Lfr. Mitten aus drängender arbeit für Weimar danke ich für Ihren lieben brief u. das 4 heft, worin mir besonders Günther u. Herder zusagten. Creizenach ist wirklich das blinde huhn, denn er weiss nicht, dass über die alliteration bei röm. dichtern (ich glaube auch bei griechischen) genug litteratur existiert. U. an diese klass. allitt. knüpft Klopst. wie die anakreontik an, wie Ihnen zur genüge bekannt ist. Auch unter den miscellen u. recensionen ist gutes, das schlussheft wird gefallen. Für weitere zusendung von korr-bogen bin ich auch darum dankbar, weil ich so die raren SA gewinne, die ich meinen büchern beizulegen pflege. Ihrem verleger tragen Sie doch auf, dass er die hefte heften lässt; es ist widerwärtig, wenn man bis zum abschluss des bandes die nach dem aufschneiden zerflatternden blätter hüten muss. – Ob ich nach Ihrer gütigen aufforderung für 1896 etwas liefern kann, weiss ich nicht; ich habe andere arbeiten vor u. Sie haben genug mscpt. von andern. Auch nehmen Sie mir das ehrliche geständnis nicht übel, dass ich nach empfang des 3. heftes dachte: in einer zs., in der Minor so über K Fischer schreiben darf nach all dem was er sonst in der zs. schon von sich gab, tauge ich nicht. –
Besten dank und glückauf zum 2. jahrgang! Lassen Sie doch die schwachen beiträge vergilben, bis es den hh. verff. zu lang wird! Vollständiger krit. apparat f. Milton-Bodmer ist zu viel, nach meiner meinung.
Grüssend Ihr getreuer
BSfft.

Lfr. Mitten aus drängender arbeit für Weimar danke ich für Ihren lieben brief u. das 4 heft, worin mir besonders Günther u. Herder zusagten. Creizenach ist wirklich das blinde huhn, denn er weiss nicht, dass über die alliteration bei röm. dichtern (ich glaube auch bei griechischen) genug litteratur existiert. U. an diese klass. allitt. knüpft Klopst. wie die anakreontik an, wie Ihnen zur genüge bekannt ist. Auch unter den miscellen u. recensionen ist gutes, das schlussheft wird gefallen. Für weitere zusendung von korr-bogen bin ich auch darum dankbar, weil ich so die raren SA gewinne, die ich meinen büchern beizulegen pflege. Ihrem verleger tragen Sie doch auf, dass er die hefte heften lässt; es ist widerwärtig, wenn man bis zum abschluss des bandes die nach dem aufschneiden zerflatternden blätter hüten muss. – Ob ich nach Ihrer gütigen aufforderung für 1896 etwas liefern kann, weiss ich nicht; ich habe andere arbeiten vor u. Sie haben genug mscpt. von andern. Auch nehmen Sie mir das ehrliche geständnis nicht übel, dass ich nach empfang des 3. heftes dachte: in einer zs., in der Minor so über K Fischer schreiben darf nach all dem was er sonst in der zs. schon von sich gab, tauge ich nicht. –
Besten dank und glückauf zum 2. jahrgang! Lassen Sie doch die schwachen beiträge vergilben, bis es den hh. verff. zu lang wird! Vollständiger krit. apparat f. Milton-Bodmer ist zu viel, nach meiner meinung.
Grüssend Ihr getreuer
BSfft.

Briefdaten

Schreibort: Graz
Empfangsort: Prag
Archiv: Staatsarchiv Würzburg
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand
Umfang: Postkarte

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8721. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8721/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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