GENE

1vns • Semeliche gepot gab her
2dem andern vnd dem dritten •
3vnd allen den die do noch volg
4ten • Semliche woꝛt ſprechet
5zu eſau wenne ir ín víndet vn̄
6ſprecht ouch • Und deín knecht
7iacob der czeucht do her noch •
8Wenne her ſprach ich wil ín nv
9ſenftmŭtigen mít gabe • Und
10doꝛnach ſehen • Leicht wirt her
11mír genedig • Und alſo czogē
12voꝛ ím hín die gabe • Her voꝛ
13war bleib die ſelbe nacht ín den
14pŭrgen • Und do her gar frv̆e
15was ouf geſtanden | do nam er
16ſeíne czwu vrowen vnd die cz
17wu meide mít den eilf ſvnen •
18vnd czoch durch den voꝛt iabok
19Und do her nv alles das v̆ber
20-34Miniatur: Jakobs Kampf mit dem Engel
35gefurte das zu ím gehoꝛte do
36bleip her do alleíne • Und ſeht

SIS

1eín man ranck mít ím bis an
2den moꝛgen • Und do her ſach |
3das er ín nícht v̆birwínden ł
4mochte | do rurte er ím die ader
5ſeíner hufe | vnd zu hant vor
6doꝛte ſie ím • Und ſprach zu ím
7Las mích | wenne yczunt geet
8ouf die moꝛgen rŏte • Und ia
9cob antwoꝛte • Ich las dich ních
10du geſegenſt denne mír • Doꝛ
11v̆mbe ſprach er • Wie iſt deín na
12me • ̃ Und er antwoꝛte • Iacob •
13Und her ſprach • Mit níchte w
14wirt deín namen genant iacob
15ſunder iſrahel wirt deín name
16Wenne | biſtu wider gote alſo
17ſtarck geweſen | míchels mere
18wirdeſtu gegen den leuten ge
19ſigen • Iacob vragte ín • Sage
20mír wie iſt deín name • ̃ Er ant-
21woꝛte • Woꝛczu ſucheſtu meínē
22namen • ̃ Und er geſegent ím
23an der ſelben ſtat • Und iacob
24nante die ſelbe ſtat phanuel •
25ſprechende • Ich hab geſehn got
26von ougen zu ougen vnd heil
27iſt woꝛden meín ſele • Und ouf
28gieng zu hant die ſvnne | do
29er komen was v̆ber phanuel
30Her voꝛwar hŭffalczte mít
31dem fuze • Ŭmb diſe ſache eſſen
32nícht die kínder von iſrahel a=
33dern | wenne ſie voꝛdoꝛte ín der
34huf iacobis bis ouf diſen hŭ
35tigen tag • Do von das er rurte
36die ader ſeíner huf • Und voꝛ

GENE

1vns. • Semeliche gepot gab her
2dem andern vnd dem dritten •
3vnd allen den, die do noch volg-
4ten. • Semliche wort sprechet
5zu esau, wenne ir ín víndet vnd
6sprecht ouch: • Und deín knecht
7iacob der czeucht do her noch, •
8Wenne her sprach: ich wil ín nv
9senftmŭtigen mít gabe, • Und
10dornach sehen, • Leicht wirt her
11mír genedig. • Und also czogen
12vor ím hín die gabe. • Her vor
13war bleib die selbe nacht ín den
14pŭrgen. • Und do her gar frv̆e
15was ouf gestanden, | do nam er
16seíne czwu vrowen vnd die cz-
17wu meide mít den eilf svnen •
18vnd czoch durch den vort iabok.
19Und do her nv alles das v̆ber
20-34Miniatur: Jakobs Kampf mit dem Engel
35gefurte, das zu ím gehorte, do
36bleip her do alleíne. • Und seht

SIS

1eín man ranck mít ím bis an
2den morgen. • Und do her sach, |
3das er ín nícht v̆birwínden
4mochte, | do rurte er ím die ader
5seíner hufe | vnd zu hant vor-
6dorte sie ím. • Und sprach zu ím:
7Las mích, | wenne yczunt geet
8ouf die morgen rŏte. • Und ia-
9cob antworte: • Ich las dich nícht,
10du gesegenst denne mír. • Dor-
11v̆mbe sprach er: • Wie ist deín na-
12me? • ̃ Und er antworte: • Iacob. •
13Und her sprach: • Mit níchte
14wirt deín namen genant iacob,
15sunder israhel wirt deín name.
16Wenne | bistu wider gote also
17starck gewesen, | míchels mere
18wirdestu gegen den leuten ge-
19sigen. • Iacob vragte ín: • Sage
20mír, wie ist deín name? • ̃ Er ant-
21worte: • Worczu suchestu meínen
22namen? • ̃ Und er gesegent ím
23an der selben stat. • Und iacob
24nante die selbe stat phanuel •
25sprechende: • Ich hab gesehn got
26von ougen zu ougen vnd heil
27ist worden meín sele. • Und ouf
28gieng zu hant die svnne, | do
29er komen was v̆ber phanuel,
30Her vorwar hŭffalczte mít
31dem fuze. • Ŭmb dise sache essen
32nícht die kínder von israhel a=
33dern, | wenne sie vordorte ín der
34huf iacobis bis ouf disen hŭ-
35tigen tag. • Do von das er rurte
36die ader seíner huf • Und vor

Vollilluminiertes Folio mit einer pluriszenischen Miniatur in der linken Spalte. Das Thema der Miniatur ist Jakobs Kampf mit einem Engel. In der oberen Bildhälfte kämpft Jakob mit einem Engel. Sie stehen in den Fluten des Flusses Jabbok. In der unteren Bildhälfte kniet Jakob vor einem bärtigen Mann ohne Flügel. Er wird von dem Mann gesegnet. Die Miniatur wird von einem einfachen grünen Rahmen umfasst. Aus den vier Ecken des Rahmens entspringen bunt-alternierende Akanthusranken. Die oberen beiden Ranken erstrecken sich bis zum Anfang der linken Spalte. Die unteren beiden Ranken verknoten sich im Bas-de-page zu zwei Medaillons.

Jakobs Kampf mit dem Engel

In der oberen Bildhälfte kämpft Jakob mit einem Engel. Sie stehen in den Fluten des Flusses Jabbok. In der unteren Bildhälfte empfängt Jakob kniend den Segen eines bärtigen Mannes ohne Flügel. Die Landschaft ist gebirgig.

Jakob ringt die gesamte Nacht mit einem Mann. In der Miniatur wird die Figur entsprechend der abendländischen Tradition als Engel dargestellt. Die Ausrenkung des Hüftgelenks Jakobs gelangt nicht zur Darstellung. Nach dem Kampf erhält Jakob seinen Segen und einen neuen Namen (Israel) vom Engel. Dieser wird in der unteren Bildhälfte als bärtiger Mann dargestellt und erinnert nur durch die Farbe des Gewandes an den Engel in der oberen Bildhälfte.

Für dieses Folio steht keine Beschreibung zur Verfügung.

GENE

1vns • Semeliche gepot gab her
2dem andern vnd dem dritten •
3vnd allen den die do noch volg
4ten • Semliche woꝛt ſprechet
5zu eſau wenne ir ín víndet vn̄
6ſprecht ouch • Und deín knecht
7iacob der czeucht do her noch •
8Wenne her ſprach ich wil ín nv
9ſenftmŭtigen mít gabe • Und
10doꝛnach ſehen • Leicht wirt her
11mír genedig • Und alſo czogē
12voꝛ ím hín die gabe • Her voꝛ
13war bleib die ſelbe nacht ín den
14pŭrgen • Und do her gar frv̆e
15was ouf geſtanden | do nam er
16ſeíne czwu vrowen vnd die cz
17wu meide mít den eilf ſvnen •
18vnd czoch durch den voꝛt iabok
19Und do her nv alles das v̆ber
20-34Miniatur: Jakobs Kampf mit dem Engel
35gefurte das zu ím gehoꝛte do
36bleip her do alleíne • Und ſeht

SIS

1eín man ranck mít ím bis an
2den moꝛgen • Und do her ſach |
3das er ín nícht v̆birwínden ł
4mochte | do rurte er ím die ader
5ſeíner hufe | vnd zu hant vor
6doꝛte ſie ím • Und ſprach zu ím
7Las mích | wenne yczunt geet
8ouf die moꝛgen rŏte • Und ia
9cob antwoꝛte • Ich las dich ních
10du geſegenſt denne mír • Doꝛ
11v̆mbe ſprach er • Wie iſt deín na
12me • ̃ Und er antwoꝛte • Iacob •
13Und her ſprach • Mit níchte w
14wirt deín namen genant iacob
15ſunder iſrahel wirt deín name
16Wenne | biſtu wider gote alſo
17ſtarck geweſen | míchels mere
18wirdeſtu gegen den leuten ge
19ſigen • Iacob vragte ín • Sage
20mír wie iſt deín name • ̃ Er ant-
21woꝛte • Woꝛczu ſucheſtu meínē
22namen • ̃ Und er geſegent ím
23an der ſelben ſtat • Und iacob
24nante die ſelbe ſtat phanuel •
25ſprechende • Ich hab geſehn got
26von ougen zu ougen vnd heil
27iſt woꝛden meín ſele • Und ouf
28gieng zu hant die ſvnne | do
29er komen was v̆ber phanuel
30Her voꝛwar hŭffalczte mít
31dem fuze • Ŭmb diſe ſache eſſen
32nícht die kínder von iſrahel a=
33dern | wenne ſie voꝛdoꝛte ín der
34huf iacobis bis ouf diſen hŭ
35tigen tag • Do von das er rurte
36die ader ſeíner huf • Und voꝛ

