GENE

1vnd czoch vnd trug mít ím ous
2alle dem gute das er hette • Und
3er wanderte vnd czoch zu meſo
4potamía zu der ſtat nachoꝛ • vnd
5do er die camel het geſtalt ous-
6wendig der ſtat bei eínem waſ
7ſer bꝛvnne gegen abende zu der
8czeit als die vrowen ous pflegē
9zu geen waſſer ſchepfen • Do ſpra
10che er • Got herre meínes h͛ren
11abꝛahames kvm heute mír en
12kegen des bite ich dich • vnd tŭ
13deín barmherczicheit mít meí-
14nem herren abꝛahamen • Sich
15ich ſtee bei diſem bꝛvnne des waſ
16ſers • Und der tŏchter die ín der
17ſtat wonen die geen her ous w
18waſſer zu ſchepfen • Doꝛŭmbe
19die íuncvrowe zu der ich ſpreche
20neige deínen krug das ich trínc
21ke • Und ſie antwoꝛte • Tríncke
22nícht alleíne | ſunder ouch den
23cameln wil ich geben tríncken
24das iſt die | die du bereitet haſt
25deínem diener yſaac • Und beí
26dem voꝛneme ich | das du haſt
27getan deíne barmherczicheit
28mít meínem herren • Und • e • er
29die woꝛt hett volbꝛacht mít ím
30ſelben vnd ſecht rebecca di gínk
31her ous die tochter bathuelis
32der do ſvn was melche der houſ
33vrowen nachoꝛs abꝛahames
34bꝛuder vnd hatt eínen krug
35ouf der achſil gar eín czeicliche
36mait vnd eín ſchŏne íuncvrow̆

SIS

1vnd manne noch vnbekant •
2Und do ſie was gegangen czu
3dem bꝛvnne | vnd hett irn krug
4gefullet vnd quam her wider
5do gienk ir der knecht engegen
6vnd ſprach • Gib mir eín weníg
7des waſſers zu tríncken ous ł
8deínem kruge • Und ſie ſpꝛach
9Tríncke meín herre • Und end=
10lich nam ſie den krug von der
11achſil vnd ſaczte ín ouf den arm
12vnd gab ím tríncken • Und do
13er getranck do ſprach ſie aber •
14Und ouch deínen cameln wíl
15ich waſſer ſchepfen bis das ſie
16alle getríncken • Und gos vz
17-31Miniatur: Rebekka am Brunnen
32den krug ín das gerínne vnd
33lief zu dem bꝛvnne ſo das ſie
34waſſer ſchapfte vnd ſchapfte
35vnd gab allen camelen • aber
36gener ſach ſie an ſwígende • -

GENE

1vnd czoch vnd trug mít ím ous
2alle dem gute, das er hette. • Und
3er wanderte vnd czoch zu meso-
4potamía zu der stat nachor, • vnd
5do er die camel het gestalt ous-
6wendig der stat bei eínem was-
7ser brvnne gegen abende zu der
8czeit, als die vrowen ous pflegen
9zu geen wasser schepfen, • Do spra-
10che er: • Got, herre meínes herren
11abrahames, kvm heute mír en-
12kegen, des bite ich dich, • vnd tŭ
13deín barmherczicheit mít meí-
14nem herren abrahamen. • Sich,
15ich stee bei disem brvnne des was-
16sers, • Und die tŏchter, die ín der
17stat wonen, die geen her ous,
18wasser zu schepfen. • Dorŭmbe
19die íuncvrowe, zu der ich spreche:
20neige deínen krug, das ich trínc-
21ke, • Und sie antworte: • Tríncke
22nícht alleíne, | sunder ouch den
23cameln wil ich geben tríncken,
24das ist die, | die du bereitet hast
25deínem diener ysaac. • Und beí
26dem vorneme ich, | das du hast
27getan deíne barmherczicheit
28mít meínem herren. • Und • e • er
29die wort hett volbracht mít ím
30selben, vnd secht, rebecca, di gínk
31her ous, die tochter bathuelis,
32der do svn was melche, der hous-
33vrowen nachors, abrahames
34bruder, vnd hatt eínen krug
35ouf der achsil, gar eín czierlich
36mait vnd eín schŏne íuncvrow̆

SIS

1vnd manne noch vnbekant. •
2Und do sie was gegangen czu
3dem brvnne | vnd hett irn krug
4gefullet vnd quam her wider,
5do gienk ir der knecht engegen
6vnd sprach: • Gib mir eín weníg
7des wassers zu tríncken ous
8deínem kruge! • Und sie sprach:
9Tríncke, meín herre! • Und end=
10lich nam sie den krug von der
11achsil vnd saczte ín ouf den arm
12vnd gab ím tríncken. • Und do
13er getranck, do sprach sie aber: •
14Und ouch deínen cameln wíl
15ich wasser schepfen, bis das sie
16alle getríncken. • Und gos vz
17-31Miniatur: Rebekka am Brunnen
32den krug ín das gerínne vnd
33lief zu dem brvnne, so das sie
34wasser schapfte, vnd schapfte
35vnd gab allen camelen. • aber
36gener sach sie an swígende •

Vollilluminiertes Folio mit einer monoszenischen Miniatur in der rechten Spalte. Rebekka gießt den Kamelen Eliezers am Brunnen zu trinken ein. Die Hufe eines der Kamele treten über die Bildgrenze hinaus. Das Bildfeld wird von einem schlichten rosaroten Rahmen begrenzt. In den rechten Ecken sprießen Akanthusranken aus dem Rahmen. Die linken Ecken des Rahmens werden von zwei Wilden Männern gestützt. Der obere hängt an einem Stab und zieht mit seiner rechten Hand die Miniatur nach oben. Am oberen Ende des Stabes entfaltet sich eine bunt-alternierende Akanthusranke nach links und rechts über die Spalten. Der untere Wilde Mann hält sich am Stab fest, obwohl sein rechter Fuß von ihm durchbohrt wird. Er stützt die Miniatur mit seiner linken Hand ab. Im Bas-de-page gabelt sich der Stab zu zwei Medaillons. Im linken Medaillon ist König Wenzel in blau-grüner Kleidung im Block der Ligatur "we" gefangen. Alle Gliedmaßen sind im Buchstabenkörper eingeschlossen. Er blickt nach rechts zu einer Bademagd, die im zweiten Medaillon eingefügt wurde. Diese steht auf einem Felsen und ist nach links gewendet. Sie trägt einen Eimer und eine Badequeste vor sich her. Sie scheint, dem ihr gegenüber gefangenen König Wenzel zu Hilfe zu eilen. Die Magd trägt ein leichtes Kleid und hat die Haare offen.

Rebekka am Brunnen

Rebekka gießt das Wasser aus dem Brunnen in die Tränke der Kamele. Währenddessen spricht sie mit dem Großknecht Abrahams, Eliezer. Beide halten Blickkontakt. Der Knecht überreicht ihr vermutlich die goldenen Armspangen und Ohrringe, welche er ihr als Zeichen seines Herrn anlegt. Im Hintergrund sind die Mauern der Stadt zu erkennen. Die leichten Schatten deuten die Abendstunde an.

Eines der Kamele übertritt mit seinen Hufen den Rahmen der Miniatur. Ebenso reicht einer der Türme der Stadt Nahors über den Rahmen hinaus. Es lässt sich nicht erkennen, was der Großknecht in seiner rechten Hand hält. Einerseits könnte er Rebekka den goldenen Nasenreif und die goldenen Spangen überreichen. Andererseits könnte es sein, dass Rebekka ihn gerade aus dem Krug trinken lässt.

Wilder Mann

Die linken Ecken des Rahmens werden von zwei Wilden Männern gestützt. Der obere hängt an einem Stab und zieht mit seiner rechten Hand die Miniatur nach oben. Der untere Wilde Mann hält sich am Stab fest. Sein rechter Fuß wird von dem Stab durchbohrt. Er stützt die Miniatur mit seiner linken Hand ab.

König Wenzel im Block einer Ligatur "we"

Im Bas-de-page teilt sich ein Stab zu zwei Akanthusmedaillons. Im linken Medaillon ist König Wenzel in blau-grüner Kleidung im Block der Ligatur "we" gefangen. Alle seine Gliedmaßen sind im Buchstabenkörper eingeschlossen. Der Buchstabe "e" der Ligatur hat einen Striemen über die Brust des Königs geworfen. Er blickt nach rechts zu einer Bademagd im zweiten Medaillon.

Bademagd mit Wassereimer und Badequast

Diese steht auf einer Art Felsen und ist nach links gewendet. Sie trägt einen Eimer und einen Badewedel vor sich her. Sie scheint dem ihr gegenüber gefangenen König Wenzel zu Hilfe zu eilen. Die Magd trägt ein leichtes Kleid und hat die Haare offen.


GENE

1vnd czoch vnd trug mít ím ous
2alle dem gute das er hette • Und
3er wanderte vnd czoch zu meſo
4potamía zu der ſtat nachoꝛ • vnd
5do er die camel het geſtalt ous-
6wendig der ſtat bei eínem waſ
7ſer bꝛvnne gegen abende zu der
8czeit als die vrowen ous pflegē
9zu geen waſſer ſchepfen • Do ſpra
10che er • Got herre meínes h͛ren
11abꝛahames kvm heute mír en
12kegen des bite ich dich • vnd tŭ
13deín barmherczicheit mít meí-
14nem herren abꝛahamen • Sich
15ich ſtee bei diſem bꝛvnne des waſ
16ſers • Und der tŏchter die ín der
17ſtat wonen die geen her ous w
18waſſer zu ſchepfen • Doꝛŭmbe
19die íuncvrowe zu der ich ſpreche
20neige deínen krug das ich trínc
21ke • Und ſie antwoꝛte • Tríncke
22nícht alleíne | ſunder ouch den
23cameln wil ich geben tríncken
24das iſt die | die du bereitet haſt
25deínem diener yſaac • Und beí
26dem voꝛneme ich | das du haſt
27getan deíne barmherczicheit
28mít meínem herren • Und • e • er
29die woꝛt hett volbꝛacht mít ím
30ſelben vnd ſecht rebecca di gínk
31her ous die tochter bathuelis
32der do ſvn was melche der houſ
33vrowen nachoꝛs abꝛahames
34bꝛuder vnd hatt eínen krug
35ouf der achſil gar eín czeicliche
36mait vnd eín ſchŏne íuncvrow̆

SIS

1vnd manne noch vnbekant •
2Und do ſie was gegangen czu
3dem bꝛvnne | vnd hett irn krug
4gefullet vnd quam her wider
5do gienk ir der knecht engegen
6vnd ſprach • Gib mir eín weníg
7des waſſers zu tríncken ous ł
8deínem kruge • Und ſie ſpꝛach
9Tríncke meín herre • Und end=
10lich nam ſie den krug von der
11achſil vnd ſaczte ín ouf den arm
12vnd gab ím tríncken • Und do
13er getranck do ſprach ſie aber •
14Und ouch deínen cameln wíl
15ich waſſer ſchepfen bis das ſie
16alle getríncken • Und gos vz
17-31Miniatur: Rebekka am Brunnen
32den krug ín das gerínne vnd
33lief zu dem bꝛvnne ſo das ſie
34waſſer ſchapfte vnd ſchapfte
35vnd gab allen camelen • aber
36gener ſach ſie an ſwígende • -

GENE

1vnd czoch vnd trug mít ím ous
2alle dem gute, das er hette. • Und
3er wanderte vnd czoch zu meso-
4potamía zu der stat nachor, • vnd
5do er die camel het gestalt ous-
6wendig der stat bei eínem was-
7ser brvnne gegen abende zu der
8czeit, als die vrowen ous pflegen
9zu geen wasser schepfen, • Do spra-
10che er: • Got, herre meínes herren
11abrahames, kvm heute mír en-
12kegen, des bite ich dich, • vnd tŭ
13deín barmherczicheit mít meí-
14nem herren abrahamen. • Sich,
15ich stee bei disem brvnne des was-
16sers, • Und die tŏchter, die ín der
17stat wonen, die geen her ous,
18wasser zu schepfen. • Dorŭmbe
19die íuncvrowe, zu der ich spreche:
20neige deínen krug, das ich trínc-
21ke, • Und sie antworte: • Tríncke
22nícht alleíne, | sunder ouch den
23cameln wil ich geben tríncken,
24das ist die, | die du bereitet hast
25deínem diener ysaac. • Und beí
26dem vorneme ich, | das du hast
27getan deíne barmherczicheit
28mít meínem herren. • Und • e • er
29die wort hett volbracht mít ím
30selben, vnd secht, rebecca, di gínk
31her ous, die tochter bathuelis,
32der do svn was melche, der hous-
33vrowen nachors, abrahames
34bruder, vnd hatt eínen krug
35ouf der achsil, gar eín czierlich
36mait vnd eín schŏne íuncvrow̆

SIS

1vnd manne noch vnbekant. •
2Und do sie was gegangen czu
3dem brvnne | vnd hett irn krug
4gefullet vnd quam her wider,
5do gienk ir der knecht engegen
6vnd sprach: • Gib mir eín weníg
7des wassers zu tríncken ous
8deínem kruge! • Und sie sprach:
9Tríncke, meín herre! • Und end=
10lich nam sie den krug von der
11achsil vnd saczte ín ouf den arm
12vnd gab ím tríncken. • Und do
13er getranck, do sprach sie aber: •
14Und ouch deínen cameln wíl
15ich wasser schepfen, bis das sie
16alle getríncken. • Und gos vz
17-31Miniatur: Rebekka am Brunnen
32den krug ín das gerínne vnd
33lief zu dem brvnne, so das sie
34wasser schapfte, vnd schapfte
35vnd gab allen camelen. • aber
36gener sach sie an swígende •

Vollilluminiertes Folio mit einer monoszenischen Miniatur in der rechten Spalte. Rebekka gießt den Kamelen Eliezers am Brunnen zu trinken ein. Die Hufe eines der Kamele treten über die Bildgrenze hinaus. Das Bildfeld wird von einem schlichten rosaroten Rahmen begrenzt. In den rechten Ecken sprießen Akanthusranken aus dem Rahmen. Die linken Ecken des Rahmens werden von zwei Wilden Männern gestützt. Der obere hängt an einem Stab und zieht mit seiner rechten Hand die Miniatur nach oben. Am oberen Ende des Stabes entfaltet sich eine bunt-alternierende Akanthusranke nach links und rechts über die Spalten. Der untere Wilde Mann hält sich am Stab fest, obwohl sein rechter Fuß von ihm durchbohrt wird. Er stützt die Miniatur mit seiner linken Hand ab. Im Bas-de-page gabelt sich der Stab zu zwei Medaillons. Im linken Medaillon ist König Wenzel in blau-grüner Kleidung im Block der Ligatur "we" gefangen. Alle Gliedmaßen sind im Buchstabenkörper eingeschlossen. Er blickt nach rechts zu einer Bademagd, die im zweiten Medaillon eingefügt wurde. Diese steht auf einem Felsen und ist nach links gewendet. Sie trägt einen Eimer und eine Badequeste vor sich her. Sie scheint, dem ihr gegenüber gefangenen König Wenzel zu Hilfe zu eilen. Die Magd trägt ein leichtes Kleid und hat die Haare offen.

Rebekka am Brunnen

Rebekka gießt das Wasser aus dem Brunnen in die Tränke der Kamele. Währenddessen spricht sie mit dem Großknecht Abrahams, Eliezer. Beide halten Blickkontakt. Der Knecht überreicht ihr vermutlich die goldenen Armspangen und Ohrringe, welche er ihr als Zeichen seines Herrn anlegt. Im Hintergrund sind die Mauern der Stadt zu erkennen. Die leichten Schatten deuten die Abendstunde an.

Eines der Kamele übertritt mit seinen Hufen den Rahmen der Miniatur. Ebenso reicht einer der Türme der Stadt Nahors über den Rahmen hinaus. Es lässt sich nicht erkennen, was der Großknecht in seiner rechten Hand hält. Einerseits könnte er Rebekka den goldenen Nasenreif und die goldenen Spangen überreichen. Andererseits könnte es sein, dass Rebekka ihn gerade aus dem Krug trinken lässt.

Wilder Mann

Die linken Ecken des Rahmens werden von zwei Wilden Männern gestützt. Der obere hängt an einem Stab und zieht mit seiner rechten Hand die Miniatur nach oben. Der untere Wilde Mann hält sich am Stab fest. Sein rechter Fuß wird von dem Stab durchbohrt. Er stützt die Miniatur mit seiner linken Hand ab.

König Wenzel im Block einer Ligatur "we"

Im Bas-de-page teilt sich ein Stab zu zwei Akanthusmedaillons. Im linken Medaillon ist König Wenzel in blau-grüner Kleidung im Block der Ligatur "we" gefangen. Alle seine Gliedmaßen sind im Buchstabenkörper eingeschlossen. Der Buchstabe "e" der Ligatur hat einen Striemen über die Brust des Königs geworfen. Er blickt nach rechts zu einer Bademagd im zweiten Medaillon.

Bademagd mit Wassereimer und Badequast

Diese steht auf einer Art Felsen und ist nach links gewendet. Sie trägt einen Eimer und einen Badewedel vor sich her. Sie scheint dem ihr gegenüber gefangenen König Wenzel zu Hilfe zu eilen. Die Magd trägt ein leichtes Kleid und hat die Haare offen.

Zitiervorschlag

Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 3.0.0, 2024-05-06. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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