GENE

1habt ín egipten • Nicht vŏꝛcht
2euch | noch laſet euch das nícht
3herte dŭncken | das ir mích voꝛ
4kouft habt ín diſe reích • Wen
5ne v̆mb ewer heil | hat mích
6got voꝛ euch geſant ín egyp
7ten • Wenne czwei iar iſt | das
8ſich der hunger hat gehaben
9ín der erden | vnd noch fŭnfe
10ander iar ſínt | doꝛínne man ł
11weder geackern mag noch ge
12ſneíden • Und voꝛſant hat mích
13got | das ir behalden werdet ín
14der erden | vnd das ir vínden ł
15mŭget zu haben ſpíſe • Nicht
16von ewerm rat | ſvnder vō go
17tes willen | bín ich her geſant
18der mích hat gemachet | ſam
19den vater pharaonís | vnd ey
20nen herren alles ſeínes houſeˢ
21vnd eínen fŭrſten ín aller egip
22tiſcher erden • Eilet | vnd czihet
23ouf zu meínem vater | vnde
24ſprecht zu ím • Das enpeutet
25dír deín ſvn ioſeph • Got hat
26mích gemacht eínen herren
27aller egiptiſcher erden • Kvm
28her abe zu mír | vnd nícht peí-
29te | vnd wone ín der erden geſ
30ſen • Und beí mír wirſtu ſeín •
31du | vnd deíne kínder • Deíne
32ſchaf vnd deíne rínder | vnd al
33les | das du beſiczeſt • Und aldo
34wil ich dich neren • Wenne
35noch fŭnf ander iar werden
36hungeriger | das du icht voꝛ

SIS

1terbeſt | vnd deín hous | vnd als
2das du beſiczeſt • Secht | ewer
3ougen | vnd die ougen meíneˢ
4bꝛuders beníamín die ſehen |
5das meín mvnt ſprichet czu
6euch • Botſcheftet meínem va
7ter alle meíne ere | vnd alleS
8das ir habt geſehen czu egip
9ten • Eilet | vnd furet ín her zu
10mír • Und do v̆mbe vienk her
11ſeínen bꝛuder beníamín | vnd
12vile ím v̆mb ſeínen hals | vnd
13er weínte • Und ouch beníamȳ
14vile ioſephn v̆mb den hals vnd
15weínte • Und ioſeph der kuſte
16ſeíne bꝛŭder alle | vnd weínte
17v̆ber yclichen • Doꝛnach wur
18den ſie kvne zu reden mít ím •
19-33Miniatur: Josef schickt nach seinem Vater
34Und gehoꝛt wart das • vnd
35mít vreudenricher rede geof
36fenbart ín des kv̆níges hofe |

GENE

1habt ín egipten. • Nicht vŏrcht
2euch, | noch laset euch das nícht
3herte dŭncken, | das ir mích vor-
4kouft habt ín dise reích, • Wen-
5ne v̆mb ewer heil | hat mích
6got vor euch gesant ín egyp-
7ten. • Wenne czwei iar ist, | das
8sich der hunger hat gehaben
9ín der erden | vnd noch fŭnfe
10ander iar sínt, | dorínne man
11weder geackern mag noch ge-
12sneíden. • Und vorsant hat mích
13got, | das ir behalden werdet ín
14der erden | vnd das ir vínden
15mŭget zu haben spíse. • Nicht
16von ewerm rat | svnder von go-
17tes willen | bín ich her gesant,
18der mích hat gemachet | sam
19den vater pharaonís | vnd ey-
20nen herren alles seínes houses
21vnd eínen fŭrsten ín aller egip-
22tischer erden. • Eilet | vnd czihet
23ouf zu meínem vater | vnde
24sprecht zu ím: • Das enpeutet
25dír deín svn ioseph: • Got hat
26mích gemacht eínen herren
27aller egiptischer erden. • Kvm
28her abe zu mír | vnd nícht peí-
29te | vnd wone ín der erden ges-
30sen • Und beí mír wirstu seín, •
31du | vnd deíne kínder, • Deíne
32schaf vnd deíne rínder | vnd al-
33les, | das du besiczest. • Und aldo
34wil ich dich neren, • Wenne
35noch fŭnf ander iar werden
36hungeriger, | das du icht vor

SIS

1terbest | vnd deín hous | vnd als
2das du besiczest. • Secht | ewer
3ougen | vnd die ougen meínes
4bruders beníamín die sehen, |
5das meín mvnt sprichet czu
6euch. • Botscheftet meínem va-
7ter alle meíne ere | vnd alles,
8das ir habt gesehen czu egip-
9ten. • Eilet | vnd furet ín her zu
10mír. • Und do v̆mbe vienk her
11seínen bruder beníamín | vnd
12vile ím v̆mb seínen hals | vnd
13er weínte. • Und ouch beníamyn
14vile iosephn v̆mb den hals vnd
15weínte. • Und ioseph der kuste
16seíne brŭder alle | vnd weínte
17v̆ber yclichen. • Dornach wur-
18den sie kvne zu reden mít ím. •
19-33Miniatur: Josef schickt nach seinem Vater
34Und gehort wart das • vnd
35mít vreudenricher rede geof-
36fenbart ín des kv̆níges hofe: |

Vollilluminiertes Folio mit einer pluriszenischen Miniatur in der rechten Spalte. Die Miniatur illustriert, wie Josef nach seinem Vater schickt. In der oberen Bildhälfte umarmt Josef Benjamin. In der unteren Bildhälfte wird ein leerer Pferdewagen losgesandt, um Josefs Verwandte nach Ägypten zu holen. Die Miniatur wird von einem einfachen grünen Rahmen eingefangen. In die oberen beiden Ecken sind zwei Rankenenden eingehängt. Aus dem linken Strang streckt sich ein Wilder Mann heraus. Aus seinem Arm entspringt ein Stab, der über den Textspalten zwei Akanthusranken entfaltet. Die rechte obere Ranke erstreckt sich aus dem Rahmen einige Zeilen nach oben. An der linken unteren Ecke hält sich ein Wilder Mann am Rahmen der Miniatur fest. Aus seinem Körper bilden sich zwei Akanthusmedaillons heraus. Im linken Medaillon sitzt König Wenzel auf einer Bank und hält einen Buchstaben "e" vor sich. Er wird von einer Bademagd umsorgt. Im rechten Medaillon ist König Wenzel über eine Bank gebeugt und wäscht sich das Gesicht über einer Schüssel. Eine Bademagd wäscht ihm den Kopf. Der Ausläufer der rechten Ranke wurde durch die Bindung abgeschnitten.

Josef schickt nach seinem Vater

In der oberen Bildhälfte stehen Josef und seine Brüder versammelt. Josef und Benjamin umarmen sich. Etwas rechts davon schickt Josef einen Pferdewagen davon, um den Rest seiner Familie nach Ägypten zu holen.

Die Darstellung der Brüder, vor allem der Umarmung Josefs und Benjamins, ist besonders emotional und einfühlsam gezeigt. Zusätzlich verstärkt die Talfahrt des Wagens die Dringlichkeit und Eile des Aufbruchs. Josef ist durch seine Kleidung und seinen Hut klar wiedererkennbar.

Wilder Mann

Ein Wilder Mann hat sich mit seiner Hand am Rahmen der Miniatur festgeklammert. Aus seinem Körper entspringen zwei Akanthusranken, die im Bas-de-page zwei Medaillons ausformen.

Wilder Mann

Ein Wilder Mann ist durch seinen Körper fest mit der Miniatur verbunden. Aus seinem Arm entfaltet sich eine Akanthusranke.

König Wenzel und Bademagd mit Buchstabe "e"

In einem Medaillon im Bas-de-page sitzt König Wenzel auf einer Bank und hält einen Buchstaben "e" vor sich. Hinter ihm steht eine Bademagd und ist mit seinen Haaren beschäftigt. Die Bademagd hat keine ihrer üblichen Attribute bei sich.

König Wenzel und Bademagd

In einem Medaillon im Bas-de-page hat sich König Wenzel auf einer Bank abgestützt und wäscht sich das Gesicht über einer Schüssel. Vor ihm steht eine Bademagd und ist mit seinen Haaren beschäftigt. Die Bademagd hat keine ihrer üblichen Attribute bei sich.


GENE

1habt ín egipten • Nicht vŏꝛcht
2euch | noch laſet euch das nícht
3herte dŭncken | das ir mích voꝛ
4kouft habt ín diſe reích • Wen
5ne v̆mb ewer heil | hat mích
6got voꝛ euch geſant ín egyp
7ten • Wenne czwei iar iſt | das
8ſich der hunger hat gehaben
9ín der erden | vnd noch fŭnfe
10ander iar ſínt | doꝛínne man ł
11weder geackern mag noch ge
12ſneíden • Und voꝛſant hat mích
13got | das ir behalden werdet ín
14der erden | vnd das ir vínden ł
15mŭget zu haben ſpíſe • Nicht
16von ewerm rat | ſvnder vō go
17tes willen | bín ich her geſant
18der mích hat gemachet | ſam
19den vater pharaonís | vnd ey
20nen herren alles ſeínes houſeˢ
21vnd eínen fŭrſten ín aller egip
22tiſcher erden • Eilet | vnd czihet
23ouf zu meínem vater | vnde
24ſprecht zu ím • Das enpeutet
25dír deín ſvn ioſeph • Got hat
26mích gemacht eínen herren
27aller egiptiſcher erden • Kvm
28her abe zu mír | vnd nícht peí-
29te | vnd wone ín der erden geſ
30ſen • Und beí mír wirſtu ſeín •
31du | vnd deíne kínder • Deíne
32ſchaf vnd deíne rínder | vnd al
33les | das du beſiczeſt • Und aldo
34wil ich dich neren • Wenne
35noch fŭnf ander iar werden
36hungeriger | das du icht voꝛ

SIS

1terbeſt | vnd deín hous | vnd als
2das du beſiczeſt • Secht | ewer
3ougen | vnd die ougen meíneˢ
4bꝛuders beníamín die ſehen |
5das meín mvnt ſprichet czu
6euch • Botſcheftet meínem va
7ter alle meíne ere | vnd alleS
8das ir habt geſehen czu egip
9ten • Eilet | vnd furet ín her zu
10mír • Und do v̆mbe vienk her
11ſeínen bꝛuder beníamín | vnd
12vile ím v̆mb ſeínen hals | vnd
13er weínte • Und ouch beníamȳ
14vile ioſephn v̆mb den hals vnd
15weínte • Und ioſeph der kuſte
16ſeíne bꝛŭder alle | vnd weínte
17v̆ber yclichen • Doꝛnach wur
18den ſie kvne zu reden mít ím •
19-33Miniatur: Josef schickt nach seinem Vater
34Und gehoꝛt wart das • vnd
35mít vreudenricher rede geof
36fenbart ín des kv̆níges hofe |

GENE

1habt ín egipten. • Nicht vŏrcht
2euch, | noch laset euch das nícht
3herte dŭncken, | das ir mích vor-
4kouft habt ín dise reích, • Wen-
5ne v̆mb ewer heil | hat mích
6got vor euch gesant ín egyp-
7ten. • Wenne czwei iar ist, | das
8sich der hunger hat gehaben
9ín der erden | vnd noch fŭnfe
10ander iar sínt, | dorínne man
11weder geackern mag noch ge-
12sneíden. • Und vorsant hat mích
13got, | das ir behalden werdet ín
14der erden | vnd das ir vínden
15mŭget zu haben spíse. • Nicht
16von ewerm rat | svnder von go-
17tes willen | bín ich her gesant,
18der mích hat gemachet | sam
19den vater pharaonís | vnd ey-
20nen herren alles seínes houses
21vnd eínen fŭrsten ín aller egip-
22tischer erden. • Eilet | vnd czihet
23ouf zu meínem vater | vnde
24sprecht zu ím: • Das enpeutet
25dír deín svn ioseph: • Got hat
26mích gemacht eínen herren
27aller egiptischer erden. • Kvm
28her abe zu mír | vnd nícht peí-
29te | vnd wone ín der erden ges-
30sen • Und beí mír wirstu seín, •
31du | vnd deíne kínder, • Deíne
32schaf vnd deíne rínder | vnd al-
33les, | das du besiczest. • Und aldo
34wil ich dich neren, • Wenne
35noch fŭnf ander iar werden
36hungeriger, | das du icht vor

SIS

1terbest | vnd deín hous | vnd als
2das du besiczest. • Secht | ewer
3ougen | vnd die ougen meínes
4bruders beníamín die sehen, |
5das meín mvnt sprichet czu
6euch. • Botscheftet meínem va-
7ter alle meíne ere | vnd alles,
8das ir habt gesehen czu egip-
9ten. • Eilet | vnd furet ín her zu
10mír. • Und do v̆mbe vienk her
11seínen bruder beníamín | vnd
12vile ím v̆mb seínen hals | vnd
13er weínte. • Und ouch beníamyn
14vile iosephn v̆mb den hals vnd
15weínte. • Und ioseph der kuste
16seíne brŭder alle | vnd weínte
17v̆ber yclichen. • Dornach wur-
18den sie kvne zu reden mít ím. •
19-33Miniatur: Josef schickt nach seinem Vater
34Und gehort wart das • vnd
35mít vreudenricher rede geof-
36fenbart ín des kv̆níges hofe: |

Vollilluminiertes Folio mit einer pluriszenischen Miniatur in der rechten Spalte. Die Miniatur illustriert, wie Josef nach seinem Vater schickt. In der oberen Bildhälfte umarmt Josef Benjamin. In der unteren Bildhälfte wird ein leerer Pferdewagen losgesandt, um Josefs Verwandte nach Ägypten zu holen. Die Miniatur wird von einem einfachen grünen Rahmen eingefangen. In die oberen beiden Ecken sind zwei Rankenenden eingehängt. Aus dem linken Strang streckt sich ein Wilder Mann heraus. Aus seinem Arm entspringt ein Stab, der über den Textspalten zwei Akanthusranken entfaltet. Die rechte obere Ranke erstreckt sich aus dem Rahmen einige Zeilen nach oben. An der linken unteren Ecke hält sich ein Wilder Mann am Rahmen der Miniatur fest. Aus seinem Körper bilden sich zwei Akanthusmedaillons heraus. Im linken Medaillon sitzt König Wenzel auf einer Bank und hält einen Buchstaben "e" vor sich. Er wird von einer Bademagd umsorgt. Im rechten Medaillon ist König Wenzel über eine Bank gebeugt und wäscht sich das Gesicht über einer Schüssel. Eine Bademagd wäscht ihm den Kopf. Der Ausläufer der rechten Ranke wurde durch die Bindung abgeschnitten.

Josef schickt nach seinem Vater

In der oberen Bildhälfte stehen Josef und seine Brüder versammelt. Josef und Benjamin umarmen sich. Etwas rechts davon schickt Josef einen Pferdewagen davon, um den Rest seiner Familie nach Ägypten zu holen.

Die Darstellung der Brüder, vor allem der Umarmung Josefs und Benjamins, ist besonders emotional und einfühlsam gezeigt. Zusätzlich verstärkt die Talfahrt des Wagens die Dringlichkeit und Eile des Aufbruchs. Josef ist durch seine Kleidung und seinen Hut klar wiedererkennbar.

Wilder Mann

Ein Wilder Mann hat sich mit seiner Hand am Rahmen der Miniatur festgeklammert. Aus seinem Körper entspringen zwei Akanthusranken, die im Bas-de-page zwei Medaillons ausformen.

Wilder Mann

Ein Wilder Mann ist durch seinen Körper fest mit der Miniatur verbunden. Aus seinem Arm entfaltet sich eine Akanthusranke.

König Wenzel und Bademagd mit Buchstabe "e"

In einem Medaillon im Bas-de-page sitzt König Wenzel auf einer Bank und hält einen Buchstaben "e" vor sich. Hinter ihm steht eine Bademagd und ist mit seinen Haaren beschäftigt. Die Bademagd hat keine ihrer üblichen Attribute bei sich.

König Wenzel und Bademagd

In einem Medaillon im Bas-de-page hat sich König Wenzel auf einer Bank abgestützt und wäscht sich das Gesicht über einer Schüssel. Vor ihm steht eine Bademagd und ist mit seinen Haaren beschäftigt. Die Bademagd hat keine ihrer üblichen Attribute bei sich.

Zitiervorschlag

Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 3.0.0, 2024-05-06. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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