlossen) Ich dank Ihnen, l. fr., für karte u. brief. Leider muss paper Postkarte archivarisch einwandfreier Zustand

Briefwechsel Sauer-Seuffert, Digitale Edition

Übertragung folgt den Editionsrichtilinien der Druckausgabe

German Bernhard Seuffert Graz 14. Mai 1889. Dienstag August Sauer Prag Transkription mehrfach geprüft, Text teilweise getaggt

Herrn Professor Dr. August SauerPrag-WeinbergeHawlitschekgasse 62

Ich dank Ihnen, l. fr., für karte u. brief. Leider muss ich mich auf die kürzeste antwort beschränken. Ich habe auch dazu nur zeit, weil Conta, dessen dürftige Hamanndissert. über der Zeile eingefügt: [er kam sichtlich herunter, weil Sie ihm fehlten; ich war ihm nichts] ich mich ! not approbierte, sein rigorosum heute nochmals absagte, da er mit der vorbereitung erst in 3 tagen fertig werde! – Also: Ich schickte Ehlermann den Goedekenachlass zu Wieland zurück u. lehnte die arbeit ab. Eine „wesentlich erweiterte“ biogr. wie er sie nun verlange, könne ich um 50 M. pro bogen nicht liefern, das honorar sei zu gering, um überhaupt ein gegengebot darauf zu machen. – Den apparatum historico-criticum machen Sie ja nach Ihrem gutdünken. – Aufs land gehen wir nur, wenn der arzt es fordern sollte. Dann muss das geld gefunden werden. Die ferien bleibe ich aller voraussicht nach in Graz u. freue mich sehr auf Ihren besuch. Durch Bauers werden Sie wol in Graffs haus oder garten finden, wo sie nun naturschwelgen nach der steinernen aussicht ihrer früheren wohnung. Ich glaube auch nicht, dass das kleine frl. Gurlitt den eltern reisen erlaubt, frau Mary säugt!! – Nach pfingsten soll ich nach Weimar. Sie haben ja von Prag nicht weit, kommen Sie doch auch!! – Ihre äusserung über unsere aussichten ist betrüblich, dass ich unschuldiger weise auch noch Sie schädigen sollte, mir empfindlich; schon die alberne konkurrenz zw. Bauer u. mir, welche die fakult. töricht heraufbeschwor, machte mir pein. Hoffnung hatt ich nie, so weit ein wünschender hoffnungslos sein kann. – Von VJSchrift hft 2 muss ich einige fahnen an nah interessierte senden; es bringt wenig bedeutendes; wo möglich kriegen Sie was. – Haben Sie Conrad über Grillparzer in d. Preuss. Jahrbb. gesehen? – Auf Ihre VJSchriftverheissungen freu ich mich, namentl. auf Grillparzer u. auf d. Musenalmanache. Herzlich Ihr BSeuffert. 14 V 89.