Im Folgenden werden die wichtigsten Regeln zusammengefasst, die bei der editorischen Arbeit an der Wenzelsbibel angewandt werden.
In der synoptischen Ansicht der Wenzelsbibel bietet die Edition zunächst die
Transkription (der diplomatischen Umschrift). Im späteren Entwicklungsprozess soll
die Darstellung der Lesefassung folgen, deren Normalisierung individuell einschaltbar
sein wird (z.B. s- und r-Varianten, Ligaturen und Abbreviaturen, moderne
Zeichensetzung; Textwiedergabe-Optionen nach Zeilengrenzen der Handschrift bis
fließend etc.). Beiden liegt dieselbe Transkription zugrunde, die im ersten Schritt
in Transkribus erstellt wird (vgl. Projektbeschreibung).
Transkription und
Edition sollen zu einem späteren Entwicklungsstand individuell entweder nach dem
Aufbau der Handschrift (Faksimile-Layout) oder der klassischen Bibelgliederung
(kapitel- und versweise) einsehbar sein.
Transkribiert werden sämtliche Textelemente der Handschrift. Das umfasst neben dem fortlaufenden Bibeltext Kopfzeilen, Schreib- bzw. Maleranweisungen, Marginaltexte, Texte im Bild, in Randverzierungen und Schriftrollen sowie jene Maleranweisungen, die nicht radiert wurden.
Für die Transkription gelten folgende Regeln:
Sowohl Transkription als auch Edition berücksichtigen folgende Darstellungen:
Folgende Eingriffe werden im Rahmen der Edition vorgenommen:
Encoding
Jeder Codex wird in einer einzelnen TEI XML Datei abgebildet. Diese enthält alle
Metadaten, alle Informationen zu bzw. Verknüpfung mit den Bilddaten sowie den
edierten Text.
Die gegenwärtige Version der Beschreibungen und Analysen der Illuminationen verzeichnet eine Auswahl der erhobenen Parameter und wird fortlaufend erweitert. Eine vollständige Liste ist im Bilderfassungshandbuch nachlesbar. Die zugehörige TEI-Datei wird ebenfalls zur Verfügung gestellt werden. Die Veröffentlichung weiterer Seiten erfolgt kontinuierlich. Die Erfassung beachtet nicht diejenigen Seiten, welche keinerlei Bildschmuck aufweisen nicht beachtet.
Diese erste Rubrik bietet eine Beschreibung des gesamten Folios. Wenn eine Miniatur oder historisierte Initiale vorhanden ist, wird von dieser ausgehend über das Rankenwerk bis hin zu den Randmotiven beschrieben. Hinzukommt die Unterscheidung und Beschreibung von Initialen und Lombarden, welche mit Fleuronné-Ranken versehen wurden. Ebenfalls erwähnt wird, wenn eine Initiale nicht ausgeführt wurde.
Mit der Bezeichnung halb- oder vollilluminiertes Folio wird der Umfang der Illumination eines Blattes beschrieben. Auf einem halbilluminierten Folio beschränkt sich das Rankenwerk beispielsweise nur auf diejenige Spalte, in der auch die Miniatur zu finden ist. Ein vollilluminiertes Folio weist Rankenschmuck oder andere Illuminationen auf, die mehr als nur eine Spalte bis hin zur gesamten Seite umfassen.
Darunter fällt die Unterscheidung zwischen einer Miniatur oder einer historisierten Initiale. Miniaturen sind selbstständige Malerei, die nicht an Initialen gebunden sind. Eine historisierte Initiale ist eine Initiale mit textbezogener figürlicher Darstellung. Bei der Klassifizierung der Bildtypen der Miniaturen orientiert sich das Projekt an der Gliederung nach Aron Kibédi Varga. Zunächst wird eine Einteilung in monoszenische und pluriszenische Einzelbilder gegeben. Monszenische Bider stellen eine einzelne Szene, pluriszenische mehrere Szenen dar. An dritter Stelle werden kombinierte Miniaturen verzeichnet, deren Register jeweils als monoszenische oder pluriszenische Einzelbilder klassifiziert werden. Nachfolgend die detaillierten Definitionen:
Die jeweilige Miniatur wird beim Mouse-Over in der Faksimile-Ansicht durch einen farbigen Rahmen hervorgehoben und ebenfalls in der Listenansicht markiert. Durch einen Klick auf die Miniatur ist es möglich, direkt in die Listenansicht zu wechseln, die folgende Rubriken umfasst:
Die jeweilige Marginalie wird beim Mouse-Over in der Faksimile-Ansicht durch einen farbigen Rahmen hervorgehoben und ebenfalls in der Listenansicht markiert. Durch einen Klick kann direkt zur Auflistung navigiert werden. Folgende Parameter werden dabei erfasst:
Alle weiteren Annotationen und Parameter können dem Bildannotationshandbuch entnommen werden.