LEUITICUS

1her enplŏſet ane kínder bleibn
2ſie • Behutet meíne recht • vnd
3meíne gerichte vnd tut die das
4euch icht ous werfe die erde ín
5die ir werdet czihen vnd doꝛín
6ne wonen • Nicht ſult ir wan
7dern ín den elichen rechten der
8heiden die ich ous treiben wil
9voꝛ euch wenne alles das ha
10ben ſie getan • Und voꝛ vnmē
11ſchet hab ich ſie • Aber zu euch
12ſpreche ich • Beſiczet ir die erde
13die ich euch wil geben zu eínem
14erbe die erde vliſſende von mílch
15vnd von honícſeím • Ich ewer
16herre got | der euch geſvndert
17hat von andern volken • Svn-
18dert ouch doꝛv̆mme ir ewer
19-33Miniatur: Die Schlussmahnung
34vich von dem vnreínen vnd
35den reínen vogil von den vnreí
36nen das ir icht meiligt ewer

1ſelen an dem vihe vnd an den vo
2geln vnd an allem dem das ſich
3rŭret ín der erden • vnd die ich
4euch geczeiget habe vnreíne •
5Heilig ſult ir werden mír wen
6ne ich heilig bín • Ich herre vnd
7hab euch geſcheiden von andm͛
8volke | ſo das ir weret meín • E=
9Eín man oder eín vrowe ín dem
10eín weiſſagender valſcher geiſt
11iſt des todis ſol her ſterben mít
12ſteínen ſol man ſie erwerfen •
13Ir blut ſtee ouf ín • ⁊cetera • ⁊t͛
14Und • • XXI • •
15vnſer herre ſprach czu •
16moyſi • Rede zu den prieſtern |
17den kíndern aaronís vnd ſprich
18zu ín • Nicht meilige ſich der prie
19ſter ín den toten ſeíner purger
20nv̆r alleíne an ſeínen frvnden
21vnd an ſeínen nehſten das iſt
22vber ſeín muter vnd vber ſei
23nen vater vnd ſeín ſvn vnd ſeí
24ne tochter • vnd ſeín bꝛuder v
25vnd ſeín ſweſter die noch eín
26íuncvrowe iſt • Und noch nícht
27voꝛbreutet eínem manne ſvn
28den noch ín dem fŭrſten des
29volkis ſol her nícht gemeiligt
30werden • Nicht ſullen ſie das
31houbt beſcherren noch den bart
32noch ſullen keínen ſnícz mach
33en an irem vleiſche • Heilig ſul
34len ſie werden irem gote vnd
35nícht ſullen ſie meiligen ſeínē
36namen • Wenne den weirouch

LEUITICUS

1her enplŏset ane kínder bleibn
2sie. • Behutet meíne recht • vnd
3meíne gerichte vnd tut die, das
4euch icht ous werfe die erde, ín
5die ir werdet czihen vnd dorín-
6ne wonen. • Nicht sult ir wan-
7dern ín den elichen rechten der
8heiden, die ich ous treiben wil
9vor euch, wenne alles das ha-
10ben sie getan • Und vor vnmen-
11schet hab ich sie. • Aber zu euch
12spreche ich: • Besiczet ir die erde,
13die ich euch wil geben zu eínem
14erbe die erde vlissende von mílch
15vnd von honícseím. • Ich ewer
16herre got, | der euch gesvndert
17hat von andern volken. • Svn-
18dert ouch dorv̆mme ir ewer
19-33Miniatur: Die Schlussmahnung
34vich von dem vnreínen vnd
35den reínen vogil von den vnreí-
36nen, das ir icht meiligt ewer

1selen an dem vihe vnd an den vo-
2geln vnd an allem dem, das sich
3rŭret ín der erden • vnd die ich
4euch geczeiget habe vnreíne. •
5Heilig sult ir werden mír, wen-
6ne ich heilig bín. • Ich herre vnd
7hab euch gescheiden von anderm
8volke, | so das ir weret meín. •
9Eín man oder eín vrowe, ín dem
10eín weissagender valscher geist
11ist, des todis sol her sterben; mít
12steínen sol man sie erwerfen. •
13Ir blut stee ouf ín. • ⁊cetera • etcetera
14Und • • XXI • •
15vnser herre sprach czu •
16moysi: • Rede zu den priestern, |
17den kíndern aaronís, vnd sprich
18zu ín: • Nicht meilige sich der prie-
19ster ín den toten seíner purger,
20nv̆r alleíne an seínen frvnden
21vnd an seínen nehsten das ist
22vber seín muter vnd vber sei-
23nen vater vnd seín svn vnd seí-
24ne tochter • vnd seín bruder
25vnd seín swester, die noch eín
26íuncvrowe ist • Und noch nícht
27vorbreutet eínem manne, svn-
28den noch ín dem fŭrsten des
29volkis, sol her nícht gemeiligt
30werden. • Nicht sullen sie das
31houbt bescherren, noch den bart,
32noch sullen keínen snícz mach-
33en an irem vleische. • Heilig sul-
34len sie werden irem gote vnd
35nícht sullen sie meiligen seínen
36namen. • Wenne den weirouch

Vollilluminiertes Folio mit einer pluriszenischen Miniatur in der linken Spalte. Das Thema der Miniatur ist die Schlussmahnung. Das Bildfeld wird von einem grünen schlichten Rahmen begrenzt. Aus drei der vier Ecken entspringen bunt-alternierende Akanthusranken. Links auf Höhe der Miniatur sitzt König Wenzel in einem Buchstaben "w" gefangen mit einem Spruchband und einem grünen Zweig. Über dem Buchstaben ist eine Bügelkrone mit zwei Bademägden im Kronreif eingefügt. Die linke Blattseite wurde erheblich beschnitten, sodass das Gesicht von König Wenzel fehlt. In der rechten Spalte wurde ein goldenes Initial-U mit blauem Fleuronné versehen.

Die Schlussmahnung

Zwei Engel mit roten Flügeln trennen eine Gruppe Israeliten. Diejenigen auf der linken Seite werden weggeführt, wohingegen die andere Gruppe auf der rechten Seite über einen goldenen und einen weißen Fluss geleitet wird. Darüber erscheint Gott in einer Wolke und weist nach links und rechts.

Die Miniatur thematisiert die Trennung zwischen den reinen und unreinen Völkern. Die reinen Israeliten werden vom Engel in das Land wo Milch und Honig fließen (die beiden Flüsse rechts) geführt. Die unreinen Menschen dürfen dieses Land nicht betreten. Der Bibeltext führt ebenso reine und unreine Vögel an, welche nicht dargestellt werden. Besonders ins Auge stechen die Zeigegesten einiger Israeliten auf König Wenzel links außerhalb der Miniatur. Diese sind aber diejenigen, welche nicht in das gelobte Land einziehen dürfen.

König Wenzel in einem Buchstaben "w" mit Spruchband, Bügelkrone und Bademägden

Links auf Höhe der Miniatur sitzt König Wenzel im Buchstabenblock eines "w" gefangen. Er hält ein Spruchband in seiner rechten Hand und einen Zweig. Um seinen Kopf ist ein Drehknoten geschlungen. Die Figur ist am linken Blattrand beschnitten. Auf dem Buchstaben "w" ruht eine Bügelkrone mit zwei Bademägden im Kronreif, welche je ein Spruchband halten. Das Spruchband der linken Bademagd ist durch den Beschnitt des Blattes unleserlich geworden.

Spruchband

Ein Spruchband gehalten von einer Bademagd in einer Bügelkrone. Darauf steht "thoho bzde thoho" geschrieben. Eine weitere Bademagd links davon hält auch ein Spruchband, welches dem Beschnitt zum Opfer gefallen ist.

Spruchband

Ein Spruchband gehalten von König Wenzel im Block eines Buchstaben "w". Darauf steht seine Devise "thoho bzde thoho" geschrieben.


LEUITICUS

1her enplŏſet ane kínder bleibn
2ſie • Behutet meíne recht • vnd
3meíne gerichte vnd tut die das
4euch icht ous werfe die erde ín
5die ir werdet czihen vnd doꝛín
6ne wonen • Nicht ſult ir wan
7dern ín den elichen rechten der
8heiden die ich ous treiben wil
9voꝛ euch wenne alles das ha
10ben ſie getan • Und voꝛ vnmē
11ſchet hab ich ſie • Aber zu euch
12ſpreche ich • Beſiczet ir die erde
13die ich euch wil geben zu eínem
14erbe die erde vliſſende von mílch
15vnd von honícſeím • Ich ewer
16herre got | der euch geſvndert
17hat von andern volken • Svn-
18dert ouch doꝛv̆mme ir ewer
19-33Miniatur: Die Schlussmahnung
34vich von dem vnreínen vnd
35den reínen vogil von den vnreí
36nen das ir icht meiligt ewer

1ſelen an dem vihe vnd an den vo
2geln vnd an allem dem das ſich
3rŭret ín der erden • vnd die ich
4euch geczeiget habe vnreíne •
5Heilig ſult ir werden mír wen
6ne ich heilig bín • Ich herre vnd
7hab euch geſcheiden von andm͛
8volke | ſo das ir weret meín • E=
9Eín man oder eín vrowe ín dem
10eín weiſſagender valſcher geiſt
11iſt des todis ſol her ſterben mít
12ſteínen ſol man ſie erwerfen •
13Ir blut ſtee ouf ín • ⁊cetera • ⁊t͛
14Und • • XXI • •
15vnſer herre ſprach czu •
16moyſi • Rede zu den prieſtern |
17den kíndern aaronís vnd ſprich
18zu ín • Nicht meilige ſich der prie
19ſter ín den toten ſeíner purger
20nv̆r alleíne an ſeínen frvnden
21vnd an ſeínen nehſten das iſt
22vber ſeín muter vnd vber ſei
23nen vater vnd ſeín ſvn vnd ſeí
24ne tochter • vnd ſeín bꝛuder v
25vnd ſeín ſweſter die noch eín
26íuncvrowe iſt • Und noch nícht
27voꝛbreutet eínem manne ſvn
28den noch ín dem fŭrſten des
29volkis ſol her nícht gemeiligt
30werden • Nicht ſullen ſie das
31houbt beſcherren noch den bart
32noch ſullen keínen ſnícz mach
33en an irem vleiſche • Heilig ſul
34len ſie werden irem gote vnd
35nícht ſullen ſie meiligen ſeínē
36namen • Wenne den weirouch

LEUITICUS

1her enplŏset ane kínder bleibn
2sie. • Behutet meíne recht • vnd
3meíne gerichte vnd tut die, das
4euch icht ous werfe die erde, ín
5die ir werdet czihen vnd dorín-
6ne wonen. • Nicht sult ir wan-
7dern ín den elichen rechten der
8heiden, die ich ous treiben wil
9vor euch, wenne alles das ha-
10ben sie getan • Und vor vnmen-
11schet hab ich sie. • Aber zu euch
12spreche ich: • Besiczet ir die erde,
13die ich euch wil geben zu eínem
14erbe die erde vlissende von mílch
15vnd von honícseím. • Ich ewer
16herre got, | der euch gesvndert
17hat von andern volken. • Svn-
18dert ouch dorv̆mme ir ewer
19-33Miniatur: Die Schlussmahnung
34vich von dem vnreínen vnd
35den reínen vogil von den vnreí-
36nen, das ir icht meiligt ewer

1selen an dem vihe vnd an den vo-
2geln vnd an allem dem, das sich
3rŭret ín der erden • vnd die ich
4euch geczeiget habe vnreíne. •
5Heilig sult ir werden mír, wen-
6ne ich heilig bín. • Ich herre vnd
7hab euch gescheiden von anderm
8volke, | so das ir weret meín. •
9Eín man oder eín vrowe, ín dem
10eín weissagender valscher geist
11ist, des todis sol her sterben; mít
12steínen sol man sie erwerfen. •
13Ir blut stee ouf ín. • ⁊cetera • etcetera
14Und • • XXI • •
15vnser herre sprach czu •
16moysi: • Rede zu den priestern, |
17den kíndern aaronís, vnd sprich
18zu ín: • Nicht meilige sich der prie-
19ster ín den toten seíner purger,
20nv̆r alleíne an seínen frvnden
21vnd an seínen nehsten das ist
22vber seín muter vnd vber sei-
23nen vater vnd seín svn vnd seí-
24ne tochter • vnd seín bruder
25vnd seín swester, die noch eín
26íuncvrowe ist • Und noch nícht
27vorbreutet eínem manne, svn-
28den noch ín dem fŭrsten des
29volkis, sol her nícht gemeiligt
30werden. • Nicht sullen sie das
31houbt bescherren, noch den bart,
32noch sullen keínen snícz mach-
33en an irem vleische. • Heilig sul-
34len sie werden irem gote vnd
35nícht sullen sie meiligen seínen
36namen. • Wenne den weirouch

Vollilluminiertes Folio mit einer pluriszenischen Miniatur in der linken Spalte. Das Thema der Miniatur ist die Schlussmahnung. Das Bildfeld wird von einem grünen schlichten Rahmen begrenzt. Aus drei der vier Ecken entspringen bunt-alternierende Akanthusranken. Links auf Höhe der Miniatur sitzt König Wenzel in einem Buchstaben "w" gefangen mit einem Spruchband und einem grünen Zweig. Über dem Buchstaben ist eine Bügelkrone mit zwei Bademägden im Kronreif eingefügt. Die linke Blattseite wurde erheblich beschnitten, sodass das Gesicht von König Wenzel fehlt. In der rechten Spalte wurde ein goldenes Initial-U mit blauem Fleuronné versehen.

Die Schlussmahnung

Zwei Engel mit roten Flügeln trennen eine Gruppe Israeliten. Diejenigen auf der linken Seite werden weggeführt, wohingegen die andere Gruppe auf der rechten Seite über einen goldenen und einen weißen Fluss geleitet wird. Darüber erscheint Gott in einer Wolke und weist nach links und rechts.

Die Miniatur thematisiert die Trennung zwischen den reinen und unreinen Völkern. Die reinen Israeliten werden vom Engel in das Land wo Milch und Honig fließen (die beiden Flüsse rechts) geführt. Die unreinen Menschen dürfen dieses Land nicht betreten. Der Bibeltext führt ebenso reine und unreine Vögel an, welche nicht dargestellt werden. Besonders ins Auge stechen die Zeigegesten einiger Israeliten auf König Wenzel links außerhalb der Miniatur. Diese sind aber diejenigen, welche nicht in das gelobte Land einziehen dürfen.

König Wenzel in einem Buchstaben "w" mit Spruchband, Bügelkrone und Bademägden

Links auf Höhe der Miniatur sitzt König Wenzel im Buchstabenblock eines "w" gefangen. Er hält ein Spruchband in seiner rechten Hand und einen Zweig. Um seinen Kopf ist ein Drehknoten geschlungen. Die Figur ist am linken Blattrand beschnitten. Auf dem Buchstaben "w" ruht eine Bügelkrone mit zwei Bademägden im Kronreif, welche je ein Spruchband halten. Das Spruchband der linken Bademagd ist durch den Beschnitt des Blattes unleserlich geworden.

Spruchband

Ein Spruchband gehalten von einer Bademagd in einer Bügelkrone. Darauf steht "thoho bzde thoho" geschrieben. Eine weitere Bademagd links davon hält auch ein Spruchband, welches dem Beschnitt zum Opfer gefallen ist.

Spruchband

Ein Spruchband gehalten von König Wenzel im Block eines Buchstaben "w". Darauf steht seine Devise "thoho bzde thoho" geschrieben.

Zitiervorschlag

Die Wenzelsbibel ‒ Digitale Edition und Analyse. Ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg und der Österreichischen Nationalbibliothek, Version 6.0.0, 2024-11-06. URL: https://edition.onb.ac.at/wenzelsbibel.

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Wenzelsbibel ist unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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