LEUI

1ſol der prieſter das gelt | noch
2der czal der íare die vberig ſínt
3bis zu dem gnedigen iare vn̄
4wirt ab gebꝛochen von dem
5lone • Und iſt das her den ac
6ker loſen wil der | der ín gelobt
7hat | der gebe doꝛ zu das funf
8te teil der achtunge des geldis
9vnd beſicze ín • Iſt aber das er
10ín nícht loſen wil | ſvnder eínē
11andern welcher das ſei wirt
12voꝛkouft • furbas der | der ín
13gelobt hat mag ín nícht ge
14loſen • Doꝛvmme wenne die
15genaden reichen iar kvmen
16ſo wirt eín geheiligter tag •
17vnſerm herren • Und das ge
18heiligte erbe gehoꝛet zu dem
19rechten der prieſter • Iſt das eȳ
20gekoufter acker vnd nícht
21von dem erbe der groſen wirt
22geheiligt vnſerm herren • ł
23achten ſol der prieſter noch
24der czal der iare das lon bis
25zu der gnaden iare | das gebe
26der | der ín gelobt hat vnſm͛
27herren • Aber ín der gnaden ia
28re keret her wider zu ſeínem
29erſten herren der ín voꝛkouft
30hat | vnd der ín hat gehabet
31ín ſeínes loſes beſiczunge • |
32Alle achtunge noch dem ſcot
33des heiligtumes wirt ge we
34gen • Eín ſcot hat czweínczik
35helblinge • Die erſte gepurt
36die an vnſern herren geho=

TICUS

1ret mag nymant geheiligen
2vnd geloben • Es ſei ochſe oder
3ſchaf ſo ſínt ſie vnſers herren
4Und iſt das vnreín iſt das tír
5ſo ſol her das loſen noch ſeíner
6achtunge • vnd gebe hín zu
7das funfte teil des lones • Iſt
8das her das nicht loſen wil
9ſo voꝛkoufe mans eínem an
10dern v̆mb wie vil mans mag
11geachten • Alles das man
12vnſerm herren heiligt es ſei
13menſch oder tír oder acker nicht
14ſol man voꝛkoufen das noch
15geloſen mag man das • Was
16zu eínem male wirt geheiligt
17iſt heilicheit der heiligen vnſs͛
18-33Miniatur: Der dem Herrn geweihte Zehent
34herren • Und alle vlehunge
35die man opfert | mag nícht ge
36loſet werden von dem menſchē

LEUI

1sol der priester das gelt | noch
2der czal der íare die vberig sínt
3bis zu dem gnedigen iare vnd
4wirt ab gebrochen von dem
5lone. • Und ist, das her den ac-
6ker losen wil, der, | der ín gelobt
7hat, | der gebe dor zu das funf-
8te teil der achtunge des geldis
9vnd besicze ín. • Ist aber, das er
10ín nícht losen wil, | svnder eínen
11andern, welcher das sei wirt
12vorkouft, • furbas der, | der ín
13gelobt hat, mag ín nícht ge-
14losen. • Dorvmme wenne die
15genaden reichen iar kvmen,
16so wirt eín geheiligter tag •
17vnserm herren • Und das ge-
18heiligte erbe gehoret zu dem
19rechten der priester. • Ist, das eyn
20gekoufter acker vnd nícht
21von dem erbe der grosen wirt
22geheiligt vnserm herren, •
23achten sol der priester noch
24der czal der iare das lon bis
25zu der gnaden iare, | das gebe
26der, | der ín gelobt hat vnserm
27herren. • Aber ín der gnaden ia-
28re keret her wider zu seínem
29ersten herren, der ín vorkouft
30hat | vnd der ín hat gehabet
31ín seínes loses besiczunge. • |
32Alle achtunge noch dem scot
33des heiligtumes wirt ge we-
34gen. • Eín scot hat czweínczik
35helblinge. • Die erste gepurt,
36die an vnsern herren geho=

TICUS

1ret, mag nymant geheiligen
2vnd geloben. • Es sei ochse oder
3schaf, so sínt sie vnsers herren.
4Und ist, das vnreín ist das tír,
5so sol her das losen noch seíner
6achtunge • vnd gebe hín zu
7das funfte teil des lones. • Ist,
8das her das nicht losen wil,
9so vorkoufe mans eínem an-
10dern v̆mb wie vil mans mag
11geachten. • Alles, das man
12vnserm herren heiligt, es sei
13mensch oder tír oder acker, nicht
14sol man vorkoufen das, noch
15gelosen mag man das. • Was
16zu eínem male wirt geheiligt,
17ist heilicheit der heiligen vnsers
18-33Miniatur: Der dem Herrn geweihte Zehent
34herren. • Und alle vlehunge,
35die man opfert, | mag nícht ge-
36loset werden von dem menschen

Vollilluminiertes Folio mit einer monoszenischen Miniatur in der rechten Spalte. Das Thema der Miniatur ist der dem Herrn geweihte Zehent. Das Bildfeld wird von einem rosafarbenen Rahmen begrenzt. Darauf folgt ein grüner geometrischer Fries. Aus den beiden Ecken des Rahmens auf der rechten Seite entspringen Akanthusknospen. An der linken oberen Ecke des Rahmens sitzt ein Engel und hält eine Akanthusranke. An der unteren linken Ecke sitzt ein Mischwesen mit einem blauem Drehknoten aus dem sich weitere Akanthusranken entwickeln. Die Ranken am linken Blattrand wurden beschnitten.

Der dem Herrn geweihte Zehent

In der oberen Bildhälfte nimmt ein Priester mit Buch in der Hand ein Opfertier eines Israeliten entgegen. Hinter ihm ist ein leerer Altar dargestellt. In der unten Bildhälfte ist eine große Herde aus Rindern, Schafen und Ziegen mit drei Hirten eingefügt.

Diese Miniatur illustriert eine einzige Verszeile der Bibel und kann als beispielhaft für die extreme Bilddichte der Wenzelsbibel angesehen werden. Die Tiere übertreten an mehreren Stellen den Bildrahmen.

Engel

Aus der linken oberen Ecke des Bildrahmens streckt sich ein roter Engel und hält eine Akanthusranke nach oben.

Mischwesen

An der linken unteren Ecke des Bildrahmens sitzt ein Mischwesen mit roten Flügeln, Flossen und einem menschlichen Gesicht. Es hat einen blauen Drehknoten um den Hals geschlungen. Aus dem Drehknoten wachsen Akanthusranken.


LEUI

1ſol der prieſter das gelt | noch
2der czal der íare die vberig ſínt
3bis zu dem gnedigen iare vn̄
4wirt ab gebꝛochen von dem
5lone • Und iſt das her den ac
6ker loſen wil der | der ín gelobt
7hat | der gebe doꝛ zu das funf
8te teil der achtunge des geldis
9vnd beſicze ín • Iſt aber das er
10ín nícht loſen wil | ſvnder eínē
11andern welcher das ſei wirt
12voꝛkouft • furbas der | der ín
13gelobt hat mag ín nícht ge
14loſen • Doꝛvmme wenne die
15genaden reichen iar kvmen
16ſo wirt eín geheiligter tag •
17vnſerm herren • Und das ge
18heiligte erbe gehoꝛet zu dem
19rechten der prieſter • Iſt das eȳ
20gekoufter acker vnd nícht
21von dem erbe der groſen wirt
22geheiligt vnſerm herren • ł
23achten ſol der prieſter noch
24der czal der iare das lon bis
25zu der gnaden iare | das gebe
26der | der ín gelobt hat vnſm͛
27herren • Aber ín der gnaden ia
28re keret her wider zu ſeínem
29erſten herren der ín voꝛkouft
30hat | vnd der ín hat gehabet
31ín ſeínes loſes beſiczunge • |
32Alle achtunge noch dem ſcot
33des heiligtumes wirt ge we
34gen • Eín ſcot hat czweínczik
35helblinge • Die erſte gepurt
36die an vnſern herren geho=

TICUS

1ret mag nymant geheiligen
2vnd geloben • Es ſei ochſe oder
3ſchaf ſo ſínt ſie vnſers herren
4Und iſt das vnreín iſt das tír
5ſo ſol her das loſen noch ſeíner
6achtunge • vnd gebe hín zu
7das funfte teil des lones • Iſt
8das her das nicht loſen wil
9ſo voꝛkoufe mans eínem an
10dern v̆mb wie vil mans mag
11geachten • Alles das man
12vnſerm herren heiligt es ſei
13menſch oder tír oder acker nicht
14ſol man voꝛkoufen das noch
15geloſen mag man das • Was
16zu eínem male wirt geheiligt
17iſt heilicheit der heiligen vnſs͛
18-33Miniatur: Der dem Herrn geweihte Zehent
34herren • Und alle vlehunge
35die man opfert | mag nícht ge
36loſet werden von dem menſchē

LEUI

1sol der priester das gelt | noch
2der czal der íare die vberig sínt
3bis zu dem gnedigen iare vnd
4wirt ab gebrochen von dem
5lone. • Und ist, das her den ac-
6ker losen wil, der, | der ín gelobt
7hat, | der gebe dor zu das funf-
8te teil der achtunge des geldis
9vnd besicze ín. • Ist aber, das er
10ín nícht losen wil, | svnder eínen
11andern, welcher das sei wirt
12vorkouft, • furbas der, | der ín
13gelobt hat, mag ín nícht ge-
14losen. • Dorvmme wenne die
15genaden reichen iar kvmen,
16so wirt eín geheiligter tag •
17vnserm herren • Und das ge-
18heiligte erbe gehoret zu dem
19rechten der priester. • Ist, das eyn
20gekoufter acker vnd nícht
21von dem erbe der grosen wirt
22geheiligt vnserm herren, •
23achten sol der priester noch
24der czal der iare das lon bis
25zu der gnaden iare, | das gebe
26der, | der ín gelobt hat vnserm
27herren. • Aber ín der gnaden ia-
28re keret her wider zu seínem
29ersten herren, der ín vorkouft
30hat | vnd der ín hat gehabet
31ín seínes loses besiczunge. • |
32Alle achtunge noch dem scot
33des heiligtumes wirt ge we-
34gen. • Eín scot hat czweínczik
35helblinge. • Die erste gepurt,
36die an vnsern herren geho=

TICUS

1ret, mag nymant geheiligen
2vnd geloben. • Es sei ochse oder
3schaf, so sínt sie vnsers herren.
4Und ist, das vnreín ist das tír,
5so sol her das losen noch seíner
6achtunge • vnd gebe hín zu
7das funfte teil des lones. • Ist,
8das her das nicht losen wil,
9so vorkoufe mans eínem an-
10dern v̆mb wie vil mans mag
11geachten. • Alles, das man
12vnserm herren heiligt, es sei
13mensch oder tír oder acker, nicht
14sol man vorkoufen das, noch
15gelosen mag man das. • Was
16zu eínem male wirt geheiligt,
17ist heilicheit der heiligen vnsers
18-33Miniatur: Der dem Herrn geweihte Zehent
34herren. • Und alle vlehunge,
35die man opfert, | mag nícht ge-
36loset werden von dem menschen

Vollilluminiertes Folio mit einer monoszenischen Miniatur in der rechten Spalte. Das Thema der Miniatur ist der dem Herrn geweihte Zehent. Das Bildfeld wird von einem rosafarbenen Rahmen begrenzt. Darauf folgt ein grüner geometrischer Fries. Aus den beiden Ecken des Rahmens auf der rechten Seite entspringen Akanthusknospen. An der linken oberen Ecke des Rahmens sitzt ein Engel und hält eine Akanthusranke. An der unteren linken Ecke sitzt ein Mischwesen mit einem blauem Drehknoten aus dem sich weitere Akanthusranken entwickeln. Die Ranken am linken Blattrand wurden beschnitten.

Der dem Herrn geweihte Zehent

In der oberen Bildhälfte nimmt ein Priester mit Buch in der Hand ein Opfertier eines Israeliten entgegen. Hinter ihm ist ein leerer Altar dargestellt. In der unten Bildhälfte ist eine große Herde aus Rindern, Schafen und Ziegen mit drei Hirten eingefügt.

Diese Miniatur illustriert eine einzige Verszeile der Bibel und kann als beispielhaft für die extreme Bilddichte der Wenzelsbibel angesehen werden. Die Tiere übertreten an mehreren Stellen den Bildrahmen.

Engel

Aus der linken oberen Ecke des Bildrahmens streckt sich ein roter Engel und hält eine Akanthusranke nach oben.

Mischwesen

An der linken unteren Ecke des Bildrahmens sitzt ein Mischwesen mit roten Flügeln, Flossen und einem menschlichen Gesicht. Es hat einen blauen Drehknoten um den Hals geschlungen. Aus dem Drehknoten wachsen Akanthusranken.

Zitiervorschlag

Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 6.0.0, 2024-11-06. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Das Bildmaterial dieser Webseite sind Reproduktionen aus den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek.