Lieber Freund! Indem ich Ihnen beifolgendes „Probemanuscript“ übersende, muß ich Sie tausendmal um Entschuldigung bitten, daß ich Ihnen überhaupt so etwas zumuthe. Aber ich bin durch den kläglichen Miserfolg des Götz so herabgestimmt, daß ich mir nun nichts mehr zutraue. Sie stehen außerhalb der Sache; es wird Ihnen gewiß nicht schwer fallen zu entscheiden, ob ich das [r]ichtige getroffen habe oder nicht. Wenn Sie nur die Güte hätten, vielleicht auf beifolgendem Promemoria, das ich mir mit der Tabelle zurückerbitte, mir punktweise Ihre Meinung beizufügen. Verzeihen Sie auch, daß dieses Schriftstück etwas unordentlich aussieht; ich kann [e]s heute nicht mehr abschreiben und die Sache eilt.
Bekomme ich das Manuscript von Ihnen zurück, so mache ich es augenblicklich fertig und der Druck kann beginnen.
Seines Fleißes darf sich jedermann rühmen; es ist ein tüchtiges [Stü]ck Arbeit, das ich Ihnen hier vorlege.
Was den Götz betrifft, so habe ich mich im wesentlichen an Ihre Bemerkungen angeschlossen. In Weimar machen[sie] aber schon wieder von Fall zu Fall Männchen. „Hütt’“ ist Suphan zu häßlich! Da hört sich schon alles auf.
Waren Sie in Wien? und wie steht Ihre Angelegenheit, wie die der Zeitschrift?
Für heute sonst nichts als viele Grüße von Ihrem
fleißigsten Schüler
ASauer.
Prag 27/4 89.
Blatt mit Notizen
Lieber Freund! Indem ich Ihnen beifolgendes „Probemanuscript“ übersende, muß ich Sie tausendmal um Entschuldigung bitten, daß ich Ihnen überhaupt so etwas zumuthe. Aber ich bin durch den kläglichen Miserfolg des Götz so herabgestimmt, daß ich mir nun nichts mehr zutraue. Sie stehen außerhalb der Sache; es wird Ihnen gewiß nicht schwer fallen zu entscheiden, ob ich das [r]ichtige getroffen habe oder nicht. Wenn Sie nur die Güte hätten, vielleicht auf beifolgendem Promemoria, das ich mir mit der Tabelle zurückerbitte, mir punktweise Ihre Meinung beizufügen. Verzeihen Sie auch, daß dieses Schriftstück etwas unordentlich aussieht; ich kann [e]s heute nicht mehr abschreiben und die Sache eilt.
Bekomme ich das Manuscript von Ihnen zurück, so mache ich es augenblicklich fertig und der Druck kann beginnen.
Seines Fleißes darf sich jedermann rühmen; es ist ein tüchtiges [Stü]ck Arbeit, das ich Ihnen hier vorlege.
Was den Götz betrifft, so habe ich mich im wesentlichen an Ihre Bemerkungen angeschlossen. In Weimar machen[sie] aber schon wieder von Fall zu Fall Männchen. „Hütt’“ ist Suphan zu häßlich! Da hört sich schon alles auf.
Waren Sie in Wien? und wie steht Ihre Angelegenheit, wie die der Zeitschrift?
Für heute sonst nichts als viele Grüße von Ihrem
fleißigsten Schüler
ASauer.
Prag 27/4 89.
Blatt mit Notizen
Schreibort: Prag
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 422/1-151
Umfang: 4 Seite(n)
Rohtranskription, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8480. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8480/methods/sdef:TEI/get
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