Technische Dokumentation

Architektur

Die Nachhaltige Infratruktur für digitale Editionen der Östereichischen Nationalbibliothek basiert auf dem Geisteswissenschaftlichen Asset Management System (GAMS), das am Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities (ZIM-ACDH) entwickelt wurde. An der Österreichischen Nationalbibiothek ist eine eigene Instanz der GAMS aufgesetzt. Die für die Editionen verwendeten Kernkomponenten sind das Fedora Commons Repository und der Cirilo Client zur Verwaltung der TEI-XML-Daten.

Die Rohdaten werden mittels XSL-Transformationen als HTML für den Browser aufbereitet. Die einzelnen Transformationen bilden die unterschiedlichen Dokumenttypen ab. Es wird in der digitalen Edition nach den Typen Startseite, redaktionelle Texte, synoptische Darstellung/Transkription und Register unterschieden.

Statische Inhalte (CSS, JS, Logos, XSLT, etc.) werden nicht in das Repository eingespielt sondern über einen Webserver statisch ausgeliefert.

Der Großteil der Bilder wird über einen IIIF-Server ausgeliefert und so in die online Präsentation eingebunden. Dies ermöglicht einerseits eine optimale und zoombare Anzeige der Digitalisate in der synoptischen Ansicht, andererseits ein Bereitstellen der Bilder in der optimalen Größe für kleine Displaygrößen (responsive Design).

Sämtliche Daten der digitalen Edition, Transkriptionen, Paratexte, Register und Transformationsskripte werden in einem hausinternen GitLab-Repository abgelegt und versioniert. Im zugehörigen porjektinternen Wiki werden alle für das Editionsteam relevanten Informationen und Entscheidungen dokumentiert. Über ein öffentlich zugängliches GitLab werden die der digitalen Edition zugrunde liegenden und publizierten Daten und Dokumente für den öffentlichen Download bereitgehalten. Welche Dokumente über das öffentliche Repository angeboten werden, entscheidet das jeweilige Editionsteam.

Design

Die online Präsentation der einzelnen Editionsprojekte basiert auf einem generischen Design, das für alle digitalen Editionen an der Österreichischen Nationalbibliothek entwickelt wurde. Das Design der online Präsentation hat die Agentur Polarfux gestaltet.

Für das Design wurde das Toolkit von Bootstrap verwendet. Dadurch gelingt eine bestmögliche Darstellung der Inhalte auch auf Displays mit kleiner Bilddiagonale. Für die Fälle von redaktionellen Inhalten und Registern wird das 12-spaltige Grid dahingehend aufgeteilt, dass 2/3 der Seite mit Inhalten und 1/3 mit Navigation bespielt werden. Für kleinere Displays werden Navigation und Inhalt nacheinander angezeigt. Auf den Startseiten der Editionen gibt es nur eine breite Spalte. In der synoptischen Ansicht werden zwei Spalten verwendet, die die gesamte Bildschirmbreite ausfüllen. Hier wird eine der beiden Spalten ausgeblendet, sobald die Displaybreite kleiner wird.

Weiters wurden vor allem die folgenden Komponenten aus Bootstrap verwendet: Navigationen, Cards, Popover, Bilderkarussell.

Feather icons dient als Bibliothek für die Icons.

Für Farbgestaltung und die Entwicklung der Stylesheets werden die von Bootstrap zur Verfügung gestellten scss-Dateien angepasst beziehungsweise erweitert. Zusätzlich gibt es für jedes Editionsprojekt in der Infrastruktur für Digitale Editionen auch projektspezifische Stylesheets, die beim Kompilieren berücksichtigt werden.

Kodierungsrichtlinien

Die Transkriptionen der digitalen Editionen werden nach den Richtlinien der Text Encoding Initiative in der Fassung P5 im XML-Format kodiert und annotiert. Die Editionsinfrastruktur stellt eine Basiskodierung für allgemeine editorische Phänomene zur Verfügung, die modulartig an die spezifischen Anforderungen jedes Editionsteams angepasst und ergänzt wird.

Digitalisate

Die Digitalisate der einzelnen digitalen Editionen werden in der Regel über IIIF angezeigt. Sofern die Rechtslage für das Quellmaterial geklärt ist, weil es sich z.B. um sehr alte Bestände handelt und keine rechtlichen Ansprüche mehr bestehen, wird die IIIF-Infrastruktur SACHA der Österreichischen Nationalbibliothek verwendet und die Digitalisate werden in Originalauflöse zur Verfügung gestellt. Andernfalls werden die Images über einen eigenen separaten IIIF-Server (Loris) ausgespielt, wo in der Regel die Qualität auf eine Maximabreite bzw. -höhe beschränkt wird. Für diesen Fall ist der IIIF-Support nur auf die Image API beschränkt.

Das Datenformat der Digitalisate ist in der Regel JPEG.