Die gold grundierten Medaillons im Mittelfeld der Initiale zeigen die sieben Tagewerke Gottes: 1. Gott trennt Himmel und Erde sowie Licht und Finsternis. Licht und Finsternis werden dargestellt durch Sonne und Mond. Hinter der Figur Gottes ist ein Wasserstreifen zu sehen, über dem die Taube des Heiligen Geistes schwebt. 2. Die Erschaffung der Engel mit Heiligenscheinen. Zu Füßen der Engel steht ein kleines Medaillon, welches in vier Kompartimente geteilt wurde. Diese zeigen die vier Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer. 3. Die Erschaffung der Pflanzen. 4. Die Erschaffung der Landtiere. 5. Die Erschaffung der Wassertiere und Vögel. 6. Die Erschaffung Evas. 7. Gott ruht am 7. Tag auf seinem Thron und segnet mit der rechten Hand. Mit der linken Hand hält er die Heilige Schrift. Er wendet den Kopf einem Apostel zu. Der Apostel sitzt links neben ihm in einem Feld des Rahmens und deutet auf ihn. Die Medaillons werden auf allen Seiten von grünen Perlstäben eingefasst. Den unteren und oberen Abschluss bilden niedrige Arkadenreihen mit je vier Halbfiguren. In diesen diskutieren paarweise nicht näher identifizierbare Propheten miteinander. In den zwei vertikalen Streifen werden je sieben thronende Figuren übereinander dargestellt. Sie werden durch Nimben, Bücher und nackte Füße als Apostel ausgewiesen. Es werden vierzehn anstatt der üblichen zwölf Figuren gezeigt. Von sämtlichen Figuren lassen sich nur Petrus (Schlüssel), Paulus (Schwert), Johannes (Kelch), Andreas (Kreuzstab) und Judas Thaddäus (Keule) identifizieren.
Die Darstellung weicht in mehreren Punkten vom biblischen Text ab. Das erste oben platzierte Medaillon zeigt zu Füßen Gottes die grünliche Urflut, über der ,Gottes Geist' schwebt. Der Geist wird als weiße Taube dargestellt. Im selben Bildfeld befestigt Gott zugleich Sonne und Mond am Himmel. Das antizipiert bereits den vierten Schöpfungstag. Im Feld des zweiten Schöpfungstages ist rechts unten eine kleine gerahmte Scheibe zu sehen. Das Innere des Medaillons ist in vier Teile gegliedert, welche die vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde repräsentieren. Linkerhand ist eine grünliche Wasserflut und darüber eine leere Fläche dargestellt, die wahrscheinlich das Himmelsgewölbe abbildet. Nach der Vulgata handelt es sich bei diesem Gewölbe um das ,firmamentum'. Der Übersetzer der Wenzelsbibel nennt es ,vestenunge', die laut Bibeltext mitten im Wasser entstehe und Wasser von Wasser scheide. Der Kommentar von Krieger-Schmidt bezeichnet die beiden Figuren, welche auf der Scheibe stehen und zu Gott beten, als Engel. Von ihnen ist im Schöpfungsbericht keine Rede, doch liegt der Gedanke, dass Gott mit dem Himmel auch dessen Bewohner erschaffen habe, nicht fern. Am dritten Tag wird die Erschaffung der Pflanzen gezeigt. Jedoch ist die vorangegangene Trennung von Wasser und Land nicht explizit ins Bild gebracht. Gleichfalls wurde die Erschaffung der Gestirne am vierten Tag nicht dargestellt, da diese bereits im ersten Bildfeld durch Sonne und Mond vertreten werden. Das vierte Medaillon hat wenig mit dem korrespondierenden Tagwerk zu tun. Hingegen wird auf den sechsten Tag vorausgegriffen, indem die Erschaffung der Landtiere ins Bild gebracht wird. Dadurch gilt das sechste Medaillon explizit der Erschaffung des Menschen. Hierzu wird ikonografisch ein Schema des 12. Jahrhunderts aufgegriffen. In der Darstellung wird auf den sechsten Schöpfungsabend Bezug genommen, der zufolge Eva aus einer Rippe des schlafenden Adams gezogen wurde. Erst im fünften Feld folgt der Illuminator wieder dem Bibeltext und stellt die Erschaffung der Vögel und Wassertiere dar. Im letzten Medaillon wird schließlich Gott thronend dargestellt. Er ruht nach vollbrachter Schöpfungsleistung und segnet den siebten Tag.
Aus den vier Ecken des Rahmens der Inititale streben Engel hervor. Die beiden unteren Engel sind kopfüber ausgerichtet. Jeder Engel hält eine Akanthusranke und ist blau gekleidet mit grünen Flügeln.
In zwei Rankenmedaillons (oben rechts und unten rechts) sind zwei nicht identifizierbare Propheten in Halbfigur dargestellt. Der Obere verweist mit Fingergestus auf die Initiale. Der Untere hält ein nicht ausgefülltes Spruchband vor seiner Brust.
Ein Spruchband gehalten von einer Prophetenfigur in einem Akanthusmedaillon im Bas-de-page. Das Spruchband wurde nicht beschrieben.
Mehrere Fantasievögel haben sich auf verschiedene Stellen der Akanthusranken niedergelassen. Bis auf denjenigen rechts oben blicken alle in Richtung Miniatur.
Es gibt mehrere Eisvögel in verschiedenen Größen auf diesem Blatt. Zwei davon sitzen gespiegelt zueinander auf einem blauen Drehknoten auf Höhe des dritten Schöpfungsmedaillons. Ein dritter kleinerer hat am linken Seitenrand auf einem Akanthusblatt Platz genommen. Ein vierter Eisvogel hat sich auf einem Liebesknoten am Seitenrand des Initialfeldes niedergelassen.
König Wenzel IV. ist mit Armen und Beinen im Körper des Buchstaben "e" eingeschlossen. Er trägt blaue Kleider mit einem goldenen Gürtel. Sein Blick fällt nach rechts weg. Auf dem "e" sitzt eine übergroße Kaiserkrone. Der Buchstabe hängt auf Höhe des sechsten Schöpfungstages.
Eine mit Hemdchen bekleidete Bademagd schreitet auf den Akanthusranken in Richtung der Initiale. Sie trägt einen Eimer in der Hand und hat eine Queste erhoben. Ihr Blick ruht auf König Wenzel IV. Um die Hüfte hat sie einen blauen Drehknoten geschlungen und trägt eine Art Kopfbedeckung. Sie ist auf gleicher Höhe zu König Wenzel positioniert.
Es sind drei blaue Drehknoten, deren Mittelfeld mit Goldgrund ausgefüllt wurde, in der Mitte der Seite eingefügt. Alle drei tragen einen Eisvogel.
Am oberen linken Seitenrand ist das Wappen des deutschen Reiches mit Helmzier eingefügt. Die Helmzier besteht aus schwarzen mit goldenen "w"s und Herzen verzierten Adlerschwingen, die aus einem Kronreif hervorwachsen.
Am oberen rechten Seitenrand ist das böhmische Oberwappen mit Helmzier eingefügt. Die Helmzier besteht aus schwarzen mit goldenen "w"s und Herzen verzierten Adlerschwingen, die aus einem Kronreif hervorwachsen.
Auf gleicher Höhe zu den anderen Wappen, rechts von der Initiale, ist ein Wappenschild mit getilgten Farben eingefügt.
Die gold grundierten Medaillons im Mittelfeld der Initiale zeigen die sieben Tagewerke Gottes: 1. Gott trennt Himmel und Erde sowie Licht und Finsternis. Licht und Finsternis werden dargestellt durch Sonne und Mond. Hinter der Figur Gottes ist ein Wasserstreifen zu sehen, über dem die Taube des Heiligen Geistes schwebt. 2. Die Erschaffung der Engel mit Heiligenscheinen. Zu Füßen der Engel steht ein kleines Medaillon, welches in vier Kompartimente geteilt wurde. Diese zeigen die vier Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer. 3. Die Erschaffung der Pflanzen. 4. Die Erschaffung der Landtiere. 5. Die Erschaffung der Wassertiere und Vögel. 6. Die Erschaffung Evas. 7. Gott ruht am 7. Tag auf seinem Thron und segnet mit der rechten Hand. Mit der linken Hand hält er die Heilige Schrift. Er wendet den Kopf einem Apostel zu. Der Apostel sitzt links neben ihm in einem Feld des Rahmens und deutet auf ihn. Die Medaillons werden auf allen Seiten von grünen Perlstäben eingefasst. Den unteren und oberen Abschluss bilden niedrige Arkadenreihen mit je vier Halbfiguren. In diesen diskutieren paarweise nicht näher identifizierbare Propheten miteinander. In den zwei vertikalen Streifen werden je sieben thronende Figuren übereinander dargestellt. Sie werden durch Nimben, Bücher und nackte Füße als Apostel ausgewiesen. Es werden vierzehn anstatt der üblichen zwölf Figuren gezeigt. Von sämtlichen Figuren lassen sich nur Petrus (Schlüssel), Paulus (Schwert), Johannes (Kelch), Andreas (Kreuzstab) und Judas Thaddäus (Keule) identifizieren.
Die Darstellung weicht in mehreren Punkten vom biblischen Text ab. Das erste oben platzierte Medaillon zeigt zu Füßen Gottes die grünliche Urflut, über der ,Gottes Geist' schwebt. Der Geist wird als weiße Taube dargestellt. Im selben Bildfeld befestigt Gott zugleich Sonne und Mond am Himmel. Das antizipiert bereits den vierten Schöpfungstag. Im Feld des zweiten Schöpfungstages ist rechts unten eine kleine gerahmte Scheibe zu sehen. Das Innere des Medaillons ist in vier Teile gegliedert, welche die vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde repräsentieren. Linkerhand ist eine grünliche Wasserflut und darüber eine leere Fläche dargestellt, die wahrscheinlich das Himmelsgewölbe abbildet. Nach der Vulgata handelt es sich bei diesem Gewölbe um das ,firmamentum'. Der Übersetzer der Wenzelsbibel nennt es ,vestenunge', die laut Bibeltext mitten im Wasser entstehe und Wasser von Wasser scheide. Der Kommentar von Krieger-Schmidt bezeichnet die beiden Figuren, welche auf der Scheibe stehen und zu Gott beten, als Engel. Von ihnen ist im Schöpfungsbericht keine Rede, doch liegt der Gedanke, dass Gott mit dem Himmel auch dessen Bewohner erschaffen habe, nicht fern. Am dritten Tag wird die Erschaffung der Pflanzen gezeigt. Jedoch ist die vorangegangene Trennung von Wasser und Land nicht explizit ins Bild gebracht. Gleichfalls wurde die Erschaffung der Gestirne am vierten Tag nicht dargestellt, da diese bereits im ersten Bildfeld durch Sonne und Mond vertreten werden. Das vierte Medaillon hat wenig mit dem korrespondierenden Tagwerk zu tun. Hingegen wird auf den sechsten Tag vorausgegriffen, indem die Erschaffung der Landtiere ins Bild gebracht wird. Dadurch gilt das sechste Medaillon explizit der Erschaffung des Menschen. Hierzu wird ikonografisch ein Schema des 12. Jahrhunderts aufgegriffen. In der Darstellung wird auf den sechsten Schöpfungsabend Bezug genommen, der zufolge Eva aus einer Rippe des schlafenden Adams gezogen wurde. Erst im fünften Feld folgt der Illuminator wieder dem Bibeltext und stellt die Erschaffung der Vögel und Wassertiere dar. Im letzten Medaillon wird schließlich Gott thronend dargestellt. Er ruht nach vollbrachter Schöpfungsleistung und segnet den siebten Tag.
Aus den vier Ecken des Rahmens der Inititale streben Engel hervor. Die beiden unteren Engel sind kopfüber ausgerichtet. Jeder Engel hält eine Akanthusranke und ist blau gekleidet mit grünen Flügeln.
In zwei Rankenmedaillons (oben rechts und unten rechts) sind zwei nicht identifizierbare Propheten in Halbfigur dargestellt. Der Obere verweist mit Fingergestus auf die Initiale. Der Untere hält ein nicht ausgefülltes Spruchband vor seiner Brust.
Ein Spruchband gehalten von einer Prophetenfigur in einem Akanthusmedaillon im Bas-de-page. Das Spruchband wurde nicht beschrieben.
Mehrere Fantasievögel haben sich auf verschiedene Stellen der Akanthusranken niedergelassen. Bis auf denjenigen rechts oben blicken alle in Richtung Miniatur.
Es gibt mehrere Eisvögel in verschiedenen Größen auf diesem Blatt. Zwei davon sitzen gespiegelt zueinander auf einem blauen Drehknoten auf Höhe des dritten Schöpfungsmedaillons. Ein dritter kleinerer hat am linken Seitenrand auf einem Akanthusblatt Platz genommen. Ein vierter Eisvogel hat sich auf einem Liebesknoten am Seitenrand des Initialfeldes niedergelassen.
König Wenzel IV. ist mit Armen und Beinen im Körper des Buchstaben "e" eingeschlossen. Er trägt blaue Kleider mit einem goldenen Gürtel. Sein Blick fällt nach rechts weg. Auf dem "e" sitzt eine übergroße Kaiserkrone. Der Buchstabe hängt auf Höhe des sechsten Schöpfungstages.
Eine mit Hemdchen bekleidete Bademagd schreitet auf den Akanthusranken in Richtung der Initiale. Sie trägt einen Eimer in der Hand und hat eine Queste erhoben. Ihr Blick ruht auf König Wenzel IV. Um die Hüfte hat sie einen blauen Drehknoten geschlungen und trägt eine Art Kopfbedeckung. Sie ist auf gleicher Höhe zu König Wenzel positioniert.
Es sind drei blaue Drehknoten, deren Mittelfeld mit Goldgrund ausgefüllt wurde, in der Mitte der Seite eingefügt. Alle drei tragen einen Eisvogel.
Am oberen linken Seitenrand ist das Wappen des deutschen Reiches mit Helmzier eingefügt. Die Helmzier besteht aus schwarzen mit goldenen "w"s und Herzen verzierten Adlerschwingen, die aus einem Kronreif hervorwachsen.
Am oberen rechten Seitenrand ist das böhmische Oberwappen mit Helmzier eingefügt. Die Helmzier besteht aus schwarzen mit goldenen "w"s und Herzen verzierten Adlerschwingen, die aus einem Kronreif hervorwachsen.
Auf gleicher Höhe zu den anderen Wappen, rechts von der Initiale, ist ein Wappenschild mit getilgten Farben eingefügt.
Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 6.0.0, 2024-11-06. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
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