Briefwechsel Sauer-Seuffert, Digitale Edition August Sauer an Bernhard Seuffert in Graz Prag, 8. April 1897 (Donnerstag) August Sauer Bernhard Fetz Hans-Harald Müller Marcel Illetschko Mirko Nottscheid Desiree Hebenstreit FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) Bernhard Fetz Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
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o:bss.8839 26.3.2020

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163 Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926 Böhlau Wien 2020 Österreich Wien Österreichische Nationalbibliothek Handschriftensammlung der Österreichischen Nationalbibliothek Autogr. 422/1-333 Haben Sie keine Sorge, es wird alles richtig eingefügt paper archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung

Briefwechsel Sauer-Seuffert, Digitale Edition

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German August Sauer Prag 8. April 1897. Donnerstag Bernhard Seuffert Graz Transkription mehrfach geprüft, Text teilweise getaggt

Prag 8/4 97 Smichow 586 Lieber Freund!Haben Sie keine Sorge, es wird alles richtig eingefügt. Ev. darf ich Ihnen noch eine Correctur senden? Ich schreibe heute, um Sie um einen Liebedienst zu ersuchen. Die Großherzogin soll an der Spitze meines nächsten (dritten) Heftes geehrt werden, wie sie es verdient, wenn Sie die Güte haben wollen, über sie zu schreiben. Ich bin nicht der richtige Mann dazu; ich habe sie ein einziges Mal gesehen u. gesprochen; ich stehe überhaupt dem Weimarischen Kreis fern. Mit Schmidt bin ich seit der Minor-Affaire außer Verkehr. Er hat mir einen langen [Bri] ef nicht beantwortet & ich fange als der Beleidigte nicht an. Suphans Manirismus ist mir unerträglich; er wird überdies im Goethe Jahrbuch die Fackel löschen müssen. Redlich ist untauglich. HGrimm – falls er es thäte – wird wol in der DRundschau das Trauergebet sprechen. Andererseits fühlten Sie wol auch den Drang in sich, der hohen Frau Ihren Dank öffentlich abzustatten und das könnte an dieser Stelle am besten geschehen. Form, Ton, Umfang etc. bleibt Ihnen überlassen. Ich wähle – vielleicht – größere Lettern, [a] ber keinen Trauerrand (das gefällt mir nicht). Nun der Termin. Bevor das Ergänzungsheft nicht fertig oder wenigstens weit vorgerückt ist, kann ich mit dem Satz des nächsten regulären Heftes nicht beginnen. Es hätte also Zeit bis Ende Monats; ev. auch noch ein wenig länger, wenn ich Anfang Mai weiß, wieviel Raum Sie brauchen. Ich lasse dann anderes vorher setzen. Ich hoffe, daß Sie nicht: Nein sagen; es brauchen ja nur ein paar Seiten zu sein; die Länge machts nicht; sondern die Wärme und Innigkeit. Ich füge sonst nichts hinzu und grüße Sie herzlichst als Ihr aufrichtig erg. AS.