GENE

1hoꝛte | do lies er mír den mantil
2den ich hielt vnd vloch hín fŭr
3zu eíner offenbarunge | vnd
4zu eínem geczeŭgnŭſſe ires
5geloubens | den behabten man
6til czeigte ſie irem manne do
7er heím quame vnd ſprach •
8Eín gegangen iſt zu mír der
9hebꝛaiſche knecht | den du her
10haſt gefurt | das er mích voꝛ
11ſpotte • Und do her mích hoꝛte
12ſchreien | do lies er mír den man
13tel vnd vloch hín fŭr • Do das
14erhoꝛte der herre | vnd geloub
15te alczu wol den woꝛten | der
16houſvrowen | do wart er gar
17czoꝛníg | vnd antwoꝛte ín ín
18den kercker | do man der ge ł
19vangen pharaonís ynne hŭt
20te • Und do wart er ynne voꝛ
21ſlozzen • Aber vnſer h͛re was
22mít ioſephn | vnd erbarmte
23ſich ſeín | vnd gab ím gnade
24ín der angeſicht des furſten des
25kerckers | der gab ín ſeín hant
26alle gevangne | die man hilt
27ín der hute • Und alles das
28do geſchach | das geſchach vn=
29der ím • Noch en wolde nícht
30mer doꝛŭmbe wiſſen | aller
31dínge geloubte er ím • Wen
32ne vnſer herre was mít ím
33vnd alle ſeíne werck fŭrdert
34her • XL • CAPIᵐ
35d   O das getan was alſo
36Nu geſchach das alſo

SIS

1das czwen bŭrge vnd diener
2ſvndígten | der ſchencke des kv̆
3nígis zu egipten | vnd der pecke
4irem herren • Und erczŭrnet ł
5wart pharao gegen ín • wenn
6eíner was voꝛweſer der ſchen
7ken | Der ander der pecken • V
8Und lies ſie legen ín den kerc-
9ker des ríttermeiſters | ín dem
10ouch ioſeph was gevangen •
11Und der hutman des kerkers
12antwoꝛte ſie ioſeph | der ouch
13-28Miniatur: Die Hofbeamten des Pharaos im Gefängnis
29den geuangen diente • Eczli
30che czeit gienk hín vnd diſe
31wurden behalten ín der hŭte
32Nu ſahen ſie beide ín eíner n
33nacht trov̆me | noch eíner be
34quemlichen ouſlegungen •
35Czu den do ioſeph eín was ge
36gangen vrŭ | vnd ſach die vil

GENE

1horte, | do lies er mír den mantil,
2den ich hielt vnd vloch hín fŭr
3zu eíner offenbarunge. | vnd
4zu eínem geczeŭgnŭsse ires
5geloubens | den behabten man-
6til czeigte sie irem manne, do
7er heím quame vnd sprach: •
8Eín gegangen ist zu mír der
9hebraische knecht, | den du her
10hast gefurt, | das er mích vor-
11spotte. • Und do her mích horte
12schreien, | do lies er mír den man-
13tel vnd vloch hín fŭr. • Do das
14erhorte der herre | vnd geloub-
15te alczu wol den worten | der
16housvrowen, | do wart er gar
17czorníg | vnd antworte ín ín
18den kercker, | do man der ge
19vangen pharaonís ynne hŭt-
20te • Und do wart er ynne vor-
21slozzen. • Aber vnser herre was
22mít iosephn | vnd erbarmte
23sich seín | vnd gab ím gnade
24ín der angesicht des fursten des
25kerckers. | der gab ín seín hant
26alle gevangne, | die man hilt
27ín der hute • Und alles, das
28do geschach, | das geschach vn=
29der ím. • Noch en wolde nícht
30mer dorŭmbe wissen, | aller
31dínge geloubte er ím, • Wen-
32ne vnser herre was mít ím
33vnd alle seíne werck fŭrdert
34her. • XL • CAPITULUM
35dO das getan was also
36Nu geschach das also,

SIS

1das czwen bŭrge vnd diener
2svndígten: | der schencke des kv̆-
3nígis zu egipten | vnd der pecke
4irem herren. • Und erczŭrnet
5wart pharao gegen ín, • wenne
6eíner was vorweser der schen-
7ken, | Der ander der pecken. •
8Und lies sie legen ín den kerc-
9ker des ríttermeisters, | ín dem
10ouch ioseph was gevangen. •
11Und der hutman des kerkers
12antworte sie ioseph, | der ouch
13-28Miniatur: Die Hofbeamten des Pharaos im Gefängnis
29den geuangen diente. • Eczli-
30che czeit gienk hín vnd dise
31wurden behalten ín der hŭte.
32Nu sahen sie beide ín eíner
33nacht trov̆me | noch eíner be-
34quemlichen ouslegungen. •
35Czu den do ioseph eín was ge-
36gangen vrŭ | vnd sach die vil

Vollilluminiertes Folio mit einer kombinierten Miniatur aus zwei monoszenischen Registern in der rechten Spalte. Das Thema der Miniatur sind die Hofbeamten des Pharaos im Gefängnis. Im oberen Register werden die gefesselten Hofbeamten vor den thronenden und bekrönten Pharao vorgeführt. Im unteren Register sitzen die beiden Hofbeamten und Josef im Gefängnis. Davor steht ein Wächter. Die Miniatur ist von einem grünen Rahmen umfangen, jedoch bilden die Unterkante des Pharaothrons und das Dach des Gefängnisses die Bildgrenzen der zwei Register. Zusätzlich wurde der Rahmen links durch zwei Streifen erweitert, die aber nicht verziert wurden. Aus den beiden rechten Ecken des Rahmens entspringen bunt-alternierende Akanthusblüten. An die beiden linken Segmente ist ein dünner Stab angefügt, der über den Textspalten eine weitere bunt-alternierende Ranke entfaltet. Im Bas-de-page gabelt sich der Stab in weitere Akanthusranken, die bis an die Seitenränder auslaufen. Die untere Spitze der Ranke ist um den Griff eines Badeeimers geschwungen. Darüber wurde ein blauer Drehknoten eingefügt, der um die Ranke gewickelt wurde. Am unteren Seitenrand wurde eine Signatur abgeschnitten. In der linken Spalte wurde eine Initiale nicht ausgeführt. Die Maleranweisung "D" ist erhalten.

Die Hofbeamten des Pharaos im Gefängnis

Im oberen Regiser werden zwei Hofbeamte vor den thronenden und bekrönten Pharao geführt. Im unteren Register sind die zwei Hofbeamten und Josef in das Gefängnis gepfercht. Davor steht ein Wächter, der auf die Gefangenen deutet. Die Bildgrenze wird durch die Unterkante des Pharaothrons und das Dach des Gefängnisses gebildet.

Im oberen Register werden die zwei Hofbeamten dargestellt. Damit sind der königliche Mundschenk und der Hofbäcker gemeint, die gemeinsam mit Josef in den Kerker gesperrt werden. Josef hatte zu diesem Zeitpunkt bereits das Vertrauen des Gefängnisleiters gewonnen und wurde mit der Bedienung der Hofbeamten beauftragt. Das soll der Fingerzeig des Wächters andeuten. Die Trennung der Bildfelder durch den Thron und das Dach des Gefängnisses ist eine ungewöhnliche Lösung. Ebenso wurde der Pharao übergroß dargestellt.

blauer Drehknoten

Im Bas-de-page ist ein blauer Drehknoten auf das Ende der Akanthusranke gehängt worden.

Wassereimer

Im Bas-de-page ist das Ende der Akanthusranke um den Griff eines Wassereimers geschlungen.


GENE

1hoꝛte | do lies er mír den mantil
2den ich hielt vnd vloch hín fŭr
3zu eíner offenbarunge | vnd
4zu eínem geczeŭgnŭſſe ires
5geloubens | den behabten man
6til czeigte ſie irem manne do
7er heím quame vnd ſprach •
8Eín gegangen iſt zu mír der
9hebꝛaiſche knecht | den du her
10haſt gefurt | das er mích voꝛ
11ſpotte • Und do her mích hoꝛte
12ſchreien | do lies er mír den man
13tel vnd vloch hín fŭr • Do das
14erhoꝛte der herre | vnd geloub
15te alczu wol den woꝛten | der
16houſvrowen | do wart er gar
17czoꝛníg | vnd antwoꝛte ín ín
18den kercker | do man der ge ł
19vangen pharaonís ynne hŭt
20te • Und do wart er ynne voꝛ
21ſlozzen • Aber vnſer h͛re was
22mít ioſephn | vnd erbarmte
23ſich ſeín | vnd gab ím gnade
24ín der angeſicht des furſten des
25kerckers | der gab ín ſeín hant
26alle gevangne | die man hilt
27ín der hute • Und alles das
28do geſchach | das geſchach vn=
29der ím • Noch en wolde nícht
30mer doꝛŭmbe wiſſen | aller
31dínge geloubte er ím • Wen
32ne vnſer herre was mít ím
33vnd alle ſeíne werck fŭrdert
34her • XL • CAPIᵐ
35d   O das getan was alſo
36Nu geſchach das alſo

SIS

1das czwen bŭrge vnd diener
2ſvndígten | der ſchencke des kv̆
3nígis zu egipten | vnd der pecke
4irem herren • Und erczŭrnet ł
5wart pharao gegen ín • wenn
6eíner was voꝛweſer der ſchen
7ken | Der ander der pecken • V
8Und lies ſie legen ín den kerc-
9ker des ríttermeiſters | ín dem
10ouch ioſeph was gevangen •
11Und der hutman des kerkers
12antwoꝛte ſie ioſeph | der ouch
13-28Miniatur: Die Hofbeamten des Pharaos im Gefängnis
29den geuangen diente • Eczli
30che czeit gienk hín vnd diſe
31wurden behalten ín der hŭte
32Nu ſahen ſie beide ín eíner n
33nacht trov̆me | noch eíner be
34quemlichen ouſlegungen •
35Czu den do ioſeph eín was ge
36gangen vrŭ | vnd ſach die vil

GENE

1horte, | do lies er mír den mantil,
2den ich hielt vnd vloch hín fŭr
3zu eíner offenbarunge. | vnd
4zu eínem geczeŭgnŭsse ires
5geloubens | den behabten man-
6til czeigte sie irem manne, do
7er heím quame vnd sprach: •
8Eín gegangen ist zu mír der
9hebraische knecht, | den du her
10hast gefurt, | das er mích vor-
11spotte. • Und do her mích horte
12schreien, | do lies er mír den man-
13tel vnd vloch hín fŭr. • Do das
14erhorte der herre | vnd geloub-
15te alczu wol den worten | der
16housvrowen, | do wart er gar
17czorníg | vnd antworte ín ín
18den kercker, | do man der ge
19vangen pharaonís ynne hŭt-
20te • Und do wart er ynne vor-
21slozzen. • Aber vnser herre was
22mít iosephn | vnd erbarmte
23sich seín | vnd gab ím gnade
24ín der angesicht des fursten des
25kerckers. | der gab ín seín hant
26alle gevangne, | die man hilt
27ín der hute • Und alles, das
28do geschach, | das geschach vn=
29der ím. • Noch en wolde nícht
30mer dorŭmbe wissen, | aller
31dínge geloubte er ím, • Wen-
32ne vnser herre was mít ím
33vnd alle seíne werck fŭrdert
34her. • XL • CAPITULUM
35dO das getan was also
36Nu geschach das also,

SIS

1das czwen bŭrge vnd diener
2svndígten: | der schencke des kv̆-
3nígis zu egipten | vnd der pecke
4irem herren. • Und erczŭrnet
5wart pharao gegen ín, • wenne
6eíner was vorweser der schen-
7ken, | Der ander der pecken. •
8Und lies sie legen ín den kerc-
9ker des ríttermeisters, | ín dem
10ouch ioseph was gevangen. •
11Und der hutman des kerkers
12antworte sie ioseph, | der ouch
13-28Miniatur: Die Hofbeamten des Pharaos im Gefängnis
29den geuangen diente. • Eczli-
30che czeit gienk hín vnd dise
31wurden behalten ín der hŭte.
32Nu sahen sie beide ín eíner
33nacht trov̆me | noch eíner be-
34quemlichen ouslegungen. •
35Czu den do ioseph eín was ge-
36gangen vrŭ | vnd sach die vil

Vollilluminiertes Folio mit einer kombinierten Miniatur aus zwei monoszenischen Registern in der rechten Spalte. Das Thema der Miniatur sind die Hofbeamten des Pharaos im Gefängnis. Im oberen Register werden die gefesselten Hofbeamten vor den thronenden und bekrönten Pharao vorgeführt. Im unteren Register sitzen die beiden Hofbeamten und Josef im Gefängnis. Davor steht ein Wächter. Die Miniatur ist von einem grünen Rahmen umfangen, jedoch bilden die Unterkante des Pharaothrons und das Dach des Gefängnisses die Bildgrenzen der zwei Register. Zusätzlich wurde der Rahmen links durch zwei Streifen erweitert, die aber nicht verziert wurden. Aus den beiden rechten Ecken des Rahmens entspringen bunt-alternierende Akanthusblüten. An die beiden linken Segmente ist ein dünner Stab angefügt, der über den Textspalten eine weitere bunt-alternierende Ranke entfaltet. Im Bas-de-page gabelt sich der Stab in weitere Akanthusranken, die bis an die Seitenränder auslaufen. Die untere Spitze der Ranke ist um den Griff eines Badeeimers geschwungen. Darüber wurde ein blauer Drehknoten eingefügt, der um die Ranke gewickelt wurde. Am unteren Seitenrand wurde eine Signatur abgeschnitten. In der linken Spalte wurde eine Initiale nicht ausgeführt. Die Maleranweisung "D" ist erhalten.

Die Hofbeamten des Pharaos im Gefängnis

Im oberen Regiser werden zwei Hofbeamte vor den thronenden und bekrönten Pharao geführt. Im unteren Register sind die zwei Hofbeamten und Josef in das Gefängnis gepfercht. Davor steht ein Wächter, der auf die Gefangenen deutet. Die Bildgrenze wird durch die Unterkante des Pharaothrons und das Dach des Gefängnisses gebildet.

Im oberen Register werden die zwei Hofbeamten dargestellt. Damit sind der königliche Mundschenk und der Hofbäcker gemeint, die gemeinsam mit Josef in den Kerker gesperrt werden. Josef hatte zu diesem Zeitpunkt bereits das Vertrauen des Gefängnisleiters gewonnen und wurde mit der Bedienung der Hofbeamten beauftragt. Das soll der Fingerzeig des Wächters andeuten. Die Trennung der Bildfelder durch den Thron und das Dach des Gefängnisses ist eine ungewöhnliche Lösung. Ebenso wurde der Pharao übergroß dargestellt.

blauer Drehknoten

Im Bas-de-page ist ein blauer Drehknoten auf das Ende der Akanthusranke gehängt worden.

Wassereimer

Im Bas-de-page ist das Ende der Akanthusranke um den Griff eines Wassereimers geschlungen.

Zitiervorschlag

Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 3.0.0, 2024-05-06. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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