GENE

1vogil werden deín vleiſch zu reiſ
2ſen • vnd von dem tage der dritte
3tag was der gepurtliche tack
4hern pharaoms • Der machte ł
5eín groſe wirtſchaft ſeínen kín
6dern • Und gedachte vnder dem
7eſſín | an der ſchenkín meiſter
8vnd an den fŭrſten der pecken •
9Und ſaczte eínen wider an ſeȳ
10ampt | das er reichte herren ł
11pharao zu tríncken • Den an
12dern hienk her an den galgín
13ſo | das des ouslegers warheit
14wŭrde gepꝛŭfet • Und doch der
15ſchenken probſt | do yms wol
16was ergangen | voꝛ gaſe yo-
17ſephs ſeínes troumes ousle
18gers • XLIICAᵐ
19n   Och czweín iaren ſach
20pharao eínen trovme
21In douchte wie her ſtŭnde ouf
22eínem waſſer | ous dem waſſer
23giengen ſiben ſchŏne ochſſen |
24gar veiſte • vnd giengen an eí=
25ner weide | an hulbigen ſteten
26Und anderr ſiben ochſen ouf
27ſtunden ous dem waſſer | gar
28vngenemer | vnd voꝛkrankt
29an dŭrre vnd an mager • Und
30giengen an eíner weide an dem
31vber des waſſers | an grvnen
32vnd an fruchtbern ſtetín | vnd
33die ſelben magern ochſen die
34vraſen gene ſiben ochſen die
35des leibes veiſte vnd wunder
36ſchŏne waren • Nu erſchrak

SIS

1pharao vnd entſlief wider vnd
2ſach eínen andern trovm • Siben
3eher die wuchſen ous eínem ł
4halme | voller getreides | • vnd
5gar ſchŏner • Und ander ſiben
6eher entſpꝛuſſen ous eynem
7halm gar dvnner vnd mít dur
8re erſlagen • Und die ſiben dur
9re eher vraſen alczu male der
10voꝛigen ſiben eher czirde vnd ł
11ſchone • Pharao erwacht noch
12der rŭe | vnd do es moꝛgē wart
13ín voꝛchten erſchrak her vnd
14-29Miniatur: Der Traum des Pharaos
30ſante zu allen czouberern ín e
31gipten vnd zu den wíſen • vnd
32hies laden die zu ím vnd ſagte
33den ſeínen trovm • vnd keíner
34was vnder ín | der ím den ous
35legte • Und zu leczten der ſchenk
36ken meiſter gedachte an ioſeph

GENE

1vogil werden deín vleisch zu reis-
2sen. • vnd von dem tage der dritte
3tag was der gepurtliche tack
4hern pharaoms. • Der machte
5eín grose wirtschaft seínen kín-
6dern • Und gedachte vnder dem
7essín | an der schenkín meister
8vnd an den fŭrsten der pecken. •
9Und saczte eínen wider an seyn
10ampt, | das er reichte herren
11pharao zu tríncken. • Den an-
12dern hienk her an den galgín,
13so | das des ouslegers warheit
14wŭrde geprŭfet. • Und doch der
15schenken probst, | do yms wol
16was ergangen, | vor gase yo-
17sephs seínes troumes ousle-
18gers. • XLICAPITULUM
19nOch czweín iaren sach
20pharao eínen trovme.
21In douchte, wie her stŭnde ouf
22eínem wasser, | ous dem wasser
23giengen siben schŏne ochssen |
24gar veiste • vnd giengen an eí=
25ner weide | an hulbigen steten.
26Und anderr siben ochsen ouf-
27stunden ous dem wasser | gar
28vngenemer | vnd vorkrankt
29an dŭrre vnd an mager • Und
30giengen an eíner weide an dem
31vber des wassers | an grvnen
32vnd an fruchtbern stetín | vnd
33die selben magern ochsen, die
34vrasen gene, siben ochsen die
35des leibes veiste vnd wunder-
36schŏne waren. • Nu erschrak

SIS

1pharao vnd entslief wider vnd
2sach eínen andern trovm. • Siben
3eher die wuchsen ous eínem
4halme | voller getreides | • vnd
5gar schŏner. • Und ander siben
6eher entsprussen ous eynem
7halm gar dvnner vnd mít dur-
8re erslagen. • Und die siben dur-
9re eher vrasen alczu male der
10vorigen siben eher czirde vnd
11schone. • Pharao erwacht noch
12der rŭe | vnd do es morgen wart
13ín vorchten erschrak her vnd
14-29Miniatur: Der Traum des Pharaos
30sante zu allen czouberern ín e-
31gipten vnd zu den wísen • vnd
32hies laden die zu ím vnd sagte
33den seínen trovm • vnd keíner
34was vnder ín, | der ím den ous-
35legte. • Und zu leczten der schenk-
36ken meister gedachte an ioseph

Vollilluminiertes Folio mit einer monoszenischen Miniatur in der rechten Spalte. Das Thema der Miniatur ist der Traum des Pharaos. Vor dem schlafenden Pharao verschlingen sieben magere Kühe sieben fette Kühe. Hinter dem Pharao sprießen eine volle und eine trockene Ähre aus dem Boden. Die Miniatur wird von einem einfachen blass lila-farbenen Rahmen umfasst. Auf der Höhe des Pharaos ist ein grüner Knoten um den Rahmen gewickelt, der in einem Stab aufgeht. Aus den vier Ecken des Rahmens entspringen bunt-alternierende Akanthusranken. Die linken beiden Ranken wickeln sich um den Stab. Dieser entfaltet über den Textspalten weitere Akanthusranken, die sich über die Zeilen hinweg ausdehnen. Die Spitze des Stabes wurde am oberen Blattrand beschnitten. Das untere Ende des Stabes teilt sich im Bas-de-page in zwei Akanthuskreise, in deren Mitte große Blüten eingefügt sind. Das untere Ende des Stabes ist um den Griff eines Badeeimers geschlungen. Darüber steht ein Buchstabe "w" in Vorzeichnung. In der linken Spalte wurde eine Initiale nicht ausgeführt. Die Maleranweisung "N" ist erhalten.

Der Traum des Pharaos

Der bekrönte schlafende Pharao liegt in einer Landschaft. Hinter ihm sprießen eine trockene und eine volle Ähre. Im unteren Bildteil verschlingen sieben magere Kühe sieben dicke Kühe.

Beide Träume des Pharaos werden in einer Miniatur zusammengefasst. Allerdings träumt der Pharao von sieben prallen Ähren, die von sieben kümmerlichen Ähren vernichtet werden. Die farbliche Gestaltung und Trennung der Bildhälften erinnert an Josefs Traum auf Folio 37v.

Buchstabe "w"

Im Bas-de-page ist ein vorgezeichneter Buchstabe "w" über einem Wassereimer eingefügt.

Wassereimer

Im Bas-de-page ist das Ende der Akanthusranke um den Griff eines Wassereimers geschlungen.


GENE

1vogil werden deín vleiſch zu reiſ
2ſen • vnd von dem tage der dritte
3tag was der gepurtliche tack
4hern pharaoms • Der machte ł
5eín groſe wirtſchaft ſeínen kín
6dern • Und gedachte vnder dem
7eſſín | an der ſchenkín meiſter
8vnd an den fŭrſten der pecken •
9Und ſaczte eínen wider an ſeȳ
10ampt | das er reichte herren ł
11pharao zu tríncken • Den an
12dern hienk her an den galgín
13ſo | das des ouslegers warheit
14wŭrde gepꝛŭfet • Und doch der
15ſchenken probſt | do yms wol
16was ergangen | voꝛ gaſe yo-
17ſephs ſeínes troumes ousle
18gers • XLIICAᵐ
19n   Och czweín iaren ſach
20pharao eínen trovme
21In douchte wie her ſtŭnde ouf
22eínem waſſer | ous dem waſſer
23giengen ſiben ſchŏne ochſſen |
24gar veiſte • vnd giengen an eí=
25ner weide | an hulbigen ſteten
26Und anderr ſiben ochſen ouf
27ſtunden ous dem waſſer | gar
28vngenemer | vnd voꝛkrankt
29an dŭrre vnd an mager • Und
30giengen an eíner weide an dem
31vber des waſſers | an grvnen
32vnd an fruchtbern ſtetín | vnd
33die ſelben magern ochſen die
34vraſen gene ſiben ochſen die
35des leibes veiſte vnd wunder
36ſchŏne waren • Nu erſchrak

SIS

1pharao vnd entſlief wider vnd
2ſach eínen andern trovm • Siben
3eher die wuchſen ous eínem ł
4halme | voller getreides | • vnd
5gar ſchŏner • Und ander ſiben
6eher entſpꝛuſſen ous eynem
7halm gar dvnner vnd mít dur
8re erſlagen • Und die ſiben dur
9re eher vraſen alczu male der
10voꝛigen ſiben eher czirde vnd ł
11ſchone • Pharao erwacht noch
12der rŭe | vnd do es moꝛgē wart
13ín voꝛchten erſchrak her vnd
14-29Miniatur: Der Traum des Pharaos
30ſante zu allen czouberern ín e
31gipten vnd zu den wíſen • vnd
32hies laden die zu ím vnd ſagte
33den ſeínen trovm • vnd keíner
34was vnder ín | der ím den ous
35legte • Und zu leczten der ſchenk
36ken meiſter gedachte an ioſeph

GENE

1vogil werden deín vleisch zu reis-
2sen. • vnd von dem tage der dritte
3tag was der gepurtliche tack
4hern pharaoms. • Der machte
5eín grose wirtschaft seínen kín-
6dern • Und gedachte vnder dem
7essín | an der schenkín meister
8vnd an den fŭrsten der pecken. •
9Und saczte eínen wider an seyn
10ampt, | das er reichte herren
11pharao zu tríncken. • Den an-
12dern hienk her an den galgín,
13so | das des ouslegers warheit
14wŭrde geprŭfet. • Und doch der
15schenken probst, | do yms wol
16was ergangen, | vor gase yo-
17sephs seínes troumes ousle-
18gers. • XLICAPITULUM
19nOch czweín iaren sach
20pharao eínen trovme.
21In douchte, wie her stŭnde ouf
22eínem wasser, | ous dem wasser
23giengen siben schŏne ochssen |
24gar veiste • vnd giengen an eí=
25ner weide | an hulbigen steten.
26Und anderr siben ochsen ouf-
27stunden ous dem wasser | gar
28vngenemer | vnd vorkrankt
29an dŭrre vnd an mager • Und
30giengen an eíner weide an dem
31vber des wassers | an grvnen
32vnd an fruchtbern stetín | vnd
33die selben magern ochsen, die
34vrasen gene, siben ochsen die
35des leibes veiste vnd wunder-
36schŏne waren. • Nu erschrak

SIS

1pharao vnd entslief wider vnd
2sach eínen andern trovm. • Siben
3eher die wuchsen ous eínem
4halme | voller getreides | • vnd
5gar schŏner. • Und ander siben
6eher entsprussen ous eynem
7halm gar dvnner vnd mít dur-
8re erslagen. • Und die siben dur-
9re eher vrasen alczu male der
10vorigen siben eher czirde vnd
11schone. • Pharao erwacht noch
12der rŭe | vnd do es morgen wart
13ín vorchten erschrak her vnd
14-29Miniatur: Der Traum des Pharaos
30sante zu allen czouberern ín e-
31gipten vnd zu den wísen • vnd
32hies laden die zu ím vnd sagte
33den seínen trovm • vnd keíner
34was vnder ín, | der ím den ous-
35legte. • Und zu leczten der schenk-
36ken meister gedachte an ioseph

Vollilluminiertes Folio mit einer monoszenischen Miniatur in der rechten Spalte. Das Thema der Miniatur ist der Traum des Pharaos. Vor dem schlafenden Pharao verschlingen sieben magere Kühe sieben fette Kühe. Hinter dem Pharao sprießen eine volle und eine trockene Ähre aus dem Boden. Die Miniatur wird von einem einfachen blass lila-farbenen Rahmen umfasst. Auf der Höhe des Pharaos ist ein grüner Knoten um den Rahmen gewickelt, der in einem Stab aufgeht. Aus den vier Ecken des Rahmens entspringen bunt-alternierende Akanthusranken. Die linken beiden Ranken wickeln sich um den Stab. Dieser entfaltet über den Textspalten weitere Akanthusranken, die sich über die Zeilen hinweg ausdehnen. Die Spitze des Stabes wurde am oberen Blattrand beschnitten. Das untere Ende des Stabes teilt sich im Bas-de-page in zwei Akanthuskreise, in deren Mitte große Blüten eingefügt sind. Das untere Ende des Stabes ist um den Griff eines Badeeimers geschlungen. Darüber steht ein Buchstabe "w" in Vorzeichnung. In der linken Spalte wurde eine Initiale nicht ausgeführt. Die Maleranweisung "N" ist erhalten.

Der Traum des Pharaos

Der bekrönte schlafende Pharao liegt in einer Landschaft. Hinter ihm sprießen eine trockene und eine volle Ähre. Im unteren Bildteil verschlingen sieben magere Kühe sieben dicke Kühe.

Beide Träume des Pharaos werden in einer Miniatur zusammengefasst. Allerdings träumt der Pharao von sieben prallen Ähren, die von sieben kümmerlichen Ähren vernichtet werden. Die farbliche Gestaltung und Trennung der Bildhälften erinnert an Josefs Traum auf Folio 37v.

Buchstabe "w"

Im Bas-de-page ist ein vorgezeichneter Buchstabe "w" über einem Wassereimer eingefügt.

Wassereimer

Im Bas-de-page ist das Ende der Akanthusranke um den Griff eines Wassereimers geschlungen.

Zitiervorschlag

Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 3.0.0, 2024-05-06. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Das Bildmaterial dieser Webseite sind Reproduktionen aus den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek.