LEUITICUS

1ſoltu nícht enplecken noch gee ł
2zu ſeíner houſvrowen die dir
3an frŭntſchaft zu gehoꝛet • Die
4ſchemde deíner ſnvr ſoltu nicht
5enplecken • Wenne ſie iſt deínes
6ſvnes houſvrowen | nícht decke
7ouf ire ſchemde • Die ſchemde
8deínes bꝛuders houſvrowe ſol-
9tu nícht enplecken • Wenne es
10iſt deínes bꝛuders ſchande • Dí
11ſchemde deíner houſvrowen |
12ſweſter noch ir tochter | ſoltu
13nícht enplecken • Ires ſvnes
14tochter noch irr tochter tochter
15nym nícht | noch enplecke ire
16ſchemde | wenne ír vleiſch ſínt
17ſie • Und ſulche frŭntſchaft iſt
18vnczucht • Die ſweſter deyner
19houſvrowen ſoltu nícht nemen
20zu eíner trugenſchaft | noch en
21plecke ire ſchame | die weile ſie
22dennoch lebet • Czu dem weibe
23die die ſeuche hat | ſoltu níchte
24geen | noch enplecke ir vnreíní
25keit • Mit deínes nehſten houſ
26vrowe ſaltu nícht breutē noch
27mít des ſamens voꝛmíſchunge
28dich nícht meilige • Uon deínē
29ſamen gib nícht dem ab got
30moloch | noch meilige den na
31men deínes gotis • Ich herre •
32Mit eínem knechte voꝛmíſche
33dich nícht noch weiplicher ge
34luſt | wenne es iſt eín vnmenſch
35lichkeit • Mit allem vihe ſaltu
36nícht breuten | noch meilige |

1dich mít ím • Eín weip ſol ſich
2nícht legen vnder eín vich noch
3voꝛmíſche ſich mít ím wenne
4es iſt poſheit • Nicht meiligt
5euch in diſen allen | mít den
6ſich gemeiligt haben alle heí
7den | die ich ous werfen wil
8voꝛ ewerr angeſichte • Uon
9den gemeiligt iſt die erde | der
10ſvnde ich wil beſuchen ſo das
11ſie ous vndewen wirt ir wo
12ner • Behutet meín elichen-
13recht | vnd meín gerichte | ſo
14das ir nícht tut ous allen den
15vnmenſchlichen ſvnden als
16-31Miniatur: Sexuelle Vorschriften
32wol der lantman als der pov
33man der do pilgereímet mít
34euch • Wenne alle diſe voꝛwa=
35ſenunge habn getan di pov
36leute diſer erden | die do ſínt

LEUITICUS

1soltu nícht enplecken, noch gee
2zu seíner housvrowen, die dir
3an frŭntschaft zu gehoret. • Die
4schemde deíner snvr soltu nicht
5enplecken, • Wenne sie ist deínes
6svnes housvrowen; | nícht decke
7ouf ire schemde. • Die schemde
8deínes bruders housvrowe sol-
9tu nícht enplecken, • Wenne es
10ist deínes bruders schande. • Dí
11schemde deíner housvrowen |
12swester noch ir tochter | soltu
13nícht enplecken. • Ires svnes
14tochter noch irr tochter tochter
15nym nícht, | noch enplecke ire
16schemde, | wenne ír vleisch sínt
17sie • Und sulche frŭntschaft ist
18vnczucht. • Die swester deyner
19housvrowen soltu nícht nemen
20zu eíner trugenschaft, | noch en-
21plecke ire schame, | die weile sie
22dennoch lebet. • Czu dem weibe,
23die die seuche hat, | soltu níchte
24geen, | noch enplecke ir vnreíní-
25keit. • Mit deínes nehsten hous-
26vrowe saltu nícht breuten, noch
27mít des samens vormíschunge
28dich nícht meilige. • Uon deínem
29samen gib nícht dem ab got
30moloch, | noch meilige den na-
31men deínes gotis. • Ich herre. •
32Mit eínem knechte vormísche
33dich nícht noch weiplicher ge-
34lust, | wenne es ist eín vnmensch-
35lichkeit. • Mit allem vihe saltu
36nícht breuten, | noch meilige |

1dich mít ím. • Eín weip sol sich
2nícht legen vnder eín vich, noch
3vormísche sich mít ím, wenne
4es ist posheit. • Nicht meiligt
5euch in disen allen, | mít den
6sich gemeiligt haben alle heí-
7den, | die ich ous werfen wil
8vor ewerr angesichte. • Uon
9den gemeiligt ist die erde. | der
10svnde ich wil besuchen, so das
11sie ous vndewen wirt ir wo-
12ner. • Behutet meín elichen
13recht | vnd meín gerichte, | so
14das ir nícht tut ous allen den
15vnmenschlichen svnden als
16-31Miniatur: Sexuelle Vorschriften
32wol der lantman als der pov-
33man, der do pilgereímet mít
34euch. • Wenne alle dise vorwa=
35senunge habn getan di pov-
36leute diser erden, | die do sínt

Vollilluminiertes Folio mit einer pluriszenischen Miniatur in der rechten Spalte. Das Thema der Miniatur sind sexuelle Vorschriften für Frauen und Männer. Das Bildfeld wird von einem grünen schmalen Rahmen begrenzt. Daran anschließend folgt ein Rahmen mit roten Kreisen und ein blauer schmaler Rahmen an äußerster Stelle. Aus den vier Ecken des Rahmens und aus der Mittelachse entspringen blau-graue Akanthusknospen aus grünen Kugeln. Die linken Knopsen wickeln sich um einen roten Stab, welcher zwischen den Textspalten verläuft. Der Stab teilt sich über den Spalten und im Bas-de-page in eine kunstvolle Verknotung und wirft bunt-alternierende Ranken aus, die sich gespiegelt zueinander verflechten. Zwei Ranken am oberen Blattrand und am rechten Blattrand wurden beschnitten.

Sexuelle Vorschriften

Eine Gruppe von Frauen links steht einer Gruppe von Männer rechts gegenüber. Die Figuren sind verschiedenen Alters und tragen unterschiedliche Kleidung. Es sind verschiedene Altersgruppen vertreten, denn unter den Männern ist sogar ein Kind.

Diese Miniatur illustriert eine Reihe von sexuellen Vorschriften auf recht praktikable Weise: Frauen und Männer stehen einander gegenüber. Interessantweise gelangen in dieser Miniatur weder der Herr noch Moses zur Darstellung, wie es in den vorhergehenden Vorschreibungsminiaturen üblich war.

Für dieses Folio steht noch keine Beschreibung zur Verfügung.

LEUITICUS

1ſoltu nícht enplecken noch gee ł
2zu ſeíner houſvrowen die dir
3an frŭntſchaft zu gehoꝛet • Die
4ſchemde deíner ſnvr ſoltu nicht
5enplecken • Wenne ſie iſt deínes
6ſvnes houſvrowen | nícht decke
7ouf ire ſchemde • Die ſchemde
8deínes bꝛuders houſvrowe ſol-
9tu nícht enplecken • Wenne es
10iſt deínes bꝛuders ſchande • Dí
11ſchemde deíner houſvrowen |
12ſweſter noch ir tochter | ſoltu
13nícht enplecken • Ires ſvnes
14tochter noch irr tochter tochter
15nym nícht | noch enplecke ire
16ſchemde | wenne ír vleiſch ſínt
17ſie • Und ſulche frŭntſchaft iſt
18vnczucht • Die ſweſter deyner
19houſvrowen ſoltu nícht nemen
20zu eíner trugenſchaft | noch en
21plecke ire ſchame | die weile ſie
22dennoch lebet • Czu dem weibe
23die die ſeuche hat | ſoltu níchte
24geen | noch enplecke ir vnreíní
25keit • Mit deínes nehſten houſ
26vrowe ſaltu nícht breutē noch
27mít des ſamens voꝛmíſchunge
28dich nícht meilige • Uon deínē
29ſamen gib nícht dem ab got
30moloch | noch meilige den na
31men deínes gotis • Ich herre •
32Mit eínem knechte voꝛmíſche
33dich nícht noch weiplicher ge
34luſt | wenne es iſt eín vnmenſch
35lichkeit • Mit allem vihe ſaltu
36nícht breuten | noch meilige |

1dich mít ím • Eín weip ſol ſich
2nícht legen vnder eín vich noch
3voꝛmíſche ſich mít ím wenne
4es iſt poſheit • Nicht meiligt
5euch in diſen allen | mít den
6ſich gemeiligt haben alle heí
7den | die ich ous werfen wil
8voꝛ ewerr angeſichte • Uon
9den gemeiligt iſt die erde | der
10ſvnde ich wil beſuchen ſo das
11ſie ous vndewen wirt ir wo
12ner • Behutet meín elichen-
13recht | vnd meín gerichte | ſo
14das ir nícht tut ous allen den
15vnmenſchlichen ſvnden als
16-31Miniatur: Sexuelle Vorschriften
32wol der lantman als der pov
33man der do pilgereímet mít
34euch • Wenne alle diſe voꝛwa=
35ſenunge habn getan di pov
36leute diſer erden | die do ſínt

LEUITICUS

1soltu nícht enplecken, noch gee
2zu seíner housvrowen, die dir
3an frŭntschaft zu gehoret. • Die
4schemde deíner snvr soltu nicht
5enplecken, • Wenne sie ist deínes
6svnes housvrowen; | nícht decke
7ouf ire schemde. • Die schemde
8deínes bruders housvrowe sol-
9tu nícht enplecken, • Wenne es
10ist deínes bruders schande. • Dí
11schemde deíner housvrowen |
12swester noch ir tochter | soltu
13nícht enplecken. • Ires svnes
14tochter noch irr tochter tochter
15nym nícht, | noch enplecke ire
16schemde, | wenne ír vleisch sínt
17sie • Und sulche frŭntschaft ist
18vnczucht. • Die swester deyner
19housvrowen soltu nícht nemen
20zu eíner trugenschaft, | noch en-
21plecke ire schame, | die weile sie
22dennoch lebet. • Czu dem weibe,
23die die seuche hat, | soltu níchte
24geen, | noch enplecke ir vnreíní-
25keit. • Mit deínes nehsten hous-
26vrowe saltu nícht breuten, noch
27mít des samens vormíschunge
28dich nícht meilige. • Uon deínem
29samen gib nícht dem ab got
30moloch, | noch meilige den na-
31men deínes gotis. • Ich herre. •
32Mit eínem knechte vormísche
33dich nícht noch weiplicher ge-
34lust, | wenne es ist eín vnmensch-
35lichkeit. • Mit allem vihe saltu
36nícht breuten, | noch meilige |

1dich mít ím. • Eín weip sol sich
2nícht legen vnder eín vich, noch
3vormísche sich mít ím, wenne
4es ist posheit. • Nicht meiligt
5euch in disen allen, | mít den
6sich gemeiligt haben alle heí-
7den, | die ich ous werfen wil
8vor ewerr angesichte. • Uon
9den gemeiligt ist die erde. | der
10svnde ich wil besuchen, so das
11sie ous vndewen wirt ir wo-
12ner. • Behutet meín elichen
13recht | vnd meín gerichte, | so
14das ir nícht tut ous allen den
15vnmenschlichen svnden als
16-31Miniatur: Sexuelle Vorschriften
32wol der lantman als der pov-
33man, der do pilgereímet mít
34euch. • Wenne alle dise vorwa=
35senunge habn getan di pov-
36leute diser erden, | die do sínt

Vollilluminiertes Folio mit einer pluriszenischen Miniatur in der rechten Spalte. Das Thema der Miniatur sind sexuelle Vorschriften für Frauen und Männer. Das Bildfeld wird von einem grünen schmalen Rahmen begrenzt. Daran anschließend folgt ein Rahmen mit roten Kreisen und ein blauer schmaler Rahmen an äußerster Stelle. Aus den vier Ecken des Rahmens und aus der Mittelachse entspringen blau-graue Akanthusknospen aus grünen Kugeln. Die linken Knopsen wickeln sich um einen roten Stab, welcher zwischen den Textspalten verläuft. Der Stab teilt sich über den Spalten und im Bas-de-page in eine kunstvolle Verknotung und wirft bunt-alternierende Ranken aus, die sich gespiegelt zueinander verflechten. Zwei Ranken am oberen Blattrand und am rechten Blattrand wurden beschnitten.

Sexuelle Vorschriften

Eine Gruppe von Frauen links steht einer Gruppe von Männer rechts gegenüber. Die Figuren sind verschiedenen Alters und tragen unterschiedliche Kleidung. Es sind verschiedene Altersgruppen vertreten, denn unter den Männern ist sogar ein Kind.

Diese Miniatur illustriert eine Reihe von sexuellen Vorschriften auf recht praktikable Weise: Frauen und Männer stehen einander gegenüber. Interessantweise gelangen in dieser Miniatur weder der Herr noch Moses zur Darstellung, wie es in den vorhergehenden Vorschreibungsminiaturen üblich war.

Für dieses Folio steht noch keine Beschreibung zur Verfügung.
Zitiervorschlag

Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 5.0.1, 2024-10-04. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Das Bildmaterial dieser Webseite sind Reproduktionen aus den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek.