LEVITICUS

1vnreíne ſínt ſie euch • Das ſínt
2ouch die do wachſen ín den waſ
3ſern vnd ſínt czímlich zu eſſen
4alles das do hat vloſſen | vnd ł
5ſchupen | alſo wol ín dem mere
6als ín den waſſern vnd ín den
7ſeen • Aber was do nicht vloſſen
8vnd ſchupen hat | der lei di ſich
9-24Miniatur: Die Reinheitsgesetze
25ín den waſſern ruren vnd leben
26vnmenſchlich vnd vnreín wirt
27euch das • Ir vleiſch ſult ir nícht
28eſſen | vnd ir totis ſult ir meidē
29Alles das do nícht hat vloſſen
30vnd ſchupen ín den waſſern w͛
31den euch vnreín • Das ſínt di ir
32von den vogiln nicht ſult eſſen
33vnd euch ſullen ſeín zu meiden
34Den adelar | den greifen di ſpꝛī
35czel den weihen den geier noch
36ſeínem geſlechte • Und allirlei

1raben geſlechte ín ſeíner geſtalt
2den ſtrouſen die eule vnd den
3ar vnd den habich noch ſeínē
4geſlechte | Den howen den tov
5cher den ſtoꝛchen den ſwanen
6den onocrotil den pellican den
7valken den calidꝛot noch ſeínē
8geſlechte • Den widhopfen die
9vledermaus | alles das ous dē
10vogiln das do ouf vier beínen
11geet grauſam wirt euch das ſeȳ
12was aber ouf vier fuzen wan
13dert | vnd hat die híndern beín
14lenger mít den es ſpꝛíngt ouf
15der erden ſult ir eſſen als di heŭ
16ſchrecken ín irem geſlechte vnd
17die keuer vnd der athak vnd
18der opímak • Und allirlei heu
19ſchrecken noch irem geſlechte
20Was aber ous den vogiln nv̆r
21-35Miniatur: Die unreinen Meerestiere
36alleíne das vier fuze hat vn-

LEVITICUS

1vnreíne sínt sie euch. • Das sínt
2ouch die do wachsen ín den was-
3sern vnd sínt czímlich zu essen;
4alles das do hat vlossen | vnd
5schupen, | also wol ín dem mere
6als ín den wassern vnd ín den
7seen. • Aber was do nicht vlossen
8vnd schupen hat, | der lei di sich
9-24Miniatur: Die Reinheitsgesetze
25ín den wassern ruren vnd leben
26vnmenschlich vnd vnreín wirt
27euch das. • Ir vleisch sult ir nícht
28essen | vnd ir totis sult ir meiden.
29Alles, das do nícht hat vlossen
30vnd schupen ín den wassern, wer-
31den euch vnreín. • Das sínt di ir
32von den vogiln nicht sult essen
33vnd euch sullen seín zu meiden:
34Den adelar, | den greifen, di sprin-
35czel, den weihen, den geier noch
36seínem geslechte • Und allirlei

1raben geslechte ín seíner gestalt;
2den strousen, die eule vnd den
3ar vnd den habich noch seínen
4geslechte; | Den howen, den tov-
5cher, den storchen, den swanen,
6den onocrotil, den pellican, den
7valken, den calidrot noch seínen
8geslechte; • Den widhopfen, die
9vledermaus. | alles das ous dden
10vogiln, das do ouf vier beínen
11geet, grausam wirt euch das seyn.
12was aber ouf vier fuzen wan-
13dert | vnd hat die híndern beín
14lenger mít den es spríngt ouf
15der erden, sult ir essen als di heŭ-
16schrecken ín irem geslechte vnd
17die keuer vnd der athak vnd
18der opímak. • Und allirlei heu-
19schrecken noch irem geslechte.
20Was aber ous den vogiln nv̆r
21-35Miniatur: Die unreinen Meerestiere
36alleíne das vier fuze hat vn-

Vollilluminiertes Folio mit zwei Miniaturen. Die Miniatur in der linken Spalte zeigt die Reinheitsgebote und ist eine kombinierte Miniatur aus einem monoszenischen und einem pluriszenischen Register. Die Register werden durch eine goldene Umrahmung des Bildgrundes voneinander getrennt. Um die gesamte Miniatur verläuft ein grüner Rahmen mit geometrischen Beschlägen. Aus den beiden linken Ecken des Rahmens entspringen bunt-alternierende Akanthusranken. Links auf Höhe der Miniatur ist ein Eisvogel auf einem Drehknoten aus blau-braunen Farnranken eingefügt. Die Miniatur in der rechten Spalte illustriert die unreinen Meerestiere und Vögel. Das Bildthema ist pluriszenisch dargestellt. Das Bildfeld wird von einem einfachen blauen Rahmen eingefangen. Daran anschließend verläuft ein roter geometrischer Fries. Aus den vier Ecken des Rahmens und aus der rechten Mittelachse entspringen bunte Akanthusranken. Zwischen den beiden Textspalten verläuft ein grauer Stab mit mehreren kunstvollen Verknotungen. Aus dem Stab entspringen über den Textspalten und im Bas-de-page mehrere bunt-alternierende Akanthusranken und -blüten. Die Ranken am rechten Blattrand wurden beschnitten.

Die Reinheitsgesetze

Im oberen Register erscheint Gott in einer blauen Wolke vor Moses und einer weiteren Figur, vermutlich Aaron, und verkündet ihnen die Reinheitsgesetze. Im unteren Register erzählen Moses und die zweite Figur einer Gruppe Israeliten davon. Vor der Gruppe stehen zwei Schafe, eine Ziege und ein Stier.

Die zweite Figur neben Moses könnte Aaron sein. Allerdings stimmt seine Darstellung mit den vorhergehenden nicht zusammen. Die gezeigten Tiere sind reine Tiere nach den Gesetzen Gottes. In Zusammenschau mit der zweiten Miniatur auf diesem Blatt, werden gegenüber die unreinen Vögel und unreinen Meerestiere dargestellt.

Die unreinen Meerestiere

Moses und eine zweite Figur, vermutlich Aaron, stehen einer Gruppe von Israeliten gegenüber und sprechen zu ihnen. Unterhalb sind zwei Tiergruppen einander gegenübergestellt: Links einige Fische an Land und rechts eine Reihe von verschiedenen Vögeln. Darunter Fledermaus, Pelikan, Geier, Adler, Schwan, Rabe, Eule u.v.m.

Die dargestellten Meerestiere haben zum Großteil Schuppen und Flossen. Daher zählen sie zu den reinen Tieren, welche gegessen werden dürfen. Wohingegen die dargestellten Vögel zu den unreinen Tieren gehören. Einige Tiere überragen die Grenzen des Bildrahmens.

Eisvogel mit Drehknoten

Auf Höhe der linken Miniatur sitzt ein Eisvogel auf einem Drehknoten aus Farnranken. Die Mitte des Knotens ist gold punziert.


LEVITICUS

1vnreíne ſínt ſie euch • Das ſínt
2ouch die do wachſen ín den waſ
3ſern vnd ſínt czímlich zu eſſen
4alles das do hat vloſſen | vnd ł
5ſchupen | alſo wol ín dem mere
6als ín den waſſern vnd ín den
7ſeen • Aber was do nicht vloſſen
8vnd ſchupen hat | der lei di ſich
9-24Miniatur: Die Reinheitsgesetze
25ín den waſſern ruren vnd leben
26vnmenſchlich vnd vnreín wirt
27euch das • Ir vleiſch ſult ir nícht
28eſſen | vnd ir totis ſult ir meidē
29Alles das do nícht hat vloſſen
30vnd ſchupen ín den waſſern w͛
31den euch vnreín • Das ſínt di ir
32von den vogiln nicht ſult eſſen
33vnd euch ſullen ſeín zu meiden
34Den adelar | den greifen di ſpꝛī
35czel den weihen den geier noch
36ſeínem geſlechte • Und allirlei

1raben geſlechte ín ſeíner geſtalt
2den ſtrouſen die eule vnd den
3ar vnd den habich noch ſeínē
4geſlechte | Den howen den tov
5cher den ſtoꝛchen den ſwanen
6den onocrotil den pellican den
7valken den calidꝛot noch ſeínē
8geſlechte • Den widhopfen die
9vledermaus | alles das ous dē
10vogiln das do ouf vier beínen
11geet grauſam wirt euch das ſeȳ
12was aber ouf vier fuzen wan
13dert | vnd hat die híndern beín
14lenger mít den es ſpꝛíngt ouf
15der erden ſult ir eſſen als di heŭ
16ſchrecken ín irem geſlechte vnd
17die keuer vnd der athak vnd
18der opímak • Und allirlei heu
19ſchrecken noch irem geſlechte
20Was aber ous den vogiln nv̆r
21-35Miniatur: Die unreinen Meerestiere
36alleíne das vier fuze hat vn-

LEVITICUS

1vnreíne sínt sie euch. • Das sínt
2ouch die do wachsen ín den was-
3sern vnd sínt czímlich zu essen;
4alles das do hat vlossen | vnd
5schupen, | also wol ín dem mere
6als ín den wassern vnd ín den
7seen. • Aber was do nicht vlossen
8vnd schupen hat, | der lei di sich
9-24Miniatur: Die Reinheitsgesetze
25ín den wassern ruren vnd leben
26vnmenschlich vnd vnreín wirt
27euch das. • Ir vleisch sult ir nícht
28essen | vnd ir totis sult ir meiden.
29Alles, das do nícht hat vlossen
30vnd schupen ín den wassern, wer-
31den euch vnreín. • Das sínt di ir
32von den vogiln nicht sult essen
33vnd euch sullen seín zu meiden:
34Den adelar, | den greifen, di sprin-
35czel, den weihen, den geier noch
36seínem geslechte • Und allirlei

1raben geslechte ín seíner gestalt;
2den strousen, die eule vnd den
3ar vnd den habich noch seínen
4geslechte; | Den howen, den tov-
5cher, den storchen, den swanen,
6den onocrotil, den pellican, den
7valken, den calidrot noch seínen
8geslechte; • Den widhopfen, die
9vledermaus. | alles das ous dden
10vogiln, das do ouf vier beínen
11geet, grausam wirt euch das seyn.
12was aber ouf vier fuzen wan-
13dert | vnd hat die híndern beín
14lenger mít den es spríngt ouf
15der erden, sult ir essen als di heŭ-
16schrecken ín irem geslechte vnd
17die keuer vnd der athak vnd
18der opímak. • Und allirlei heu-
19schrecken noch irem geslechte.
20Was aber ous den vogiln nv̆r
21-35Miniatur: Die unreinen Meerestiere
36alleíne das vier fuze hat vn-

Vollilluminiertes Folio mit zwei Miniaturen. Die Miniatur in der linken Spalte zeigt die Reinheitsgebote und ist eine kombinierte Miniatur aus einem monoszenischen und einem pluriszenischen Register. Die Register werden durch eine goldene Umrahmung des Bildgrundes voneinander getrennt. Um die gesamte Miniatur verläuft ein grüner Rahmen mit geometrischen Beschlägen. Aus den beiden linken Ecken des Rahmens entspringen bunt-alternierende Akanthusranken. Links auf Höhe der Miniatur ist ein Eisvogel auf einem Drehknoten aus blau-braunen Farnranken eingefügt. Die Miniatur in der rechten Spalte illustriert die unreinen Meerestiere und Vögel. Das Bildthema ist pluriszenisch dargestellt. Das Bildfeld wird von einem einfachen blauen Rahmen eingefangen. Daran anschließend verläuft ein roter geometrischer Fries. Aus den vier Ecken des Rahmens und aus der rechten Mittelachse entspringen bunte Akanthusranken. Zwischen den beiden Textspalten verläuft ein grauer Stab mit mehreren kunstvollen Verknotungen. Aus dem Stab entspringen über den Textspalten und im Bas-de-page mehrere bunt-alternierende Akanthusranken und -blüten. Die Ranken am rechten Blattrand wurden beschnitten.

Die Reinheitsgesetze

Im oberen Register erscheint Gott in einer blauen Wolke vor Moses und einer weiteren Figur, vermutlich Aaron, und verkündet ihnen die Reinheitsgesetze. Im unteren Register erzählen Moses und die zweite Figur einer Gruppe Israeliten davon. Vor der Gruppe stehen zwei Schafe, eine Ziege und ein Stier.

Die zweite Figur neben Moses könnte Aaron sein. Allerdings stimmt seine Darstellung mit den vorhergehenden nicht zusammen. Die gezeigten Tiere sind reine Tiere nach den Gesetzen Gottes. In Zusammenschau mit der zweiten Miniatur auf diesem Blatt, werden gegenüber die unreinen Vögel und unreinen Meerestiere dargestellt.

Die unreinen Meerestiere

Moses und eine zweite Figur, vermutlich Aaron, stehen einer Gruppe von Israeliten gegenüber und sprechen zu ihnen. Unterhalb sind zwei Tiergruppen einander gegenübergestellt: Links einige Fische an Land und rechts eine Reihe von verschiedenen Vögeln. Darunter Fledermaus, Pelikan, Geier, Adler, Schwan, Rabe, Eule u.v.m.

Die dargestellten Meerestiere haben zum Großteil Schuppen und Flossen. Daher zählen sie zu den reinen Tieren, welche gegessen werden dürfen. Wohingegen die dargestellten Vögel zu den unreinen Tieren gehören. Einige Tiere überragen die Grenzen des Bildrahmens.

Eisvogel mit Drehknoten

Auf Höhe der linken Miniatur sitzt ein Eisvogel auf einem Drehknoten aus Farnranken. Die Mitte des Knotens ist gold punziert.

Zitiervorschlag

Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 6.0.0, 2024-11-06. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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Das Bildmaterial dieser Webseite sind Reproduktionen aus den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek.