Genesis
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Gen 1.1 I N anegenge schepfte got hímel vnd erde.
Gen 1.2Die erde was aber vnnŭcz̆ vnd lere vnd vínsternŭsse warn auf der gestalt der abegrund [*]vnd gotes geist wart gefurt auf den wassern.
Gen 1.3Und got sprache [*]: • Es werde eín liecht [*]. • Vnd es wart eín liecht.
Gen 1.4Und got sach das liecht, das es gut was vnd schid das liecht von der vínsternŭsse |
Gen 1.5vnd nante das liecht tack vnd die vinsternŭsse nacht. • Und wart gemacht abent vnd morgen | eín tag.
Gen 1.6Und got sprach: • Es werde eín vestenunge ín der mítte der wasser vnd teílte die wasser von den wassern.
Gen 1.7Und got machte eín firmament • vnd schied die wasser, die do waren vnder dem firmament, von den, die do waren auf dem firmament. • Vnd es geschach also.
Gen 1.8Und got nan­te das firmament hímel • vnd wart gemacht abent vnd morgen der ander tag.
Gen 1.9Got vorwar sprach: • Die wasser, die vnder dem hímel sínt, sammen sich an eín stat vnd erscheíne die trŭcken. Und es geschach also.
Gen 1.10Und got nante die trŭcken erde vnd die sammenunge der wasser nante her die mer. • Vnd got sach, das es gut was.
Gen 1.11Und sprach: • Gebere die erde grunende wurcze vnd machende samen. • Und eín ŏpfel [*]tragendes holcz vnd
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mache frucht noch seínem geslechte | des same ín ím selbir sei auf der erden. • Und es geschach allso.
Gen 1.12Und fŭrbrachte die erde grunende wurcze, die samen trug noch irem geslechte | vnd holcz, das do machte frucht vnd hette samen, eín yecliches noch seínem geslechte. • Und got sach, das es gut was |
Gen 1.13vnd wart gemacht abent vnd morgen, der dritte tag.
Gen 1.14Got aber sprach: • Es werden liecht an dem firmament des hímels | vnd teílen tag vnd nacht | vnd sínt [*]ín czeichen vnd in czeit vnd ín tag vnd ín iare
Gen 1.15 vnd scheínen an dem firmament vnd erleuchten die erde. • Und es geschach also.
Gen 1.16Und got machte czwei grose liecht. • Das groser liecht, das es vorwese dem tage das mynner liecht, das es vorwese der nacht • vnd stern
Gen 1.17vnd saczste sie an des himels firmament, | so das sie leuchten auf der erden
Gen 1.18vnd vorwesten dem tage vnd der nacht • vnd teilten das liecht vnd die vínster • vnd got sach, das es gut was •
Gen 1.19vnd wart gemacht abend vnd morgen der vierde tag.
Gen 1.20Auch sprach got: fŭrbrengen die wasser krichende tyr lebendiges geistes vnd gevogel vf der erden vnder dem firmament des himels.
Gen 1.21Und got schepfte grose waluísche vnd alle lebendige sele vnd bewegliche, | die do fŭrbrachten die wasser ín irr gestalt. • Und alles gevogel noch seínem geslechte. • Und got sach, das es gut was |
Gen 1.22vnd gesegent in vnd sprach: • Wachset vnd meret euch vnd erfullet die wasser des meres vnd die vogel sullen sich meren vf der erden.
Gen 1.23Und wart gemacht abent vnd morgen der funfte tag.
Gen 1.24Und got sprach: • fŭrbrenge die erde lebendinge [*] tyr noch seínem geslechte; | vich vnd krichende tyr vnd wilt der erden noch seíner gestalt. • Und es geschach also.
Gen 1.25Und got machte die wilt der erden noch irr gestalt • vnd vich vnd alles, das do kreuchet auf der erden ín seínem geslechte. • Und got sach, das es gut was,
Gen 1.26vnd sprach: • Mache wir eínen menschen noch vnserm bilde vnd noch vnserem gleichnŭsse, das er vorwese den vischen des meres • vnd den gevŏgeln des hímels • vnd den wílden der erden vnd aller erden • vnd allen krichenden, das sich rŭret ín der erden.
Gen 1.27Und got schepfte eínen menschen czu seínem bilde; | czu gotes bilde schepfte er ín man vnd wíp schepfte er [*] sie.
Gen 1.28Und got gesegent ín vnd sprach: • wachset vnd meret euch vnd erfullet die erden •
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vnd vnderwerft sie vnd herschet [*] den vischen des meres vnd den gevogeln des himels vnd allen tyren, die sich ruren vf der erden.
Gen 1.29 Und got sprach: • Secht, euch hab ich gegeben alle wŭrcze, die do brengent samen vf der erden, vnd alle boum, die do haben frucht ín ín selber ires geslechtes, • so das sie euch seín zv speise
Gen 1.30vnd allen tyren der erden vnd allem gevogel des hímels vnd allem dem, das sich ruret ín der erden, • ín den eín lebendige sele ist, • so das sie haben zu essen. • Und dicz geschach also.
Gen 1.31 Und got sach alles, das er gemacht hette vnd waren [*] gar gut. • Und wart gemachet abent vnd morgen der sechste tag.
Gen 2.1 Uolkvmen sint dorumbe hímel vnd erden vnd alle ir czirlichkeit.
Gen 2.2Und got volente des sibenden tages seín werck, das er hette gemacht. • Und raste an dem síbenden tage von alle seínem wercke, das er hett volbracht.
Gen 2.3Und gesegente dem sibenden tage • vnd heíligte yn, wenne an ím horte her auf • von alle seínem wercke, das got schepfte, also das her es machte.
Gen 2.4Dicz sínt die geschepnŭsse hímels und der erden, • als sie geschepfet sínt an dem tage, do got machte hímel vnd erden • e • ,
Gen 2.5wenne alle pŭsche der ekker entsprussen. • Vnd • e wenne er alle wŭrcze der lande ín der erden entsprengte, • wenne got der herre dennoch nicht gereggent hette auf erden. • Und der mensch was dennoch nicht, der die erde hette gearbeit.
Gen 2.6Sunder eín brvnne qwal aus der erden ergiessende vber alle die gestalt der erden.
Gen 2.7 Nu bílte dorumbe got den menschen aus weicher erden • vnd blize [*] ím ín seín antlicze den geiste des lebens. • Und gemacht wart der mensch ín eín lebendige sele.
Gen 2.8Gepflanczet hett aber got herre das paradis der wol­lust von anegenge, doreín saczte er den menschen, den er hette gebíldet.
Gen 2.9Und got herre fŭrte aus der erden alles holcz, | das czu sehen schŏne was vnd zu essen sŭze. • Und das holcz des lebens ín der mitte des [*] paradyses • Und holcz der kvnst des guten vnd des bozen [*].
Gen 2.10Und eín wasser ausgieng von der stat der wolust czu erfŭchten das paradis,
Gen 2.11 Das von dannen sich teílet ín víer houbt.
Gen 2.12Des eínen wassers name ist phison. • Das ist das, do vmbe geet in dem lande eíulath [*], do das golt wechst.
Gen 2.13Vnd das golt der selbín erden ist das allir beste golt. • Und do víndet
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man bedellíum [*] den edeln bovme vnd den edeln steín oníchíun [*].
Gen 2.14Vnd der name des andern wassers ist gyon. | das ist, das do vmbflŭzzet alle die lant der moren.
Gen 2.15Das dritte heisset tygris. | das ist, das do geet gegen dem lande assyría. • Das vierde wasser ist eufrates.
Gen 2.16 Nu brachte got herre den menschen vnd satste ín ín das paradis der wollust, | das er das arbeite vnd seín hŭte.
Gen 2.17Und got gebote ím vnd sprach: • Von allem holcze des paradises ís.
Gen 2.18Aber von dem holcze der kvnst <gutes vnd bozes> [*]sal tu nicht essen. • In welchem tage du do von issest, | des todes stirbest du.
Gen 2.19Und got herre der sprach: • Is ist nícht gut czu wesen dem menschen alleíne, mache wir ím eynen gehulfen gleich ím.
Gen 2.20Got herre dorŭmbe formte alle tyre der erden vnd alles gevŏgel des hímels vnd furte sie czu adam, das er besehe, wie er sie hiesse. • Und alles das, | das adam nante • lebendige sele, das ist seín name.
Gen 2.21Und adam benante alle tyr mít irm namen vnd alles gevŏgel des hiemels vnd alle wílt der erden. • Adamen vorwar wart nícht funden eín helfer ím gleich.
Gen 2.22Dorumbe got herre sante eínen slaf ín adamen. • Und do er entslafen was, do nam [*] eíne aus seínen rippen vnd fŭlte vleisch v̆mb sie.
Gen 2.23Und got herre stifte das rippe, | das er hette ge numen aus adamen, ín eín wíp vnd furte sie czu adamen.
Gen 2.24Vnd adam sprach: • Das beín nv vz meínen beínen vnd vleisch vz meínem vleische. • Die wirt geheissen eín mennynne, • wenne sie ist aus dem manne genvmen.
Gen 2.25 Umb dise [*]dínck wirt der mensch lasen vater vnd muter. • Vnd wirt anhangen seíner hausvrowen. • Und werden czwei seín ín eínem vleische.
Gen 2.26Sie waren aber beide nackent. • adam vnd seín hausfrawe vnd schamten sich nícht.
Gen 3.1Sunder auch die nater die was arglistiger allen tyren [*]der erden, | die got herre hett gemachet. Die sprach czu dem weibe: • worv̆mbe hat euch got gepoten, das
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ir nícht esset von allen bovmen des paradises.
Gen 3.2Der antwort das wíp: • Uon der frucht der boume, die do sínt ín dem paradise, | essen wír.
Gen 3.3Uon der frucht des boumes vorwar, der do ist ín der mitte des paradises, | hat vns got gepoten, das wir die nícht essen vnd das nicht anrŭren, | das wir leicht icht sterben.
Gen 3.4Die nater sprach: • Mit nichte nicht sterbit ir des todes,
Gen 3.5wenne got der weis so das, ín welchem tage ir do von esset, so werden ewer ougen auf getan • vnd werdet als die gote [*]| wissende gutes vnd bozes.
Gen 3.6Nu sach dorvmbe das wíp, | das der bovme gut czu essen was vnd schŏne ín den ougen vnd an czu sehen gelŭstig • vnd nam von seíner frucht vnd as vnd gab irem manne • Und er as.
Gen 3.7Und ouf wurden ir beider ougen. • Und do sie sich erkanten, das si nakkent waren, | do bvnden sie czusammen von feigbov̆m laup vnd machten ín do qwesten [*] [*].
Gen 3.8 Und do sie horten die stímme gotis vnsers herren wandernde ín dem paradise gegen dem weter [*]noch mittem tage, • Do vorbarg sich adam vnd seín hausfrowe vor dem antlitcze vnsers herren gotis ín der mítte des holczes des paradises.
Gen 3.9 Und got herre rufte adamen vnd sprach czu ím: • wo bistu?
Gen 3.10Und her sprach: • Deín stímme, herre, horte ich ín dem paradise vnd vorchte mích do von, das ich nakket bín • vnd hab mich vorborgen.
Gen 3.11Czu dem sprach vnser herre: • wer hat dir geczeiget, das du nackent seist, du habist denne von dem bovme gessen, den ich dir vor boten hab, das du [*]do von nicht soldest essen.
Gen 3.12Und adam sprach: Das wíp, das du mír hast gegeben czu eíner gesellínne, | di hat mír gegeben von dem bovme • vnd ich hab gessen.
Gen 3.13Und got herre sprach czu dem wíbe: • worŭmb hastu das getan? • Und sie antworte: • Die nater hat mich betrogen | vnd hab der frŭchte gessen.
Gen 3.14Und got herre sprache czu der natern: • Sint, das du das hast getan, • Vorfluchet wirstu seín vnder allen tyren vnd wílden der erden. • Ouf deíner brust wirstu slingen [*] vnd wirdest erden essen • alle die tage deines lebens.
Gen 3.15víntschaft wíl ich seczen czwischen dir vnd czwischen dem weibe • vnd czwischen deínem samen • vnd irem samen. • Sie wirt czu knŭllen deín houbt • vnd du wirdest lagen [*] irem trít.
Gen 3.16Und zv dem wíbe sprach er: • Meren wíl ich deín vngemach vnd deíne enpfenknusse. • In wetagen
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wirdestu geberen deíne svne vnd vnder des mannes gewalt wirst du seín vnd er wirt vber dich herschen.
Gen 3.17Czu adam vorwar sprach er: • Dorŭmbe, das du vnderteníg bist gewest der stímme deíner hausvrowen vnd hast gessen von dem bovme, von dem ich dir gepoten hette, das du des nícht soldest essen, • Uorfluchet sei die erde ín deínem wercke. • In arbeit wirstu sie essen [*]alle die tage deínes lebens.
Gen 3.18Dŏrner vnd disteln wirt sie dir tragen vnd wierst essen die wurcze der erden.
Gen 3.19In dem sweisse deínes antlitczes wirstu essen deín brot, bis das du wider kvmest ín die erden, aus der du genvmen bist, wenne stoup bístu vnd czu stoube wirdestu werden.
Gen 3.20Und adam nante seín hausvrowe eua | do von, das sie eín muter was aller lebendíngen.
Gen 3.21Und got herre machte adamen • vnd seíner hausvrowen aus heŭten rŏkke vnd tat ín die an
Gen 3.22vnd sprach: Secht, wie adam worden yst recht sam eíner aus vns, kŭnnende gutes vnd bŏses. • Dorv̆mbe nv, das er icht lase sein hant vnd neme ouch von dem holcze des lebens vnd esse vnd lebe ewiclich.
Gen 3.23Und aus stiesse ín got der herre aus dem paradíse der wollust, • das er arbeite die erden, aus der er was genvmen.
Gen 3.24Und aus treip er adamen vnd saczte ín [*] vor das paradis der wollust den engel cherubín vnd eín fewrín swert vnd eínen reutlíng [*], des weges czu hŭten czu dem holcze des lebens.
Gen 4.1 Adam vorwar erkante • euam seín hausvrowe. • die enpfieng vnd gebar cayn vnd sprach: • Besessen [*] habe ich eínen menschen bei gote.
Gen 4.2Und czu hant aber sie gebar seínen bruder abel. • Es was abel eín schafhirte | vnd cayn eín ackerman.
Gen 4.3Aber noch víl tagen geschach das so, das cayn von den fruchten der fruchten [*]der erden opferte gabe vnserm herren [*].
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Gen 4.4 Und abel opferte von den vordristen seíner hert vnd von iren veistesten. • Und vnser herre der sach zu abeln vnd zu seíner gabe, |
Gen 4.5aber zu cayn vnd zu seíner gabe sach er nicht. • Und cayn wart erczŭrnet sterclich vnd seín antlicze vorwandelte sich.
Gen 4.6 Und vnser herre sprache czu ím: • Worŭmb bistu czorníge? • Und worŭmb vorvellet deín antlicze?
Gen 4.7Ist, das du wol tŭst, • das nymestu. • Ist, das du aber v̆bíl tust, zu hant an der tŭre ist deín sv̆nde. • Sunder vnder [*]dir wirt ir begerunge • Und du wirst ir herschen. [*]
Gen 4.8Und cayn sprach zu abeln, seínem bruder: Gee wir [*]hín fŭr. • Und do si waren auf dem acker, | do entstŭnt [*] cayn gegen abeln seínem bruder vnd vorterbte ín.
Gen 4.9Und vnser herre sprach zu cayn: • Wo ist abel deín bruder? • Der antworte: • Ich weiss nícht herre [*]. Bín ich nv meínes bruders hírtman?
Gen 4.10Und her sprach zu ím: • was hastu getan? • ̃ Die stímme des blutes deínes bruders schríet zu mír aus der erden.
Gen 4.11Dorŭmbe nv wirstu vorfluchet auf der erden, die do vfgetan hat iren munt • Vnd hat enpfangen das blut deínes bruders aus deíner hant,
Gen 4.12 wenne du sie arbeiten wírst, ir frucht wirt sie dir nícht geben, Uorfluchtig vnd irre wirst du werden auf der erden alle die tage deínes lebens.
Gen 4.13Und cayn sprach zu vnserm herren: • Groser ist meín svnde, wenne das ich rewe vordiene [*].
Gen 4.14Sich, heute wirfestu mich von der gestalt der erden. • Und vor deínem antlicze werde ich vorborgen vnd werde irre vnd vorfluchtig vf der erden. • Eín yeclicher dorumbe, der mích víndet, der ermordet mích.
Gen 4.15Und vnser herre sprache zu ím: • Mit níchte nicht geschihet das also, | svnder yeclicher, der do vorterbet cayn, | wirt sibenstunt gepeíníget. • Und got legte eín czeichen an caýn, das ín nícht vorterbten alle, die ín funden.
Gen 4.16Und aus also
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gieng kayn von dem amplick vnsers herren | vnd wonte in der erden vorfluchtig gegen orient, dem lande der wollust.
Gen 4.17Cayn aber erkante seín wip, di enpfínc vnd gebar enoch. • Und er stifte eín stat vnd nante irn namen noch seínes svnes namen enoch.
Gen 4.18 Dornach enoch geperte yrad vnd yrad geperte mamahel [*] • vnd mamahel geperte matusahel • Und matusahel geperte lamech.
Gen 4.19 Der nam czwei wíp. • Der eínen namen was ada • vnd der andern namen sella.
Gen 4.20Und ada gebar iabel, der was der vater, die do wonten ín geczelten, vnd ouch der hirten.
Gen 4.21Und seínes bruders name was íubal, der was der vater, die do sungen vf herpfen vnd auf orgeln [*].
Gen 4.22 Und sella gebar tubalchaím, der was eín hemerer vnd eín smíd ín alle ereíne [*] vnd eisereíne werck. • Aber die swester tubalchaím híes [*] noema.
Gen 4.23Und lamech sprach zu seínen hausvrowen, zu ada vnd zu sella: Hŏrt meíne stímme, ir hausvrowen lamechs, vnd horcht meíne rede. • Wenne ich han erslagen eínen man zu meíner sele vnheíl [*]vnd eínen íŭngelink ín meínem swerte [*].
Gen 4.24Sibenueldíge rache wirt gegeben von cayn, von lamech vorwar siben czigstunt sibenstunt [*].
Gen 4.25Und adam erkante noch seín hausvrowe vnd sie gebar eínen svn vnd er nante seínen namen seth [*] vnd sprach: • Gesaczt hat mír der herre eínen andern samen fŭr abel, den cayn hat erslagen.
Gen 4.26 Sunder ouch seth wart geborne eín svn, den nante er enos. Diser hub an zu rŭfen den namen vnsers herren.
Gen 5.1 Hie ist das buch der geberunge [*] ín [*] dem tage, do got schepfte den menschen. • Czu der gleichnŭsse gotes macht er ín,
Gen 5.2 man vnd wip schepfte her sie vnd gesegente ín [*] vnd nante iren namen adam ín dem tage, do sie wurden geschepfet.
Gen 5.3Es lebte aber [*]adam dreissig vnd hundert iar vnd geberte [*]eínen svn noch seínem gleichnusse vnd noch seínem pilde. • Vnd nante seínen namen seth
Gen 5.4vnd gemachet wurden die tage adames dornach, als er seth geperte, acht hundert iare • vnd geperte svne vnd tochter
Gen 5.5vnd gemachet wart alle czeit, die adam lebte, dreissig vnd nev̆n hundert iar [*] vnd starp.
Gen 5.6Und seth der lebte fŭnf vnd hundert iar vnd geperte [*] <enos> . • Und seth lebte, do er geperte enos, acht hundert vnd siben iare vnd svne vnd tochter
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geperte er.
Gen 5.7Und gemachet wurden alle tage seth nevnhundert vnd czwelf iare vnd starp.
Gen 5.8Es lebte vorwar enos nevnczíg iar vnd geperte caynan,
Gen 5.9noch des geburt lebte er achthundert vnd fŭnfczehen iare vnd geperte sv̆ne vnd tochter.
Gen 5.10Und gemachet wurden alle tage enos nevnhundert vnd fŭnf iare vnd starp.
Gen 5.11 Und caynan lebte sibenczig iar vnd geperte malalehel.
Gen 5.12Und caynan lebte, noch dem vnd er geperte malalehel, acht hundert vnd vierczig iare vnd geperte sv̆ne vnd tochter.
Gen 5.13Und gemacht wurden alle tage caynans nevnhundert vnd czehen iare vnd starp.
Gen 5.14 Es lebte aber malalehel funf • vnd sechczig iare vnd geperte iareth.
Gen 5.15Und es lebte malalehel, noch dem vnd er geperte iareth, acht hundert vnd dreissick iare vnd geperte svne vnd tŏchter.
Gen 5.16 Und gemacht wurden alle tage malalehels acht hundert vnd fŭnf vnd nevnczig iare • Und starp.
Gen 5.17Und iareth lebte hundert vnd czwei vnd sechczick iar vnd geperte enoch.
Gen 5.18Und es lebte ianoch acht hundert iare vnd geperte svne vnd tochter.
Gen 5.19Und gemacht wurden alle tage iareths nevnhundert vnd czwei vnd sechczick iare vnd starp.
Gen 5.20 Dornach enoch lebte fŭnf vnde sechczick iare vnd geperte matusalem.
Gen 5.21Und enoch wanderte mít gote. • Es lebte aber enoch, noch dem vnd er gepar matusalem, dreihundert iare vnd geperte fvne vnd tochter.
Gen 5.22Und gemacht wurden alle tage enochs | dreyhundert vnd funf vnd sechczig iare.
Gen 5.23Und er wanderte mít gote vnd erscheín nícht, • wenne got furte ín hín [*].
Gen 5.24Und es lebte matusalem hundert vnd siben vnd achczig iare vnd geperte Lamech.
Gen 5.25Und es lebte matusalem, noch dem vnd er geperte lamech, siben hundert vnd czwei vnd achczick iare vnd geperte svne vnd tochter.
Gen 5.26Und gemacht wurden alle tage matusalems nevnhundert vnd nev̆n vnd sechczig iar vnd starp.
Gen 5.27Es lebte aber lamech hundert vnd czwei vnd achczík iar vnd geperte eínen svn
Gen 5.28vnd nante seínen namen noe vnd sprach: • Diser wirt vns trosten von den wercken vnd von den arbeiten vnserr hende in der erden, | der do vorfluchet hat vnser herre.
Gen 5.29Und es lebte Lamech [*], noch dem vnd er geperte noe • funf hundert vnd fŭnf und nevnczick iar vnd geperte svne vnd tochter.
Gen 5.30Und gemacht wurden alle tage lamechs • sibenhundert iare vnd starbe.
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Gen 5.31 Noe vorwar, do er was fŭnfhundert iar alt, do gerperte er sem, cham vnd iaphet.
Gen 6.1 Und do sich die leute begunden meren auf der erden • vnd hetten tochter geperet, |
Gen 6.2do sahen die kínder gotis die tochter der menschen, das sie schŏne waren vnd namen ín hausvrowen aus allen den, die sie erwelten.
Gen 6.3 Und got sprach: • Es blíbt nicht meín geist ín dem menschen ewíclich, wenne es ist vleisch • vnd seíne tage werden czweínczick vnd hundert iar.
Gen 6.4Hv̆nen [*] waren aber auf der erden ín den selben tagen, • wenne dornach vnd [*]eíngegangen waren die kínder gotis czu den tochtern der menschen, vnd die geparen sie. • Dicz sínt die mechtigen von der werlde, die vorrmerten [*] man.
Gen 6.5Aber got sach, das víl bozheit der leute was ín der erden. • Und alle gedancken des herczens geneiget waren zu dem bŏsten alle czeit •
Gen 6.6 vnd berawe [*] ín, das er den menschen hett gemacht ín der erden. • Und behutte das ín die zukvnft [*] vnd wart gerurt ínwendig ín leide des herczens [*].
Gen 6.7Ich wíl vortílgen, sprach er, den menschen, den ich geschepfet habe, von dem antlicze der erden; | von dem menschen bis an die tyr, • Uon dem kríchenden bis an die vogel des hímels. Mich rewet, das ich ín hab gemachet.
Gen 6.8Noe vorwar vant genade vor vnserm herren.
Gen 6.9Dicz sínt die geperunge noe. • Noe was eín gerechter vnd eín volkvmner man ín seínen geperungen. • Mit gote wanderte er
Gen 6.10vnd geperte dreí sv̆ne: • sem, • cham • vnd iaphet.
Gen 6.11vormeíligt [*] was aber die erde vor got vnd erfŭllet mit <svnde> [*].
Gen 6.12Und do got hette gesehen, das vormeíliget was die erde, • wenne alles vleisch zubrochen hette seínen weck [*] vf erden.
Gen 6.13Do sprach er zu noe: • Das ende alles vleisches ist komen vor mír. • Erfullet ist die erde ín sŭnden von irr angesicht vnd ich wíl sie vorterben mít der erden.
Gen 6.14Mache dir eín arche von gefŭgen hŏlczern, [*]| wonungleín [*] mache ín die arche. • Und mít leíme smíer sie ínnewendick vnd auswendig.
Gen 6.15Und allso mache sie. • Dreihundert dovmelen [*] sol haben die lenge der archen vnd fŭnfczick dovmelen ir breite • vnd dreissick dovm elen ir hohe.
Gen 6.16Eín venster mache ín die archen • vnd ín eíner dovme elen saltu volenden seíne hŏhe. • Aber die tŭr der archen secze zu der seiten hínder wert; Muzheuser vnd drilch ge kamerte heuser [*]mache ín ír.
Gen 6.17 Secht ich wíl zufŭren di wasser der flŭte auf die erde. • Und
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wil vorterben alles vleisch, in dem der geist ist des lebens vnder dem hímel. • Und alle dínck, die do ín der erden sínt, werden vortílgt.
Gen 6.18 Und ich wíl meínen fríd seczen mit dir • vnd wirst eín geen ín die archen; • du vnd deíne sv̆ne, deín hausvrowe vnd deíner kínder hausvrowen mít dir.
Gen 6.19 Und aus allen tyren alles vleisches czwei fŭr eín [*]ín die archen, knechtil geslechte vnd meidel [*],
Gen 6.20Und von den vogeln noch irem geslechte, • Und von dem vih ín seínem geslecht vnd aus allen kríchenden tiren der erden noch seínem geslechte. • Czwei aus yeclichem sulln y̆ngeen mít dir, das sie mŭgen geleben.
Gen 6.21Dorŭmbe saltu auf heben aus aller speise mit dir, die man essen mag. • Die trage zu houfe bei dich [*] | vnd die werden dir als wol als ín ín speise.
Gen 7.1 NOe dorŭmb tat alles, das ím got hette gepoten.
Gen 7.2 Und got sprach zu ím: • Gee du ín die archen vnd alles deín gesínde mít dir, • wenne dich hab ich gerechten gesehen vor mír ín diser geperunge.
Gen 7.3Aus allen reínen tyren heb auf siben vnd siben, • sie vnd er [*], • Aber aus allen vnreínen tiren czwei vnd czweí, knechtíl vnd meidel [*].
Gen 7.4Sunder auch aus den gevŏgeln siben • vnd siben, | si vnd er, so das heíl werde der same ouf der angesicht aller erden,
Gen 7.5wenne [*] noch vber siben tage wil ich reggen auf die erde vierczíg tage vnd vierczig nacht vnd wíl vortilgen alle hab [*]von der gestalt der erden, díe ich hab gemacht.
Gen 7.6Und dorumbe Noe tet alles, das ím gepoten hette vnser herre.
Gen 7.7Und er was sechs hundert iar alt, do sich die wasser der flŭte ergussen auf der erden.
Gen 7.8Und eín gienck noe • vnd seíne kínder, seín hausvrow vnd seíner kínder hausvrowen mít ím ín die arche durch die wasser der flŭte.
Gen 7.9Und von allen tiren reínen vnd vnreínen • Und aus allen gevŏgeln vnd aus allem dem, das sich rŭret auf der erden,
Gen 7.10czwei vnd czwei eín giengen zu noe ín die archen knechtel vnd meidel, als gepoten hett vnser herre noe.
Gen 7.11Und do vorgangen waren siben tage, die wasser der flŭte ergussen sich auf der erden • Im sechs hundersten iare des lebens noe. • In dem andern mened an dem sibenczenden tage des menedis zu brochen wurden alle brvnne der grossen abgrunde vnd alle vorborgene schawer wasser | wege der wolken [*]des hímels [*]wurden auf getan
Gen 7.12vnd wart eín •
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regen auf erden vierczick tage vnd vierczig nacht.
Gen 7.13In dem gelide des selben tages [*]ist eín gegangen noe, sem vnd cham vnd iaphet, seíne kínder, • Seín hausvrowe vnd die drei hausvrowen seíner kínder mít ín ín die arche,
Gen 7.14sie vnd alle tír noch irem geslechte • Und alles vich noch seíner geperunge • Und eín yeclichs vligendes noch seínem geslechte. • Alle vogíl vnd alles gevŏgil
Gen 7.15eín giengen ín die arche czu noe, czwei vnd czwei aus allem vleische, ín den do was der geiste des lebens •
Gen 7.16Und die do waren eyngangen [*].si und er aus allem vleische eín giengen sie, alls ín got hette gepoten [*]. • Und vnser herre vorslos ín dorínne do vorn [*].
Gen 7.17 Und es wart eín flute virczick tage vnd vierczick nacht. • Und gemeret wurden die wasser vnd erhuben die arche ín die hŏhe von der erden,
Gen 7.18wenne sterclich ergussen sie sich vnd erfulten alles, das do was vber der erden. • Svnder die arche wart gefurt auf den wassern
Gen 7.19vnd die wasser namen sere vber hant auf der erden. • Und bedackt wurden alle hohe perge vnder dem hímel.
Gen 7.20Fŭnfczehen dovmelen [*] was das wasser hŏher vber die perge, die es hett bedackt.
Gen 7.21Und vortilget wart alles vleisch, das sich rurte auf • der erden, • Des gevŏgils, der tír, der wilt vnd aller krichenden tír, | die do krichen auf der erden. • Alle menschen
Gen 7.22vnd alles das, • ín dem der geiste des lebens was ín der erden, die sturben.
Gen 7.23Und er vortilgte alle habe, die do was auf der erden • Von dem menschen bis an das vich. • also wol die krichenden tír als die vogíl vnd wurden vortílget von der erden. • Es bleib alleíne noe • vnd die mít ím waren ín der archen.
Gen 7.24Und dí wasser behielden die erde fŭnfczick vnd hundert tage.
Gen 8.1 GOt aber gedachte noe vnd allir tír vnd alles vihes, • die mít ím waren ín der archen Und furte eínen wínt auf die erde. • Und gemínnert wurden die wasser
Gen 8.2vnd vorslossen wurden die brv̆nne der abgrŭnde • Und die vorborgen schawer wasser wege der wolken [*]. • Und vorpoten wurden die regen von hímel
Gen 8.3vnd die wasser karten [*] wider von der erden hín geende vnd her geende Und begonden sich mínnern • noch fŭnfczick vnd hundert tagen.
Gen 8.4 Und die arch bestund ín dem sibenden mened • an dem siben vnd czweínczigsten tage des menedis auf den armeníschen pergen [*].
Gen 8.5 Und vorwar die wasser giengen vnd czu giengen [*]vncz bis an den czehenden meneden, • wenne ín
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dem czehenden mened, an dem ersten tage des menedis erschínen die spiczen an den pergen.
Gen 8.6Und do fŭr quamen vierczick tag, do tat noe auf das venster
Gen 8.7vnde liesse aus den raben. • Der fur aus vnd quame nicht wider, | vncz das die wasser íntruckenten vf der erden [*].
Gen 8.8Und er liesse aus die toube noch ím, • das er besehe, ob nv die wasser hetten uf gehort auf der gestalt der erden.
Gen 8.9Und do die nicht envant, das ir fŭze geraste, do karte sie wider ín die arche, • wenne wasser waren vf aller erden. • Und er rackte aus seín hant vnd vienck sie • vnd trug sie ín die archen.
Gen 8.10Und peíte dornach anderr sibentag vnd liesse wider die toube aus der archen.
Gen 8.11Und die quam wider czu ím an dem abent tragende eí¬ nen holczweig mít grŭnen bletern ín dem mvnde [*]. • Do von vorname [*] noe, das auf gehort hetten die wasser auf der erden.
Gen 8.12Und er peite [*]nv̆r anderr siben tage vnd liesse aus die touben, die qwame nicht wider mer czu ím.
Gen 8.13Dorv̆mb ín dem eín vnd sechs hundersten iare ín dem ersten mened, an dem ersten tage des menedis gemínnert wurden die wasser auf der erden. • vnd noe tat auf das dach der archen vnd sach, daz trucken was worden di gestalt der erden.
Gen 8.14In dem andern mened, an dem siben vnd czweínczigisten tage des menedis getruckent was die erde.
Gen 8.15Und es sprache vnser herre zu noe:
Gen 8.16Gee aus der archen du vnd deín hausvrowe, deíne kínder vnd die hausvrowen deíner kínder mit dir,
Gen 8.17 Alle tir mit dir, die do sint bi dir aus allem vleische, als wol von den gevogeln als von den wilden vnd von allen krichenden tíren, die do krichent auf der erden, fŭr aus mit dir. • Und geet eín auf die erde, • wachset vnd meret euch auf ir.
Gen 8.18Aus gienck dorŭmb noe vnd seíne kínder, • seín hausvrowe vnd seíner kínder hausvrowen mít ím.
Gen 8.19Sunder auch alle tyer, vich vnd krichende tyr, | die do krichent auf der erden noch irm •
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geslechte giengen aus der archen.
Gen 8.20 Noe dorŭmbe stifte eínen alter | vnserm herren | vnd hŭbe auff von allem reínem vihe vnd vogeln vnd opferte gancz enczvntes opfer [*]auf den alter.
Gen 8.21Und vnser herre roch den ruch der sŭsicheit | vnd sprach zu ím: • Mit nichte nícht vorrfluche ich fŭrbas der erden durch die menschen, | wenne die sínne vnd die gedancken • | menschliches herczens zu bŏzem geneiget sínt von irr íugent. • Dorv̆mbe wil ich nícht fŭrbas slahen eín yecliche lebendige sele, als ich habe getan.
Gen 8.22Alle tage der erden • sehens vnd sneídens [*], | kelde vnd wírme [*], | svmer vnd wínter, nacht vnd tack nicht sullen rŭen.
Gen 9.1 Und got gesegente noe vnd seínen kíndern • vnd sprach zu ín: • wachset vnd meret euch • vnd erfŭllet die erde.
Gen 9.2 Und ew̆er vorchte vnd ew̆er erschrecken sei vber alle tír der erden vnd v̆ber alles gevŏgel | mít allem dem, das sich rŭret auf der erden. • Alle vische des meres | sínt ewern henden gegebín
Gen 9.3vnd alles, das sich reget vnd lebt, wírt euch ín speíse. • Recht als grŭnes kraut hab ich euch gegeben alle dínck
Gen 9.4 aus genomen alleíne, das ir daz vleisch mít dem blute nicht sŭlt essen,
Gen 9.5wenne das blut ewer selen von den henden aller wilden tír wil ich vordern vnd von der hant des menschen. • Uon der hant des mannes vnd seínes brvders wil ich vordern des menschen sele.
Gen 9.6Eín ieclicher, der do vorgeusset menschlich blut, des blut sol werden vorgossen, • wenne czu eínem bilde gotes ist der mensch gemachet.
Gen 9.7Aber ir wachset vnd meret euch vnd geet eín vf die erde vnd erfŭllet sie.
Gen 9.8Und das hat got gesprochen zu noe vnd zu seínen kindern mít ím:
Gen 9.9Secht, ich wíl seczen meínen fríde [*] mít euch vnd mít ewerm samen noch euch [*]
Gen 9.10Und zu aller lebendiger sele, die do ist mít euch, • also wol ín vŏgeln als ín grosem vihe vnd ín cleínem der erden vnd allem dem, das aus der archen gegangen ist • Und allen wilden der erden.
Gen 9.11Ich wil seczen meínen fríde mit euch vnd mit níchte nícht fŭrbas wirt vorterbet alles vleisch mít wassern der flŭte, | noch enwirt fŭrbas keín flut zu reisende die erde [*].
Gen 9.12Und got sprach: • Das czeíchen des frides, das ich gebe czwischen mír vnd euch • vnd czwischen aller lebendigen selen, die do ist mít euch ín ewige geperunge [*].
Gen 9.13Meínen bogen [*] wil ich seczen ín die wolken vnd der wirt eín czeichen des frides • czwischen mír vnd der erden.
Gen 9.14 Und wenne ich v̆berczihe mít
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wolken den hímel, so wirt erscheínen meín bogen ín den wolken
Gen 9.15vnd wil gedencken meínes frídes mít euch vnd mít aller lebendiger sele, die do vleisch bewegit. • Und nícht <werden> wasser fŭrbas der flŭte zu vortilgen alles vleisch [*].
Gen 9.16Und meín bogen wirt ín den wolken Und den werde ich sehen • Und werde gedencken des ewigen frídes, der do gelobt ist czwischen got vnd czwischen aller lebendíger sele alles vleisches, die do ist auf der erden.
Gen 9.17Und got sprache czu noe: • Das wirt eín czeichen • des frídes, das ich gesaczt habe • czwischen mír vnd allem vleische auf der erden.
Gen 9.18Und dise waren die kínder noe, die aus gangen waren von der archen: • Sem vnd cham vnd iaphet. • Cham vorwar ist eín vater chanaan.
Gen 9.19Dise drei sint die sv̆ne noe. • Und von disen ist geseet alles menschlich kv̆nne auf aller erden.
Gen 9.20Und noe der ackerman begonde zu bowen die erde vnd pflanczte eínen weíngarten •
Gen 9.21vnd tranck des weínes vnd wart truncken • Und wart enplecket ín seíner buden [*].
Gen 9.22 Und do das cham dersach [*] | chanaans vater, also seínes vaters schemde, das sie was enplecket [*], • do sagte er es seínen czweín brŭdern do vorn.
Gen 9.23Und vor ware sem vnd iaphet • legten eínen mantíl auf ire achsel vnd giengen hínderwert vnd bedackten ires vaters schemde. • Und ir antlicze waren hín dan gekart • vnd ires vaters schemde sahen sie nicht.
Gen 9.24Es erwachte aber noe aus dem weíne Und do erkante er, was ím seín íungister svn het getan.
Gen 9.25Do sprache her: • Uorflucht sei das kínt chanaan, knechtes knecht wirt er seíner brŭder.
Gen 9.26Und sprach: • Gesegent sei der got sems, sei chanaan sein knecht.
Gen 9.27Breite got iaphet vnd wone ín den geczelten sein • Vnd sei chanaan seín knecht.
Gen 9.28vnd noe lebte noch der flute fŭnfczig iar vnd dreihundert iar.
Gen 9.29Und erfŭllet wurden alle seíne tage fŭnfczig vnd nev̆nhundert iar vnd starp.
Gen 10.1 Dícz sint die geperunge der kínder [*] noe [*]: • sem, • cham vnd iaphet. • Und geborn wurden ín kínder noch der flute:
Gen 10.2Die kínder iaphet: gomer vnd magog vnd madan, ianan [*] vnd tubal • vnd mosoch vnd líras.
Gen 10.3Dornach die kínder gomer: ascenez vnd erífat vnd togorma.
Gen 10.4Aber die kínder iauan: elisa vnd tharsis, cethím vnd dodanym.
Gen 10.5Uon disen sínt aus geteílt die heiden ín den landen des meres ín iren reichen, eín yclicher noch seíner czungen vnd noch iren gesínden ín íren geslechten.
Gen 10.6Aber die kínder cham:
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chus vnd mesraím vnd futh [*] vnd chanaan.
Gen 10.7Aber díe kínder chus: saba vnd eíula vnd sabatha | vnd regma vnd sabathacha. • Aber die kinder von regma: saba vnd dadan.
Gen 10.8Dornach chus gebar nemrot. • Der hub an mechtig zu seín ín der erden.
Gen 10.9Und er was eín starker ieger vor dem herren. • Und von ím gieng aus eín sprichwort. • Als nemrot der starcke ieger vor dem herren.
Gen 10.10Aber der anevank seínes reiches was babylon vnd aychat vnd calamne vnd die erde sennaar [*].
Gen 10.11Uon der selben erden czoch aus assur vnd stifte níníue vnd die gassen der selben stat vnd chale
Gen 10.12vnd resen czwischen níníue vnd chale die selbe ist eín grozze stat.
Gen 10.13Und vorwar mesraym geperte ludím vnd anamaím vnd laabím, nepturím
Gen 10.14vnd phetrusím vnd chestuym, von den sínt komen die philistíím [*] vnd capturím.
Gen 10.15Aber chanaan geperte seínen ersten svn sydonem • vnd cetheum [*]
Gen 10.16vnd iebuseum vnd amorreum, gergeseum
Gen 10.17vnd eueseum [*] vnd aratheum [*], syneum •
Gen 10.18 vnd aradíum, samarithen vnd amatheum. • Uon disen wart aus gesaczt das chananeische volk.
Gen 10.19Und dicz waren die lant chanaan komende von sydon [*]: • geraram bis hín czu gazam • vncz do man eín geet zu sodoma vnd gomorra vnd adama vnd seboym bis czu lesa.
Gen 10.20Dicz sint dí kínder von cham ín iren kvnden [*] vnd czungen [*] vnd ín íren geperungen vnd landen vnd ín írn geslechten.
Gen 10.21Und von sem wurden geborn die veter aller kínder heber, iaphets bruder des grŏsseren [*].
Gen 10.22Dicz sínt die kínder sem: vnd elam vnd assur vnd arpharat vnd aram.
Gen 10.23Die kínder aram: v̆s vnd vl vnd gether vnd mes.
Gen 10.24 Und vorwar arpharat geperte sella vnd von sella ist entsprossen heber.
Gen 10.25Und es wurden geboren heber czwen sv̆ne. • Des eínen namen was phaleg, dorŭmbe das ín seínen tagen wart geteilet die erde • vnd der name seínes bruders iectan.
Gen 10.26Diser iectan geperte helmodad vnd saleph vnd asarmoth, iare
Gen 10.27vnd aduram vnd vesal, deda [*]
Gen 10.28vnd ebal vnd abímahel, saba
Gen 10.29vnd ophir • vnd eíula vnd iobab. • Dise alle sínt die kínder [*] iectan.
Gen 10.30Und es wart ir wonunge von messa, als man czeucht zu sephar dem perge ín orient.
Gen 10.31Dicz sínt die kínder sem noch iren kuntscheften [*]vnd czungen vnd landen ín iren geslechten.
Gen 10.32 Dicz ist das gesínde noe • noch írem volke vnd noch irem geslechte. • Uon disen sínt aus geteilt alle geslechte ín der erden noch der flūte.
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Gen 11.1 Es was aber die erde eíner czungen vnd eíner sprache.
Gen 11.2Und do sie wanderten von orient, do funden sie eín velt ín der erden sennaar vnd wonten dorínne.
Gen 11.3Und der ander sprach zu seínem nehsten: • Komet hín dan vnd mache wir czigel vnd brŭen sie ín dem few̆er. • Und sie hatten die czigel fŭr steíne vnd leím fŭr kalch.
Gen 11.4Und sprachen: • wol dan vnd mache wir vns | eín stat vnd eínen turme, • des hŏhe reiche bis an den hímel. • Und feier wir vnsern namen, • e • wír geteilet werden ín alle erden.
Gen 11.5Absteig [*] aber vnser herre, das er besehe die stat vnd den turm, den do bauten die kínder adames.
Gen 11.6Und sprach: • Secht, wie eín volk ist es vnd habent alle eín czunge • Und czu machen haben sie das angehaben [*], • noch enlasen nicht von irn gedancken, vnd bis sie das mit den wercken volbrengen.
Gen 11.7Kumet dan dorŭmbe, steige wir hín abe vnd machen zu schanden ire czungen, also das eín yclicher nícht vorneme die czunge seínes nehsten.
Gen 11.8Und also teílte sie vnser herre von der stat ín alle erden vnd horten auf zu bowen die stat.
Gen 11.9Und dorŭmb wart geheissen ir name babel, wenne do zu schanden worden ist die czunge aller erden vnd von danne zu strew̆te sie vnser herre auf die gestalt aller reiche [*].
Gen 11.10Dicz sint die geperunge sems: • Sem was hundert iar alt, do er geperte arphaxat czweí iar noch der flute.
Gen 11.11Und sem lebte, dornach vnd er geperte arphaxat [*], funfhundert iar vnd geperte sv̆ne vnd tochter.
Gen 11.12 Dornach arphaxat lebte fŭnf vnd dreissig iar vnd geperte sale.
Gen 11.13Und es lebte arpharat, noch dem vnd her geperte sale, dreihundert iar vnd geperte sv̆ne vnd tŏchter.
Gen 11.14Und sale lebte dreissig iar vnd geperte heber.
Gen 11.15Und sale, noch dem vnd her geperte heber, lebte vier hundert iar vnd geperte svne vnd tochter.
Gen 11.16Und he
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ber lebte, noch dem vnd er geperte phaleg, dreissic vnd virhundert iar vnd geperte sv̆ne vnd tŏchter.
Gen 11.17 Und phaleg lebte dreissick iare vnd geperte rev.
Gen 11.18Und phaleg lebte, noch dem vnd er geperte rew, nevn iar vnd czweihundert iare vnd geperte svne vnd tochter.
Gen 11.19Es lebte aber rev czwei vnd dreissick iar vnd geperte sarug.
Gen 11.20Und rev lebte, dornach vnd er geperte Sarug, czweihundert vnd siben iar vnd geperte sv̆ne vnd tochter.
Gen 11.21Sarug vorwar lebte dreissick iare vnd geperte nachor.
Gen 11.22Und sarug lebte, nach dem vnd her geperte nachor, czwei hundert iare vnd geperte sv̆ne vnd tochter.
Gen 11.23Aber nachor lebte nevn vnd dreissick iar vnd geperte thare.
Gen 11.24Aber nachor lebte, noch dem vnd er geperte thare, hundert vnd achtczehn iare vnd geperte sv̆ne vnd tochter.
Gen 11.25 Und thare lebte sibenczick iare • vnd geperte abram vnd nachor vnd aram.
Gen 11.26Dicz sínt die geperung thare: • Thare geperte abram vnd nachor vnd aram. • Dornach aram geperte loth
Gen 11.27vnd aram starp vor seínem vater thare ín dem lande seíner geburt ín der stat vr zu caldea ín dem lande.
Gen 11.28Und abram vnd nachor die namen hausvrowen. Aber der name abrams hausvrov̆ was saraý. • Und der name nachors hausvrowe melcha, die tochter • arams, des vaters des vaters iesche [*].
Gen 11.29Aber saray di was vnfruchtber vnd hatte nicht kínder.
Gen 11.30Und also nam thare seínen svn abram vnd saray seín snv̆re [*], die hausvrow abrams seínes svnes. • Und loth, arams svn, seínes svnes svn, das sie giengen in das lant chanaan vnd quamen bis zu aram vnd wonten do.
Gen 11.31Und gemacht wurden alle tage thares fŭnf vnd czweihundert iar • vnd starp zu aram.
Gen 12.1 Aber vnser herre sprach zu abram: • Gee aus von deínem lande vnd von deíner mageschaft vnd von dem house deínes vaters. • Und kv̆m ín eín lant, das ich dír czeige
Gen 12.2vnd ich wil machen dich ín eín gros geslechte vnd wil grŏsen deínen namen vnd wirst gesegent
Gen 12.3vnd wil gesegen den, die dich gesegen, vnd wíl fluchen den, die dir fluchen, vnd ín dir werden gesegent alle geslechte der erden.
Gen 12.4Und aus gieng also abram, als ím geboten hette vnser herre. • Und loth gieng mit ím. • funf vnd sibenczic iar alt waz abram, do er aus czoch von aram,
Gen 12.5 Und nam sarai seín housvrowe vnd loth, seínes bruders svn, vnd alle seíne habe, die er hette, vnd alles vích, das ím worden was, zu aram vnd czogen aus, das sie giengen ín das lant chanaan.
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Gen 12.6 Und do er kv̆men was dor eín, • do durch czoch abram das lant bis an die stat sichem vnd bis hín zu dem liechten tal [*]. • Aber die chananeí waren [*]do selbist ín dem lande
Gen 12.7 vnd vnser herre erscheín abram vnd sprach zu ím: • Deínem same wil ich geben dise erde. • Und er stifte do eínen alter vnserm herren, • der ím was erschínen, • vnd rŭfte an seínen namen [*]
Gen 12.8vnd czoch von danne zu dem perge bethel, der do was gegen orient, vnd slug do auf seín geczelt, also das her hette bethel gegen der svnnen vnderganck vnd hay die stat [*]gegen der svnnen aufganck • vnd stifte aldo eínen alter vnserm herren vnd rŭfte an seínen namen.
Gen 12.9Und abram < … > fŭr geende vnd fŭr bas czihende gegen mittemtage. [*]
Gen 12.10 Es wart aber eín hunger in dem lande • vnd abram czoch abe kegen egipten, das er were aldo gestweise, • wenne der hunger nam vber hant ín dem lande.
Gen 12.11Und si waren nahen, das sie eín giengen ín egipten. • Do sprach er czu sarai seiner hausvrowen: • Ich kenne, das du bist eín schŏne vrowe.
Gen 12.12Und wenne dich sehen werden die egipten, das sie sprechen werden, • du seist meín hausvrowe vnd werden mich vorterben vnd dich behalden.
Gen 12.13Sprich dorŭmbe, des bite ich, das du seist meín swester vnd das mír wol sei durch dich • vnd das meín sele lebe durch deín genade.
Gen 12.14Und also do eín komen [*]was abram ín egipten, do sahen die egipten die vrowen, das sie schone was,
Gen 12.15vnd kŭndigten das dem kŭníge pharao • vnd lobten sie vor ím. • Und die vrowe wart genomen ín das hous pharaoms.
Gen 12.16Abram vor ware pflag man wol durch iren willen. • Und abram der hatte schaf und rínder vnd esil vnd knechte vnd gesínde vnd eslínne vnd camelen.
Gen 12.17Aber vnser herre slug pharon mit grozen pflagen [*] • Und seín gesínde durch saray, abrams hausvrow.
Gen 12.18Und pharao rufte abram vnd sprach zu ím: • was ist nv, das du mír hast getan? • worŭmbe hastu mír nícht
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kunt getan, das sie were deín hausvrow?
Gen 12.19v̆mb was sache hast du gesprochen, das si deín swester sei vnd das ich sie neme mír zu eíner hausvrowen? • Nu dorŭmb sich [*] deín hausvrow, | nym si vnd gee.
Gen 12.20Und pharao gepot mannen vber abram vnd die beleiten ín von dannen vnd seín hausvrow̆ vnd alles, das er hette.
Gen 13.1 Ouf czoch dorŭmbe abram von egipten, er vnd seín hausvrowe mít allem dem, das er het • vnd loth mít ím gegen zuden wert [*].
Gen 13.2 Es was abram gar reich von habenden díngen, goldes | vnd silbers.
Gen 13.3Und er quame wider ín dem wege, als do her quame von mittemtage czu bethel vncz an die stat, do er vor hette auf geslagen seín geczelt czwísschen bethel vnd hay
Gen 13.4an di stat des alters, den er hete vormals gemacht, vnd an rŭfte do den namen vnsers herren.
Gen 13.5Sunder ouch loth, der do was mít abram, hatte schaf vnd rínder vnd vil hert vnd geczelt
Gen 13.6vnd die erde mocht sie nicht begreiffen, also das sie hetten gewonet mít eín ander, • wenne irr hab der was vil vnd mochten nícht gewonen bei eín ander,
Gen 13.7wenne es geschach do von kríeg vnder den hirten • der hert [*] abrams vnd loth. • Czu den selben czíten wonten die chananei vnd die pheresei ín dem selben lande [*].
Gen 13.8Nu sprach dorumbe abram zu loth: • Ich bite, das icht [*] sei krieg czwischen mír vnd dir vnd czwischen meínen hirten vnd deínen hirten, wenne wir seín gebrŭder.
Gen 13.9Sich, alles das lant ist vor dir; czeuch von mír, des bite ich dich. • Ist, das du zu der líncken hant geest, so wil ich zu der rechten bleiben. • Ist, das du die rechten hant erwelest, so czihe ich zu der líncken.
Gen 13.10Und also hub auf loth seíne ougen vnd sach alles das lant bei dem iordan, das gancz vnd gar durch feuchtet wart, • e • vnser herre v̆mbe gekart hette sodomam vnd gomorram • rechte als das paradís vnsers herren vnd recht als egipten, als man czeucht in segor [*].
Gen 13.11Und loth erwelte ím [*] das reich bei dem iordan • vnd czoch von orient. • Und wurden gescheiden von eín ander, • ýeclicher von seínem bruder.
Gen 13.12Abram wonte ín dem lande chanaan vnd loth was bleibende ín den gegnŏten bei dem iordan • vnd wonte zu sodoma.
Gen 13.13Aber die sodomítíschen leute waren bŏze vnd groze sv̆nder vor vnserm herren.
Gen 13.14Und vnser herre der sprach zu abram, do nv loth gescheiden was von ím: • heb auf deín ougen vnd sich von der stat, ín der du nv bist gen nŏrden
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vnd gen czuden [*], gen ŏsten vnd gegen westen.
Gen 13.15Alle die lant, die du sichst, die wil ich dir geben • vnd deínem samen ewiclich.
Gen 13.16Und wil deínen samen machen als den stoup der erden. mag yemant geczelen vnder den leuten den stoup der erden vnd deínen samen, • so mag der ouch geczelen [*].
Gen 13.17Ste auf vnd vber gee die erden ín di lenge vnd ín die breíte, • wenn̆ [*]dir wil ich sie geben.
Gen 13.18Dorūmbe abram bewegte seín geczelt • vnd quame vnd wart wonende bei dem tal mambre [*], das ist ín hebron, vnd stifte do eínen alter vnserm herren.
Gen 14.1 Es geschach aber ín den selben czeiten, so das amrafel, der kŭníg von sennaar, vnd aríoth, der kŭníck von pont, • vnd chodorlaomor, kŭníg der elamíten, • vnd thadal, kŭníg der heiden,
Gen 14.2 gelobten eínen streit kegen [*] hara, dem kŭníge von sodoma, vnd kegen bersa, dem kv̆níge von gomorra, • vnd gegen sennaab, dem kv̆níge adame, • vnd gegen Semeber, dem kŭníge von seboym, • Und wider den kvníg von bale, die nv heisset segor [*].
Gen 14.3Die alle, die quamen zu samen ín das wilde tal, das nv ist des salczes mere [*],
Gen 14.4 wenne [*]czwelf iar hetten sie gedienet dem kŭníge chodorlaomor vnd ín dem dreiczehenden iare czogen sie von ím [*].
Gen 14.5Dorŭmb in dem virczehenden iare quam chodorlaomor vnd die kŭníge, die do waren mít ím, vnd slugen raphaím zu astaroth carnaím vnd susym mít ím [*]• vnd emym zu saue, • Kariathaím
Gen 14.6vnd correos auf dem perge seír vncz bis zu den velden pharam, der stat [*], die do ist ín der wiltnŭsse.
Gen 14.7Und karten wider vnd quamen zu dem brvnne mesphat, das nv heisset cades [*], vnd slugen alles das reich der amalechiten • Und amorreum, der do wonhaft was zu asasonthamar.
Gen 14.8Und ous czogen der kŭníc von sodoma vnd der kŭníc von gomorra vnd der kŭníc von adama vnd der kŭníc von seboím vnd ouch der kvníc von bale, die nv heisset segor, vnd richten die spicze [*]ín dem wilden tale •
Gen 14.9 gegen chodorlaomor, dem kvníge der elamíten. • Und gegen thadal, dem kŭníge der heiden • Und gegen amraphel, dem kŭnige von sennaar • Und gegen arioth, dem kŭníge von pont; • Uíer kv̆níge gegen fŭnfen.
Gen 14.10Aber der walgrunt [*] hette vil leímbrv̆nne [*]. • Und also der kŭníc von sodoma vnd der kŭníc von gomorra karten [*] die rŭcke vnd vilen aldo. • Und die do vber bliben, die vlohen vf die perge.
Gen 14.11Aber dise namen [*] [*] alles, daz do was zu sodoma vnd czu Gomorra • vnd alles das zu speise
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gehorte vnd czogen von danne,
Gen 14.12 víngen ouch loth vnd alle seíne habe, abrames bruders svn, der do wonte zu sodoma.
Gen 14.13Und secht [*], eíner, der entran vnd kundigte das abram, dem hebreer, der do wonte ín dem tal mambre des amorrers, escol vnd aners bruder [*]. Dise hatten zu samen gesworn mít abram.
Gen 14.14Und do abram erhorte, | das gevangen was loth, seín bruder, • Do nam er wol ous gerichtet [*]seíner knechte dríhundert vnd achtczehen vnd czoch ín nach bis hín zu dan.
Gen 14.15Und teilte seíne gesellen vnd vil vf sie bei der nacht | vnd sluge sie vnd iagte sie bis hín zu oba, das do leit zu der líncken der stat Da masco.
Gen 14.16Und fŭrte her wider alle die habe, | die sie hetten genomen, vnd loth seínen bruder vnd alles seín gut, beide vrowen vnd das volk.
Gen 14.17Und aus czoch ím entgegen der kŭníc von sodoma, • Do er wider quame von der Slahunge chodorlaomors • Vnd der kŭníge, die mít ím waren ín dem tal saue, das do heisset kŭníges tal.
Gen 14.18Und vorwar melchisedech, der kv̆níc von salem, brachte brot vnd weín, | wenne er was príester des hŏhsten gotis
Gen 14.19vnd gesegent ím vnd sprach: Gesegent sei abram von dem hŏhsten gote, der do hat geschep fet hímel vnd erden.
Gen 14.20Und gesegent sei der hŏchste, der do beschirmet, wenne die veínde sínt in deíner hant [*]. • Und gab ím den czehenden aus allem dem, das er hett.
Gen 14.21 Aber der kŭníc von Sodoma sprach zu abram: • Gib mír die selen, das ander habe dir.
Gen 14.22Und abram antworte ím: • Meíne hende hebe ich auf gegen gote, dem hŏchsten herren, der eín besitczer ist des hímels vnd der erden,
Gen 14.23das ich von dem vadem, der vnder der decken, vncz bis an den rímen der hosen [*]neme nícht von allem dem, das do deín ist, das du icht sprechst, Ich hab gereicht [*], ausgenomen
Gen 14.24 des, das die íungen haben gessen vnd die teil der man, die mít mír komen sínt, aner, escol vnd mambre, die sullen nemen irn teil.
Gen 15.1 DO dicz also vorgangen [*] was, nv geschach, | das die rede vnsers herren in einem < troume > zu abram wart sprechende: [*]• Nicht vorchte dich abram, ich bín deín beschirmer • vnd deín lon ist gros vor mír.
Gen 15.2Und abram sprach: • Herre was gibst du mír? • ich gee an kínder vnd meínes houses schaffers svn ist der damascus heliezer.
Gen 15.3vnd zu leite abram [*]. • Aber mir hast du keínen samen gegeben.
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Und sich meín knecht, der wirt meín erbe.
Gen 15.4Und zu hant vnsers herren rede wart sprechende zu ím: • Der wirt nícht deín erbe, | svn der der, | der do kvmet aus deínem leibe, | den wirdestu haben zu eínem erben.
Gen 15.5Und furte ín hín aus vnd sprach zu ím: • Sich an den hímel vnd czele die sterne, ab du macht [*]. Und sprach zu ím: • Also wíert deín same.
Gen 15.6Und abram geloubte got vnd wart ím czu eíner gerechticheit benv̆met [*].
Gen 15.7Und her sprach zu ím: • Ich herre, der dich aus gefurt hat von der stat • vr • aus dem lande caldea, • so das ich dir dise erden gebe, das du sie besitczest.
Gen 15.8Und her sprach: • Herre got, wo von mag ich gewissen, • das ich sŭlle besitczen die erde [*]?
Gen 15.9 Und vnser herre antworte ím: • Ním dir [*], sprach er, eín dreí ierige ku | vnd eín drei ierige czigen • vnd eínen wider, der dreier iare alt sei [*], • eín tŭrckel touben [*]vnd auch eín touben.
Gen 15.10Und er hube auf dicz alles vnd teilte das ín czwei • vnd beide dise teil leite her gegen eín ander eínes anders • wenne das ander [*]. • Aber die vŏgil teilte er nícht.
Gen 15.11Nu quame das gevŏgil auf die as | vnd abram vorvleŭgte [*] sie [*].
Gen 15.12vnd die svnne vndergieng, do vil vf abram eín slaf • vnd eín groze vorchte. • eín vínstere vndergienge [*]yn
Gen 15.13vnd wart gesprochen zu ím: • Wisse vorwissende, das zukunftig ist, das deín samen sich vorenlenden wirt [*] ín eín erden, die nicht ir [*] ist. do wirt man sie zu dienste vnderwerfen vnd wirt sie peínígen vierhundert iare.
Gen 15.14Uorware ydoch das volke, dem sie dienen werden, die wil ich vrteilen. • Dornach werden sie v̆sczihen mít grosem gute.
Gen 15.15Aber du wirdest geen zu deínen vetern mit fride begraben ín gutem alter,
Gen 15.16 aber ín der vierden geperunge • kvmen sie her wider • vnd dennoch sínt nicht volendet die sv̆nde [*] der amorren vncz bis ín den gegenwurtigen tack.
Gen 15.17Und die svnne was vnder gegangen, do wart eín vínsterr nebil vnd erscheíne eín rauchender bakouen. • Und lampen des few̆ers geende czwisschen den teilungen.
Gen 15.18An dem selben tage machte got frŭntschaft mit abram vnd sprach: • Deínem same wil ich geben dise erde | von dem egiptischen wasser vncz bis czu dem grozen wasser eufraten
Gen 15.19die cynen vnd die cenefen vnd die cedínonen [*],
Gen 15.20die cethen [*] vnd die pheresín vnd die raffen [*]
Gen 15.21vnd die amorren vnd die euen [*]vnd die cananem vnd die gergesín vnd die gebuzen [*].
Gen 16.1 Saray do von [*], abrames hausvrowe, hette nícht gepert kinder. • Sunder sie het eín
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egiptische meít [*], die hiesse agar,
Gen 16.2die [*] sprach zu írem manne: • Sich, verslossen hat mích vnserr herre, das ich nicht mag gepern. • Gee eýn czu meíner mait, ob ich leicht von der selben icht kínder [*]enpfahe. • Und do abram irr pete gehengte [*],
Gen 16.3do brachte sie agar ir egiptische maít, daz was noch czehen iaren, als sie begonden zu wonen ín dem lande chanaan, • vnd gab sie irem manne zu eíner hausvrowen.
Gen 16.4Unde her [*] gieng zu ir slafen [*]. • Und do dise ersach, das sie enpfangen hette [*], | do vorsmehte sie ire vrowen.
Gen 16.5Unde sarai sprach zu abram: Bŏslichen [*] tuestu gegen mír, | ich hab dir gegeben meíne mait ín deíne schos, die sicht das, | das sie enpfangen hat, | vnd hat mích ín vorsmehnŭsse [*]. • Richte got czwischen mir vnd dir.
Gen 16.6Der antworte abram: • Sich deín mait, sprach er, | ist ín deiner hant, | gebruche ir, als wol czymt. Und sarai dorŭmbe pflagte sie [*], | vnd sie gab die flucht.
Gen 16.7Und do sie der engel vnsers herren vant bei dem brvnne des wassers ín der eynot [*], der do ist an dem wege sŭr ín der wŭstnunge [*],
Gen 16.8der sprache czu ir: • Agar, du mait sarai, wanne kvmestu | oder wo wiltu hín? • Und síe antworte: • Uon den ougen sarai meíner vrowen vlihe ich.
Gen 16.9Vnd der engel vnsers herren sprache zu ir: • Kere wider zu deíner vrowen vnd demŭtige dich vnder ire hende.
Gen 16.10Und sprach aber: • Merende wil ich meren deínen samen [*], | vnd nícht mag er geczalt werden vormeníge [*].
Gen 16.11Und sprach dornach: • Sich, enpfangen hast du vnd wirst geperen eínen svn, des namen saltu heissen ysmael • do von, das vnser herre gehort hat deín betrubnŭsse.
Gen 16.12Dieser wirt eín grymmíger mensche, seín hant wirt wider alle hende vnd aller menschen hende wider ín. • Und gegen allen brudern v̆ber wirt er stecken seín geczelt.
Gen 16.13 aber sie nante den namen des herren, der do redte mít ir: du got, der mích gesehen hat. • Und er sprach: • Uorwar alhie hab ich gesehen des hínderteil, der mích sehende ist [*].
Gen 16.14Dorŭmb nante sie den brvn: | brvn des lebendigen vnd des sehenden mích. • Her ist ín dem lande cades vnd barad.
Gen 16.15 und agar geperte abram eínen svn vnd er nante seínen namen ysmael.
Gen 16.16Sechsvndnev̆nczig iar alt was her, do ím agar geperte ysmaheln.
Gen 17.1 DOrnach vorwar, do er nev̆n vnd nev̆nczig iar alt begonde werden, • do erscheín ím vnser herre vnd sprach zu ím: • Ich almechtiger got [*], | wander vor mír vnd bis volkumen [*]
Gen 17.2 vnd ich wil setczen meínen fríd
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czwischen mír vnd dir • vnd wil dich meren alczu sterclich [*].
Gen 17.3Do vil abram níder ouf seín antlitcze. Und got sprach zu ím:
Gen 17.4Ich bíns vnd meín fríd ist mít dír. • Und wirst eín vater vil geslechte.
Gen 17.5 Noch enwirt fŭrbas deín name nícht mer geheissen abram, svnder du wirft geheissen abraham, wenne eínen vater vil geslechte [*] hab ich dich gesaczt [*].
Gen 17.6Und ich wil machen dich wachsende grŏslich | vnd wil dich seczen ín ge slechte [*]. • vnd kŭníge werden aus dir kvmen.
Gen 17.7Und wil setczen meínen frid czwischn mír vnd dir | vnd czwischen deínem samen noch dír ín iren gepe rungen ín ewigem fride, | also das ich sei deín got vnd deínes samens noch dir.
Gen 17.8Und dir wil ich geben vnd deínem samen die erden deíner pilgereímunge [*], alle die erden chanaan • czu eíner ewigen besiczunge, vnd ich werde ir got.
Gen 17.9Und aber sprach got zu abraham: • Vnd du dor̆umbe wirst behuten meínen fríde vnd deín samen noch dir ín iren geperungen.
Gen 17.10 Das ist meín frid, den ir sullit behalden czwischen mír vnd euch vnd ewrem samen noch euch. • Besníten sullen werden ous euch alle knechtel •
Gen 17.11vnd besneíden sult ír das • vleísch ewer schame [*], | so das | das sei czu eínem czeichen des frides czwischen mír vnd euch.
Gen 17.12Eín kíndel acht tage alt sol besníten werden vnder euch, Alle knechtel ín ewern geperungen, Ewers houses diener also wol als der gekoufte sol werden besníten • Und eín yeclicher, der nicht sei v̆s ewerm geslechte.
Gen 17.13Und meín gelŭbde wirt seín ín ewerm vleische zu eíner ewigen frŭntschaft.
Gen 17.14Das knechtel, des fürvleisch [*]nicht besníten wirt, | des sele wirt vortilget aus seínem volke, • wenn̆ er hat ín [*]eín gelŭbde irre gemacht.
Gen 17.15Und got sprach zu abraham: • Saray, deíne hausvrowen, saltu nymmer heissen sarai, • svnder sara.
Gen 17.16Und ich wil ir gesegen [*]| vnd aus der selben wil ich dir geben eínen svn, | dem ich werde gesegen. • Und er wirt
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ín vil geslechte [*]. • Und die kuníge des volkes werden entspreissen vz ím.
Gen 17.17Nu vil abraham auf seín antlicze vnd lachte sprechende ín seynem herczen: • wenestu, das dem der hundert iar alt sei, | werde eín svn geborn • vnd sara nev̆nczíc iar alt gepere?
Gen 17.18Und sprach zu vnserm herren: • O lebe nv̆r ysmahel vor dir!
Gen 17.19 Und got sprach zu abraham: • Sara, deín hausvrowe, wirt geperen dir eínen svn, • Und des namen saltu heissen ysaac, • vnd dem wil ich seczen meín gelŭbde zu eíner frŭntschaft ewíclích Und seínem samen noch ím.
Gen 17.20Und vber ysmael habe ich dich erhort. • Sich, ich wil ín gesegen vnd meren • vnd wil seín gar vil machen. • Czwelf fŭrsten wirt er geperen • vnd wil yn machen ín eín gros geslechte.
Gen 17.21vnd meín gelŭbde vorwar wilich seczen zu ysaac, den dir geperen wirt Sara ín díser czeit ín dem andern iare.
Gen 17.22 Und do nv volendet was die rede • des redenden mít ím, do fŭr ouf got von abraham.
Gen 17.23Abraham aber brachte ysmaheln seínen svn vnd alle knechte seínes houses • vnd alle, die er hette gekouft, vnd alle knechtel ous allen mannen seíns houses • vnd besneit das vleisch irr vorschame • Czu hant an dem selben tage, als ím gepoten hette vnser herre.
Gen 17.24Abraham was nev̆n vnd nev̆nczíck iar alt, do her sich besneít,
Gen 17.25 vnd ysmahelseínsvn [*]• het erfullet dreiczehen iare an der czeit seíner besneidunge.
Gen 17.26Des selben tages wart besníten abraam vnd ysmahel seín svn
Gen 17.27vnd alle man seínes houses, | also wol die knechte als die gekouften, • vnd die fremden mít eín ander besníten wurden
Gen 18.1 Aber vnser herre erscheine ím ín dem tal mambre, als er sas ín der tŭr seínes <gezeltes> [*]ininhicze des tages.
Gen 18.2Und do er ouf hub seín ougen, | do erschínen ím drei man nahent bei ím. • Do er die dersach [*], • do lief er ín gegen von der tŭr seines geczeldes | vnd neigte sich an die erde
Gen 18.3vnd sprach: • Herre, • ist das ich genade fundenhabeín deínen ougen, nicht fŭrgee [*]deínen diener.
Gen 18.4Sunder ich wil brengen eyn weníg wassers, | das ew̆er fŭze werden getwagen [*]vnd ruet vnder dem bovme.
Gen 18.5Und ich wil legen fŭr euch eínen leib brotes vnd stercket ewer hercze • vnd dornach geet fūrbas. • Wenne [*] worŭmbe habt ir euch geneígt zu ewerm díener? • Und sie sprachen: • Tu, als du gesprochen hast!
Gen 18.6 Abraham eilte ín das geczelte zu saran vnd sprach zu ir: • Eile vnd mísche drei maz semel meles [*]vnd mache vnder der aschen brot!
Gen 18.7Her [*]vorwar lief zu der hert [*]vnd brachte von dannen
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eín íunges kelbel gar eín gutes vnd gab das seínem knechte. • der eilte vnd kochte das.
Gen 18.8Und her brachte buter vnd mílch | • Vnd das kelbel, das er hett gekocht, • vnd saczte das fŭr sie. • er vorwar stvnt vor ín vnder dem boume.
Gen 18.9 Und do sie hetten gessen, do sprachen sie zu ím: • Wo ist sara, deín hausvrowe? • Und her antworte: Secht, ín dem geczelte ist sie.
Gen 18.10Do sprach er czu ím [*]: • Widerkerende kvm ich zu dir ín diser czeit, geende mít mír das leben [*]• Und sara deín hausvrowe wirt haben eínen svn. • Do sara das erhorte, • do lachte sie noch der tŭr des geczeltes, |
Gen 18.11wenne sie waren beíde alt vnd wol volvarnes alders [*], Und sare was vorgangen die seuche [*],
Gen 18.12die lachte heímlich vnd sprach: • Nu ich voraldent bín • vnd meín herre ist alt, • nv schol ich stat der wollust geben [*]?
Gen 18.13Nu sprach dorŭmbe vnser herre czu abraham: • Worŭmbe hat gelacht sara sprechende: • Nu vorwar mag ich gepern also alder?
Gen 18.14Nu sich, • ist got ichtes icht vnmŭgliche? Noch dem vnd ich gesprochen habe, wil ich keren zu dír ín der selben czeit, geende mít mír das leben, • vnd sara, die wirt haben eínen svn.
Gen 18.15Nu loukente sara vnd sprach: • Ich hab nícht gelacht, | sunder ich bín erschrocken. Und vnser herre sprach [*]: • Es ist nicht, sprach er, also, sunder du hast gelacht.
Gen 18.16Und do sie ouf stŭnden die man, | do richten sie ire ougen gegen sodoma, vnd abraam gieng mít ín beleitende sie [*].
Gen 18.17Und vnser herre sprach: • Nu mag ich vorhelen abrahamen, das ich tvn werde,
Gen 18.18wenne er zukŭnftig ist in eín groses vnd ín eín starckes geslechte vnd das [*]gesegent sullen werden ín ím alle geslechte der erden.
Gen 18.19wenne ich weis wol, das er gebiten wirt seínen kíndern vnd seínem gesínde noch ím, | das sie behalden werden meíne wege. • vnd werden machen gerichte vnd gerechticheít, so das zufŭre [*]der herre durch abraham alles, das er gesprochn hat.
Gen 18.20 Und also sprach vnser herre czu abraham: • Das geschrei der sodomíten vnd der gomorriten ist gemeret • vnd ir svnde ist worden alczu swer. |
Gen 18.21ich wil hín abe czihen vnd wil besehen, ob den [*]ruf, der do kumen ist vor mich, | sie mít den wercken haben erfŭllet oder ab [*]es also nícht sei, das ich das wisse [*].
Gen 18.22 Und sie karten sich von dannen vnd giengen abe zu sodoma. • Abraham vorwar, der stund noch vor vnserm herren
Gen 18.23vnd gienk zu ím vnd sprach: • Nu wiltu so vorlisen den gerechten mít den vngerechten?
Gen 18.24Ist das fŭnfczig gerechte ín der stat sínt, sullen sie
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vorterben mít eín ander vnd wiltu nícht vortragen [*]der stat v̆mb fŭnfczig gerechte, ob sie dorínne sínt?
Gen 18.25 Das sei von dir, | das du das dínk tŭst, | das du tŏtest den gerechten • mít dem vngerechten • vnd das der gerechte werde als der vngerechte. Das ist nicht deín, der do vrteilet alle werlt. • Mít níchte níchte [*]tŭ das geríchte!
Gen 18.26vnd vnser herre, der sprach zu ím: • Ist, das ich vínde ín sodoma fŭnfczig gerechte ín der mítte der stat, • Ich wil vorgeben [*] alle der stat durch sie.
Gen 18.27Es antworte abraham vnd sprach: • Wenne zu eínem male hab ich gehaben [*] vnd spreche zu meínem herren, wenne [*]ich bín asche vnd stoup:
Gen 18.28 Ist das fŭnfer mynner sínt [*]aldo wenne fŭnfczig, wiltu vorterben gar die stat vnd nícht vorgeben durch fŭnf vnd vierczig? • Und er sprach: • Ich wil ír nícht vortilgen, ist, das ich vínde do fŭnf vnd vierczig.
Gen 18.29Und aber sprach er zu ím: • Ist aber, | das do funden werden vierczig, was wirftu tvn? • Er sprache: • Ich slahe ir nicht durch vierczig.
Gen 18.30Nicht habe vnmut, sprach er, des bite ich, herre, • ob ich rede: • was tustu, ob do funden werden dreissick? • Und er antworte: • Ich tv ín nícht, ist, das ich do vínde dreísick.
Gen 18.31Wenne zu eínem male, sprach er, hab ich gehaben, das ich sprech zu meínem herren: • Was wiltu • tvn, ob do funden werden czweínczig? • Er sprach: • Ich vorterbe ir nicht durch czweínczig.
Gen 18.32Ich bite dich, sprach er, herre [*], das du níchte czŭrnest, ob ich noch czu [*] eínem male spreche: • Was tustv denne, ob do funden werden czehen? • Er sprach: • Ich vortilge ir nícht v̆mb czehen.
Gen 18.33Und ab gínk vnser herre dornach, do er ouf horte zu reden zu abraham. • Und abraam gienk wider an seíne stat.
Gen 19.1 Und es quamen czwen engel des abendes zu sodoma vnd loth sas ín der pforten der stat. • Und do er sie ersach, do fŭr er ouf vnd gieng ín engegen • vnd erte sie vnd neigte sich ouf die erde
Gen 19.2vnd sprach: • Ich bite euch, ir herren, neiget [*]euch ín meín hous ewers kíndes [*]vnd bleibt do vnd waschet ewer fŭze vnd geet ewern weck. • Und sie antworten: • Mit nichte, svnder ín der gassen wŏlle wir bleiben.
Gen 19.3 Und er bate sie gar sere | vnd sie karten zu ím. • Und do sie ín seín hous quamen, do macht er [*] eín wirtschaft vnd kochte ín osterspeise [*]| vnd sie assen.
Gen 19.4Aber • e, • wenne sie slafen giengen, do quamen die man der stat vnd v̆mblegten das hous von dem íungen bis an den alden [*], alles volk gleich mit eín ander •
Gen 19.5vnd
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rŭften loth vnd sprachen zu ím: • Wo sínt die man, die do an dem abende eín giengen zu dir? fŭr sie her ous do her, das wir sie erkennen!
Gen 19.6Herous gieng loth zu ín vnd tat die tur noch ím zu
Gen 19.7vnd sprach: • Nicht, meyn bruder, des bite ich euch, nícht sult ir tvn das bŏze!
Gen 19.8Ich habe czwu tochter, die noch níemant erkanten, die fŭr ich herous zu euch, | vnd gebruchet der, wie ir do wŏllet. | nv̆r alleíne | tŭt • disen mannen nicht vbels, wenne sie sínt eín gegangen vnder schaten meíner beschuczunge [*].
Gen 19.9 Und sie sprachen: • Gee hín vnder! • Und aber sprachen sie: • Eyngegangen bistu als eín fremder [*], nv soltu vrteiln: • Dorŭmb dich [*] wŏlle wir mere pflagen [*]wenne gene? • Und taten loth grossen gewalt. • Und was nv nahen, das sie ím die tŭr ouf stosen wolden.
Gen 19.10Und secht, die czwene man santen ire gewalt [*]vnd furten loth hín eín vnd slussen die tŭr.
Gen 19.11Und die, | die dort oussen waren, slugen sie mít blíntheit von dem mínsten bis zu dem grŏsten, also das sie die tv̆r nicht konden vínden.
Gen 19.12Si [*]sprachen aber zu loth: • Hastu hie yndert deíner eidem keínen | oder sŭne oder tŏchter [*], • Alle, die deín sínt, die fŭre ous der stat.
Gen 19.13 wenne vortilgen werde wir dise gegent, • Dorŭmb das ir ruf hat v̆ber hant genomen vor dem herren, der vns hat gesant, • das wir sie vorlisen [*].
Gen 19.14Und ous gienk also loth vnd redte zu seínen eidemen, die do nemen solden seíne tŏchter, vnd sprach: • Steet ouf vnd geet ous von diser stat. • Wenne vnser herre wirt vortilgen dise gegent. • vnd sie vorsahen sich des, das er redte, als er schímpfte mít ín [*].
Gen 19.15Und do es morgen was, do twungen ín die engel vnd sprachen czu ym: • Ste ouf, deín housvrow vnd deine czwu tŏchter, die du hast, | das du icht mít samt ín vorterbest ín der sv̆nden diser stat!
Gen 19.16Und do er míssebarte, do begríffen sie ín bei der hant vnd die hant seíner housvrowen vnd seíner czweier
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tŏchter, • Do von das ir vnser herre schonte, • Und furten sie ous vnd saczten sie vor die stat.
Gen 19.17Aldo redten sie czu ím vnd sprachen: • Heil deíne sele [*]vnd nícht sich dich v̆mbe vnd nícht stee alhie v̆mbe ín alle disem reiche, | svnder ouf eínem perge heile dich [*], | das du icht mít samt vorterbest [*].
Gen 19.18Und loth sprach zu ín: • Ich bite meín herre,
Gen 19.19wenne genade funden hat deín knecht vor dír • vnd hast gegrŏzet deín barmherczicheit, | die du hast getan mít mír, so das du heiltest meín sele. • Noch ich enmag nícht heil werden ouf dem perge, | das leichte mích icht begreife | diese pflage vnd sterbe [*].
Gen 19.20Es ist híe bei eín cleíne stat, | zu der ich gevlihen mag, | vnd werde heil ín ír. • ist sie nícht weníck, so nv vnd das meyn sele lebe [*]?
Gen 19.21Und vnser herre sprach zu ím: • Sich, ouch | an dem hab ich enpfangen dein gebete [*], | also das ich nícht v̆mbe kere die stat, v̆mb die du geredt hast.
Gen 19.22Eile vnd heile dich do, • Wenne ich enmag níchtes nicht getvn, | du kumest denne dor eín [*]. • Dorv̆mbe der stat namen wart geheissen segor.
Gen 19.23Die svnne was ouf gegangen ouf der erden Und loth gieng eín czu segor.
Gen 19.24 Dorŭmb vnser herre | regente vf sodomam vnd gomorram swebil vnd few̆er von dem herren von hímel [*]
Gen 19.25vnd karte v̆mb [*]die stete • vnd alles reich do bei • Und alle, die do wonten ín den steten, vnd alles, das do grŭnte ín dem land.
Gen 19.26 Und seín housvrow die sach sich v̆mbe vnd wart vorwandelt ín eín salcz seŭle.
Gen 19.27Abraham stŭnd ouf vrŭ | vnd stund, do her vor gestanden hette bei vnserm herren, |
Gen 19.28vnd blickte an sodomam vnd gomorram | vnd alle erden des selben reiches • Und sach vfsteigen die v̆seln [*] von der erden als eínen rauch von eínem ouen [*].
Gen 19.29 Und do vnser herre v̆mb karte die stete des reiches, do gedachte er abraames vnd erloste loth | von der v̆mbkerunge der stete, ín den er wonte.
Gen 19.30Und ouf czoch loth von segor vnd bleib | ouf eínem berge | vnd seín czwu tŏchter mít ím, wenne her vorchte sich zu bleiben zu segor. • vnd bleib ín eíner gruft vnd seín czwu tŏchter mít ím.
Gen 19.31Und die groste [*]swester sprach zu der mynnern: • Unser vater ist alt | vnd níndert eín man ist bliben ouf der erden, der do mŭge eín geen zu vns • noch dem siten aller werld.
Gen 19.32Kume, dan mache wir ín truncken mít weín vnd slafen bei ím, so das wir mŭgen behalten den samen von vnserm vater.
Gen 19.33Und also gaben sie irem vater weín zu tríncken die selbe nacht. • Vnd die grŏsere gienk eín czu dem
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vater vnd slief mít ím. • Und her enpfant des nícht, • weder do si sich zu ím legte die tochter, | noch wenne sie von ím ouf stund.
Gen 19.34Und dez andern tages sprach die grosere zu der mynnern: • Sich, nechten hab ich geslafen mít meínem vater. • Gebe wir ím weín czu tríncken ouch dise nacht | vnd slafe du mít ím, so das wir heil machen den samen von vnserm vater.
Gen 19.35Und ouch die selb nacht gaben sie irem vater weíne czu tríncken. • Und eín gieng die mynnere tochter vnd slief mít ím, vnd noch [*]do enpfand er ny, wenn̆ sie sich zu ím legte oder wenne sie von ím ouf stund.
Gen 19.36Do von die tŏchter beide enpfiengen von irm vater loth.
Gen 19.37Und es gepar die gr̆osere eínen svn vnd nante seínen namen moab. • Der ist vater der moabiten bis ouf den heutigen tag.
Gen 19.38Und die mynnere tochter geperte eínen svn vnd nante seínen <namen> amon, das ist also vil gesprochen: svn meínes volkes. • Her ist vater der amoníten vncz bis heute. • etcetera
Gen 20.1 es • czoch von danne abraam ín das lant gegen suden • vnd wonte czwischen cades vnd sur vnd pilgereímte [*]hín zu geraris [*]
Gen 20.2vnd sprache von sara seíner hausvrowen: Sie ist meín swester. • Nu sante dorv̆mbe der kŭníg abymelech von gerare vnd name sie.
Gen 20.3Dorŭmbe got quame zu abymelech ín dem slafe bei der nacht vnd sprach zu ím: • Sich, du wirst sterben durch die vrowen, die du hast genomen, wenne sie hat eínen man.
Gen 20.4Abymelech vorwar hett sie ny an gerurt • Und sprach: • Nu herre das vnwissende geslechte | vnd das gerechte wiltu vorterben?
Gen 20.5Hat er nícht gesprochen: sie ist meyn swester? | Und sie sprach: er ist meyn bruder? • In der eínvalt meínes herczen vnd ín der reínícheit meíner hende hab ich das getan.
Gen 20.6Und her sprach zu ím: • Und ich weis [*], • | das du das ín eínvalt deínes herczen hast getan. • Und dorŭmbe hab ich dich behut, das du icht svndigest ín mích [*], | vnd hab nícht gelasen, das du hetest an gerurt.
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Gen 20.7 Nu dorŭmbe gib die hausvrowe irem manne, • wenne er ist eín prophet • vnd er wirt biten vor dich, • das du bleibest lebende. • Ist aber, das du sie nicht wilt wider geben, so wisse, | das du stirbest des todes vnd alles das deín ist!
Gen 20.8Und zu hant bei der nacht stund ouf abymelech vnd rufte allen seínen knechten vnd redte alle wort ín ire oren vnd sie vorchten sich alle gar sere.
Gen 20.9Es rufte dorŭmbe abymelech ouch abraam vnd sprach zu ím: • Was hastu vns getan? • ̃ Was haben [*]wir gesŭndigt ín dich? • ̃ wenne du hast v̆ber mích gefurt grose sv̆nde. Das du vns nícht soldest haben getan, | das hastu vns getan!
Gen 20.10vnd aber ous voderte [*]er vnd sprach: • Was hastu gesehn [*], das du dicz hast getan? • ̃
Gen 20.11Abraam antworte: Ich gedachte mít mír selber sprechende: • Es ist leicht [*]nícht gotis vorchte ín diser stat • vnd werden mích vorterben v̆mb meín housvrowe.
Gen 20.12Und werlich aber, sie ist meín swester, | meínes vaters tochter • vnd nícht meíner muter. Und ich hab sie genomen czu eíner housvrowen.
Gen 20.13Do aber mich ous furte got von dem hous meínes vaters, • Do sprach ich czu ir: • Die barmherczicheit die tu mít mír: • In alle stete, do wír eín kvmen, so sprich, ich sei deín bruder.
Gen 20.14Nu name dorŭmb abymelech schaf vnd rínder | vnd meid vnd knechte • vnd gab sie abraam. • Und gab ím wider saram seín housvrow
Gen 20.15 vnd sprach: • Das lant ist vor euch, wo dir beheglich sei, do wone!
Gen 20.16Aber zu sara sprach er: • Sich, tousent silbereíne hab ich gegeben deínem bruder. | das wirt dir zu eínem sloyer [*]deíner ougen czu allen [*]den, die mít dir sínt. • Und wo du hín czŭhest, | so gedencke, das du bist gewesen gevangen.
Gen 20.17Aber do abraam bat vor ín, do heilte got abymelech vnd seín housvrowe vnd seíne meide • vnd sie geperten.
Gen 20.18Wenne got hette vorslossen alle beuche des houses abymelech durch saram, abraames housvrowe.
Gen 21.1 aber vnser herre besuchte saram, als er gelobt hett, vnd erfŭlte, als er het gesprochen.
Gen 21.2 Und sie enpfieng vnd geperte eínen svn ín iren alten tagen • zu der czeit, als ir got vor hette gesagt.
Gen 21.3Und aabram | nante den namen seínes svnes, | den ím geperte sara, ysaac •
Gen 21.4Und besneit ín an dem achten tage, als ím got hette geboten,
Gen 21.5do er hundert iar alt was. • Wenne in dem alder des vaters wart geporn ysaac.
Gen 21.6Und sara sprach: • Eín gelechter hat mír got gemacht, • vnd wer das hŏrt, der wirt lachen mít mír.
Gen 21.7Und aber
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sprach sie: • Welcher hŏrende geloubte des abrahamen, | das sara seugte eínen svn, den sie ím gepert hat also alden?
Gen 21.8Nu wuchs dorŭmbe das kínt • vnd wart entwenet. • Und abraam machte eín grose wirtschaft an dem tage seíner entwenung.
Gen 21.9Vnd do sara sach den svn agar, der egipten, spilende mít ysaac,
Gen 21.10Do sprach sie zu abraam: • Wirf v̆s dise mait vnd iren svn, • wenne er wirt nícht eín erbe, der svne der meide, mít meínem svne ysaac.
Gen 21.11Hertlich enpfieng das abraam v̆mb seínen svn.
Gen 21.12Czu dem sprach got: • Nicht las dír seín das herte v̆mb das kynd vnd v̆mb die mait. • Alles, das dir saget sara, hŏre ir stímme, • wenne ín ysaac wirt dir geruft eín same [*].
Gen 21.13Sunder ouch den svn der meide wil ich machen ín eín gros geslechte, | wenne es ist deín samen.
Gen 21.14Und also stunde abraam vrŭ ouf vnd hub ouf brot vnd eínen krug wassers • vnd saczte ir das ouf die achsil vnd gab ir das kínt vnd lies sí geen. • Und do sie hín quam, do gieng sie irre ín der wiltnŭsse bersabee.
Gen 21.15Und do sie vorczerten das wasser ín dem kruge, do sties sie das kínt von ir vnder eínen bovme, der do was,
Gen 21.16vnd gieng von ím • Und saczte sich verre von ím gegen ím v̆ber, also verre eín bogen mag geschiessen, wenne sie sprach: • Ich wíl nicht sehen sterben das kínt. • vnd sas gegen ím vnd hub ouf ir stímme [*]vnd weínte.
Gen 21.17Aber got erhorte die stímme des kíndes • Und der engel vnsers herren rŭfte agar von hímel vnd sprach: • Was tuestu agar? • nícht vŏrchte dich, • wenne got hat erhort die stímme des kíndes von der stat, do es ist.
Gen 21.18Ste ouf vnd heb ouf das kínt • vnd halt seín hant, • wenne ín eín groses geslechte wil ich ín machen!
Gen 21.19 Und got tat ir ouf ir ougen. do ersach sie eínen brvnne mít wasser vnd gieng vnd fŭlte den krug vnd gab dem kínde tríncken
Gen 21.20vnd was mít ím. • der wuchse vnd bleib ín der wŭstnŭsse • vnd wart eín íunger schutcze •
Gen 21.21 vnd wonte ín der wŭstenunge pharan. • vnd seín muter name ím eín housvrowe von egipten lande.
Gen 21.22Czu den selben czeíten sprach abymelech vnd seín eidem othozat [*]• vnd seín hermeister phicol zu abraam: • Got ist mít dir ín allem dem, das du tust.
Gen 21.23Dorv̆mbe so swere bei dem herren, das du mír ichte schadest vnd meínen nochkŭ melingen [*]• vnd meínem geslechte, • sunder barmherczicheit, die ich dir hab getan, • die tu
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mít mír vnd mít der erden, ín der du gewest bist eín fremder!
Gen 21.24Und abraam sprach: • Ich swere! |
Gen 21.25vnd strafte [*]abymelechen v̆mb den brvnne, | den ím seín knechte mít gewalt hetten genomen.
Gen 21.26Und abymelech antworte: • Ich hab nícht gewost [*], wer das hat ge tan, | sunder vnd [*]du hast mír daz nícht geoffenbart. • vnd ich hab seín nicht mer gehort bis heute.
Gen 21.27 Und also hub ouf abraam schaf vnd rínder | vnd gab die abymelechen vnd gelobten beide frŭntschaft.
Gen 21.28Und abraam stalte [*]siben schaf ous der herte hínder sich.
Gen 21.29 Czu dem sprach abymelech: • Was meínen dise schaf, die du gestellet hast hín hínder?
Gen 21.30Und er sprach: • Die siben schaf saltu nemen ous meíner hant, | also das sie seín in eín geczeŭgnŭsse mír, • wenne ich hab gegraben disen brvnne.
Gen 21.31 Dorŭmb wart genant die selbe stat bersabee, • wenne aldo swuren sie beide | vnd gelobten frŭntschaft v̆mb den brvnne des eides.
Gen 21.32 Aber ouf stund abymelech vnd ochozach seín eidem [*]vnd phycol der rittermeister [*]seínes heres | Und karten wider ín das lant zu palestína.
Gen 21.33Abraham vorwar pflanczte eínen walt • zu bersabee | vnd an rufte aldo den namen vnsers herren, des ewigen gotis.
Gen 21.34Und was eyn bovman [*]der philistischen erden vil tage.
Gen 22.1 dO CAPITULUM das geschach, do vorsuchte got abrahamen vnde sprach zu ím: • Abraam! • Und er antworte: • Ich bín hie bey!
Gen 22.2 Er sprach zu ím: • Heb ouf deínen erstgebornen svn, den du liep hast, ysaac, • vnd gee ín die erde des gesichtes [*]| vnd [*]opfer ín do zu eínem gancz enczvnten [*]opfer ouf eínem perge, den ich dir wil czeigen!
Gen 22.3Dorumbe abraham stund ouf bei der nacht vnd satilte seínen esil vnd fŭrt mít ím czwen íungen vnd seínen svn ysaac. • Und do er holcz gehawen het zu dem gancz enczvnten opfer, | do gienk er abe gegen der stat, | die ím got geboten het.
Gen 22.4An dem dritten tage hub er ouf seíne ougen vnd sach die stat von verrens
Gen 22.5vnd sprach zu seín kínden [*]: • Beitet hie mít dem esil! • Ich vnd das kínt geen bis dort hín. • vnd wenne wir angebeten gote, so kome wir wider zu euch.
Gen 22.6 Und er hub ouf das holcz zu dem gancz enczvnten opfer vnd legte das ouf seínen svn ysaac. • Er vorwar trug ín seynen henden das fewer • vnde das swert. • Und do die czwen czogen mít eín ander,
Gen 22.7Do
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sprach ysaac zu seínem vater: • Uater meíner! • Und er antworte: • Was wíltu, svn? • Sich, sprach er, hie ist fewer vnd holcz. • wo ist das lebendige [*]des gancze enczunten opfers?
Gen 22.8Do sprach abraham: • Got wírt ím selber besehen [*]des lebendíngen des | gancz enczunten opfers, meín [*] svn! • Sie czogen mít eín ander
Gen 22.9 vnd quamen an die stat, | die ím got het geczeiget. • An der stat stifte er eínen alter • vnd legte dorouf zu sammen das holcz. • Und do er gebunden hette ysaac seínen svn, do legte er ín ouf den alter ouf den hovfen des holczes
Gen 22.10vnd rackte seíne hant vnd derwischte das swert, das her ersluge seínen svn.
Gen 22.11Und secht, der engel vnsers herren von hímel schrei vnd sprach: • Abraham, abraham! • Er antworte: • Ich bín bereit!
Gen 22.12 Und er sprach zu ím: • Nicht heb deín hant vber das kínt, • noch entv ím níchtes nichte! • Nu hab ich erkant, das du got vorchtest • vnd hast nícht vortragen [*]deínem eínígen svne durch mích.
Gen 22.13Abraham hub ouf seín ougen vnd sach hínder ím eínen wider ín dem pusch dornech [*]hangen mít den hornern. den nam er | vnd opferte den ín ganczem angeczun ten opfer vor seínen svn.
Gen 22.14Und nante den [*]namen der stat: got sicht es. • Dorŭmbe vncz bis heute spricht man | ouf dem perge: got wirt es sehen.
Gen 22.15Aber der engl vnsers herren rufte abraam zu dem andern male
Gen 22.16vnd sprach: Beí mír selber hab ich gesworn, spricht vnser herre, dorŭmb das du dicz dínck hast getan vnd hast nícht vortragen deínem eínígen svne durch mích,
Gen 22.17ich wil gesegen dir vnd wil meren deinen samen als die sterne des hímels vnd als den sant, der do ist an dem vber [*]des meres. dein samen wirt besiczen die pforten seíner veínde
Gen 22.18vnd gesegent werden ín deínem samen alle geslechte der erden, • wenne du bist gehorsam gewesen mey
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ner stymme.
Gen 22.19Und abraam karte wider zu seínen kínden | vnd giengen mít eín ander zu bersabee vnd wonten do.
Gen 22.20Do das also geschehen was, | do wart gebotschepft abraham, | so das melcha het geperet svne nachorn, [*]seínem bruder:
Gen 22.21Hus, seínen svn [*], | vnd bus, seínen bruder, vnd camuel, der syren vater,
Gen 22.22vnd cazed vnd azau vnd pheldas vnd ieldaphas, bathuel, |
Gen 22.23von dem do quam rebecca. Dise achte geperte melcha | nachorn, abraames bruder. • Seín slafweíp [*]vorwar, die hies roma.
Gen 22.24 die geperte ím thabee vnd gaon vnd thaas vnd maatha.
Gen 23.1 aber • sara lebte hundert iare vnd siben vnd czweínczick iar
Gen 23.2 vnd starp ín der stat arbee, | das ist hebron ín der erden chanaan. Und abraham quam, | so das <er> sie beclagte vnd vber ir weínte [*].
Gen 23.3 Und do er ouf gestund von dem ampte der leiche, • Do redte her zu den kíndern heth vnd sprach:
Gen 23.4 Eín fremder man vnd eín pilgereím bín ich bei euch. | gebt mír das recht der beigrafte [*]mít euch, das ich meínen toten begrabe.
Gen 23.5 Do antworten die kínder heth:
Gen 23.6 Hŏre vns, herre, | du bist bei vns eín fŭrste gotis. | ín den erwelten grebern begrabe deínen toten, vnd nyemant mag dirs geweren, • wenne ín seínem grabe begrebst du ín, deínen toten.
Gen 23.7Ouf stund abraham | vnd erte das volke der erden, die kínder, secht [*], heth,
Gen 23.8 vnd sprach zu ín: • Ist, das es behaget ew̆er selen, | so das ich begrabe meínen toten, | so hŏret mich vnd bítet vor mích gegen effron, dem svne seor, |
Gen 23.9das er mír gebe die czwíualdige gruft, die er hat an dem eusersten teíl seínes ackers. • Und gebe mír die v̆mbe gelt, des sie wert sei vor euch, | zu eíner besiczunge des grabes.
Gen 23.10Es wonte aber effron ín der mítte der kínder heth vnd effron antworte gegen abraaam, das es alle horten, die do eín giengen durch die pforten der selben stat, • Und sprach:
Gen 23.11Mit níchte nicht geschicht es also, meín herre, | svnder mer horche, das ich rede: • Den acker geb ich dir vnd die gruft, die dorínne ist ín der gegenworticheit [*]der kínder meínes volkes. • Begrabe deínen toten!
Gen 23.12Abraham der danckte | vnd neíge [*]vor allem volke der erden
Gen 23.13vnd sprach zu effron ín der v̆mbsteunge des volkes [*]: • Ich bíte dich, so das du mích hŏrest: • Ich wil geben gelt v̆mb den acker. | das nym vnd also begrab ich meínen toten dorínne.
Gen 23.14Do antworte effron:
Gen 23.15 Herre, meíner hŏre: • Die erde
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die du vorderst, | die ist vír hundert silbereíner scot wert [*]. • Das ist das lon czwischen mír vnd dír. • Sunder wie vil des seí, begrabe deínen toten.
Gen 23.16Do das horte abraham, | do hienk her an die wage das gelt, das effron gevordert hette, • Das do horten die kínder heth [*], • Uier hundert scoth silbereíner vnd vorsuchter offenbarr mv̆ncze [*].
Gen 23.17 Und bestetigt wart der acker, • der etwenne was effrons, • ín den do was eín czwíualdige gruft sehende gegen mambre, | also wol der acker als die gruft vnd alle seín bŏvme ín allen seínen enden ín dem v̆mbrínge
Gen 23.18abraamen zu eíner besiczunge [*], | das es sahen die kínder heth vnd alle, die durch die pforten der stat giengen.
Gen 23.19Und also begrub abraam saram seín housvrow ín der czwíualdigen gruft, die do sicht gegen mambre, das ist hebron ín der erden chanaan. • Und bestetigt wart der acker vnd das hol dorínne | abrahamen zu eíner besiczunge des • grabes von den kíndern heth.
Gen 24.1 aber [*] abraham was alt vnd hette vil tage, • Und vnser herre hat ím gesegent ín allem dem, das er hette.
Gen 24.2Der sprach zu dem eldisten knechte seínes houses, der do vormv̆nd was alles des, das er hette: • Lege deíne hant vnder meíne huf [*],
Gen 24.3so das ich dich beswere [*]bei dem herren, der got ist hímels vnd der erden, das du nicht meínem svne eín wíp nemest von den chananeischen tochtern, vnder den ich wone,
Gen 24.4 sŭnder zu dem lande zu meíner magschaft [*]czeuch vnd von danne nym eín wíp meínem svne ysaac.
Gen 24.5Do antworte der knecht: Ist, das die vrowe nicht czihen wil mít mír her ín dicz lant, sol ich denne fŭren deínen svn an die stat, • von der du bist komen?
Gen 24.6 Do sprach abraham: • Hŭte dich, das du icht etwenne fŭrest meínen svn do hín!
Gen 24.7Got herre hímels vnd der erden hat mích gefurt ous dem house meínes vaters vnd ous der erden meíner geburt, der zu mír redte swerende vnd sprach: • Deínem samen wil ich geben dise erden. • Der wirt vor dir senden seínen engel vnd wirst von dannen nemen eín housvrow meínem svne.
Gen 24.8Ist aber, das die vrowe dir nícht volgen wil, so bistu nícht schuldig an dem eíde, | nv̆r alleíne fure • meínen svn nícht do hín.
Gen 24.9Und der knecht legte seíne hant vnder die huf abrahames seínes herren vnd swur ím v̆ber dise rede.
Gen 24.10 Und er brachte czehen camel <von der hert seines herren> [*]
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vnd czoch vnd trug mít ím ous alle dem gute, das er hette [*]. • Und er wanderte vnd czoch zu mesopotamía zu der stat nachor,
Gen 24.11vnd do er die camel het gestalt ouswendig der stat bei eínem wasser brvnne gegen abende zu der czeit, als die vrowen ous pflegen zu geen wasser schepfen,
Gen 24.12Do sprache er: • Got, herre meínes herren abrahames, kvm heute mír enkegen, des bite ich dich, • vnd tŭ deín barmherczicheit mít meínem herren abrahamen.
Gen 24.13Sich, ich stee bei disem brvnne des wassers, • Und die [*]tŏchter, die ín der stat wonen, die geen her ous, wasser zu schepfen.
Gen 24.14Dorŭmbe die íuncvrowe, zu der ich spreche: neige deínen krug, das ich tríncke, • Und sie antworte: • Tríncke nícht alleíne, | sunder ouch den cameln wil ich geben tríncken, das ist die, | die [*]du bereitet hast deínem diener ysaac. • Und beí dem vorneme ich, | das du hast getan deíne barmherczicheit mít meínem herren.
Gen 24.15Und • e • er die wort hett volbracht mít ím selben [*], vnd secht [*], rebecca, di gínk her ous, die tochter bathuelis, der do svn was melche, der housvrowen nachors, abrahames bruder, vnd hatt eínen krug ouf der achsil,
Gen 24.16gar eín czierlich [*] mait vnd eín schŏne íuncvrow̆ vnd manne noch vnbekant. • Und do sie was gegangen czu dem brvnne | vnd hett irn krug gefullet vnd quam her wider,
Gen 24.17 do gienk ir der knecht engegen vnd sprach: • Gib mir eín weníg des wassers zu tríncken ous deínem kruge!
Gen 24.18Und sie sprach: Tríncke, meín herre! • Und endlich nam sie den krug von der achsil vnd saczte ín ouf den arm vnd gab ím tríncken.
Gen 24.19Und do er getranck, do sprach sie aber: • Und ouch deínen cameln wíl ich wasser schepfen, bis das sie alle getríncken.
Gen 24.20Und gos vz den krug ín das gerínne vnd lief zu dem brvnne, so das sie wasser schapfte, vnd schapfte [*] vnd gab allen camelen.
Gen 24.21aber gener [*]sach sie an swígende •
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vnd wolde ervarn, ob vnser herre gelŭcklich het seínen weck [*] gemachet oder nícht.
Gen 24.22Dornach dorŭmb do getruncken heten die camelen, | do czoch der man her fŭr czwen guldeín ŏrrínge, die wugen czweí scot [*], • Und als manch achsil gespan, die wugen czehen scot, | vnd gab ir díe
Gen 24.23vnd sprach zu ir: • Wes tochter bistu • ̃? Sage mír, | ist ín deínes vaters hous icht stat, | mag ich do bleíben?
Gen 24.24Und sie antworte: • Ich bín bathueles tochter, | der do svn ist melche der vrowen, den sie geperet hat nachorn.
Gen 24.25Und sie sprach mer: • Und futers • vnd hew̆es ist zu vns | vnd eín weíter hof zu bleiben.
Gen 24.26Und der mensch, der knyte níder | vnd an bette vnsern herren
Gen 24.27vnd sprach: • Gesegent sei der herre got meínes herren abraames, der nícht abgebrochen hat seín barmherczicheit vnd seín warheit von meínem herren vnd mích gleiches weges [*]hat gefŭrt ín das hous meínes herren bruder.
Gen 24.28Und also lief hín dí mait | vnd sagte das ín irr muter hous alles, das sie hette gehort.
Gen 24.29Es het aber rebecca eínen bruder, der hies laban •
Gen 24.30vnd der sach die gŭldeínen ŏrrínge vnd die achsil gespan ín den henden seíner swester • Und horte wie sie sprach: | das hat er gesprochen zu mír, der mensch. • Der lief endlichen her ous zu dem menschen, do der brvnne was, • vnd quame zu dem manne, der do stvnt bei den camelen,
Gen 24.31Und sprache zu ím: • Gee eínher, du gesegenter vnsers herren, | worŭmb steestu hie vor? • Ich hab bereitet das hous vnd die stat den camelen. |
Gen 24.32vnd furte ín ín die herwerge vnd entsatilte die camelen | vnd gab ín fŭter vnd heu | vnd wasser zu twahen [*]die fŭze den camelen •
Gen 24.33 vnd den mannen, die mít ím komen waren. • vnd fŭr seín angesichte wart brot gelegt. • Her sprach: • Ich esse nicht, vncz bis ich gespreche mít euch meíne rede. • Er antworte ím: • Rede!
Gen 24.34Ich bíns, sprach er, abraames kneht,
Gen 24.35 Und vnser herre hat meínem herren gesegent, vnd ist gar mechtig worden, • vnd hat ím gegeben schaf vnd rínder • vnd silber vnd golt • vnd knecht vnd meide vnd camelen vnd esil.
Gen 24.36vnd sara, meínes herren housvrow, hat eínen svn gepert meínem herren | ín seínen alten tagen, • vnd dem hat er gegeben alles, das er hat gehabt.
Gen 24.37Und meín herre hat mích besworen | vnd sprach: • Nicht nym eín housvrowe meínem svne von den tochtern chanaan, ín der mítte [*]
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ich wone, |
Gen 24.38sunder zu meínes vaters hous czeuch | vnd von meínem kv̆nne [*]meínem svn nym eín housvrow.
Gen 24.39Ich vorwar antworte meínem herren: • Nu wie, ob die vrowe mít mír her nícht komen wil?
Gen 24.40Und her sprach: • Got meín herre, ín des angesicht ich wander, | der wirt seínen engil senden mít dir vnd wiert richten deínen weg vnd wirst eín housvrow nemen meínem svne von meínem kv̆nne vnd von dem house meínes vaters.
Gen 24.41 Unschuldig wirstu von meínem fluche, | wenne du kv̆mst zu meínen frŭnden, ist, das sie dir keíne geben.
Gen 24.42Dorŭmb quame ich heute zu dem brvnne • Und sprach: • Herre, got meínes herren abrahames, | ist, das du hast gefurt meínen weck, | ín dem ich nv wander,
Gen 24.43Sich, ich ste bei dem brvnne des wassers, vnd die íuncvrow, die do her ous kvmet wasser zu schepfen, zu der ich spreche: • Gib mír ous deínem kruge eín weníg wassers zu tríncken,
Gen 24.44vnd si spricht zu mír: • Und du tríncke, • vnd deínen camelen wil ich wasser schepfen, • Das ist das wíp, das vnser herre bereitet hat dem svne meínes herren.
Gen 24.45Und ich dise wort mít mír selben heymelichen wandelte [*], do erscheín rebecca, kumende mít irm krug, den sie trug ouf irr achsil, vnd gienk abe zu dem brvnne vnd schapfte wasser: • Und ich sprach zu ir: • Gib mír eín weníg trínkken,
Gen 24.46Und sie nam eilende iren krug von der achsil [*]vnd sprach zu mír: • Und du trínck, vnd deínen camelen wil ich tríncken • geben. • Ich tranck, | ouch trenckte sie die camelen.
Gen 24.47Und ich vragte sie vnd sprach: • Wes tochter bistu? • ̃ Und sie sprach: • Batueles tochter bín ich, der do ist nachors svn, den ím hat gepert die vrowe melcha. • Und ich hieng ir an ŏrrínge, zu cziren ir antlicze, vnd achsil gespan • hab ich ir gelegt ín ir hant
Gen 24.48vnd neigte mich vnd an bette vnsern herren • vnd gesegente vn
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serm herren, got meínes heren abrahames, | der mích glíches weges hat her gefŭrt, das ich neme die tochter seínes bruders seínem svne.
Gen 24.49Dorumbe ist, das ir tvn wŏllet barmherczicheit vnd warheit mít meínem herren, das offenbart mír. • Ist aber, das euch eín anders gevellet, so saget das mír, | so das ich ge zu der rechten oder zu der líncken.
Gen 24.50 Do antworten Laban vnd Bathuel: • Uon vnserm herren ist ous gegangen dise rede, • wíer mŭgen nícht wider seínen willen anders mít dir gereden.
Gen 24.51sich, rebecca ist vor dír, | hebe sie ouff [*] vnd czeuch, | vnd sei eín housvrow̆ [*] deínes herren svn, | als vnser herre gesprochen hat.
Gen 24.52Und do das erhorte der díener abrahames, | do kníte er ouf die erden | vnd danckte vnserm herren •
Gen 24.53vnd nam herfŭr silbereíne vas • vnd guldeíne vnd gewant vnd gab das rebecken zu gabe vnd ouch iren brŭdern vnd irr mvter gab her gabe.
Gen 24.54Und si machten eín wirtschaft • vnd assen vnd truncken mít eín ander vnd bliben do. • Aber frŭ stund ouf der knecht • vnd sprach: Laset mích, das ich czihe zu meýnem herren.
Gen 24.55Do antworten íre brŭder vnd die muter: • Bleibe doch die íuncvrowe bei vns czehen tage • Und dornach czihe sie!
Gen 24.56Nicht, sprach er, haldet mích, wenne vnser herre hat gefŭdert [*] meínen weck. • Laset mích, | das ich czihe zu meínem herren!
Gen 24.57vnd sie sprachen: • Rŭfe wir der íuncvrowen vnd vragen sie, ob es sei ir wílle!
Gen 24.58Und do man ír gerufte, sie quam. • Do vragten sie sie: • Wiltu geen mít disem menschen? • Sie sprach: • Ich gee mít ím!
Gen 24.59Und sie liessen sie czíhen • Und mít ir ir ammen <Vnd abrahames kneht vnd sein geselschafft> delboram [*]
Gen 24.60 vnd wŭnschten gelŭckes irr swester vnd sprachen: • Unser swester bistu! • Wachse ín tousent stunt tousent, • vnd besitcze deín same die pforten seíner veínde!
Gen 24.61 Rebecca dorŭmbe vnd ír mait stigen ouf die camelen vnd volgten dem manne. • Der quam wíder endlich zu seínem herren.
Gen 24.62 Czu den selben czíten do ergieng sich ysaac ouf dem wege, der do geet gegen dem brvnne, des name ist brvnne des lebendigen vnd des gesehenden, • Wenne er wonte ouf der erden gegen zuden [*]
Gen 24.63vnd was ous gegangen gegen abende, | das er sichs bedechte ouf dem acker [*]. • Und do er ouf blickte mít den ougen, do sach er von verren komen die camelen.
Gen 24.64Und do rebecca ysaac ersach, | do steig sie von dem camel
Gen 24.65vnd sprach zu dem
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knechte: • Wer ist der mensch, der vns geet enkegen vber den acker? Der sprach zu ír: • Es ist meín herre. Und sie hub ouf endlichen iren mantil vnd hŭlte sich.
Gen 24.66Aber [*] der knecht sagte ysaac alles, das er het getan.
Gen 24.67Und er furte sie in das hous sare seíner muter vnd nam sie ím zu eíner housvrowen vnd hette sie also liep, | so das der smercze vnd das trauren, | das er hette von dem tode seíner muter, do von wart gelíndet. • ⁊cetera •
Gen 25.1 abraam • vorwar nam eín ander housvrow, die hies cethura.
Gen 25.2die geperte ím zamram vnd iecan vnd madan vnd madian vnd restoch vnd sue.
Gen 25.3Und iecan geperte saba vnd dadan. • Die kínder dadan waren assurím • vnd lathusím vnd leomín.
Gen 25.4Vnd vorwar von madian wart geborn epha vnd opher vnd enoch vnd abida vnd delaa. • Alle dise sínt die kínder cethure.
Gen 25.5Und abraham gab alles seín erbe, daz er besas, seínem svne ysaac
Gen 25.6vnd den kíndern der slafvrowen gabe er gabe | vnd schied sie von seínem svne ysaac gegen osten, die weile er dennoch lebte.
Gen 25.7Es waren aber die tage des lebens abrahames hundert vnd fŭnf vnd sibenczick iare
Gen 25.8vnd ward kranc vnd starp ín gutem alder mít wol volfurter czeit <vnd> voller <tage> [*]vnd wart gesament czu seínem volke.
Gen 25.9vnd ín begrŭben ysaac vnd ysmael seíne svne ín der czwíualdigen gruft, die do gestift ist ín dem acker effron, seors svn, von dem geslechte heth gegen mambre [*],
Gen 25.10vber die er gekouft hette wider di kínder heth [*]. • Er ist aldo begraben vnd sara seín housvrow.
Gen 25.11Und noch seínem tode gesegente got ysaac seínem svne, der wonte bei dem brvnne, den man nennet brv̆nne des lebendigen vnd des gesehenden.
Gen 25.12Dicz sínt die geperunge ysmahels [*], abraames svn, den ím geperte agar, der vrowen saran egiptische mait.
Gen 25.13Und dicz sínt die namen
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ir kínder ín iren benentnŭssen • vnd ín iren geslechten [*]: • Der erste geborne svn ysmaheles ist nabaioth, dornach cedar vnd abdeel vnd marisam [*]
Gen 25.14vnd masma vnd duma vnd massa,
Gen 25.15adad [*] vnd thema [*], thur [*]vnd naphis vnd cedma.
Gen 25.16Dicz sínt die kínder ysmahels vnd ir namen ín irn casteln vnd ín irn steten <czwelff fursten irr geslechte> [*].
Gen 25.17Und die iar des lebens ysmaheles waren hundert vnd siben vnd dreissick iare vnd vormochte sich nicht mere vnd starp [*]• vnd wart <gelegt> zu seínem volke [*].
Gen 25.18aber seín wonunge was von euila bis hín gegen sur [*], do man sicht gegen egipten lant, als man eín czeucht ín das lant assyria [*]vnd vor allen seínen brŭdern starp her.
Gen 25.19Dicz sínt die geperunge ysaaks, abrahames svn: • Abraham geperte ysaac.
Gen 25.20Und do ysaac vierczig iar alt was, do nam er eín housvrow rebeccan, die tochter bathuels von syría, dem lande von der stat mesopotamía [*], Labans swester.
Gen 25.21 Und ysaac bat vnsern herren vor seín housvrowe, | wenne sie was vnfruchtber. • Und er erhorte ín vnd gab rebecken, das sie enpfieng [*].
Gen 25.22Aber die kíndleín ín írm leibe leidigten sich an eín ander [*]. Und sie sprach: • Ob es also zukŭnf tig was, wor czu ist denne enpfahens notdurft gewesen? • Und sie czoch, das sie rat vragte vnsern herren [*].
Gen 25.23Der antworte vnd sprach: • Czwei geslechte sínt ín deínem leíbe • Und czwei volk werden ous deínem bouche geteilet • vnd eín volk wirt das ander volk v̆berwínden • Und das groste wirt dem mynnern dienen.
Gen 25.24Und die czeit der geperunge was nv komen. • Und secht, czwei [*]czwínlingel wurden ín irem bouche funden.
Gen 25.25Der zu dem ersten geborn wart, der was rot vnd alczu male rouch als eín rouhes vel vnd des name wart genant esau.
Gen 25.26 Czu hant der ander wart geborne vnd hatte die versen seínes bruders ín der hant. • Und dorvmbe hies sie ín iacob. • Sechczic iar alt was ysaac, do ím wurden geborn dise kíndleín.
Gen 25.27Vnd do die nv gewuchsen, do ward esau eín kluger man, eín ieger. Aber iacob was eín eínvaldiger man vnd wonte ín den geczelten [*].
Gen 25.28Und ysaac het liep esau, do von das er as von seínem geieide [*]. • Und rebecca het liep iacob.
Gen 25.29 Nu kochte sie iacoben eín mvs, Czu dem do esau komen was von dem acker mŭde •
Gen 25.30Und sprach: • Gib mír ouch von dem roten gekochte, wenne ich bín gar mŭde. Ŭmb dise geschicht wart seín
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name geheissen edom.
Gen 25.31Czu dem so sprach iacob: • Uorkoufe mír deín erste gepurt.
Gen 25.32Und esau antworte: • Sich, ich sterbe, was frŭmt mír, das ich zu dem ersten geborn bín?
Gen 25.33Iacob sprach: • So swere dorv̆mbe mír. • Esau swur vnd vorkoufte seín erste gepurt •
Gen 25.34vnd also nam er das brot vnd das línsen mŭs vnd as vnd tranck vnd gínk hín ríngewegende, das er vorkoufet het seín erste gepurt [*].
Gen 26.1 nu wart eín hunger ouf der erden noch der vnfruchbercheit [*], die do vor was geschen ín den czíten abrahames. • Und ysaac czoch zu dem kvníge abymelech von palestína ín die stat geraris [*].
Gen 26.2Und vnser herre erscheíne ím vnd sprach: • Nicht czeuch gegen egipten, | svnder rue ín der erden, die ich dir sage,
Gen 26.3vnd pilgereíme do, | vnd ich wird mít dir seín | vnd wil gesegen dir, • wenne dir vnd deínem samen wil ich geben alle dise reich | vnd wil erfŭllen den eit, | den ich gelobt habe | deínem vater abraham, |
Gen 26.4vnd wil meren deinen samen | als die stern des hímels | vnd wil geben deynen noch kv̆mlíngen alle díse reích. • Und ín deínem samen werden gesegent alle geslechte der erden, |
Gen 26.5dorvmbe das abraham gehorsam ist gewesen meíner stímme | vnd hat behutet meín geheis | vnd meyn gepot | vnd meín gerechticheit vnd meín heilicheit | vnd meyn • e • hat behalten [*].
Gen 26.6Und also beleib ysaac zu geraris.
Gen 26.7Und wenne er gevraget wart, von den mannen der selben stat • von seíner housvrowen, • So antworte er: • Sie ist mein swester. • Wenne er vorchte sich zu bekennen des, | das sie ím wer gesellet zu eíner housvrowen | vnd vorwente [*] sich, | das sie ín leichte icht ermorten durch irr schone willen.
Gen 26.8Und do nv vorgangen waren eczliche tage | vnd aldo bleib, | do sach abymelech, der palestische kvníg durch
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eín venster vnd sach ín schímpfen mít rebeccan seíner housvrowen.
Gen 26.9Und sante noch ím vnd sprach: • Offenbar ist, • das sie sei deín housvrowe. worŭmb hast du gelogen, das sie sei deín swester? • Er antworte: • Ich vorchte, | das ich icht stŭrbe durch sie.
Gen 26.10 Und abymelech der sprach: • Worŭmb hastu vns das getan? Es mŏchte yemant ous dem volke mít deínem wíbe haben vmb gegangen, • vnd hettest ouf vns gefurt grose svnde!
Gen 26.11 Und gepot allem volke vnd sprach: • Wer dicz menschen housvrowe an rŭret, | des todes wirt er sterben.
Gen 26.12Aber ysaac der seete ín dem selben lande vnd name ín dem selben iare hundert veldíge frucht. • Und vnser herre gesegente ím, |
Gen 26.13vnd gereicht [*]wart der mensche • Und gienk wandernde vnd wachsende, | bis her gar gros vnd mechtig wart.
Gen 26.14 Und hete besitczunge schaf vnd rínder vnd vil gesíndes. • Dorv̆mbe níden ín die palestíní [*].
Gen 26.15 Und alle die brvnne, die seínes vaters abrahames knechte hetten gegraben, | die vorfulten sie ím ín den selben czíten mít erden | also víl, |
Gen 26.16also das abymelech selber zu ysaac sprach: • Czeuch von vns, • wenne du bist vil mechtiger worden wen ne wír.
Gen 26.17Und her czoch von ín, • so das er quam zu der bach gerare vnd wonte do
Gen 26.18vnd grub wíder ander brv̆nne [*], die do hetten gegraben seínes vaters knechte abrahames • vnd die do hetten vorstopfet etwenne die phílistüm | noch seínes vaters tode vnd nante sie mít iren namen, • als sie seín vater vorhet genant.
Gen 26.19 Und sie gruben an der bach vnd funden quellen lebendiges wassers [*].
Gen 26.20 Sunder ouch v̆mb den wart eín krieg von den hirten der stat gerare gegen den hirten [*]ysaaks sprechende: • Unser ist das wasser. Dorŭmbe das das also geschach, nante er den brvnne gewalt [*].
Gen 26.21vnd gruben eínen andern vnd ouch v̆mb den wurden sie kriegen vnd den nante her v̆íntschaft [*]. |
Gen 26.22von danne czoch er vnd grub eínen andern, | v̆mb den kriegten sie nícht. • Und also nante er seínen namen weite [*]vnd sprach: • Nu hat vns vnser herre geweítet vnd wachsende gemachet ouf erden.
Gen 26.23Nu czoch er ouf von der stat | bis zu bersabee.
Gen 26.24vnd aldo erscheín ím vnser herre ín der selben nacht vnd sprach: • Ich bíns, got abrahames, deínes vaters. Nicht vŏrchte dich, | wenne ich bín mít dir vnd wil dir gesegen vnd wil deínen samen meren durch meínen diener abraham.
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Gen 26.25 Und also stifte er eínen alter aldo vnserm herren vnd rŭfte an den namen vnsers herren vnd slug ouf seín geczelt vnd gebot seínen knechten, das sie brv̆nne grŭben.
Gen 26.26 an die selbe stat quame zu ym von geraris der kŭníg abímelech vnd ochozat seín frunt vnd phicol seín ríttermeister.
Gen 26.27zu den sprach ysaac: • Was seít ir zu mir komen zu eínem menschen, den ir habt gehasset vnd ous getriben von euch?
Gen 26.28Und sie antworten: • Wir haben gesehen vnsern herren seín mít dír [*]| vnd dorŭmb hab wir nv gesprochen: • Sei eín eit czwischen vns | vnd machen eínen fried, |
Gen 26.29also das du vns níchtes nícht vbels tuest, | als wir des deínen nichtes nícht haben an gerurt, | noch haben getan, das dich icht leidigte, | sunder mít friede habe wir gelasen deíne merunge vnd deínen segen.
Gen 26.30 Nu machte ín dorŭmbe ysaac eín wirtschaft [*], • vnd do sie gasen vnd getruncken, |
Gen 26.31do stŭnden sie ouf vrŭ • vnd swuren eín ander. Und ysaac lies sie von ím mít friede wider heím ín ír stat.
Gen 26.32vnd secht des selben tages quamen die knechte ysaaks | vnd kv̆ndigten ím von eínem brvnne, den sie heten gegraben • Und sprachen: • Wir haben wasser funden.
Gen 26.33Und do von nante er den brvnne vbirflŭssicheit, • Und der stat namen wart genant bersabee bis ouf disen heutigen tag.
Gen 26.34Esau vorwar, do er was vírczig iar alt, • Do name er housvrowen [*]: • Iudith, die tochter beeri, des etheers, • Und basemath, die tochter helon, der selben stat [*].
Gen 26.35Die alle beíde vorserten | vnd betrubten den mŭt ysaac • vnd rebeccen [*].
Gen 27.1 ysaac • aber was nv alt worden | vnd seín ougen waren ím vortunkelt vnd mochte níchtes gesehen • Und er rŭfte seínem svne esau, dem grosern [*], | Und sprach czu ím: • Svn meíner. • Und er antworte: • Ich bín hie beí.
Gen 27.2Der vater sprach zu ím: • Sihest du, | • das ich bín voraldent [*]vnd weís
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nícht den tag meínes todes?
Gen 27.3Ním deíne pfeile vnd deínen kocher vnd deínen bogen | vnd czeuch hín ous [*].
Gen 27.4Und wenne du etwas an dem geieide [*]gevehest, so mache mír do von speise, als du weist, die ich wil, vnd brenge mír die, das ich esse, | das dir gesegene meín sele, • e • ich sterbe.
Gen 27.5Und do daz erhorte rebecca | vnd diser was nv gegangen ouf das velt, daz er seínes vaters geheisse erfulte,
Gen 27.6Do sprach sie zu irem svne iacob: • Ich hab gehort deínen vater redende mít esau, deínem bruder <sprechende zu im> .
Gen 27.7Brenge mír von deínem geieide vnd mache spíse, das ich esse, | das ich dir gesegen vor vnserm herren, • e • ich sterbe.
Gen 27.8Nu dorv̆mbe meín svn volge meínen reten •
Gen 27.9vnd czeuch zu der hert vnd brenge mír czwei gute czickel, das ich ous den mache spíse deínem vater, als er gerne isset.
Gen 27.10 Und als du die hín eín getreist vnd er gist, • so gesegent her dir, • e • er stirbet.
Gen 27.11Und er antworte ir: Weistu, das esau meín bruder eín rouher mensche ist vnd ich sleht?
Gen 27.12 Ist das meín vater mích begreifet | vnd enpfíndet des, so vŏrchte ich, das er wene, | das ich seín wŏlle spotten • | vnd fŭret vber mích den fluch fŭr den segen?
Gen 27.13Czu dem sprach die muter: • In mír sei der fluch, meín kínt! nv̆r alleine [*] hŏre meíne stímme • vnd gee vnd brenge das ich hab gesprochen!
Gen 27.14 Er gieng vnd brachte sie vnd gab sie seíner muter. • Die bereíte spíse, als sie wol woste, die der vater wolde.
Gen 27.15Und esau [*]gar gutes gewant, | das sie bei ir do heíme hette, das legte sie ím an
Gen 27.16vnd die vele von den czickleín stalte sie ím <vmb> die hende [*]| vnd die blŏse des halses bedackte sie ím do míte •
Gen 27.17Und gab ím die spíse, die sie gekocht hette | vnd die brot gab sie ím.
Gen 27.18Do er die eín getrug zu dem vater, do sprach er: • Uater meíner. • Und er antworte: • Ich hŏre dich. • Wer bistu meín svn?
Gen 27.19 Und iacob sprach: • Ich bíns esau, deín erstgeborner svn. • Ich hab getan, als du mír hast geboten. Ste ouf vnd sitcze [*]vnd is von meínem geieide, so das mír deyn sele gesegen.
Gen 27.20Und vorwar ysaac sprach zu seínem sv̆ne: • Wie mochtestu das also schire vínden meyn svn? • Der antworte: • Gotis wille was das, | das es mír schír begegente, das ich do wolde.
Gen 27.21Und ysaac der sprach: • Gee her czu mír, das ich dich an greife meyn svn, • das ich brŭfe, ob du seiest meín svn esau oder nícht.
Gen 27.22Und diser gieng zu dem vater, • vnd do er ín begreif, • do sprach ysaac: • Die stímme ist die stímme iacobs, | aber die hende die sínt esaus
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hende.
Gen 27.23Und er erkante seín nícht, wenne die rouhen hende des grosern svnes gleichnŭsse beczeichenten [*]. • Nu gesegente er ím dorv̆mbe
Gen 27.24vnd sprach zu ím: • Du bist meín svn esau. • Er antwort: • Ich bíns.
Gen 27.25Und ysaac der sprach: • Brenge mír die spíse von deínem geieide, meín svn, so das dir gesegen meín sele. • Do er ím die reíchte vnd er sie gas, | do reichte er ím ouch den weín. • Do er getrank,
Gen 27.26 do sprach er zu ím: • Gee her zu mír vnd kŭsse mích meín kínt.
Gen 27.27 Er gieng zu ím vnd kuste yn. • Und zu hant, do er enpfant des gewandes zusen ruch [*], do gesegente her vnd sprach: • Secht der ruch meínes kíndes | als der ruch eínes vollen ackers, [*]Dem vnser herre hat gesegent.
Gen 27.28 Gebe dir vnser herre von dem taw̆ des hímels | vnd von der veístícheit der erden | die genŭg getreídes, | weínes | vnd ŏles |
Gen 27.29vnd die volck dienent dír. <Vnd dy leute dynen dir vnd dy geslecht an peten dich vnd solt sein ein herre deiner pruder> • Und die geslechte an beten dich | vnd vor dir kníen die kínder deíner muter. • Der dir vluchet, der sei vorvlucht. • Der dir segent, der werd mít segen erfullet [*] [*].
Gen 27.30Kovm hete ysaac seíne rede volbracht • vnd iacob her ous gegangen was, • do quam esau |
Gen 27.31vnd die gekochte spíse [*], die trug er eín zu dem vater vnd sprach: • Ste ouf meín vater vnd is von dem geieide deínes svnes, so das mír deín sele gesegen.
Gen 27.32Und ysaac der sprach czu ím: • Wer bistu [*]? • ̃ Er antworte: Ich bíns, deín svn, der erstgeborne esau.
Gen 27.33Und ysaac erschrak mít grosem erschrecksal [*]• vnd mere, wenne man gelouben mag, wunderte er sich vnd sprach: • Wer ist denne der, | der eín weníg vor dir eín gevangens wilt mír bracht hat • vnd ich habe von ím allem gessen, • e • du quemest? • Und ich habe ím gesegent • vnd er wirt gesegent.
Gen 27.34Do esau des vaters rede er horte, | do schrei er mít grosem geschrei [*]| vnd vil an die erde vnd sprach: • Gesegen ouch mír meín vater!
Gen 27.35Er sprach: • Deín bruder ist komen trŭgenlich | vnd hat genomen deínen segen.
Gen 27.36Und
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esau sprach: • Uon rechte ist seín namen geheíssen iacob, | wenne vordrungen hat er mích czu dem andern male. • Meín erste geburt hat er mír vor genomen Und nv zu dem andern male hat er mír velschlich geczukt meínen segen. • Und sprach aber zu dem vater: • Hastu nv mír nícht ouch etwas behalten von dem segen?
Gen 27.37Und ysaac antworte: • Deínen herren hab ich ín gesaczt vnd alle seíne brŭder hab ich ím zu dienste gemachet [*]| vnd vnderteníg. • Mit getreide vnd mít weíne hab ich ín bestetígt • Und dir fŭrbas dornach, meín kínt, was sol ich tvn?
Gen 27.38Und esau sprach: • Nv wie, meín vater, | hastu nv̆r eínen segen? • Und mír bite ich dich, • das du gesegenst [*]. • Und do her mít grosem heulen also weínte,
Gen 27.39do wart bewegit ysaac vnd sprach zu ím: • In der veisticheit der erden • vnd ín dem tawe des hímels sei dorŭber deín segen.
Gen 27.40 Des swertes saltu leben vnd deínem bruder dienen • Und die czeit komet, das du en vnd losen wirst seín ioch von deínen helsen [*].
Gen 27.41Und esau dorv̆mbe haste steticlich iacoben • v̆mb den segen, | den ím gesegent hette der vater • Und sprach ín seínem herczen: • Komen werden die tage meínes vaters zu we - nen, • wenne ich wil iacoben erslahen, meínen bruder.
Gen 27.42Und gesaget wart das alles rebecken. • Die sante vnd rufte iacoben irem svne vnd sprach zu ím: • Sich, | esau deín bruder drewet dir, das her dich wŏlle vorterben.
Gen 27.43Nu dorv̆mbe meín kínt hŏre meíne stímme • vnd ste ouf vnd czeuh vnd fleuch zu meínem bruder laban gegen aram
Gen 27.44vnd bleib bei ím eín cleíne czeit, | vncz bis gestíllet wirt der czorn deínes bruders •
Gen 27.45vnd ouf hŏre gegen dir seín vngunst • Und vorgesse des, das du hast getan an ím. • Dornach wíl ich senden | vnd wil dich her wider fŭren. • Worumb werde ich beraubet beider meíner svne an eínem tage?
Gen 27.46Und rebecka sprach zu ysaac: • Mich vordreuset meínes lebens v̆mb die tochter heth. • Ist, das iacob eyn housvrowe nymt von dem geslechte diser erden, | so wil ich nícht leben.
Gen 28.1vnd dorumbe ysaac rŭfte seínem svne iacob | vnd gesegente ím | vnd gebot ím vnd sprach: • Nicht nyme dir eín housvrow von dem geslechte chanaan,
Gen 28.2 sunder gee vnd czeuch ín das lant syríam ín die stat zu mesopotamíam ín das hous bathueles, deíner muter vater, • Und nym dir eín housvrow von den tŏch
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tern laban, deínes ŏhems.
Gen 28.3Got aber, der almechtige, der gesegen dir | vnd mache dich wachsende vnd mere dich, | also das du werdest zu vil scharen des volkkes,
Gen 28.4 vnd gebe dir den segen abrahames vnd deínem samen | noch dir, | also das du besitczest di erden deíner pilgereímvnge [*], die er hat gelobt deínem anherren.
Gen 28.5 Und do ín nv gelies ysaac, do czoch er zu mesopotamía ín das lant syría • Und quam zu laban, der do was bathuels svn, des syren, zu rebecken bruder, seíner muter.
Gen 28.6 Aber do esau sach, | das seín vater het gesegent iacoben vnd hatt ín gesant gegen mesopotamía syrie, | das er ím von danne neme eín housvrowen vnd das er ím het geboten noch dem segen sprechende: • Nicht nym dir eín housvrow von den tochtern chanaan,
Gen 28.7Und das iacob het gehorcht dem vater vnd der mvter | vnd wer gegangen gegen syria, |
Gen 28.8do brufte [*]er, | das seín vater nicht gern an sehe die tochter chanaan.
Gen 28.9do gienk er zu ysmaheln | vnd nam ím von danne eín housvrowe | an die, | die er vor hette maelech, ysmahelis tochter, | <abrahams sune> nabaioths swester [*].
Gen 28.10 Iacob dorumbe gienk ous von bersabee vnd czoch gegen aram.
Gen 28.11 Und do quam er an eín stat • vnd wolde doran rasten noch der svnnen vnderganck, | aldo nam er von steínen, die do lagen, vnd legte sie vnder seín houbt vnd slief an der selben stat.
Gen 28.12Und er sach slafend eín leiter sten ouf der erden vnd ir hŏe rurte an den hímel | vnd die engel gotis an ir steigen ouf vnd abe.
Gen 28.13Und sach vnsern herren leínen an der leitern • vnd sprechen zu ím: • Ich bíns got, der herre abrahams, deínes vaters, vnd got ysaaks. • Die erde, ín der du slefest, die wil ich dir geben vnd deínem samen.
Gen 28.14 Und deín samen wirt gemert als der stoup der erden. • du wirst geweitet gegen westen • vnd gegen ŏsten, | gegen nŏrden vnd
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gegen zuden [*]. | Und gesegent werden ín dir vnd ín deínem samen alle geslechte der erden.
Gen 28.15Und ich wil deín huter seín, wo du hín czŭhest [*]. • Und wil dich her wider fŭren ín dise erden, | noch en wil dich nícht lasen, | vncz bis ich erfŭlle alles, das ich han gesprochen.
Gen 28.16Und do erwachte von dem slafe [*], do sprach er: • Werlich vnser herre ist an diser stat vnd ich wost [*]seín nícht.
Gen 28.17Und iacob erschrack [*]: • ey wie vorchtlich, sprach er, ist dise stat. • Es ist nícht hie anders wenne gotes hous [*]| vnd die pforte des hímels.
Gen 28.18 Und stund ouf vrŭ | vnd name den steín, | den er hette vnder das houbt gelegt • vnd richte den vf ín eín czeichen • vnd gos ŏle dorouf
Gen 28.19vnd nante der stat namen bethel, | die was vor geheissen lusa.
Gen 28.20Und gelobte ouch eín gelŭbde vnd sprach [*]: • Ist, das got mít mír ist | vnd behŭtet mích auf dem wege, den ich wander, | vnd gibt mír brot, das ich esse, | vnd gewant, das ich anczihe, |
Gen 28.21vnd das ich her wider kvme gelŭclichen zu dem house meínes vaters, | so wirt der herre seín meín got. |
Gen 28.22vnd der steín, den ich vf hab gericht zu eínem czeichen, | der wirt geheissen gotes hous vnd von allem dem, das du mír gibest, wil ich dir opfern den cze henden.
Gen 29.1 iacob dorŭmbe czoch vnd quam ín das lant gegen ŏsten •
Gen 29.2vnde sach eínen brvnne ouf dem acker vnd dreí hert schaf ligende do bei, • Wenne ous dem selben brvnne trenkte man die schaf. Und der brvnne was bedacket mít eínem grosen steíne.
Gen 29.3Nu was das ir site also, • wenne sie die schaf alle dar gesamten, so wegten sie den steín von dem brvnne | vnd trenkten die schaf • vnd legten zu hant den steín wider doruber.
Gen 29.4Und iacob sprach czu den hirten [*]: • Brŭder, wanne seit ir? • Die antworten: • Uon aram.
Gen 29.5 Und her vragte sie vnd sprach: Kennet ir laban, den svn nachors? Sie sprachen: • Wir kennen yn wol.
Gen 29.6Ist er gesunt?, sprach iacob [*]. Er gehabt sich wol, sprachen sie, Und sich, rachel, seín tochter, wirt schier komen mít seínen schafen.
Gen 29.7 Und iacob sprach: • Es ist noch hoher verrer tack • vnd ist noch nícht czeit, das man die schaf eín treibe zu den stellen. • Gebt den schafen tríncken • vnd also fŭret sie wider an die weide.
Gen 29.8Sie antworten: • Wír mŭgen nícht, vncz bis die schaf alle zu sammen komen, | das wir den steín wegen von dem brvnne, so das wir die schaf getrencken.
Gen 29.9Und noch redten sie mít eín ander • Und
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secht rachel die quam mít ires vaters hert, • wenne sie hŭte der schaf.
Gen 29.10 Do die iacob ersach [*]vnd woste [*], daz sie waren geswister kínt • vnd die schaf labans seínes ŏhems, • vnd wegte abe den steín [*], mít dem der brvnne vorslossen was, | vnd trenkte die herte
Gen 29.11vnd kŭste sie [*]. • Und si hub ouf ir stímme vnd warde weínen [*].
Gen 29.12Und her sagte ir, das er were ires vaters bruder, rebecken svn [*]. • Und lief endlich vnd kvndigte das irem vater.
Gen 29.13Und do er horte, das kvmen was iacob, seíner swester svn, | do lief er ím entkegen vnd vil v̆mbe ín vnd halste ín vnd kuste ín vnd furte ín ín seín hous. • Und do er vornam die sache, worŭmb er dar komen was [*],
Gen 29.14Do antworte her: • Du bist meín beín [*]vnd bist meín vleisch. Und do er bei ím was gewesen eín mened,
Gen 29.15Do sprach er zu ím: Nu dorŭmbe, das du meín bruder bist, saltu mír nícht v̆mbe sŭst dienen [*]. • Sprich was lons sal ich dir geben?
Gen 29.16Nu hatt her czwu tochter. • Die groste [*]hiesse lya [*], | die mínner was genant rachel.
Gen 29.17Lya hete aber blŏde vnd trifende ougen [*]. • Rachel was aber schonerr gestalt vnd ersamers angesichtes [*].
Gen 29.18Die hette iacob líp [*] vnd sprach: • Ich wil dienen v̆mb rachel, v̆mb die mínneste tochter [*], siben iar.
Gen 29.19Und laban antworte: Es ist besser, ich gebe dir sie, wenne eínem andern manne. bleib bei mír.
Gen 29.20Und iacob dorŭmbe diente v̆mbe rachel siben iar vnd douchte ín seín eín kurcze czeit [*] vor groser liebe.
Gen 29.21Und sprach dornach zu laban: • Gib mír meín housvrowe, | wenne die czeit die ist nv volbracht, so das ich zu ir slafen gee [*].
Gen 29.22Und laban rufte vil volkes seíner frŭnde czu der wirtschaft vnd machte eín hochczeit.
Gen 29.23Und des abendes seín tochter lyam furte her ím czu
Gen 29.24 vnd gab der eín mait, die hies mít namen zelpha.
Gen 29.25Und do iacob bei der geslafen het, als gewŏnlichen ist,
Gen 29.26Und do es morgen wart, do sach er, das es was
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lya • vnd sprach zu seínem sweher: Hab ich dir nícht gedienet v̆mb rachel? worŭmbe hastu mír czu gelegt lýam?
Gen 29.27Laban antworte: • Es ist nícht gewonheit ín diser stat, | das wir die mínnere czu dem ersten geben zu der hochczít.
Gen 29.28 Erfŭlle die tage eíner wochen diser zulegunge, • Und vber dise wochen wil ich dir ouch dise geben vnd zulegen, • Umb eín werck das du mír dienen solt dorŭmbe anderr siben iar [*].
Gen 29.29Vnd iacob gehengte seínem willen [*]. • Und do eín woche hín quame, do nam er ouch rachel zu eíner housvrowen. |
Gen 29.30der gap der vater eín mait, die hies bala.
Gen 29.31Und do er gebrouchte der begirlichen hochczeit, do begond er die ander lieber haben, wenne die erste vnd diente v̆mb sie anderr siben iar.
Gen 29.32Und do das vnser herre sach, das er vorsmehte lyam, do entslos er iren bouch bleibende ir swester vnfruchtber [*].
Gen 29.33Und lya die enpfienk vnd geperte eínen svn vnd nante seínen namen ruben vnd sprach: • Unser herre hat gesehen meín demŭticheít, Nu wirt mích meín man liep haben.
Gen 29.34Und aber enpfieng si vnd geperte eínen svne vnd sprach: • wenne vnser herre hat gesehen, das ich bín vorsmehet vnd hat mír ouch disen svn gegeben. | vnd nante seínen namen symeon.
Gen 29.35Czu dem drítten male enpfieng sie aber vnd geperte eínen svn vnd sprach: • Nun wírt sich meín man mít mír voreínen, | do von das ich ím dreí sv̆ne habe gepert. • Und dorŭmb nante <si> [*]seínen namen leuí.
Gen 29.36Czu dem virden male enpfieng sie vnd geperte eínen svn vnd sprach: Nu wil ich bekennen vnd loben vnsern herren vnd v̆mbe das nante sie ín íudam vnd horte ouf zu geperen.
Gen 30.1 rachel aber sach, das sie vnfruchtber was, • vnd neit ir swester vnd sprach czu irem manne: • Gib mír kínder oder ich sterbe.
Gen 30.2Und iacob antworte ir czorníclich vnd sprach: Nu bín ich als got, der dich beravbet hat der fruchte deínes bouchs?
Gen 30.3 Und sie sprach: • Ich hab eín dirn, das ist bala. • Gee zu der selben slafen, das sie gepere ouf meínen kníen vnd das sie habe ous ir sv̆ne.
Gen 30.4vnd sie gab ím balam czu eíner housvrowen. • Die gieng zu ím slafen
Gen 30.5vnd enpfienc vnd geperte eínen svn [*].
Gen 30.6Und rachel sprach: • Unser herre hat mir gericht vnd hat mích erhŏret • vnd hat gegeben mír eínen svn. vnd dorŭmbe nante sie seínen namen dan.
Gen 30.7Und aber enpfíng bala vnd geperte eínen andern
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svn,
Gen 30.8vmb den sprach rachel: • Gleichet hat mich vnser herre meiner swester [*]vnd bín worden gegen ir mŭgende. vnd nante ín neptalím.
Gen 30.9Nu enpfant lya, das sie ouf het gehort zu gepern vnd nam zelpham ir mait vnd gab die irem manne.
Gen 30.10Do die noch der enpfenknŭsse [*]eínen svn geperte,
Gen 30.11Do sprach sie seliclich • Und dorŭmbe nante sie ín gad.
Gen 30.12vnd zelpha geperte eínen <andern> svn [*],
Gen 30.13Vnd lya sprach: • Das ist durch meín selicheit. <Selig> dorŭmbe werden mích sprechen die vrowen [*]. • Dorŭmb nante sie ín aser.
Gen 30.14Ous gieng ruben ín dem sníte des weiczes ouf den acker vnd vant alraunen, die brachte er lyan seíner muter. • Und rachel sprach: Gib mír eín teil von den alraunen deínes svnes.
Gen 30.15Und lya antworte: • Czu weníg duncket dich des, das du mír meínen man hast enpfremdet, | sunder ouch die alraunen wiltu mír nemen. • Vnd rachel sprach: • Slafe bei dír hínt iacob an diser nacht v̆mb die alraunen deínes svnes. • Und sie gab ír die alraunen [*].
Gen 30.16Und des abendes do iacob von dem acker quam vnd heím gieng, do gieng ous lya ím enkegen vnd sprach: • Czu mír salt du heínt slafen geen, wenne ich hab dich v̆mb lon gewunnen v̆mb die alraunen meínes svnes. • Und die selbe nacht slief er bei ir.
Gen 30.17Und got erhorte ir gebete | vnd sie enpfieng vnd geperte den fŭnften svn •
Gen 30.18vnd sprach: • Got hat mír das lon [*] gegeben, • wenne meín mait hab ich gegeben meínem manne. • Und nante seínen namen ysachar.
Gen 30.19Aber enpfienc lya • vnd geperte den sechsten svn •
Gen 30.20 vnd sprach: • Begabt hat mích got mít eíner guten morgengabe [*]ouch zu disem male. • Mit mír wirt meín man, • wenne <sechs> svne hab ich ím gepert [*]. • Und dorŭmbe nante sie seínen namen zabulon.
Gen 30.21Dornach enpfienc sie vnd geperte eín tochter, die nante sie dyna.
Gen 30.22Und vnser herre gedachte an rachelen | vnd erhorte sie | vnd
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tat ouf iren bouch.
Gen 30.23die enpfienc vnd gebar eínen svn vnd sprach: Ouf gehaben hat got meín smacheit
Gen 30.24vnd nante seínen namen ioseph vnd sprach: • Czu gebe mír der herre noch den andern [*].
Gen 30.25 Und do ioseph geborne wart, • do sprach iacob zu seínem sweher: • Las mích, das ich wider czihe ín meínes vaters lant czu meíner erden.
Gen 30.26Gib mír meíne housvrowen vnd meíne kínder, do ich dir v̆mbe gedienet habe, das ich von hínne czihe. • Du weist wol meínen dienst, in dem ich dir gedienet habe.
Gen 30.27Und laban sprach zu ím: • Gnade mŭz ich vínden ín deínen ougen. • Mit kŭntlichen díngen habe ich enpfunden, | das mír gote hat gesegent durch dich.
Gen 30.28Secze deínen lon, das ich dir gebe.
Gen 30.29 Und er antworte: • Du weisest wol, wie ich dir gedienet habe vnd wie gros ín meíner hant deín besitczunge was.
Gen 30.30Weníg hetestu, • e • ich quam. • Und nv bistu reich worden. • Und vnser herre hat dir gesegent zu meínem eín gange [*]. • Dorŭmb recht ist, das ich etwenne vor sehe meínem house.
Gen 30.31Und Laban sprach: • Was sol ich dir geben? Und her sprach: • Ich wíl níchtes nicht, • Sunder ist, das du das tust, das ich vorder, so wil ich aber hŭten deíner schaf.
Gen 30.32v̆mb gee • alle deíne hert • vnd sunder alle schaf, die mancherlei vnd gestreifter wolle sínt, • vnd was do sei rot [*]vnd fleckecht vnd mancherlei | also wol ín den schafen | als ín den czigen das meín lon.
Gen 30.33 Und antworten wirt mír meyn gerechticheit v̆ber morgen, wenne eín bequemliche czeít kv̆mt vor dír. • Und alles, <also wol in den schafen als in den czigen, > das do nícht ist rot vnd mancherlei oder fleckecht [*], do deubstrafe mích v̆mbe [*].
Gen 30.34 Do sprach laban: • Ich habe das geneme, das du bitest.
Gen 30.35Und sunderte des selben tages die czígen vnd die schaf vnd die pŏcke vnd die wider, die do mancherlei waren vnd fleckecht • Und alle hert, die do waren eínerlei varbe weisser vnd swarczer wolle, die gab her ín die hende seyner kínder
Gen 30.36vnd saczte ein verre des weges [*]czwischen ím vnd czwischen dem eidem, der do hŭtte der andern seíner schaf, drier tage.
Gen 30.37Und iacob dorumbe nam albereíne gerten grŭne | vnd mandeleíne vnd ohorneíne [*]vnd eínes teiles schelte [*]her sie | vnd do er die rínden ab geczoch, | do schínen sie an dem geschelten weís.
Gen 30.38Das aber noch vngeschelet was, das bleib grŭne vnd also ín sulchem siten was die varbe mancherlei, vnd leite die
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<in die> gerínne [*], do man das wasser eín gos, | also wenne die schaf quemen vnd trŭncken, | das sie heten vor den ougen die ruten | vnd ín irr angesichte enpfiengen.
Gen 30.39Nu geschach das also, | das die schaf ín der hitcze irr vormíschunge | an sahen die ruten [*]vnd geperten alle fleckechte schaf vnd manchirlei • vnd mít mancher hande varbe durch sprenget.
Gen 30.40Und iacob der teilte die hert vnd legte die ru-ten ín das gerínne vor die ougen der wider. • Es waren aber die weíssen vnd die swarczen Labans, die andern iacobs geteilt czwísschen ín beiden die hert [*].
Gen 30.41Nu dorv̆mbe ín der ersten czeít, | wenne die schaf ouf stigen, so legte her die ruten ín das gerínne | vor die ougen der wider | vnd der schafe, das sie ín der ruten angesichte enpfiengen.
Gen 30.42Wenne aber der spete zulas was vnd die leczte enpfenknŭsse, so legte er sie nícht [*]. • Nu geschach, das die spetlíngen waren labans vnd die von der ersten czeit iacobs •
Gen 30.43vnd gereichet wart der mensch v̆ber die mase vnd hette vil hert vnd knechte vnd camelen vnd esil.
Gen 31.1 vnd • do er hette vornomen [*]die wort der kínder labans sprech ende: • Iacob hat genomen alles, das do was vnsers vaters vnd von seíner habe ist er gereicht [*] vnd ist worden edel;
Gen 31.2Und erkante, das labans angesicht nicht was gegen ím als gestern vnd • e • gestern;
Gen 31.3Und zu dem aller meisten, das ím hette vnser herre zu gesprochen: • Kere wider ín die erde deíner veter | vnd zu deínem geslechte, ich wil mít dir seín,
Gen 31.4Do sante er vnd lies rufen rachel vnd lýam zu ím ouf den acker, do er hŭtte der schaf
Gen 31.5 vnd sprach zu ín: • Ich sehe die gestalt ewers vaters, | das sie nícht ist gegen mír als gestern vnd • e • gestern. • Aber got meynes vaters ist gewesen mít mír.
Gen 31.6 Und ir wisset, | das ich mít ganczer craft hab gedienet ewerm vater,
Gen 31.7vnd ewer vater hat mít archeit [*]mích v̆mbstanden vnd
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hat meínen lon czehenstunt gewandilt, • Und got hat yn nícht gelasen, das er mír icht leides tete.
Gen 31.8Und sprach: etwenne die mancherlei varbe | sullen seín deín lon, • So geperten alle schaf mancherlei varbe [*]. • Uorwar wenne er denne wíder sprach: • Die weissen soltu nemen vor deínen lon, so gepern alle schaf weisse.
Gen 31.9Und got hat genomen ewers vaters habe vnd hat mír sie geben.
Gen 31.10Und wenne die czeit der schaf enpfenknusse quame, • so hub ich meín ougen ouf ín dem slafe vnd sach | steigen die man ouf di sy, die do waren mancherleie vnd fleckecht [*]• vnd mancher hand varbe.
Gen 31.11vnd der engil sprach zu mír ín dem slafe: • Iacob, [*]! • Und ich antworte ím: • Ich bín hie bei.
Gen 31.12Der sprach: heb ouf deín ougen • vnd sich alle knechtleín, das sie steigen ouf die mancherleí meídel, die do gestreifter wolle sínt vnd fleckecht. • Ich habe gesehen alles, das dir hat getan laban.
Gen 31.13Ich bíns der got bethel, do du hast gesalbet den steín • vnd hast gelubde mír getan. • Nu dorvmbe ste ouf vnd gee ous disem lande • vnd kere wider zu dem lande deíner gepurt.
Gen 31.14vnd rachel vnd lya antworten: • Nu was habe wir mere vbriges von dem gute vnd von dem erbe vnsers vaters?
Gen 31.15Hat er vns nícht gehabt als die fremden vnd hat vns vorkouft vnd hat gessen vnseren lon?
Gen 31.16Sunder got hat genomen vnsers vaters habe • vnd hat die vns gegeben • vnd vnsern kíndern. • Dorŭmbe alles, das dir got hat gepoten, das tu [*].
Gen 31.17Und also stund ouf iacob vnd saczte die kínder vnd die housvrow ouf die camelen
Gen 31.18vnd czoch von danne vnd nam alle seíne hab vnd was er hette gewunnen zu mesopotamía • Und czoch zu seínem vater ysaac ín das lant chanaan.
Gen 31.19 Czu den selben czeiten was laban gegangen, die schaf zu beschern, vnd rachel die stal ires vaters gote.
Gen 31.20Und iacob sagte nícht seínem sweher do von, das er wolde czihen.
Gen 31.21Und do er nv weck quam, also wol her als alles, daz do seín was mít rechte, [*]vnd das wasser zurŭcke gewarf • vnd czoch gegen dem perge galaad [*].
Gen 31.22 Do wart gepotscheft herren laban an dem dritten tage, • das iacob flŭhe.
Gen 31.23Der nam czu sich seíne brŭder vnd iagte ím noch siben tage vnd begreiffe ín ouf dem perge galaad.
Gen 31.24Und sach ín dem slafe zu ím sprechende vn
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sern herren: • Hŭte dich, das du iacoben icht hertlichen zu redist.
Gen 31.25 Und iacob hete nv ouf geslagen seín geczelt ouf dem perge • vnd do diser ím noch kvmen was | mít seínen brŭdern, ouf dem selben perge slug er ouf seín geczelt
Gen 31.26 Und sprach zu iacoben: • Worv̆mbe hastu also gevarn, | das du mír vorholn treibest weck meíne tŏchter als die gevangen ín dem swerte [*]?
Gen 31.27Worŭmbe woldestu vlihen vnwissende mír [*]vnd woldest mir nicht sagen, | das ich dir noch hette gevolget | mít freuden [*]vnd mit gesange vnd mít poucken | vnd mít harpfen?
Gen 31.28Du hast nícht gehengit, das ich gekust hette meíne kínder vnd meíne tochter [*], • Tŏrlichen hastu getan.
Gen 31.29 Und nv mag dir meín hant hín wider getvn v̆bil, • Sunder der got deínes vaters, | der sprach nechten zu mír: • Hute dich, das du iacoben icht redest hertlichen czu.
Gen 31.30 Do du begertest zu den deínen zu czihen | vnd deín begerung was deínes vaters hous, | worumbe hastu mír gestoln meíne gŏte ̃?
Gen 31.31 Und iacob antworte: • Das ich vnwissende dir hín geczogen bín, | do vorchte ich, das du mír mít gewalt icht nemest deíne tochter [*].
Gen 31.32Das du mích aber deupstrafest [*]! • Bei welchem du deíne gŏte víndest, den tŏte man vor vnsern brudern. • Suche, was du víndest bei mír, des deínen das nym. • Das sprechende | enwost er nícht, das rachel hette die gŏte vorstoln.
Gen 31.33Und also gínk laban ín die geczelt iacobes vnd lye vnd ín beider irr gesínde vnd vand níchtes nicht • vnd do er ín das geczelt rachelen gienk
Gen 31.34vnd [*]sie eilte vnd vorbarg die gŏte vnder das stro der cameln vnd saczte sich dorouf • Und do er alles das be-suchte vnd vant níchtes nícht,
Gen 31.35 Do sprach Rachel [*]: • Nicht czurne meín herre, | wenne ich mích gegen dir nícht ouf gerichten mag, • Wenne mír <nach> wíbe siten ist nv geschehen [*]. also ist betrogen die sorge seines suchens [*].
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Gen 31.36 Und iacob wart vnmutig vnd sprach mit czorne: • Ŭmb was schult | oder v̆mb welche sŭnde bistu gegen mír enczunt [*], |
Gen 31.37das du hast durch sucht alle meínen housrat? • Was hastu funden von aller deíner habe deíns houses? • Lege das her fŭr deíne brŭder vnd vor die meinen [*], das sie richten czwischen mír vnd dir.
Gen 31.38Bín ich dorŭmbe czweínczik iar gewesen mít dir? • Deíne schaf vnd deíne czigen waren die nicht vnfruchtber? • Die wíder deíner hert hab ich nichte gessen.
Gen 31.39Und die | die wolf [*]czukten, hab ich dir das nícht geczeíget? • Allen deínen schaden hab ich dir ouf gerichtet • Und was do vorstoln wart, |
Gen 31.40das hast du an mír gevordert. • Nacht vnd tag hat mích vorbrant der frost vnd die hitcze | Und der slaf der vloch von meínen ougen.
Gen 31.41Also hab ich czweínczig iar ín deínem house dir gedienet. • Uirczehen iar v̆mbe die tochter • vnd sechs v̆mb deíne schaf. • Gewandelt hastu czu czehen malen meínen lone.
Gen 31.42 Und wer nicht got meínes vaters abrahames vnd die vorcht ysaaks mít mír gewesen, | du hetest leicht nv mích blos von dir gelasen [*]. • Meín vngemach vnd meín arbeit meíner hende hat got angesehen vnd hat dích nechten gestrafet.
Gen 31.43Und laban antworte ím: • Tŏchter vnd kínder [*]vnd die hert | vnd alles, das du an sichst, | das ist meín. • was mag ich getvn meínen kíndern vnd meínen neuen [*]? |
Gen 31.44kvme her dorŭmbe | vnd mache wir eínen friede, das eín geczeugnŭsse sei czwischen mír vnd dir.
Gen 31.45Und also brachte iacob eínen steíne vnd richte den ouf zu eínem geczeugnŭsse
Gen 31.46vnd sprach zu seínen brŭdern: • Tragt her steine! Und sie trugen czu sammen vnd machten eín hŏe sam eín grap [*]vnd assen dor ouf.
Gen 31.47Und laban nante den houffen steíne • Grap des geczeŭgís • vnd iacob nante ín • Houffen des
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geczeŭgnŭsse yeclicher nach der eigenschaft seíner czungen.
Gen 31.48Vnd laban sprach: • Das grap wirt eín geczeug czwíschen mír vnd dir heute. • Dorŭmbe wart genant sein name galaad. • Das ist also vil gesprochen: • Grap des geczeuges.
Gen 31.49Und laban sprach aber [*]: • An sehe vnser herre [*]| vnd ríchte czwisschen vns, | wenn wír von eín ander czihen, |
Gen 31.50ist, das du betrubest meíne tochter | vnd fŭrest ander wíp eín v̆ber sie | vnd nymant ist vnserr rede geczeug wenne got, der dise gegenwŭrticheit an siht.
Gen 31.51 Und sprach aber zu íacob: • Sich dicz grap vnd den steín, den ích ouf habe gericht [*], |
Gen 31.52wirt czwischen mír vnd dir eín geczeug. • Dicz grap, sprach ich, | vnd der steín, dí sínt zu eínem geczeŭgnŭsse. • Ist, das ich dorŭber kere vnd czihe zu dir • Oder du v̆birtrittest mír gedenckende bŏses,
Gen 31.53Got abrahames vnd got nachors | richte czwischen vns, | got irr veter. • Iacob dorŭmbe swur bei der vorchte seínes vaters ysaaks.
Gen 31.54Und iacob slug do vich vnd rŭfte seínen brŭdern, das sie mít ím essen, vnd do sie gassen, do blieben sie do.
Gen 31.55Laban vorwar stund ouf bei der nacht vnd kuste seíne kínder vnd seíne tŏchter | vnd gesegente sie vnd karte wider in seín stat.
Gen 32.1 vnd iacob czoch seínen weck, als her hete angehaben | vnd die engil gotis quamen ím enkegen.
Gen 32.2Do er sie ersach, do sprach er: • Gotis bŭrge sínt das [*]Und nante irn namen manaím, das ist bŭrge.
Gen 32.3 Er sante aber boten vor ím czu esau, seínem bruder, | ín die erde seír des landes edom
Gen 32.4vnd gepot ín vnd sprach: • Also sprecht zu meínem herren esau: • Also spricht deín bruder iacob: • Bei Laban hab ich gepilgereímet • vnd bín do gewesen bis an den hŭtigen [*] tag.
Gen 32.5Ich hab ochsen vnd esil vnd schaf vnd knechte vnd meide vnd sende nv boten zu dir [*]<meinen herren> , also das ich gnade vínde ín deínen ougen.
Gen 32.6Und die boten quamen wider zu iacoben vnd sprachen: Wir quamen zu esau, deínem
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bruder vnd sich er czeuhet dir enkegen mít vierhundert mannen.
Gen 32.7 Und iacob vorchte sich sere vnd erschrack vnd teilte das volke, das mít ím was, vnd die hert | vnd schaf vnd die ochsen vnd die camelen ín czwu schar
Gen 32.8vnd sprach: • Ist, das esau kvmet | vnd sleht eín schar, | die ander schar die v̆brig ist, | die bleibet heile.
Gen 32.9 Und iacob sprach: • Got meínes vaters abrahames vnd got meínes vaters ysaaks! • Herre wenne du zu mír hast gesprochen: • Kere wider ín deíne erden | vnd an die stat deíner geburt • Und ich wil dir gŭtlichen tvn. |
Gen 32.10czu weníg bín ich aller deíner barmherczicheit vnd deíner warheit, die du hast volbracht deínem knechte. • An meínem stab bín ich gegangen v̆bir disen yordan | vnd nv mít czweín scharen kv̆me ich her wider.
Gen 32.11Erlŏse herre mích ous den henden meínes bruders esau, | wenne ich ín sere vŏrchte, | das er leicht icht kvme vnd slahe die muter mít den kíndern.
Gen 32.12Du hast gesprochen, du wollest mír gutlich tvn vnd wollest meínen samen meren als den sant des meres, der vor meníge [*]nícht mag geczalt werden.
Gen 32.13Und do er die nacht al do geslief, do svnderte er ous dem, das er hatte, gabe seínem bruder esau,
Gen 32.14czweihundert czigen vnd czweínczig bŏcke, Czweihundert vnd czweínczig wider,
Gen 32.15Sougende camelen mít iren keuchlein [*]dreissick, • Uierczig kŭ vnd czweínczig ochsen, Czweínczig esil vnd ir íungen czehen.
Gen 32.16Und sante das ín den henden seíner knechte yclichen besŭnderlich hínder eín ander [*]die hert • Und sprach zu den knechten: • Czihet vor mír vnd sei • y • eín vnderscheit czwischen hert vnd hert.
Gen 32.17Und gebot dem ersten vnd sprach: • Ist, das dir begegent esau meín bruder vnd vragt dich: Wes bistu oder wo wiltu hín • vnd wes ist das vich, dem du noch geest?
Gen 32.18So saltu antworten: Es ist deínes dieners iacobes. • Gabe hat er gesant meínem herren esau • Und er kŭmet noch •
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vns.
Gen 32.19Semeliche gepot gab her dem andern vnd dem dritten • vnd allen den, die do noch volgten [*]<den herden, sprechend> : • Semliche wort sprechet zu esau, wenne ir ín víndet,
Gen 32.20vnd sprecht ouch: • Und deín knecht iacob der czeucht do her noch [*], • Wenne her sprach: ich wil ín nv senftmŭtigen mít gabe [*]• Und dornach sehen, • Leicht [*]wirt her mír genedig.
Gen 32.21Und also czogen vor ím hín die gabe. • Her vor war bleib die selbe nacht ín den pŭrgen.
Gen 32.22Und do her gar frv̆e was ouf gestanden, | do nam er seíne czwu vrowen vnd die czwu meide [*]mít den eilf svnen • vnd czoch durch den vort iabok.
Gen 32.23 Und do her nv alles das v̆ber gefurte, das zu ím gehorte,
Gen 32.24do bleip her do alleíne. • Und seht eín man ranck mít ím bis an den morgen.
Gen 32.25Und do her sach, | das er ín nícht v̆birwínden mochte, | do rurte er ím die ader seíner hufe | vnd zu hant vordorte sie ím.
Gen 32.26Und sprach zu ím: Las mích, | wenne yczunt geet ouf die morgen rŏte. • Und iacob antworte: • Ich las dich nícht, du gesegenst denne mír.
Gen 32.27Dorv̆mbe sprach er: • Wie ist deín name? • ̃ Und er antworte: • Iacob.
Gen 32.28 Und her sprach: • Mit níchte wirt deín namen genant iacob, sunder israhel wirt deín name. Wenne | bistu wider gote also starck gewesen, | míchels mere wirdestu gegen den leuten gesigen.
Gen 32.29Iacob vragte ín: • Sage mír, wie ist deín name? • ̃ Er antworte: • Worczu suchestu meínen namen? • ̃ Und er gesegent ím an der selben stat.
Gen 32.30Und iacob nante die selbe stat phanuel • sprechende: • Ich hab gesehn got von ougen zu ougen vnd heil ist worden meín sele.
Gen 32.31Und ouf gieng zu hant die svnne, | do er komen was v̆ber phanuel, Her vorwar hŭffalczte [*]mít dem fuze.
Gen 32.32Ŭmb dise sache essen nícht die kínder von israhel adern [*], | wenne sie vordorte ín der huf iacobis, bis ouf disen hŭtigen tag. • Do von das er rurte die ader seíner huf • Und vor
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wunder erschrack.
Gen 33.1 iacob aber • hub ouf seín ougen vnd sach kumende esau • vnd mít ím virhundert man vnd teilte di kínder lye vnd rachel • Und der czweier meide •
Gen 33.2vnd schickte dí meide beide vnd ire kínder zu vordrist, • Lyam vorwar vnd ire kínder dornach, • Rachel aber vnd ioseph zu híndrist.
Gen 33.3Und her gieng vor sich vnd an bette kníende ouf die erde siben stunt, | vncz bis zu ím nehnte seín bruder.
Gen 33.4Und also lief esau seínem bruder enkegen • vnd v̆mbehalste ín • vnd drukte seínen hals zu ím vnd kuste ín vnd weínte.
Gen 33.5Und hube ouf seín ougen | vnd er sach die vrowen vnd ire kíndel • Und sprach: • Was wŏllen dise vrowen • Und gehŏren sie ouch zu dir? • Und iacob antworte: • Es sínt die kíndel, die mír got gegeben hat, deínem knechte.
Gen 33.6 Und giengen die meide vnd ire kínder vnd kníten vor ín.
Gen 33.7 Und hín zu trat ouch lya mít iren kíndern. • Und do sie ín ouch heten geeret, zu leczte ioseph vnd rachel erten yn.
Gen 33.8 Und esau sprach: • Nu was, sprach her, sínt die scharen, die mír sínt enkegen komen? Und her antworte: • Dorŭmb das ich gnade fŭnde vor meínem herren.
Gen 33.9Und esau sprach: • Nu hab ich mer, wenne du, meyn bruder, sei das deíne deín.
Gen 33.10Iacob sprach: • Nicht also meín bruder, sunder hab ich gnade fŭnden ín deínen ougen, | so nym die cleíne gabe ous meínen henden. • Wenne also hab ich gesehen deín gestalt, | recht als ich sehe die angesichte gotis. • Bis mír genedig |
Gen 33.11 vnd enpfach den segen, | den ich dir hab geopfert • Und den mír gegeben hat got, | der do gibt alle dínck. • Kovme betwang ín der bruder vlehende.
Gen 33.12Und er name das vnd sprach: • Gee wir myt eín ander | vnd ich wil seín eín geverte deínes wegis.
Gen 33.13Und iacob sprach: • Du weist wol, meín herre, | das ich cleíne kíndlein habe, | íunge vnd tragende schaf vnd rínder mír. • Ist, das ich die vber treibe zu geen mer, wenne sie vormŭgen, | so sterben mír dise hert alle an eínem tage.
Gen 33.14Czíhe vor mír meín herre vor seínem knechte • Und ich wil volgen mecklich noch seínem spor, als ich sehe vor mugen meíne kínder, • Uncz bis ich kvme zu meínem herren gegen seír.
Gen 33.15Esau antworte: • Ich bite dich, | so das ous disem volke doch etliche gesellen mít dír bleiben ín deínem wege. • Es en íst
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nícht notdurft, sprach iacob. • Des eínen bedarf ich, | das ich genade vínde vor deínen ougen, meín herre.
Gen 33.16Und also wider karte esau des selben tages hín wider, | den er kvmen was, gegen seír.
Gen 33.17Und iacob der quam gegen sochot • Und bowte do eín hous vnd stakte seíne geczelt |
Gen 33.18vnd czoch ín die stat salem der sichímíten, • Die do ist ín dem lande chanaan. • Noch dem do er wider kumen was von der stat mesopotamía v̆z dem lande syria •
Gen 33.19Und wonte bei der gegnŏt vnd koufte ím eín teil eínes ackers, | ín dem er gestakt hette die geczelt | von den kíndern emor, des vaters sychen, v̆mb hundert schaf |
Gen 33.20vnd richte do ouf eínen alter • Und rufte ouf dem an den starcken got israhels.
Gen 34.1 ous gieng aber dyna, die tochter lye, das sie beschowte die vrowen des selben landes.
Gen 34.2Do die ersach sichem, emors euei svn, | der furste des selben landes, • Der begond sie liep zu haben | vnd czuckte sie vnd slief bei ír, mít gewalde vordrukte er die íuncvrowen.
Gen 34.3Und voreínet wart seín sele mít ir. • Und do er sie betrŭbet sach, | mít sawer rede troste her sie.
Gen 34.4Und czoch czu seínem vater emor vnd sprach zu ím: • Ním mír die íuncvrowe zu eíner housvrowen!
Gen 34.5Do das erhorte iacob, | wenne seín svne waren nícht gegen wortig, | svnder sie waren bekv̆mmert mít dem vihe vf der weide, • vnd sweig, bis das sie quamen.
Gen 34.6Aber ous gínk emor, sichems vater, das er redte mít iacoben.
Gen 34.7Und secht, seín svne quamen von dem acker • Und do sie horten, was do geschehen was, do wurden sie gar czorníg, | dorŭmb das er eín schemlích dínck hette geworcht ín ysrahel | vnd beraubt hette irs maítumes die tochter herren iacobes Und hette eín vnczímlichs werck begangen.
Gen 34.8Und also redte emor zu ín: • Meínes
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svnes sele sichems anhengít ewer tochter, | gebt sie ím czu eíner housvrowen |
Gen 34.9vnd czu samen mít eín ander brawtschaft. • Ew̆er tŏchter gebt vns vnd vnser tŏchter, die nemet Und wonet mít vns.
Gen 34.10Die erde die ist ín ewerr gewalt, bow̆t sie vnd koufslagit • Und besitczet sie.
Gen 34.11Sunder ouch sychem zu irem vater vnd zu irn brŭdern sprach: • Gnad vínde ich ín ewern ougen • Und alles, das ir mír setczet, das geb ich.
Gen 34.12 Meret morgen gabe | vnd vordert gabe. | gerne wil ich euch die geben. | nv̆r alleíne gebet mír die íuncvrowen zu eíner housvrowen.
Gen 34.13Do antworten die kínder iacobs sichem vnd seínem vater ín v̆bel grímmende v̆mb das noczogín ir swester:
Gen 34.14Wír mŭgen nícht getvn, das ir bitet, | noch gegebín vnser swester eínem vnbesníten menschen. | das vnczímlichen vnd schande ist bei vns!
Gen 34.15Svnder ín dem mŭge wir vns gefrŭnden mít euch, • Ist, das ir wŏllet seín vnser genosen vnd vnder euch besníten werden alle knechtils geslechte.
Gen 34.16Denne gebe wir euch vnd nemen an eín ander wechsilnde vnser tŏchter vnd die ewern • Und seín mít euch | vnd werden eín volke.
Gen 34.17Ist aber, das ir euch nícht wŏlt besneiden, | so neme wir vnser tochter vnd czihen von euch.
Gen 34.18Nu behagte wol ír ant - worte emorn vnd sichem, seínem svne, • |
Gen 34.19noch der íungelínck vor czoch nícht, | sunder alczu hant das sie baten, | das erfulte her, Wenne er hatte die íuncvrowe gar lip • vnd er was edel | vnd gar erber ín allem seínes vaters house.
Gen 34.20Und eín giengen sie ín die pforten der stat vnd sprachen zu dem volke:
Gen 34.21Dise man die sínt friedsam | vnd wŏllen wonen mít vns. | Sie koufslagen ín der erden | vnd bowen sie, | wenne sie ist breit vnd weíte vnd bedarf bouleute. • Ire tŏchter neme wir vns zu housvrowen vnd vnser tochter die gebe wir ín.
Gen 34.22Eínes ist, das hie wirret doch eín gutes, • Ist, das wir vnser knechtlín besneiden | vnd dem siten des geslechtes noch volgen,
Gen 34.23so wirt ir habe | vnd ir vich | vnd alles, das sie besitczen, vnser. • Nŭr an dem eínem gehenge wir ín vnd wonen mít eín ander • vnd wer den eín uolk.
Gen 34.24Nu volgten sie alle | vnd besníten ire knechtel vnd ire man •
Gen 34.25Und secht an dem dritten tage, | so der wunden smerczen ist an dem grŏsten, do begriffen die czwen svne hern iacobes, symeon vnd Leuí, der
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íuncvrowen dyna bruder swert vnd giengen ín die stat kv̆nlich vnd erslugen alle die manne
Gen 34.26emors | vnd ouch sichem erslugen sie | vnd namen ir swester ous dem house sichems.
Gen 34.27Und do sie ous der stat quamen, | do vilen eín die andern svne hern iacobs v̆ber die toten | vnd vorwŭsten die stat ín rache des noczogens.
Gen 34.28 Ire schaf vnd ire rínder vnd ire esil vnd alles, das do was ín irn heusern vnd ouf irn eckern daz roubten sie.
Gen 34.29Und ir kínder vnd ire weip furten sie hín gevangen. • Do sie das volbrachten,
Gen 34.30Do sprach iacob czŏrníclichen czu symeon vnd zu leuí: • Betrŭbet habt ír mích | vnd habt mích gehessick gemachet den chana = neen vnd den pheresín, den lant leuten diser erden. • Unser ist weníck | vnd gene werden sich sammen | vnd werden mích slahen vnd werde vortilget ich • vnd meín hous.
Gen 34.31Und sie antworten: • Nu wie sold her gebrouchen also sam eíner hurn vnser swester?
Gen 35.1iN der weile redte vnser herre zu iacob sprechende: • Stee ouf vnd czeuch ouf ín die stat bethel | vnd wone do | vnd mache eínen alter gote, | der dir erscheyn, do du vlohst esau, deínen bruder.
Gen 35.2Und iacob der rufte zu sammen alle seínem gesínde vnd sprach: • Werft von euch di fremden gŏte, | die ín ewer mitte sínt vnd reínígt euch | vnd wandelt ewer gewant.
Gen 35.3Stet ouf vnd steige wir ouf gegen bethel • vnd machen do eínen alter vnserm herren, | der mích erhorte ín dem tage meíner betrubnŭss vnd was eín geverte meínes weges.
Gen 35.4Dorŭmbe gaben si ím alle ir fremden gŏte, die sie heten | vnd die ŏrrínge, die do waren ín iren oren. • Und her begrub sie vnder eíner eichen, die do stet noch der stat sichen.
Gen 35.5 Und do sie czogen, do begreiffe das erschreksal gotes die v̆mbligenden stete, | das ín keíner torste noch volgen, do sie
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hín weck czogen.
Gen 35.6Iacob dorv̆m quam gegen luza, der stat, die do ist ín der erden chanaam, dí man nennet mít dem zu namen bethel, | er vnd alles seín volk mít ím.
Gen 35.7Und stifte do eínen alter | vnd nante der stat namen gotes hous, • wenne do erscheín ím got, do er vloch seínen bruder.
Gen 35.8In den selben czeiten starp delbora, rebeccan amme, | vnd wart begraben bei den bovmen bethel vnder eíner eichen. • Und er nante der stat namen eichen clage.
Gen 35.9Und got erscheín aber iacoben | noch dem vnd her wider kvmen was von mesopotamía, der stat ous dem lande syria, | vnd gesegente ím
Gen 35.10sprechende: • Nicht wirstu fŭrbas heissen iacob, | svnder israhel wirt deín name • vnd nante ín israhel.
Gen 35.11Und sprach zu ím: • Ich bíns der almechtige got. • Wachse vnd mer dich. Geslechte vnd volke der geslechte werden ous dír • Vnd kvníge werden komen ous deínen lenden.
Gen 35.12Und die erde, die ich hab gegeben abraam vnd ysaac, die wil ich dir geben • vnd deínem samen noch dír.
Gen 35.13Und czoch von ím.
Gen 35.14Iacob vorwar richte ouf eynen steín zu eínem czeichen an der stat, do got mít ím het geredt, vnd opferte dor ouf opfer spíse vnd gos ŏl dor ouf •
Gen 35.15vnd nante der stat namen bethel.
Gen 35.16Nu czoch her von danne ín der blŭenden czeit ín die erde, | do man czeucht gegen effratha. • In der selben erden, do rachel begonde geperen, • Uon strenge vnd von swere der geburt
Gen 35.17begonde sie vorterben. • Und zu ir sprach die hebamme: Nicht vŏrchte dich, | wenn̆ ouch den svn wirstu haben. |
Gen 35.18aber vor wetagen, do ir die sele ous gínk vnd ir der tot quam, | do nante sie des kíndes namen benoní; | das ist svn meínes smerczens. • Der vater vorwar nante ín benyamín. • Das ist svn der rechten hant.
Gen 35.19Es starp dorŭmbe rachel vnd wart begraben an dem wege, do man czeucht gegen effrata, das ist bethleem.
Gen 35.20Und iacob richte ouf eínen steín mít eíner v̆berschrift. • Hie ist das grap rachelen vncz ouf disen heutigen tack.
Gen 35.21Von danne czoch er fŭr den turm der hert | vnd stackte aldo seín geczelt.
Gen 35.22Und do er aldo wonte ín dem lande, • do gínk hín ruben vnd slief bei bala, der slafvrowen seínes vaters, das bleíp ím nícht vnvorswigen. • Aber der kínder iacobs warn czwelfe.
Gen 35.23Die kínder lye: der erst geborne svn ruben vnd symeon vnd
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leuí vnd íudas vnd ysachar vnd zabulon.
Gen 35.24Die sv̆ne rachel: ioseph vnd beníamín.
Gen 35.25Die sv̆ne bale, der meide rachel: Dan vnd neptalím.
Gen 35.26Die kínder der meide lye: aser vnd gad. • Das sínt die svne iacobs, die ím geborn sínt czu mesopotamía ín dem lande syría.
Gen 35.27Auch so quam er zu ysaak, seínem vater, gegen mambre ín die stat arbee; | das ist ebron, ín der gepilgereímet hette abraham vnd ysaac.
Gen 35.28Und erfŭllet wurden die tage ysaaks hundert iar vnd achtczig iar •
Gen 35.29vnd volbracht ín gutem alder | vnd starp | vnd wart geleget zu seínem volke | alt vnd voller tage. Und ín begruben esau vnd iacob seíne sv̆ne.
Gen 36.1 dIcz sínt • die geperunge esau, her ist edom.
Gen 36.2Esau nam eín housvrow von den tochtern chanaan.
Gen 36.3Ada, die tochter eloms, des etheers • Und oolibama, die tochter ana, des svnes sebeons, des euehers.
Gen 36.4Und basemath, die tochter ysmahels, nabaioths swester.
Gen 36.5Aber ada geperte eliphas. Basemath geperte rauhel.
Gen 36.6Oolibama geperte hyeus vnd hyelon vnd chore. • Dicz sínt die svne esau, die ím geporn wurden ín der erden chanaan.
Gen 36.7 Aber esau nam seín housvrow̆ vnd seín tŏchter vnd seín sv̆ne vnd alle menschen seínes houses vnd seín habe vnd seín vich Und alles, das er mocht gehaben ín der erden chanaam, | vnd karte ín eín ander lant | Und czoch von seínem bruder iacob,
Gen 36.8 wenne sie waren beide gar reich vnd mochten mít eín ander nícht gewonen, | noch die erde irr pilgereímunge mocht sie nícht beherbergen vormeníge ires vihes vnd irr hert.
Gen 36.9Und esau wonte ouf dem perge seír; her ist edom.
Gen 36.10Dicz sínt die geperunge esaus, des vaters hedom, ouf dem perge seír •
Gen 36.11vnd dicz sint die namen seíner sv̆ne: Eliphas, der svn ada, des housvrowen esaus • Und rauhel, | basemaths svn seíner hous
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vrowen.
Gen 36.12Und eliphas svne waren | theman, | omar, | sepho vnd gatham vnd chenes.
Gen 36.13vnd eliphas, esaus svn, hette ouch eín slafweíp, die geperte ím amalech. • Dicz sínt die sv̆ne ada, der housvrowen esaus.
Gen 36.14Aber die kínder rauhel: nahath vnd zara, | semma vnd meza. Dicz sínt die svne basemath, der housvrowen esaus.
Gen 36.15Und dise waren die svne oolibama, ana tochter, der do svn was sebeons, der housvrowen esau, die sie ím geperte: • Hyeus vnd hielon vnd chore.
Gen 36.16Dicz sínt die fŭrsten esau. • Die svne eliphas, des erstgebornes svnes esau. • Der furste theman, der fŭrste omar, • der furste sepho, | der furste cenez,
Gen 36.17der furst chore, der furste gathan, der furste amalech. • Dicz sínt dí kínder eliphas ín der erden edom vnd die svne ada.
Gen 36.18Und dicz sínt die svne rauhel, des svnes esau: • Der furst naath, der fŭrste zara, | der furst semma, der furste meza. • Dicz sint die fŭrsten rauhel, • ín dem lande edom. • Dicz sint dí svne basemath, der housvrowen esau.
Gen 36.19Aber dise sínt die svne oolibama, der housvrowen esau: • Der furst hieus, der furste hielon, der furste chore. • Dicz sínt die fŭrsten oolibama, ana tochter, der housvrowen esau.
Gen 36.20Und dise ir fŭrsten her ist edom. • Dicz sínt die kínder esau vnd dise ire fursten her ist edom.
Gen 36.21Dicz sínt die svne seir, des herren des lantmannes der selben erden: • Lotham vnd sobal vnd sebeon | vnd ana
Gen 36.22vnd dison vnd eser | vnd elisam. • Dicz sínt die fursten der herren, die kínder seír, ín der erden edom.
Gen 36.23Es wurden abir die kínder Lothams horri vnd theman. • Und eín swester hat lotham, die hies mít namen tamna.
Gen 36.24Und dís sínt die kínder sobal: aluan | vnd manaath vnd obal, sepho vnd onan.
Gen 36.25Und dicz sínt die kínder sebeon: • achaia vnd ana. • Diser ist der ana, der do vant dí warmen wasser ín der wustenunge, | do er hŭtte der esel seínes vaters sebeoms. |
Gen 36.26vnd der hatte eínen svn, der hies dy - son • Und eín tochter die hies oolibama.
Gen 36.27Und dicz sínt die kínder dison: amadan vnd esban vnd iethram vnd charan.
Gen 36.28 Und dicz sínt die kínder eser: baalan vnd senban vnd achan.
Gen 36.29 Aber dison hette czwen sv̆ne: • hus vnd aram.
Gen 36.30Dicz sínt die fursten der horren: • Der fŭrste lotham, der fŭrste sobal, | der
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fŭrste sebeon, der furste ana, |
Gen 36.31der furste dison, | der fŭrste eser, | der fŭrste disan. • Dicz sínt die fŭrsten der horren, die do geherscht han ín der erden seir.
Gen 36.32Aber die kvníge, die do gericht haben ín dem land edom, • e • wenne die kínder von israhel hetten eínen kvníg, Das sint dise:
Gen 36.33Balam, beors svn, vnd seíner stat namen was denaba.
Gen 36.34 Aber bale der starp vnd fŭr ín wart reichende iacob, der svn zare von bozra.
Gen 36.35Und do gestorben was iobab, do reichte vor ín hiasan von der themaníschen erden.
Gen 36.36 Und der, | do er starp, | do reichte vor ín adab, der svn badadi, der slug madian ín dem lande moab. • Und seíner stat namen der was abíud.
Gen 36.37Und do gestorben was adad, do reichte vor ín semla von masereca.
Gen 36.38Und der, do her starp, do reichte vor ín saul von dem wasser robooth.
Gen 36.39Und ouch do díser starp, do besas seín reich bala, der svn achobor.
Gen 36.40Diser, do der gestarp, do reichte vor ín adad vnd seíner stat namen was phau vnd seín housvrow̆ was genant meezabel, die tochter mathred, | mezaahs tochter.
Gen 36.41Dicz sínt die fursten esau ín irn kuntscheften vnd ín irn stetín vnd ín irn namen: • Der fŭrste tamna, der fŭrst alua, der fŭrste iether,
Gen 36.42der fŭrste oolibama, der fŭrste elad, der fŭrst phínon,
Gen 36.43der fŭrst chenez, der fŭrste thema, der fŭrste mabsar,
Gen 36.44der fŭrste magdiel, der furst yram. Dicz sínt die fŭrsten edom wonende ín der erden irr gepitunge; das ist esau, der vater der edomíten.
Gen 36.45Iacob aber wonte in der erden chanaan, ín der gepilgereímet hette seín vater.
Gen 36.46vnd daz sínt seíne geperunge. • ⁊cetera •
Gen 37.1 iOseph, • do der was sechczehen iar alt, • do hŭtte her der schaf mít seýnen brudern noch eín kínt • Und was mít den kíndern bale vnd zelphe, der housvrowen seínes vaters. • Und her besagte seíne bruder v̆mb eíne boze sv̆nde gegen seínem vater.
Gen 37.2Aber israhel het ioseph lip vor alle seíne kínder, | do von das er ín | ín seínem alder hette gepert • vnd machte ím eínen gemengtín rock von mancherlei varbe.
Gen 37.3 Seíne bruder sahen aber, | das er von dem vater lieber was gehalten wenne alle seíne sv̆ne Und hasten ín, | nochen mochten ím níchtesnícht gutlichen zu gesprechen.
Gen 37.4Und es geschach, das er eínen trovme, | der ím getroumet hette, sagte seínen brudern. • Diser trovme was eín sache des neides groste sehunge.
Gen 37.5Und her sprach zu ín: Hŏret meínen trovm, den ich
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hab gesehen.
Gen 37.6Mich douchte, wíe das wir garben bŭnden • vnd wie das sich meín garbe ouf richte vnd stŭnde | vnd ewer garben v̆mbsteende an beten meíne garben.
Gen 37.7Seíne brŭder antworten: • Nu was soltu vnser kvníg werden | oder sŭlle wir deínem gepot vnderteníg werden? • Dise sache dorŭmbe diser rede | vnd der trovme reichten merunge irem hasse vnd irem neide.
Gen 37.8Eínen andern trovme, den sach her, | den sagte er den brŭdern • Und sprach: • Ich sach ín dem slafe, | wie das die svnne vnd der man vnd eilf stern mích an beten.
Gen 37.9Do her das seínem vater vnd seínen brudern het gesaget, • Do strafte ín der vater vnd sprache: • Was wil ím diser trovm, den du hast gesehen? • Nu werde ich vnd deín muter vnd deíne brŭder an beten dich ouf der erden.
Gen 37.10 Seíne brŭder dorŭmb trugen ím has, | der vater vorwar merkte das tougenlich.
Gen 37.11Und do seíne brŭder mít den schafen • des vaters an der weide blíbende waren zu sichem,
Gen 37.12Do sprach zu ím israhel: • Deíne bruder weiden die schaf zu sychem. Kvm, dan ich wil dich senden zu ín. • Do antworte her: • Ich bín bereit.
Gen 37.13Do sprach er: • Gee vnd sich ob alle dínck wol gen gegen deínen brudern vnd gegen den schafen • vnd sage mír wider, was man tut. • Gesant wart er von dem tal hebron vnd quam gegen sichem
Gen 37.14vnd eín man vant ín irre geen vf dem acker vnd vragte ín, was er sŭchte.
Gen 37.15Und her antworte: Meíne bruder suche ich. • Czeige mír, wo weiden sie die schaf.
Gen 37.16 Und der man antworte: • Sie sínt weck geczogen von diser stat. • Ich hab sie hŏrn sprechende: • Gee wir gegen dothaym. • Joseph czoch dorŭmbe noch seínen brudern • Und vant sie zu dothaím.
Gen 37.17Die bruder, do sie ín sahen von verrens, • e • her zu ín quam, | do gedachten sie ín zu toten
Gen 37.18vnd redten wech
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silnde wider eín ander: • Secht, der trovmer, der kumet!
Gen 37.19Kvmet dan vnd tŏte wír ín vnd lasen ín ín eín alde cistern • vnd sprechen: • Eín bozes wildes tyr hat ín vressen. • Und denne wirt scheínen, was ím vromen seyne trovme.
Gen 37.20Das horte ruben vnd wolde ín ledigen ous irn henden vnd sprach: • Nicht tote wir seíne sele, |
Gen 37.21noch vorgiessen seín blut, svnder werfet ín ín die selbe cistern, die do ist ín der wŭstenunge • vnd behaldet ewer hende vnschuldig. • Das sprach er, aber das er ín wolde ledigen ous iren henden | vnd wíder antworten seínem vater.
Gen 37.22 Czu hant dorumbe, do her zu den brudern quam, | do czogen sie ím abe den gemengten rock
Gen 37.23vnd wŭrfen ín ín eín cystern, die do nícht hette wasser,
Gen 37.24 vnd saczten sich, das sie essen eyn brot. • Do sahen sie weguertige ysmaheliten komen von galaad | vnd ire camelen trugen wŭrcze | vnd harcz vnd mýrren gegen egipten.
Gen 37.25Dorŭmbe íudas sprach zu seínen brŭdern: • was vromet vns, | ist, das wir vnsern bruder tŏten vnd vorheln seín blut.
Gen 37.26Es ist besser, wir vorkoufen ín den ysmaheliten • Und das vnser hende nicht werden gemeiligt, • Wenne vnser bruder vnd vnser vleisch ist her. • Nu gehorchten die brŭder seíner rede
Gen 37.27vnd czohen ín ous der cistern vnd den fŭrgeenden ysmaheliten; den koufleuten vorkouften sie ín | vnd gaben ín v̆mbe dreissick silbereíne pfennínge. Díe furten ín zu egípten.
Gen 37.28vnd ruben der quam wider zu der cistern vnd vant nícht das kínt vnd zu reisse seín gewant
Gen 37.29vnd czoch zu seínen brudern vnd sprach: • Des kíndes vínde ich nícht vnd wo schol ich hín gen?
Gen 37.30 Nu brachten sie seínen rock vnd tvnkten den ín eínes bockes blute, den sie heten getŏtet,
Gen 37.31 Und santen, | die ín trugen, zu dem vater vnd sprachen: • Den rock habe wír funden! | sich, ob es deínes svnes rock sei oder
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nícht.
Gen 37.32Do den erkante der vater, do sprach her: • Meínes svnes rok ist her! • eín bŏses wilt hat ín vressen! • Eín wildes tyr hat vressen ioseph!
Gen 37.33Und zu reisse seín gewant vnd legte an hereín gewant beweínende seynen svn manche czeit.
Gen 37.34Nu besamten sich zu ím alle seíne kínder, | das sie senften des vaters smerczen. • Und her wold nicht trost nemen, | sunder er sprach: • Ich wil absteigen zu meínem svne weínende in die helle! • Und her bleib ín der clage.
Gen 37.35vnd die madianíten vorkouften iosephn zu egypto • putipharn, dem purck hern • pharaoms, dem ríttermeister.
Gen 38.1 czu • den selben czíten gienk abe íudas von seínen brŭdern vnd karte eín zu eínem odollamítischen manne, | der hies mít namen hyram, |
Gen 38.2vnd do sach her eínes chananeischen menschen tochter, der hies sue. • Die nam er zu eíner housvrowen • vnd gínk zu ir slafen.
Gen 38.3Die enpfieng vnd gepar eínen svn • Und nante seínen namen • Her.
Gen 38.4Aber enpfieng sie | vnd gepar eynen svn Und nante ín onam.
Gen 38.5Und den dritten geperte síe, | den nante sie sela. • Do der geborn wart, do hort sie auf zu gepern.
Gen 38.6Iudas aber gab seínem erstgebornen svne eín housvrow, die hies mít namen thamar.
Gen 38.7Und • Er, • der erstgeborne svn íude, was eín schalk vor den ougen vnsers herren • vnd wart von ím vorterbet.
Gen 38.8Iudas dorŭmbe sprach zu seínem svne ona: • Gee eín zu der housvrowen deínes bruders slafen | vnd geselle dich, | das du erwekkest eínen samen deínem bruder.
Gen 38.9Und diser woste, | das die svne ím nícht wurden geborn vnd gínk zu der housvrowen seínes bruders slafen | vnd vorgos den samen an die erde, | das icht geborn wurden kínder, ín dem namen seínes bruders.
Gen 38.10 Und dorŭmbe erflug ín vnser herre, | wenne her eín grausam dínck hette getan.
Gen 38.11Durch das
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dínck sprach íudas zu thamar, seíner snvr: • Bis eín wítwe | ín deínes vaters hous | vncz bis meín svn sela gewechset, • wenne er vorchte, das er ouch icht wŭrde sterben • als seíne brŭder. • Sie gienk hín | vnd wonte ín ires vaters hous.
Gen 38.12Und do nv vorgangen waren vil tage, • | do starp die tochter sue, | íudas housvrowe. • Und her noch der clage nam her trost vnd gínk ouf zu den scherern seíner schaf | her vnd hyras, der odollamíte, der schafmeister seíner hert, | gegen tamna.
Gen 38.13Und das wart gesaget thamarn seíner snvr, so das ir sweher ouf gienge | gegen thamna die schaf zu scheren.
Gen 38.14Und sie legte von ir • ir gewant des witwetŭms • vnd nam eínen svmer mantil vnd wandilte ir geperde vnd ire wat • vnd saczte sich an des steíges wegscheide, do man czeuhet gegen thamna, | do von das gewachsen was sela vnd ín nícht genomen hette czu eínem manne.
Gen 38.15Do die ersach íudas, | do vorwente her sich, es were eín hŭre, | wenne sie hete ir ougen vorhutert, das man sie nicht erkente.
Gen 38.16Nu gienk er zu ir eín vnd sprach: Las mích, das ich bei dir lige, wenne her woste nícht, das sie were seín snv̆r. • Und si antworte: • Was wiltu mír geben, das du gebrouchest meínes beislafens?
Gen 38.17Her sprach: • Ich wil dir senden eínen bok ous der hert. • Und aber so sprach sie: • Ich leide, was du wilt, ist, das du | mír eín pfant gibst, vncz bis du mír das gesendest, das du mír gelobist.
Gen 38.18Do sprach íudas: • Was wiltu, • das ich dir gebe zu pfande? • ̃ Und sie antworte: • Deín víngerleín vnd deín achsil gespan vnd den stab, den du hast ín deíner hant. • Dorŭmbe mít eínem beislafen enpfienk das weip |
Gen 38.19vnd stund ouff vnd gienk von danne • vnd legte abe die wat, | die sie hatt an sich genomen, | vnd tat an ir wítwetum gewant, |
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Gen 38.20 aber íudas sante dar den bock bei seínem hirten beí dem odollamíte, | so das er neme das pfant, | das her gegeben hett dem weibe. • Do her die nicht envant, |
Gen 38.21do vragte er die leute der selben stat: • wo ist das wíp, das do gesessen ist an der wegscheide? • Und do sie antworten alle: • Es ist ny keín hŭre gewesen an der stat.
Gen 38.22Und her quam wider zu íuda | vnd sprach zu ím: • Ich hab ir nícht funden, • Sunder ouch die leute der selben stat haben mír gesaget, | das ny keín hure do seí gesessen.
Gen 38.23Iudas sprach: Habe sie irs. • Uor war sie enmag vns doch nícht lŭgstrafen. | ich hab ir gesant den bok, den ich ir gelobte | vnd du enhast ir nicht funden.
Gen 38.24Und secht, | aber noch dreín meneden sagte man íuda sprechende: Gevnkeuscht hat thamar deín snvr | vnd man sicht ir den bouch wachsen. • Iudas sprach: • Fŭret sie fŭr, | das man sie vorbrue.
Gen 38.25Do man si fŭrte zu der peín, • Do sante sie zu irem sweher sprechende: • Uon dem manne des das ist, | do hab ich von enpfangen. • Erkenne, wes das víngerleín sei | vnd das achsil span vnd der stab.
Gen 38.26Und do her er kante die gabe, do sprach er: • Sie ist gerechter wenne ich, | wenne ich sie nicht gegebín hab meínem svne sela. • Aber doch dir kante er ir fŭrbas nícht mer.
Gen 38.27 Do aber die czeit der geperung antrat, • do erscheínen czwílíng ín irem bouche •
Gen 38.28Und ín der geperunge der íungen | rackte eínes ous ir die hant; | an die bant ím die hebamme | eín rotes tuch sprechende: • Diser wirt zu dem ersten geporn. |
Gen 38.29der vor war czoch die hant wider hín eín | vnd geporn wart der ander. • Do sprach das weíp: • Worumbe ist zu rissen durch dich das netcze? • Und v̆mbe die sache nante sie seínen namen phares.
Gen 38.30Dornach wart geborn seín bruder, an des hant das rote tuchil was; den nante sie sara.
Gen 39.1 iOseph dorŭmbe wart gefurt ín egipten | vnd ín koufte putiphar, der purckherr pharaoms, der hermeister, eín egiptisch man ous den henden der ysmaheliten; | von danne her was gefurt.
Gen 39.2Und vnser herre was mít ím • vnd was eyn man ín allen díngen gelŭklich tuende | vnd wonte in dem house seínes herrens.
Gen 39.3der wol erkante, | das vnser herre mít ím was | vnd alle dínck, die
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her tat, das die von ím gefŭrdert waren ín seínen henden.
Gen 39.4 Und ioseph vant genade vor seínem herren vnd diente ím. • Uon dem her ouch gesaczt wart vber alles seín gut • Und vor richte alles seín hous, | des er ím geloubte, | Und alles das, | das er ím hette bevoln.
Gen 39.5Und vnser herre gesegente seínem house | durch iosephn | vnd merte ím also wol ín den heusern als vf den eckern alle seíne habe.
Gen 39.6Und er woste ín seín selbis house anders níchtes nícht, | wenne das er czu sas vnd as, | also gar hett er das bevoln iosephn. • Ioseph aber was schŏnes antliczes vnd czirlicher angesicht.
Gen 39.7Und also noch vil tagen | warff die vrowe ir ougen an iosephn vnd sprach: Slaf bei mír!
Gen 39.8Er wolde aber | mít níchte gehengen den bŏsen vnczímlichen wercken • Und sprach zu ir: • Sich, meín herre | hat mír alles seín gut bevoln vnd er en weis selber nícht, was er hat ín seínem house. |
Gen 39.9noch es en ist níchtesnícht, | das nícht sei ín meíner gewalt | oder das er mír nícht habe bevolhen • an dich, | wenne du bist seín housvrowe. | Wie mag ich das bŏze getvn | vnd gesvnden ín meínen herren?
Gen 39.10Mit sulchen worten redten sie alle tage mít eín ander • Und das wíp was veínt dem íungelínge | vnd díser werte sich des • e • brechens.
Gen 39.11 Es geschach aber, | so das an eínem tage ioseph eín gienk ín das hous | vnd etwas werkis hette sv̆nderliches | vnd heímliches zu schícken |
Gen 39.12vnd iene begreif ín bei dem slicze des mantels vnd sprach: • Slaf bei mír! • Und er lies ír den mantel ín der hant vnd vloh vnd gienk hín ous.
Gen 39.13Und do das wíp sach das gewant ín irr hant vnd sach sich vorsmehte, |
Gen 39.14do rufte sie den leuten ires houses vnd sprach zu ín: Secht, eín gefurt hat er eínen hebraischen man, das er vnser spotte! • Er gienk eín zu myr, das er bei mír slife • vnd do ich schrei •
Gen 39.15vnd er meín stímme er -
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horte, | do lies er mír den mantil, den ich hielt vnd vloch hín fŭr zu eíner offenbarunge. |
Gen 39.16vnd zu eínem geczeŭgnŭsse ires geloubens | den behabten mantil czeigte sie irem manne, do er heím quame
Gen 39.17vnd sprach: • Eín gegangen ist zu mír der hebraische knecht, | den du her hast gefurt, | das er mích vorspotte.
Gen 39.18Und do her mích horte schreien, | do lies er mír den mantel vnd vloch hín fŭr.
Gen 39.19Do das erhorte der herre | vnd geloubte alczu wol den worten | der housvrowen, | do wart er gar czorníg |
Gen 39.20vnd antworte ín ín den kercker, | do man der ge vangen pharaonís ynne hŭtte • Und do wart er ynne vorslozzen.
Gen 39.21Aber vnser herre was mít iosephn | vnd erbarmte sich seín | vnd gab ím gnade ín der angesicht des fursten des kerckers. |
Gen 39.22der gab ín seín hant alle gevangne, | die man hilt ín der hute • Und alles, das do geschach, | das geschach vnder ím.
Gen 39.23Noch en wolde nícht mer dorŭmbe wissen, | aller dínge geloubte er ím, • Wenne vnser herre was mít ím vnd alle seíne werck fŭrdert her.
Gen 40.1 dO das getan was also, Nu geschach das also, das czwen bŭrge vnd diener svndígten: | der schencke des kv̆nígis zu egipten | vnd der pecke irem herren.
Gen 40.2Und erczŭrnet wart pharao gegen ín, • wenne eíner was vorweser der schenken, | Der ander der pecken.
Gen 40.3 Und lies sie legen ín den kercker des ríttermeisters, | ín dem ouch ioseph was gevangen.
Gen 40.4 Und der hutman des kerkers antworte sie ioseph, | der ouch den geuangen diente. • Eczliche czeit gienk hín vnd dise wurden behalten ín der hŭte.
Gen 40.5 Nu sahen sie beide ín eíner nacht trov̆me | noch eíner bequemlichen ouslegungen.
Gen 40.6 Czu den do ioseph eín was gegangen vrŭ | vnd sach die vil
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trourig.
Gen 40.7Do vragte her sie sprechende: • Worŭmbe ist ewer gestalt heute betrubter wenne vor?
Gen 40.8Und sie antworten: • Trov̆me hab wír gesehen vnd nyemant ist hie, der vns sie ouslege. • Und ioseph der sprach zu ín: • Nu wie | ist nicht gotis die ouslegunge. • Saget mír, was habt ir gesehen!
Gen 40.9Nu sagte ím der erste, der probst der schenken, seínen trovm: • Ich sach vor mír eínen weínstok.
Gen 40.10 an dem waren drei weínreben. die wurffen ous gemehlich loup vnd blŭte | vnd noch der blŭte sach ich die weíntrouben czeitigen.
Gen 40.11Und den kelch pharaonís hete ich in meíner hant. • Nu nam ich dorumbe die trouben | vnd druckte sie ín den kelch vnd gab trínken herren pharaon.
Gen 40.12Ioseph antworte: • Das ist die des troumes ouflegunge: • Drei weínreben | drei tage noch sínt.
Gen 40.13 noch den gedenken wirt pharao deíner meisterschaft vnd wirt dich setczen wider an deín ampt • Und wirst ím reichen den kelch noch deínen síten, | als du vor hast gepflogen.
Gen 40.14Nur alleíne gedencke meín, wenne dir wol wirdet seín | Und tu mít mír barmherczicheit, | so das du ratest gŭtlichen herren pharaon, | das er mích neme ous disem kercker.
Gen 40.15wenne ich bín deuplichn ab getragen von der hebraischen erden • Und hie vnschuldiclichen ín den kercker geleget.
Gen 40.16 Nu sach der pecken meister, daz er den trovm vornv̆nfticlichn hett entslossen vnd sprach: • Ich hab gesehen eínen | trovm, wie das ich hette drei kŏrbe meles ouf meínem houbte.
Gen 40.17Und ín eínem korbe, der do was der allir obríste, | tragen allirlei spíse, die man machet ous bakwerk vnd sach dorous essen die vogil.
Gen 40.18 Ioseph antworte: • Das ist die ouslegunge des trovmes: • Dreí kŏrbe | drei tage noch sínt.
Gen 40.19noch den pharao wirt ouf heben deín houbt vnd wirt dich an eín kreucz hengen | vnd die
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vogil werden deín vleisch zu reissen.
Gen 40.20vnd von dem tage der dritte tag was der gepurtliche tack hern pharaoms. • Der machte eín grose wirtschaft seínen kíndern • Und gedachte vnder dem essín | an der schenkín meister vnd an den fŭrsten der pecken.
Gen 40.21 Und saczte eínen wider an seyn ampt, | das er reichte herren pharao zu tríncken.
Gen 40.22Den andern hienk her an den galgín, so | das des ouslegers warheit wŭrde geprŭfet.
Gen 40.23Und doch der schenken probst, | do yms wol was ergangen, | vor gase yosephs, seínes troumes ouslegers.
Gen 41.1 nOch czweín iaren sach pharao eínen trovme. In douchte, wie her stŭnde ouf eínem wasser, |
Gen 41.2ous dem wasser giengen siben schŏne ochssen | gar veiste • vnd giengen an eíner weide | an hulbigen steten.
Gen 41.3 Und anderr siben ochsen oufstunden ous dem wasser | gar vngenemer | vnd vorkrankt an dŭrre vnd an mager • Und giengen an eíner weide an dem vber des wassers | an grvnen vnd an fruchtbern stetín |
Gen 41.4vnd die selben magern ochsen, die vrasen gene, siben ochsen die des leibes veiste vnd wunderschŏne waren. • Nu erschrak pharao
Gen 41.5vnd entslief wider vnd sach eínen andern trovm. • Siben eher die wuchsen ous eínem halme | voller getreides | • vnd gar schŏner.
Gen 41.6Und ander siben eher entsprussen ous eynem halm gar dvnner vnd mít durre erslagen.
Gen 41.7Und die siben durre eher vrasen alczu male der vorigen siben eher czirde vnd schone. • Pharao erwacht noch der rŭe |
Gen 41.8vnd do es morgen wart, ín vorchten erschrak her vnd sante zu allen czouberern ín egipten vnd zu den wísen • vnd hies laden die zu ím vnd sagte den seínen trovm • vnd keíner was vnder ín, | der ím den ouslegte.
Gen 41.9Und zu leczten der schenkken meister gedachte an ioseph
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vnd trat fŭr seínen herren vnd sprach: • Ich bekenne meyner svnden:
Gen 41.10Czorníg wart der kuníg seínen knechten | vnd mích vnd den becken meister lies er legen ín den kercker des rittermeisters.
Gen 41.11Do wir ín eíner nacht beide sahen trov̆me wíssagunge zukŭnftiger dínge.
Gen 41.12Nu was do eín hebraisch kínt, | des selbín ríttermeisters diener, | dem sagte | wír vnser troŭme. | von dem horte wir die warheit, |
Gen 41.13als vns her noch der dínge zukunft beweíst. Ich wart gegeben meínem ampte wider | vnd gener wart gehangen an eín creucze.
Gen 41.14Und allczu hant zu des kŭnígs gepot furt man iosephn ous dem kercker vnd besníten ím seín har | vnd wandilten ím seíne wat | vnd antworten ím.
Gen 41.15Czu dem sprach pharao: • Ich hab gesehen troŭme | vnd nymant ist, | der mír sie entsliesse. • Die hab ich dich hŏren gar weislichen ouslegen.
Gen 41.16 Ioseph antworte: • An mich wirt got antworten gelŭklich herren pharaon.
Gen 41.17Nu sagte dorv̆mbe pharao, | das er hette gesehen: • Mich douchte, wie ich stŭnde ouf dem vber des wassers
Gen 41.18 vnd sach siben ochsen gar schŏner ous dem wasser steigen • groses vnd v̆bir veistes vleisches, | die an der weide des pfules die grv̆ne abrupften.
Gen 41.19Und sich | den selben volgten nach | ander siben ŏchsen | gar vngestalterr vnd magerr, | das ich ny vngestalter ín egipten lande hab gesehen. |
Gen 41.20die vrassen die vordersten
Gen 41.21 vnd gaben ín ny keíner setunge spor, | svnder ín sulcher vnvletikeit | vnd magerheit also vorsochten sie vnd dorten. • Nu erwachte ich |
Gen 41.22vnd ward aber von dem slafe vordrukt • vnd sach aber eínen troŭm: • Siben eher wuchsen ous eínem halme | voller vnd gar schŏner.
Gen 41.23Und anderr siben eher gar dvnner vnd mít erslagen entsprussen ous eínem halme, |
Gen 41.24die der vorigen siben eher schone alzu male vrassen. • Nu sagte ich den czouberern den trovm vnd keíne mochte mír den nícht entsliessen.
Gen 41.25Ioseph antworte: • Des kŭnigs trovme ist eín trovm, • Was got tvn wil, | das hat er geczeigt pharaon.
Gen 41.26Siben schone ochsen vnd siben volle eher | siben fruchbere iar sínt | vnd dise beide trovme behalten eínen syn.
Gen 41.27 Und siben cranke ochsen vnd magre, | die do ous gegangen sínt noch ín, • Und siben durre eher mít durren wínden erslagen, sínt siben hungerige zukŭnftige iar, |
Gen 41.28die noch der or
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denunge werden volbracht.
Gen 41.29 Secht siben guter iar mít groser fruchtbercheit kvmen ín aller egiptischer erden.
Gen 41.30Noch den werden volgen ander siben teŭre [*] iare | vnd vnfruchtbere | vnd also karge, | das man vorgessen wirt aller híndersten wunne | vnd genŭge. • Uorczern wirt der hunger die erde |
Gen 41.31vnd vorlisen wirt die grose frŭchtbercheit • die grŏse des hungers [*].
Gen 41.32 Das du aber gesehen hast zu dem andern male, | das gehort zu dem selben dínge • Und ist eín vestenunge des trovmes vnd eín geczeugnŭsse, | das gotis rede endlichen erfullet werde.
Gen 41.33Nu dorumbe besehe ím der kvníg v̆mb eínen wísen man vnd v̆mb eínen steten vornŭnftigen | vnd secze den v̆ber die egiptische erden, | der do setcze probste v̆bír alle reich | vnd das fŭnfte teil der frŭchte | ín den siben guten fruchtberen iaren, die nv zukvnftig sínt, sammen ín die scheŭnen.
Gen 41.34Und alles das getreide | vnder pharaonís gewalt, | das lege vnd halde ín den steten.
Gen 41.35Und bereite das den zukŭnftigen siben teŭren iaren, | die do drŭcken werden egipten, | das icht vor derbe daz lant vor hunger.
Gen 41.36Nu gevile der rat wol herren pharaoní vnd allen seínen dienern |
Gen 41.37Und sprach zu ín: • Mŭge wir etwenn̆ vínden eínen semelichen man, | der do gotis geist also vol sei
Gen 41.38vnd sprach dorŭmbe zu iosephn: • Wenne got hat dír geczeiget alle die dínck, | die du gesprochen hast, Ich mag nícht eínen weisern • vnd dir eínen gleichen vínden.
Gen 41.39 Du wirst v̆bír alles meín hous [*] vnd zu deínes mundes gepot sol gehorsam seín alles meín volk. Ich nv̆r alleíne ouf meínes reiches stul | sol seín v̆bir dich.
Gen 41.40Vnd aber sprach pharao czu ioseph: • Sich, ich hab dich gesaczt vbir alle egiptische lant,
Gen 41.41vnd nam das víngerleín von seíner hant | vnd gab ím das an seíne hant vnd cleidet ín mít eínem sneweissen seideínen gewande [*]| vnd vm
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legte ím eín guldeín golnír v̆mb seínen hals.
Gen 41.42Und hies ín steigen ouf seínen wagen | vnd noch der gewonheit schreien eínen bŭtil, das sie alle vor ím knyten vnd wŏsten ín eínen probst | v̆ber alle egiptische lant.
Gen 41.43Und der kvníg sprach zu ioseph: • Ich bíns pharao. • An deín gepot | sol nymant wegen seín hant noch seínen fŭz ín aller egiptischen erden.
Gen 41.44Und vorkarte seínen namen | vnd nante yn noch egiptischer czungen den heilant der werlde | vnd gabe ím eín housvrowe asseneth, • putiphars, des priesters, tochter von der stat der svnnen. • Und also czoch ous ioseph ín egiptische lant.
Gen 41.45Dreíssig iare alt was ioseph, do er stunt ín der angesicht hern pharaonís. • Er v̆mbe czoch alle egiptische stete.
Gen 41.46Und es quam die fruchtberkeit der siben iare.
Gen 41.47Und ín garben wurden macht die sat vnd wurden gesamment ín die schev̆nen. • Ouch alle genv̆ge des getreides ín allen steten wart behalten.
Gen 41.48Also gros was die meníge des weiczes, | das man sie dem sande des meres gleichet • Und die vbirwunne vbir trat die mase.
Gen 41.49Aber yosephn wurden geporn czwen svne, • e • der hunger quame, | • die ím geperte asseneth, putyphars tochter, des priesters von der stat der svnnen.
Gen 41.50Und her nante des erstgeborn svnes namen | manasses sprechende: • Uorgessen hat mich gote gemachet meíner arbeite | vnd des houses meínes vaters.
Gen 41.51 Und des andern svnes name nante her effraím sprechende: wachssende hat mích got gemachet ín der erden meínes armutes.
Gen 41.52Dorŭmbe do nv vorgangen waren die siben iare der genŭgsamkeit, | die do waren zu egipten,
Gen 41.53do huben sich an die siben hungerigen iare, die do geweissaget het ioseph vnd ín aller werlde nam der hunger v̆ber hant. • In aller egiptischen erden was hunger.
Gen 41.54 Do sie wart hungern, • Do schrei das volk zu pharaoní vnd bat spíse. • Den antworte her: • Geet zu iosephn vnd was er euch saget, das tut.
Gen 41.55Is wuchse aber der hunger alle tage ín der erden.
Gen 41.56Und alle Land quamen gegen egipten, das sie kouften speise, | das sie daz boze ires hungers gesenften.
Gen 42.1iacob • aber horte, | das man speise vorkoufte zu egipten • Und sprach zu seínen svnen: • Worumbe saŭmet ir euch?
Gen 42.2ich hab
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gehort, man vorkoufe weicz zu egipten. • Czihet hín abe | vnd koufet vns, des wír bedŭrfen, | das geleben mŭgen, | das wír icht vorterben hungers.
Gen 42.3Nu czogen dorumbe hín abe die czehen bruder iosephs, das sie kouften getreide zu egipten.
Gen 42.4Und benyamín behilt iacob do heyme vnd sprach zu seínen brudern, • das ím leichte icht vbils wider vare an dem wege.
Gen 42.5Nu czogen sie ín egipten lant mít andern, die do hín czogen zu kouffen, • wenne hunger was ín dem lande chanaan.
Gen 42.6Und ioseph was furste zu egipten • Und von seí-nem gepot vorkoufte man getreide dem volke • Und do ín die brŭder mít vlehen heten an gebetet,
Gen 42.7recht als den fremden redte er ín hertlicher zu vnd vragte sie: • Wanne seít ir kvmen? • Sie antworten: • Uon der erden chanaan, • Das wir koufen speise zu vnserr notdurft.
Gen 42.8Und doch erkante er die bruder | vnd er wart erkant von ín.
Gen 42.9Und er gedachte der trewe, | die er etwenne hette gesehen vnd sprach zu ín: • Ir seit speher, • Das ir besehet die vnbewarten slos des landes; | dorŭmb seit ir komen.
Gen 42.10Sie sprachen: • Es ist nícht also herre, | svnder deín knechte sínt komen, das sie speise koufen.
Gen 42.11Alle sei wír eíns mannes kínder. • Frídsam sei wír komen, deíne diener, | noch gedenkken níchtesnícht vbels.
Gen 42.12Und er antworte ín: • Es ist anders! • Die vngemaurten stete diser erden zu beschowen, seit ir komen.
Gen 42.13 Und sie sprachen: • Czwelf bruder sei wir, eínes mannes svne, ous der erden chanaan. • Der íungste ist bei dem vater, | der ander der ist vber mere.
Gen 42.14Das ist, sprach er, das ich gesprochen hab, speher seit ir! |
Gen 42.15alrerst nv wil ich euch ervaren. • Bei dem heile pharaonís ir czihet nícht von hínne, vncz bis das ew̆er íŭngister bruder komet.
Gen 42.16Sendet ous euch eínen, so das er ín her fŭre. • Ir bleibet die wíle ín dem gevenknŭsse, | bis ich gebrŭfe, | was ir gesprochen habt, | ob das valsch oder war sei. • Oder bei dem heile
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pharaonís, ir seít speher.
Gen 42.17dorŭmb legte her sie gevangen drei tage.
Gen 42.18 an dem dritten tage | lies her sie furen ous dem kercker vnd sprach: Tut das ich gesprochen hab vnd lebet, • wenne got vorchte ich.
Gen 42.19Ist das ir frídsam seit, | so bínd man ewerr brŭder eínen ín den kercker. • aber czihet ir vnd brenget das getreide, | das ir gekouffet habt, ín ewer heuser |
Gen 42.20vnd ewern íungisten bruder fŭret zu mír, das ich ewer rede war geprufen mŭge, das ir icht sterbet. • Nu taten sie, als er het gesprochen
Gen 42.21 vnd sprachen wider eín ander: Uon rechten schulden leide wír das, | wenne wir habn gesundigt ín vnsern bruder, wenne wir sahen die angest seíner sele, | do her vns bat | vnd wir en horten seín nícht. • Dorŭmb ist komen v̆bir vns dicz betrŭbsal.
Gen 42.22 Und ruben, eíner ous ín, also sprach: • Nu sagte ich euch das nícht? • Nicht svndígt ín das kínt | vnd ir hort mich nícht. • Secht, seín blut wirt gevordert.
Gen 42.23Sie wosten aber nicht, das es ioseph vornam, | do von das er mít eínem tolmetsche mít ín redte.
Gen 42.24Und karte sich eín weníg hín v̆mbe vnd weínte • Und karte sich her wider vnd redte mít ín • Und hube ouf symeon vnd lies bínden den vor iren ougen •
Gen 42.25vnd hiesse seín diener heímlichen, das sie ín fŭlten die secke mít weicze vnd das sie legten eínem yeclichen seín gelt wider ín den sak vnd geben ín dorczu spíse, | das sie ouf dem wege heten zu vor czeren. • Die taten also.
Gen 42.26Und dise trugen das getreíde ouf ir czil vnd czogen.
Gen 42.27Nu tat einer ouf seínen sak | des abendes an der herberge, | das her gebe seínem vihe futer | vnd er blickte das gelt oben ín dem sacke |
Gen 42.28vnd sagte das seínen brudern: • Gegeben ist mír wíder das gelt, | secht, ich hab es ín dem sacke! • Und sie erschraken alle | vnd wurden betrubt vnd sprachen wechsilnde: • Waz ist nv das, | das vns got hat getan?
Gen 42.29Und sie quamen zu irem vater iacob ín die erden chanaan | vnd sagten ím als das, | das ín geschehn was sprechende:
Gen 42.30Czu sprach vns der herre des landes hertlichen | vnd douchte vns speher seín des landes.
Gen 42.31Dem antworte wir: • Fridsam sei wír, | noch suchen keíner hand vorretnŭsse.
Gen 42.32 Czwelf bruder sei wír eínem manne geborn. • Eíner der ist nicht bei vns. • Der mínnest • ist beí dem vater ín der erden chanaan.
Gen 42.33Der sprach zu vns: • Also
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prŭfe ich euch, ob ír frídsam seít. Ew̆err brŭder eínen laset ir beí mír • Und nemet speise vnd ewer notdurft | vnd cziht hín
Gen 42.34 vnd ewern mínsten bruder den fŭret her zu mír, | das ich wisse, | das ir nícht seít speher, das ir ouch disen, | den ich ín gevenknŭsse habe, mŭget genemen vnd fŭrbas laube habet | czu koufen, was ir wŏllet.
Gen 42.35Do sie das gesprochen | vnd vz schutten ir getreide. • Do vant yeclicher seín gelt oben ín dem sacke • Und sie erschraken alle.
Gen 42.36Iacob sprach: • Ane kínder macht ir mích! • Ioseph der ist nícht, | symeon der leít gevangen, • Beníamyn wolt ir hín furen. • In mích ist alles dicz bŏze bekomen.
Gen 42.37Dem antworte Ruben: • Meín czwen sv̆ne die tŏte, • Ist das ich dir ín nícht wider brenge. • Gib mírn ín meyn hant | vnd ich wil dirn wider antworten.
Gen 42.38Und iacob: • Nicht, sprach her, czeucht meín svn mít euch. • Seín bruder ist tot. • Er ist alleíne bliben. • Ist • das ím icht wider vert ín der erden, do ir hín czihet, • meín alden tage werdet ir mít trauren fŭren zu der helle.
Gen 43.1iN der weile • alle die erden drukte der hvnger gar sere.
Gen 43.2Und do sie vor czerten die spíse, | die sie brachten von egipten, • Do sprach iacob zu seínen svnen: • Kert hín wider zu egipten | vnd koufet vns eín weníg spíse.
Gen 43.3Do antworte íudas: • Enpoten hat vns der man vnder dem geczeugnusse eínes gesworen eides: • Ir beschow̆et nícht meín angesichte, | ir brenget denne mit euch ewern mínnesten bruder.
Gen 43.4Dorŭmbe ist das du den mít vns wilt lasen, so czihe wír mít eín ander vnd koufen vns notdurft.
Gen 43.5Wiltu aber nícht, so czihe wir nícht, • wenne der man, als wir ofte han gesprochen, | hat vns enpoten sprechende: Ir beschowet nícht meín angesichte | an ewern mínnesten bruder.
Gen 43.6 Do sprach israhel: • Czu meínem vngemache habt ir das getan, das ir ím habt geczeiget euch noch eínen bruder haben.
Gen 43.7Und sie antworten: • Der mensche vragte vns ŏrdenlich noch eín ander noch vnserm geslechte, ob der vater lebte, | ob wir hetten eynen bruder. • Dem antwort wir noch eín ander | noch dem vnd er gevorschet hett. • Nu was mochte wír gewissen, | das er wŭrde sprechen: • Fŭret mit euch alher ewern bruder.
Gen 43.8Und íudas der sprach zu seínem vater: • Las das kínt mít mír, | so das wir czihen vnd mŭgen geleben, das wír
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icht sterben vnd vnser kínder.
Gen 43.9Ich enpfahe das kínt | ous meíner hant, so vorder das wider. • Ich en brenge denne das kínt her wider | vnd antworte das dir, | so werde ich der svnden schuldick ín dich alle czeít.
Gen 43.10Und wer nícht das vorczihenŭsse hie czwischen gewesen, | wir weren nv zu dem andern male wider komen.
Gen 43.11 Israhel dorŭmbe, ir vater, sprach zu ín: • Ist das es also notdurft ist, | so tut was ir wŏlt. • Nemet der besten frŭchte diser erden ín ew̆er vas | vnd brenget dem manne gabe. • Nemet mírre von dem bovme stackt, | die tropfen von dem bovme storar, | das ous erwelte harcz von dem bovme terevent • Und eín weníg honígs vnd mandelfrucht.
Gen 43.12Und czwiualdiges gelt tragt mít euch • vnd das ir funden habt ín ewern secken, | das brenget hín wider, obleichte do von eín werre worden sei.
Gen 43.13Sunder ouch ewern bruder nemet • vnd geet zu dem manne.
Gen 43.14Got aber meíner, der almechtige, | mache ín euch beheglichn, das er her wider lase mít euch den bruder, | den er gevangen hat • Und disen beníamín. • Ich werd als vorweiset ane kínder.
Gen 43.15Nu namen dorŭmbe die man gabe vnd czwíualdiges gelt • vnd beníamyn | vnd czogen abe gen egipten • Und stŭnden vor iosephen.
Gen 43.16Vnd do her die sach | vnd benyamín mít ín, | do gepot er dem schaffer seínes houses sprechende: • Fŭre die man hín heím vnd slach vich | vnd richte an eín wirtschaft, | wenne mít mír werden sie heŭte zu míttem tage essen.
Gen 43.17Und her tat also, als ím was gepoten. • Und fŭrte die manne hín heím. |
Gen 43.18vnd aldo erschraken sie | vnd sprachen wechsilnde: • Umb das gelt das wir vor wider heím haben getragen • ín vnsern secken | sei wir hereín gefurt, | so das man wenet ouf vns laster | vnd mít gewalde vnder werffe seínem dienste vns vnd vnser esil.
Gen 43.19v̆mbe dise sache ín der pforten | traten sie zu dem schaffer
Gen 43.20vnd sprachen: Wir biten dich herre, so das du hŏrest! • Nu do wir vor hie her abe quamen, so das wir spíse kouften.
Gen 43.21Do wir die gekouften vnd quamen hín zu der herberge • vnd taten ouf vnser secke, do funde wir das gelt | oben ín den secken, | das wir nv ín der selben wage haben wider gebracht.
Gen 43.22Sunder ouch ander silber habe wir gebracht, • so das wir koufen was vns notdurft ist. • Es en ist nícht in vnser gewissen, | wer das hab geleget ín vnser beigurtil.
Gen 43.23Und
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der schaffer antworte: • Fried seí euch. • Nicht vorchtet euch. • Ewer got | vnd ewers vaters got hat euch gegeben das gelt in ewer secke, | wenne das gelt das ir mír gegebín habt, daz hab ich vorsucht | vnd behalden. Und her ous furte er symeon zu ín vnd furte sie ín das hous
Gen 43.24 vnd brachte ín wasser | Vnd sie twugen die fŭze • Und er gab futer iren esiln.
Gen 43.25Und sie vorware bereiten die gabe, • Uncz bis ioseph eín gienge • zu míttemtage, • Wenne sie heten vornomen, | das sie myt ím wŭrden essen das brot.
Gen 43.26Ioseph dorŭmbe gienk eín in seín hous • Und sie brachten ím die gabe haldende sie ín iren henden | neigende ouf die erden.
Gen 43.27Und ioseph danckte ín gŭtlichen • Vnd vragte sie do sprechende: • Ist aber ewer alder vater noch gesunt | , von dem ir mír habt gesaget? • Lebet er noch? • ̃
Gen 43.28Und sie antworten: • Gesunt ist her vnser vater, deín diener, | vnd lebet noch. • Und sie knyten vnd an beten ín.
Gen 43.29Nu hub ouf ioseph seíne ougen | vnd sach seínen leiplichen bruder benyamín vnd sprach: • Ist das ewer mínster bruder, | von dem ir mír habt gesaget. • Und aber sprach er: Got erbarme sich deín, meín kínt.
Gen 43.30 Und eilte, | wenne bewegt wurden alle seíne dermer vber seínen bruder • Und die ougen v̆ber luffen ím • Vnd gienk ín seínen slaf gadem vnd weínte.
Gen 43.31Und wider twug er seín antlicz vnd gienk her fŭr | vnd enthilt sich | vnd sprach: • Leget ouf brot.
Gen 43.32Do man ouf gelegte, • Do saczte sich ioseph hínder sich • Und saczte seíne brŭder hínder sich | vnd die egipten assen mít eín ander hínder sich, Wenne vnczímlichen was zu essen den egipten mít den hebreern | vnd vorworffen vnd schande dvnket sie die wirtschafte seín.
Gen 43.33Nu sas dorŭmbe vor ym der erst geborne noch seíner ersten geburt | vnd der mínneste noch seínem alder | vnd si wunder
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ten sich des gar sere, |
Gen 43.34do sie die teil enpfiengen, die sie von ím do namen. • Und das grŏste teil qwame beníamín, • also das her ín fŭnf teilen sie v̆ber trat. • Nu trvnken vnd assen sie mít ím | vnd wurden truncken.
Gen 44.1 iOseph aber • gebot dem schaffer seínes houses vnd sprach: • Fŭlle ire secke mít getreide | also vil dor eín mag vnd lege eínem yeclichem wider seín gelt oben ín den sack.
Gen 44.2Aber meínen silbereínen pecher | Vnd das lon, | das her v̆mb den weicz gegeben hat, lege oben ín den sack des íŭngisten. • Und es geschach also.
Gen 44.3Und do es vrŭ was worden, | do wurden sie gelasen mít iren esiln.
Gen 44.4Und do sie ous der stat quamen. | vnd warn geczogen eín weníg fŭrbas, • Do hies rŭfen ioseph dem schaffer seínes houses vnd sprach: • Ste ouf | vnd czeuch den mannen noch | vnd vach sie | vnd sprich: | Worumbe habt ir gegebn v̆bil v̆mb gut?
Gen 44.5Den kopf, den ír habt gestoln, | der ist der kopf, do meín herre ous tríncket • Und ín dem er pfligt zu weissagen. • Gar eín bŏzes dínck habt ir getan.
Gen 44.6 Und diser tat, als er hies, | vnd vienk sie noch eín ander vnd sprach das.
Gen 44.7Und sie antworten: • Worŭmbe redet also vnser herre, das deíne knechte eín sŭlche míssetat haben begangen?
Gen 44.8 das gelt das wir funden oben ín den secken, | das wir wider bracht zu dir ous dem lande chanaan. • Nu wie mag das noch gevolgen, | so das wir gestoln haben | ous deínes herren hous golt oder silber?
Gen 44.9Bei welchem deíner knechte das gefunden wirt, | das du suchest, | • der sterbe | vnd wir werden knechte deínes herren.
Gen 44.10Und her sprach zu ín: • Es werde also | noch ewerm vrteil. • Bei welchem das funden wirt. der seí meín knecht. • Aber ir werdet vrei.
Gen 44.11Und also endliche legten sie abe an die erde ir secke Und taten sie noch eín ander ouf.
Gen 44.12Die durch suchte her
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Und hub an | an dem grosten | vncz bis an den mínnesten •
Gen 44.13 Vnd vant den kopf ín dem sakke beníamín.
Gen 44.14Und gene czuríssen ir gewant | vnd luden dí secke wider ouf ir esil vnd karten wider ín die gegent.
Gen 44.15Vnd íudas was der erste mít seínen brudern, gienk eín zu ioseph, wenne dennoch was er von der selben stat nícht gegangen. Und sie alle vilen vor ím ouf die erde.
Gen 44.16Czu den sprach er: Worv̆mbe wŏlt ir also tvn? • Oder wisset ir nícht, | das meyn glích nícht en ist ín der kunst der weissagunge?
Gen 44.17Czu dem sprach íudas: • Was antworte wir meínem herren | oder was rede wir | oder wie mŭge | wir vns mit rechte entschuldigen? Got hat funden die sŭnde deí ner knechte. • Sich alle sei wir knechte meínes herren • Und bei dem funden ist der kopf.
Gen 44.18 Do antworte ioseph: • Das sei von mír, | das ích also tu. • Der do hat gestoln den kopf, | der seí meín knecht. • Aber geet ir hín vrei zu ewerm vater.
Gen 44.19Iudas aber der trat kv̆nlichen hín czu bas vnd sprach: • Ich bite dích meín herre, | so das deín knecht rede eín wort ín deíne orn • Und nícht so czurne deínem diener. • Du bíst noch hern pharao meín herre.
Gen 44.20 Du hast vor gevraget deyne knechte: • Habt ir eínen vater oder eínen bruder?
Gen 44.21Und wír antworten dir vnserm herren: • Eín alder vater ist vns | vnd eín cleínes kínt, | das ím ín seínen alden tagen ist geborn, • des leiplicher bruder tod ist, • Und ín alleíne so hat seín muter. • Der vater vorwar hat ín gar liep.
Gen 44.22 Und du hast gesprochen czu deínen knechten: • Fŭret ín her zu mír, | das ich meíne ougen secze ouf ín.
Gen 44.23Nu sagte wir dir, vnserm herren, : • Das kínt mag nícht gelasen seínen vater, | wenne ist, das er das Leset, so stirbet her •
Gen 44.24Und du sprachst zu deínen knechten: • Es kvme denne ewer mínster bruder, so beschowet ir meín amplik nícht.
Gen 44.25Do wír hín ouf qwamen zu deínem díener, vnserm vater,
Gen 44.26Do sagte wir ím alles das, | das do gesprochn hette meín herre.
Gen 44.27Und vnser vater sprach: • Czihet hín wider | vnd koufet vns eín weníg weiczes.
Gen 44.28 Czu dem so sprache wir: • Wir mŭgen nícht geczihen, • Ist das vnser mín̆ster bruder mít vns czeuhet, | so czihe wir mít eín ander, | wenne ist das der nícht gegen wortig ist, | so en tŭrre wir des mannes an ge
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gesichte nícht beschowen.
Gen 44.29Czu dem so antworte her: • Ir wisset wol, das czwen svne mír gepert hat meín housvrowe.
Gen 44.30Eíner der gienk ous | vnd ir spracht eín wildes tír hat ín vressen • Und bis do her, so erscheínet er níndert.
Gen 44.31Ist das ir ouch den hín weck furet • vnd ím etwas geschicht an dem wege, | so werdet ír fŭren meín alden tage | mít trouren czu der helle.
Gen 44.32Nu dorŭmbe ist das ich eyn gee | zu deínem diener, vnserm vater, | vnd das kínt mít vns nícht ist | vnd wenne seín sele henget an des gemŭte.
Gen 44.33Und sicht er ín nícht seín mít vns, so stirbet her Und wír, deíne diener, | werden fŭren seín alten tage mít wetagen zu der helle.
Gen 44.34Ich eigentlich bín deín knecht, • Wenne ich disen íungen ouf meín trew̆ hab genomen • Und hab gelobet sprechende: | Ich brenge ín denne her wider, | so werde ich der svnden schuldig ín vnsern vater alle czeit.
Gen 44.35Und also wil ich bleiben deín knecht fŭr das kínt | czu dem dienste meínes herren vnd das kínt czihe ouf hín heím mít seínen brŭdern. |
Gen 44.36wenne ích mag nícht hín wider czihen an die gegenworticheit des kíndes, | das ich des vngemaches, das do vordrŭcken wirt meínen vater beí ste eín geczeuge.
Gen 45.1 nicht lenger mochte sich ioseph enthalden vor vil leuten, | die do vor ím stvnden, • Und dorŭmbe gebot her, das sie alle ous giengen vnd keín fremder dor vnder were, | so das sie sich an eín ander erkenten.
Gen 45.2 Nu hub her ouf seín stímme mít weínen, | das es horten die egipten | vnd alles das gesínde hern pharaonís |
Gen 45.3vnd sprach zu seínen brudern: • Ich bíns ioseph. • Lebet noch meín vater? • ̃ Noch seíne brŭder vor grosen vorchten des erschreknus, mochten ím níchtes nícht geantworten.
Gen 45.4Czu den sprach her senfticlichen: • Geet her zu mír. • vnd do sie nahen zu ím quamen: • Ich bíns, so sprach her, | ewer bruder ioseph, | den ir vorkouft
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habt ín egipten.
Gen 45.5Nicht vŏrcht euch, | noch laset euch das nícht herte dŭncken, | das ir mích vorkouft habt ín dise reích, • Wenne v̆mb ewer heil | hat mích got vor euch gesant ín egypten.
Gen 45.6Wenne czwei iar ist, | das sich der hunger hat gehaben ín der erden | vnd noch fŭnfe ander iar sínt, | dorínne man weder geackern mag noch gesneíden.
Gen 45.7Und vorsant hat mích got, | das ir behalden werdet ín der erden | vnd das ir vínden mŭget zu haben spíse.
Gen 45.8Nicht von ewerm rat | svnder von gotes willen | bín ich her gesant, der mích hat gemachet | sam den vater pharaonís | vnd eynen herren alles seínes houses vnd eínen fŭrsten ín aller egiptischer erden.
Gen 45.9Eilet | vnd czihet ouf zu meínem vater | vnde sprecht zu ím: • Das enpeutet dír deín svn ioseph: • Got hat mích gemacht eínen herren aller egiptischer erden. • Kvm her abe zu mír | vnd nícht peíte |
Gen 45.10vnd wone ín der erden gessen [*]• Und beí mír wirstu seín, • du | vnd deíne kínder, • Deíne schaf vnd deíne rínder | vnd alles, | das du besiczest.
Gen 45.11Und aldo wil ich dich neren, • Wenne noch fŭnf ander iar werden hungeriger, | das du icht [*]vor terbest | vnd deín hous | vnd als, das du besiczest.
Gen 45.12Secht, | ewer ougen | vnd die ougen meínes bruders beníamín, die sehen, | das meín mvnt sprichet czu euch.
Gen 45.13Botscheftet meínem vater alle meíne ere | vnd alles, das ir habt gesehen czu egipten. • Eilet | vnd furet ín her zu mír.
Gen 45.14Und do v̆mbe vienk her seínen bruder beníamín | vnd vile ím v̆mb seínen hals | vnd er weínte. • Und ouch beníamyn vile iosephn v̆mb den hals vnd weínte.
Gen 45.15Und ioseph der kuste seíne brŭder alle | vnd weínte v̆ber yclichen. • Dornach wurden sie kvne zu reden mít ím [*].
Gen 45.16 Und gehort wart das • vnd mít vreudenricher rede geoffenbart ín des kv̆níges hofe: |
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Kumen sínt die brŭder íosephs. Und vro wart pharao vnd als seín gesinde [*].
Gen 45.17Und sprach zu íosephn, | so das her gebŭte seínen brŭdern sprechende [*]: • Beladet ew̆er esil vnd czihet ín die erde [*] chanaan |
Gen 45.18vnd nemet von dannen ewern vater vnd ewer geslechte • vnd kvmet zu mír vnd ich wil euch geben alles gut, so das ir esset das marck der erden [*].
Gen 45.19 Und gepeut ín ouch, | das sie nemen wegen [*]| von dem lande egipti mít ín her czu fŭren ir kínder vnd ir housvrowen • Und sprich: • Hebt ouf ewern vater vnd czihet her zu, so ir aller schirste [*]mŭget.
Gen 45.20Noch enlaset do níchtesnícht von ewerm housrat, | wenne aller reichtume des egiptischen landes werden ewer [*].
Gen 45.21Nu taten die kínder von israhel, | als ín gepoten was. • Den gab ioseph wegen noch dem gebot pharaonís | vnd speise ouf dem wege.
Gen 45.22Einem yclichen hies her brengen czwei gewant | vnd beníamín so gab er dreihundert silbereíne | vnd funflei [*]gewant.
Gen 45.23 also vil geldes, also vil gewandes sante her seínem vater vnd gab ín dor zu [*]czehen esil, | die do furten von allem reichtum des landes egipti • vnd also vil eslínne, | die do an dem wege weicz trugen vnd brot.
Gen 45.24Nu lies her czihen dorŭmbe seine bruder Und do sie czogen, do sprach her zu ín: • Nicht czŭrnet an dem wege.
Gen 45.25Die czogen von egipten vnd quamen ín die erde chanaan zu irem vater iacob |
Gen 45.26vnd botscheften ím sprechende [*]: • Ioseph der lebet vnd ist gewaldig ín aller egiptischer erden. • Do das horte iacob, recht sam ous eínem sweren slafe entwachte her. • Doch geloubte her ín des nicht.
Gen 45.27Und dise sagten ím hín wider aller sache orden [*]• Und do iacob sach die we-gen vnd alles, das her [*]gesant hette, • Do wart seín geist wider lebendig
Gen 45.28vnd sprach: • Mir genv̆get, ist das meín svn ioseph noch lebet. • So gee ich vnd sehe ín, • e • ich sterbe.
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Gen 46.1 nu czoch israhel mít alle dem, das er hette, vnd quame zu dem brvnne des eides vnd opferte des siges opfer dem gote seínes vaters ysaaks [*]
Gen 46.2vnd hort ín ín dem gesichte des nachtes rŭfen ím vnd sprechende czu ím [*]: • Iacob, iacob! • Dem antworte her: • Ich bín hie bei!
Gen 46.3Czu ym so sprach got: • Ich bíns der starke got deínes vaters. • Nicht vŏrchte dich! • Czeuch hín abe gegen egipten, • Wenne ín eín gros geslechte wil ich dich do machen. |
Gen 46.4ich wil mít dir do hín czihen • Und ich wil dich von dannen fŭren her wider czihende • Und ioseph wírt seíne hant legen ouf deíne ougen.
Gen 46.5 Nu stunt ouf iacob von dem brvnne des eides • vnd ín furten seíne sv̆ne mít kíndern | vnd mít housvrowen | ouff den wegen, | die do gesant hette pharao ín díe erde chanaan zu tragen den alden vnd alles, das her besas [*].
Gen 46.6Und quame ín egipten mít allem seínem samen,
Gen 46.7Seíne svne vnd die sv̆ne seíner svne [*]vnd gleich alles seín geslechte.
Gen 46.8Dicz sint aber die namen der kínder israhels, die do eín czogen gegen egipten, • Her mít seínen freíen kíndern: • Der erstgeborne svn Ruben.
Gen 46.9Die kínder rubens: enoch vnd phallu vnd esrom vnd charmí.
Gen 46.10Die sv̆ne symeons: | yemuel vnd iamyn vnd ohad iachín vnd saber vnd saul, • Der vrowen svn chananítidis.
Gen 46.11Die svne leuí: gerson, caath vnd merari.
Gen 46.12Die kinder iuda: her vnd onam vnd sela vnd phares vnd zara. • Aber her vnd onam, | die sturben ín der erden chanaam. • Und geboren wurden svne phares: esrom vnd amvl.
Gen 46.13Die svne ysachar: thola vnd phua • vnd iob vnd semrom.
Gen 46.14Die svne zabulon: zareth vnd elon vnd iahelel.
Gen 46.15Das sínt die kínder lie, die sie geperet hat iacobn ín der stat mesopotamía [*]ín dem lande syria mít irr tochter dyna. • Alle selen irr svne vnd irr tochter drei vnd dreissick.
Gen 46.16Die svne gad: sephion vnd agi vnd svm vnd esebon, | erí vnd arody vnd ardy [*].
Gen 46.17 Die kínder aser: iabne vnd iesua vnd iesuí vnd beria vnd zara was ir swester. • Die kínder beria: heber vnd melchíel.
Gen 46.18Das sínt die kínder zelphe, | die Laban gab lie seíner tochter • Und die geperte iacoben sechczehen selen.
Gen 46.19Die kínder rachel, der housvrowen iacobs: • Ioseph vnd beníamín.
Gen 46.20Und iosephn wurden geborn svne ín egipten lande, die ím geperte asseneth, putifars tochter des priesters •
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von der stat der svnnen [*]: manasses vnd effraím.
Gen 46.21Die kínder beníamín: belaa vnd bechor vnd asbel, gera vnd naamas | vnd iochy vnd ros vnd mophín vnd ophín vnd ares.
Gen 46.22Das sínt die kinder rachel, die sie gepert hat iacoben, • Alle ire selen virczehen.
Gen 46.23 Die svne dan: vsyn.
Gen 46.24Die svne neptalím: lasiel vnd gvni vnd ieser vnd sylem.
Gen 46.25Das sint die kinder bale, | die laban gab rachelen, seíner tochter, | vnd dise geperte sie iacobn, • Alle ire selen sibene.
Gen 46.26 Und alle selen, die do eín czogen mít iacobn gegen egipten vnd die do waren komen von seíner huf [*]an die housvrowen seíner kínder, waren sechs vnd sechczig.
Gen 46.27 Aber die kínder iosephs, die ím geborn sínt ín der egiptischer erden, czwu selen. • Alle selen des hovses hern iacobs, die do eín czogen gegen egipten waren sibenczig.
Gen 46.28 Nu sante her vor ím íudam czu iosephn, | das her ím botschefte das | vnd das her ím entkegen czŭge gegen gessen.
Gen 46.29Und do her do hín komen was, | do saczt sich ioseph ouf seínen wagen | vnd czoch ouf | seínem vater entkegen bis zu der selben stat. • Und do er ín ersach, | do vile her ím v̆mbe seínen hals | vnd v̆mbevínk ín vnd weínte.
Gen 46.30Do sprach der vater zu iosephn: • Nu sterbe ich vrolí chen, | wenne ich hab deín antlicze gesehen vnd las dich hínder mir.
Gen 46.31Und her sprach zu allen seínen brudern • vnd zu allem dem house seínes vaters: • Ich wil abczihen [*]| vnd wil botscheften hern pharao | vnd wil sprechen zu ím: • Meíne brŭder vnd das gesínde meínes vaters, • das do ist gewesen ín der erden chanaan, | die sínt komen zu mír |
Gen 46.32vnd sínt man hirten [*]vnd die do haben sorge [*]schaf czu neren. • Ire schaf [*]vnd ire rínder vnd alles, | das sie mochten gehaben, | das haben sie her gefŭrt mít ín.
Gen 46.33Und wenne her euch zu ím rufet vnd sprichet: • Was ist ewer werck? • ̃
Gen 46.34So antworte ím: • Man hírten [*]sei wir deíne díener | von vnserr kínt
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heit bis an dise gegenwortige czeit, • beide wir vnd vnser veter. Das sprechet aber dorv̆mbe, das ir gewonen mŭget ín der erde gessen, • Wenne die egipten vor vnwirdigten [*]die hirten der schaf [*]. [*]
Gen 47.1 nu gienk eín dorŭmbe ioseph | vnd botschefte pharaoní sprechende [*]: • Meín vater vnd meíne brŭder vnd ir schaf vnd ir rínder [*]sínt komen von dem lande chanaan • vnd sich | sie sínt ín der erden gessen [*].
Gen 47.2Und seíner brŭder fŭnfe, die obristen [*], | stalte er vor den kŭníg.
Gen 47.3Die vragte her: • Was hantwerkis seit ir? • Sie antworten: • Schafhirten sei wir Und wir | vnd vnser veter
Gen 47.4zu pilgereímen [*]ín deín lant sei wir komen, • wenne gras vnd weide vínde wir nícht ín der erden chanaan | vor swere des hungers. • Wir biten dich, | das du vns heisest seín deíne díener ín der erden gessen.
Gen 47.5Und also so sprach der kuníg zu iosephn: Deín vater vnd deíne bruder sínt komen zu dír.
Gen 47.6Die egyptische erde ist ín deíner angesichte [*]. • An der besten stat heis sie wonen | vnd gib ín die erde gessen. • Und ist das du icht weist vnder ín weise vnd vornŭnftige man, | die secze czu schaf meister vber meíne hert.
Gen 47.7 Dornach do furte ioseph seínen vater zu dem kŭníge vnd stalt ín fŭr ín. • Der gesegente ím
Gen 47.8vnd vragte von ím: • Wie vil sínt die tage der iare deínes lebens?
Gen 47.9Er antworte: • Die tage der pilgereímunge meínes lebens | sint drísick vnd hundert iare vnd weníg vnd bŏse • Und sínt nícht komen bis zu den tagen meíner veter, | ín den sie gepilgereimet haben.
Gen 47.10Und her gesegente den kvníg vnd gienk her fŭr.
Gen 47.11 Ioseph vor war gab seínem vater vnd seínen brudern zu besiczunge ín egipten ín der besten erden grunt ramasses, der stat, als ím gepoten hette herr pharao,
Gen 47.12vnd nerte sie | vnd alles seínes vaters hous | vnd reichte yeclichem speise.
Gen 47.13In aller werlde so was nícht brotes | vnd der hunger vordrukte die erde am grŏsten die lant egipten vnd chanaan.
Gen 47.14 Uon den selben samte her alles das gelt von der vorkoufunge des getreides | vnd trug das ín das schacz hous des kvníges.
Gen 47.15 Und do den koufern des lones zu ran [*], | do quamen alle egypten zu iosephn vnd sprachen: • Gib vns brot! • worŭmbe sterbe wír vor dir [*], | wenne geldes ist vns zu rvnnen?
Gen 47.16Den antworte her: • Brenget her ewer vích
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vnd dorŭmbe gebe ich euch spíse, ist das ir geldes nícht enhabt.
Gen 47.17 Do sie das gebrachten, do gab her ín speise | v̆mbe ros | Vnd v̆mbe schaf | vnd v̆mb ochsen vnd v̆mb esil | vnd hilt sie ouf das iar | v̆mb die vorwandellunge des víhes [*].
Gen 47.18Und ín dem andern iare quamen sie vnd sprachen zu ím: • Wir vorheln nicht vnserm herren, | das vns geldes ist zu rvnnen, | zu rvnnen ist vns ouch des vihes, • noch dir ist nicht vorholen, das wír an vnser leibe | vnd an vnser ecker [*]níchtesnícht enhaben. |
Gen 47.19worŭmbe sterb wír dich ansehende [*]? • Und wir vnd vnser ecker werden deín. • Kouf vns ín kv̆níclichem dienste • vnd gib vns samen, | das icht vorterben die bouleute [*]| vnd die erde werde vorkart ín eín wustenunge.
Gen 47.20Nu koufte ioseph dorumbe alle egiptische ekkir | vorkoufende eín yeclícher seín erbe vor grŏse des hungers. • Und ioseph vnder warf die erde hern pharaons
Gen 47.21 vnd alles ir volk • Uon den híndristen egiptischen enden der erden | vncz bis zu iren eusrigsten enden.
Gen 47.22An die erde der pfaffen [*], | die von dem kv̆níge ín was gegeben, | den man ouch gesaczte speise ous den offen [*] barn scheŭnen gab • Und dorv̆mbe wurden sie nicht betwungen zu vorkoufen ire besiczunge.
Gen 47.23 Nu sprach dorŭmbe ioseph zu dem volke: • Secht als ir schowet Und euch vnd erden pharao besiczet. • Nemet samen vnd beseet ewer eckir, | das ir getreide der erden mŭget gehaben.
Gen 47.24Das fŭnfte teil sult ír geben dem kŭníge, | die vierteil lase ich euch • zu samen | vnd zu speise ewern knechten | vnd ewern kíndern.
Gen 47.25 Die antworten: • Unser heil ist ín deínen henden. • Sehe vns an, vnser herre, | vnd vrolich wolle wír ím dienen •
Gen 47.26Uon der selben czeít vncz bis ouf disen heutigen tag. • In aller egiptischer erden gibt man das funfte teile vnd ist worden als ín eín recht an die pfefliche erden [*], | die do vrei was von disem rechte.
Gen 47.27Nu wonte dorŭmbe israhel ín egipten, | das ist ín der erden gessen Und besas sie | vnd wart gemeret |
Gen 47.28vnd gemenígt gar sere vnd lebte ín der selben erden sibenczehen iare • Und gemacht wurden alles seínes lebens iare [*].
Gen 47.29 Und do her sach nehenden den tack seínes todes, | do rufte her seínem svne ioseph vnd sprach zu ím: • Ist das ich gnade funden habe ín deíner angesichte, so lege deíne hant vnder meíne
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huf | vnd tŭ mít mír barmherczicheit vnd warheit, | das du mích nícht begrabest ín egipten,
Gen 47.30 sunder das ich slafe mít meínen vetern. • Und fŭre mích von der erden | vnd bestate vnd wŭrcze [*] mích ín dem grabe meíner grosern [*]. • Dem antworte ioseph: • Ich wil tvn, das du hast geheísen.
Gen 47.31Und der vater sprach: • Dorŭmbe so swere mír. • Und do swur [*]| do an bete israhel vnsern herren • vnd karte sich zu des bettes houbet.
Gen 48.1 DO • das also vorgangen • was, | do wart gebotscheftet herren iosephn, | das seín vater lege kranc. • Der nam zu ím seín czwen svne manassen vnd effraím
Gen 48.2vnd quame zu ím [*]. • Nu wart gesaget dem alden: • Sich, deín svn ioseph ist zu dir komen! • Und her wart gesterkket | vnd sas ín dem bette vnd ioseph gienk zu ím.
Gen 48.3Do sprach iacob: • Got der almechtige erscheín mír zu luza, der stat, die do ist ín der erden chanaan vnd gesegente mír.
Gen 48.4vnd sprach: • Ich wil meren vnd menígen dich | vnd wil dich machen in die schar der volke | vnd wil dir geben dise erde vnd deínem samen zu eíner besiczunge ewiclich.
Gen 48.5Deíne czwei kínder dorŭmbe, die dir geborn sínt ín disem lande egipten, • e • ich her quame zu dir, | die werden meín, effraím vnd manasse, • als ruben vnd symeon werden sie mír geachtet [*].
Gen 48.6Aber die andern, die du gepirst noch ín, die werden deín Und werden genant deiner brŭder namen ín irn besiczungen.
Gen 48.7Wenne mír, do ich quame von mesopotamía, | starb rachel ín der erden chanaan an dem wege. • Und ín der bluenden czeite was es | vnd ich czoch gegen effratha • Und ich begrub sie bei dem wege der stat effrata, • die ouch mít eínem andern namen heisset bethleem.
Gen 48.8Aber die kínder sach iacob vnd sprach czu ym: wer sínt dise?
Gen 48.9Ioseph der antworte: • Es sínt meíne zvne, die mír got geben hat ín disem lande. • Fŭr sie her, | sprach er czu mír, • so das ich ín gesegen.
Gen 48.10wenne die ougen israhels waren tunkkil vor grosem alder • vnd klerlich mocht her nícht gesehen, • Do sie czu ím wurden bracht, do vmbe vienk her sie vnd kuste sie
Gen 48.11vnd sprach zu seínem svne: • Nicht bín ich beroubt von deíner angesichte. • Auch dar vber hat mír got geczeiget deínen samen.
Gen 48.12Und do sie ioseph wider genomen hette | ous der schos des vaters, | do anbette
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her neigende sich ouf die erden.
Gen 48.13 Und stalte effraím zu seíner rechten hant, das ist zu der líncken israhels, | manassen vor ware zu seíner líncken hant, das ist zu der rechten hant des vaters. Do hielt er sie beide zu ím.
Gen 48.14Do rackte her seíne rechte hant | • vnd legte sie ouf das houbt effrayms, | des mínsten bruders, Die líncke hant ouf das houbet manasse, | der do groser an der geburt was, • Und vorwandilte die hende [*]
Gen 48.15vnd gesegente iosephn vnd sprach: • Got ín des angesichte gewandert haben meíne veter • Abraham vnd ysaak, • Got, der mích nert von meíner íugende vncz bis ouf disen heutigen tag.
Gen 48.16der engil der mích hat gelost ous allem v̆bil, | der gesegen den kíndern. • Und beruft werde meín name v̆bir sie | vnd die namen meíner veter, | abrahams vnd ysaaks, Und wachsen ín meníge ouf erden.
Gen 48.17Ioseph aber sach, | das seín vater hete geleget die rechte hant ouf das houbt effraíms vnd vorvienk das swerlichn vnd begreiffe des vaters hant | vnd wolde sie nemen von dem houbte effraíms | vnd legen ouf das houbt manasse |
Gen 48.18vnd sprach zu dem vater: • Nicht also czímet es vater, • Wenne diser ist der erstgeborne. | Lege deyn rechte hant ouf seín houbet. |
Gen 48.19 Und her wolde nícht vnd sprach. Ich weis, das es meín svn ist; ich weis es [*]. • Und diser wirt ouch ín groses volk | vnd wirt gemeret. • Aber seín mínnester bruder | wirt grŏser wenne her Und seín samen wechset ín geslechte.
Gen 48.20Und gesegent ín ín der selben czeit sprechende: • In dir wirt gesegent israhel | vnd gesprochen. • Tu dir got als effraym vnd manasse.
Gen 48.21Und saczte effraím vor manassen | vnd sprach zu iosephn, seínem svne: Sich, ich sterbe | vnd got wirt seín mít euch | vnd wirt euch fŭren wider ín die erde ewerr veter.
Gen 48.22Ich gebe dir eín teil ous allen deínen brŭdern, das ich
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