Herrn Dr. Bernhard Seuffert
Privatdocenten an der Universität
Herzogengasse 5 Würzburg
Königreich Bayern.
Lemberg, Krassickigasse 6. 17/10 82.
Lieber Herr Colle[ge]! Das Resultat meiner Verglei[chu]ng ist folgendes: Von den 16 Gedichten der Sammlung scheinen 11 nicht wieder gedruckt zu sein. No 16 ist bei Eschenburg IV 142 f. daraus wiederholt. Zu No 6 ‚Der Schwätzer Satyre‘ gibt es ein zweites Gedicht mit ders. Überschrift u. über dens. Vorwurf, das aber ein ganz anderes Gedicht ist u. als 2. Fassung absolut nicht bez. werden kann (1744 zuerst erschienen. Esch. I 84 ff.) Von No 5 ‚Die Grösse eines weislich zufriedenen Gemütes‘ wurden einzelne Stellen in dem Lehrgedicht ‚Der Weise‘ (Hamb. 1741. Esch. I 15 ff) ganz umgearbeitet verwendet. Vollständige Umarbeitungen erfuhren No 3 Der Wein; später einzelne 1744. Esch. III 196 ff. u. No 8 Satire von den unvernünftigen Bewunderern als ‚Schreiben an einen Freund‘ in den ‚Moralischen Gedichten‘ 1750 42 ff Esch. I 40 ff. Wollte man diese Umarbeit. versinnlichen, müßte man sie parallel nebeneinanderstellen. Da außerdem No 8 in der hamb. Zs Matrone gedruckt ist; von mehreren anderen Einzeldrucke existiren sollen (ich vermute von 1 und 10. Das Hamburger Schriftstell. lex. ist mir nicht zur Hand.) so meine ich, von einer krit. Ausgabe absehen zu sollen u. werde nur in der Einl. die Hauptänder. ihren Principien nach besprechen; wenn es Ihnen so recht ist.
Bestens grüßend Ihr AS.
Herrn Dr. Bernhard Seuffert
Privatdocenten an der Universität
Herzogengasse 5 Würzburg
Königreich Bayern.
Lemberg, Krassickigasse 6. 17/10 82.
Lieber Herr Colle[ge]! Das Resultat meiner Verglei[chu]ng ist folgendes: Von den 16 Gedichten der Sammlung scheinen 11 nicht wieder gedruckt zu sein. No 16 ist bei Eschenburg IV 142 f. daraus wiederholt. Zu No 6 ‚Der Schwätzer Satyre‘ gibt es ein zweites Gedicht mit ders. Überschrift u. über dens. Vorwurf, das aber ein ganz anderes Gedicht ist u. als 2. Fassung absolut nicht bez. werden kann (1744 zuerst erschienen. Esch. I 84 ff.) Von No 5 ‚Die Grösse eines weislich zufriedenen Gemütes‘ wurden einzelne Stellen in dem Lehrgedicht ‚Der Weise‘ (Hamb. 1741. Esch. I 15 ff) ganz umgearbeitet verwendet. Vollständige Umarbeitungen erfuhren No 3 Der Wein; später einzelne 1744. Esch. III 196 ff. u. No 8 Satire von den unvernünftigen Bewunderern als ‚Schreiben an einen Freund‘ in den ‚Moralischen Gedichten‘ 1750 42 ff Esch. I 40 ff. Wollte man diese Umarbeit. versinnlichen, müßte man sie parallel nebeneinanderstellen. Da außerdem No 8 in der hamb. Zs Matrone gedruckt ist; von mehreren anderen Einzeldrucke existiren sollen (ich vermute von 1 und 10. Das Hamburger Schriftstell. lex. ist mir nicht zur Hand.) so meine ich, von einer krit. Ausgabe absehen zu sollen u. werde nur in der Einl. die Hauptänder. ihren Principien nach besprechen; wenn es Ihnen so recht ist.
Bestens grüßend Ihr AS.
Schreibort: Lemberg
Empfangsort: Würzburg
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 422/1-24
Umfang: Postkarte
Rohtranskription, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8241. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8241/methods/sdef:TEI/get
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
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