GENE

1vns. • Semeliche gepot gab her
2dem andern vnd dem dritten •
3vnd allen den, die do noch volg-
4ten. • Semliche wort sprechet
5zu esau, wenne ir ín víndet vnd
6sprecht ouch: • Und deín knecht
7iacob der czeucht do her noch, •
8Wenne her sprach: ich wil ín nv
9senftmŭtigen mít gabe, • Und
10dornach sehen, • Leicht wirt her
11mír genedig. • Und also czogen
12vor ím hín die gabe. • Her vor
13war bleib die selbe nacht ín den
14pŭrgen. • Und do her gar frv̆e
15was ouf gestanden, | do nam er
16seíne czwu vrowen vnd die cz-
17wu meide mít den eilf svnen •
18vnd czoch durch den vort iabok.
19Und do her nv alles das v̆ber
20-34Miniatur: Jakobs Kampf mit dem Engel
35gefurte, das zu ím gehorte, do
36bleip her do alleíne. • Und seht

SIS

1eín man ranck mít ím bis an
2den morgen. • Und do her sach, |
3das er ín nícht v̆birwínden
4mochte, | do rurte er ím die ader
5seíner hufe | vnd zu hant vor-
6dorte sie ím. • Und sprach zu ím:
7Las mích, | wenne yczunt geet
8ouf die morgen rŏte. • Und ia-
9cob antworte: • Ich las dich nícht,
10du gesegenst denne mír. • Dor-
11v̆mbe sprach er: • Wie ist deín na-
12me? • ̃ Und er antworte: • Iacob. •
13Und her sprach: • Mit níchte
14wirt deín namen genant iacob,
15sunder israhel wirt deín name.
16Wenne | bistu wider gote also
17starck gewesen, | míchels mere
18wirdestu gegen den leuten ge-
19sigen. • Iacob vragte ín: • Sage
20mír, wie ist deín name? • ̃ Er ant-
21worte: • Worczu suchestu meínen
22namen? • ̃ Und er gesegent ím
23an der selben stat. • Und iacob
24nante die selbe stat phanuel •
25sprechende: • Ich hab gesehn got
26von ougen zu ougen vnd heil
27ist worden meín sele. • Und ouf
28gieng zu hant die svnne, | do
29er komen was v̆ber phanuel,
30Her vorwar hŭffalczte mít
31dem fuze. • Ŭmb dise sache essen
32nícht die kínder von israhel a=
33dern, | wenne sie vordorte ín der
34huf iacobis bis ouf disen hŭ-
35tigen tag. • Do von das er rurte
36die ader seíner huf • Und vor

Vollilluminiertes Folio mit einer pluriszenischen Miniatur in der linken Spalte. Das Thema der Miniatur ist Jakobs Kampf mit einem Engel. In der oberen Bildhälfte kämpft Jakob mit einem Engel. Sie stehen in den Fluten des Flusses Jabbok. In der unteren Bildhälfte kniet Jakob vor einem bärtigen Mann ohne Flügel. Er wird von dem Mann gesegnet. Die Miniatur wird von einem einfachen grünen Rahmen umfasst. Aus den vier Ecken des Rahmens entspringen bunt-alternierende Akanthusranken. Die oberen beiden Ranken erstrecken sich bis zum Anfang der linken Spalte. Die unteren beiden Ranken verknoten sich im Bas-de-page zu zwei Medaillons.

Jakobs Kampf mit dem Engel

In der oberen Bildhälfte kämpft Jakob mit einem Engel. Sie stehen in den Fluten des Flusses Jabbok. In der unteren Bildhälfte empfängt Jakob kniend den Segen eines bärtigen Mannes ohne Flügel. Die Landschaft ist gebirgig.

Jakob ringt die gesamte Nacht mit einem Mann. In der Miniatur wird die Figur entsprechend der abendländischen Tradition als Engel dargestellt. Die Ausrenkung des Hüftgelenks Jakobs gelangt nicht zur Darstellung. Nach dem Kampf erhält Jakob seinen Segen und einen neuen Namen (Israel) vom Engel. Dieser wird in der unteren Bildhälfte als bärtiger Mann dargestellt und erinnert nur durch die Farbe des Gewandes an den Engel in der oberen Bildhälfte.

Für dieses Folio steht keine Beschreibung zur Verfügung.
Zitiervorschlag

Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 3.0.0, 2024-05-06. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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Das Bildmaterial dieser Webseite sind Reproduktionen aus den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek.