Der bekrönte Pharao sitzt auf einem Thron und gibt, durch einen Fingerzeig, die Anweisung die männlichen Neugeborenen der Israeliten zu töten, nachdem seine Versuche sie durch Sklavenarbeit zu unterjochen gescheitert sind. Mehrere Frauen versuchen die Knaben zu retten oder ziehen ihre durchbohrten Körper aus dem Wasser. Mehrere Kinderleichen treiben den Fluss hinab. Zwei Frauen drehen sich zum Pharao um. Es handelt sich wohl möglich um die beiden Hebammen Schifra und Pua, denen er zuvor den Auftrag gegeben hatte die Knaben nach der Geburt zu töten. Eine weitere Frau kniet am Fluss und legt einen Knaben in einen Korb. Bei dem Knaben handelt es sich höchstwahrscheinlich um Moses.
Die Miniatur illustriert die Schlusskonsequenz der Versuche des Pharaos das israelitische Volk zu unterjochen und auszulöschen. Die unterschiedlichen Sklavenarbeiten, derer sie zuvor ausgesetzt wurden, werden nicht ins Bild gebracht. Schließlich ließ er alle männlichen Neugeborenen töten. Der Illuminator stellt dies besonders detailreich zur Schau und lässt die Kinder von den Wachen durchbohren. Außergewöhnlich grausam ist auch die Darstellung der davontreibenden Kinderleichen im Fluss Nil. Die Kombination zweier Miniaturen auf einem Folio stellt eine Ausnahme dar. Die Gründe dafür mögen in der Planung des Bildschmuckes liegen. Mögliche Beweggründe könnten Platzmangel, Hervorhebung des Beginns des Buches, persönliche Vorliebe des Stifters oder eine wichtige ikonografische Passage gewesen sein. Ein realer Bezugspunkt aus dem Leben König Wenzels könnte die gewaltsame Verfolgung und Niederstreckung des Domkapitulars Johannes von Nepomuk gewesen sein.
Links oben findet eine Frau einen Korb auf dem Fluss treibend. Rechts davon steht die Tochter des Pharao vor dem Schloss und bekommt einen Knaben von einer älteren Frau überreicht. Unterhalb beugt sich eine weitere Frau, die große Ähnlichkeit zur Tochter des Pharaos hat, nach unten und öffnet den Korb auf dem Fluss mit einem Kind darin.
Die rechte Miniatur auf diesem Blatt scheint die in der linken Spalte erzählerisch fortzusetzen. Kontinuität wird außerdem durch die Übertragung der gleichen Farben im Rahmen und in den Kleidern der Figuren erzielt. Auffällig ist die Frau, welche im linken oberen Bildteil den Korb findet; geöffnet wird er offenbar erst im unteren rechten Bildteil von einer anderen Person. Wiederum eine andere Frau steht neben der Tochter des Pharaos und hält den Knaben auf dem Arm. Die Frau links oben könnte auch Moses Schwester sein, welche Acht gibt, was mit dem Körbchen passiert, oder eine Bedienstete des Pharaos. Die Frau, welche den Korb öffnet, hat allerdings durch ihre Haare auffallende Ähnlichkeit zur Pharaos Tochter. Eine Interpretationsmöglichkeit wäre, dass die Pharaos Tochter den Knaben nicht übergeben bekommt, sondern ihn in die Obhut einer hebräischen Amme gibt. In dieser Hinsicht könnte die Frau neben der Pharaonentochter Moses Mutter sein. Nebenbei bemerkt überragt der Turm des Pharao Hauses den Bildrahmen.
Der bekrönte Pharao sitzt auf einem Thron und gibt, durch einen Fingerzeig, die Anweisung die männlichen Neugeborenen der Israeliten zu töten, nachdem seine Versuche sie durch Sklavenarbeit zu unterjochen gescheitert sind. Mehrere Frauen versuchen die Knaben zu retten oder ziehen ihre durchbohrten Körper aus dem Wasser. Mehrere Kinderleichen treiben den Fluss hinab. Zwei Frauen drehen sich zum Pharao um. Es handelt sich wohl möglich um die beiden Hebammen Schifra und Pua, denen er zuvor den Auftrag gegeben hatte die Knaben nach der Geburt zu töten. Eine weitere Frau kniet am Fluss und legt einen Knaben in einen Korb. Bei dem Knaben handelt es sich höchstwahrscheinlich um Moses.
Die Miniatur illustriert die Schlusskonsequenz der Versuche des Pharaos das israelitische Volk zu unterjochen und auszulöschen. Die unterschiedlichen Sklavenarbeiten, derer sie zuvor ausgesetzt wurden, werden nicht ins Bild gebracht. Schließlich ließ er alle männlichen Neugeborenen töten. Der Illuminator stellt dies besonders detailreich zur Schau und lässt die Kinder von den Wachen durchbohren. Außergewöhnlich grausam ist auch die Darstellung der davontreibenden Kinderleichen im Fluss Nil. Die Kombination zweier Miniaturen auf einem Folio stellt eine Ausnahme dar. Die Gründe dafür mögen in der Planung des Bildschmuckes liegen. Mögliche Beweggründe könnten Platzmangel, Hervorhebung des Beginns des Buches, persönliche Vorliebe des Stifters oder eine wichtige ikonografische Passage gewesen sein. Ein realer Bezugspunkt aus dem Leben König Wenzels könnte die gewaltsame Verfolgung und Niederstreckung des Domkapitulars Johannes von Nepomuk gewesen sein.
Links oben findet eine Frau einen Korb auf dem Fluss treibend. Rechts davon steht die Tochter des Pharao vor dem Schloss und bekommt einen Knaben von einer älteren Frau überreicht. Unterhalb beugt sich eine weitere Frau, die große Ähnlichkeit zur Tochter des Pharaos hat, nach unten und öffnet den Korb auf dem Fluss mit einem Kind darin.
Die rechte Miniatur auf diesem Blatt scheint die in der linken Spalte erzählerisch fortzusetzen. Kontinuität wird außerdem durch die Übertragung der gleichen Farben im Rahmen und in den Kleidern der Figuren erzielt. Auffällig ist die Frau, welche im linken oberen Bildteil den Korb findet; geöffnet wird er offenbar erst im unteren rechten Bildteil von einer anderen Person. Wiederum eine andere Frau steht neben der Tochter des Pharaos und hält den Knaben auf dem Arm. Die Frau links oben könnte auch Moses Schwester sein, welche Acht gibt, was mit dem Körbchen passiert, oder eine Bedienstete des Pharaos. Die Frau, welche den Korb öffnet, hat allerdings durch ihre Haare auffallende Ähnlichkeit zur Pharaos Tochter. Eine Interpretationsmöglichkeit wäre, dass die Pharaos Tochter den Knaben nicht übergeben bekommt, sondern ihn in die Obhut einer hebräischen Amme gibt. In dieser Hinsicht könnte die Frau neben der Pharaonentochter Moses Mutter sein. Nebenbei bemerkt überragt der Turm des Pharao Hauses den Bildrahmen.
Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 6.0.0, 2024-11-06. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
LinksInformationDas Bildmaterial dieser Webseite sind Reproduktionen aus den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek.