Lfr. Vor der hand ist nichts bekannt, als dass ich behaupte a. a. o., der Verb. Hermann (nicht aber auch die Ankündigg. ein. Dunc.) sei von Bodmer. Das ist kein geheimnis, denn es ist ja gedruckt.*) – Seien Sie froh, dass Sie keine Prager studien edieren, es ist eine schandarbeit u. das gedruckte gefällt mir viel weniger als das geschriebene. Im druck fällt eben die freude weg, dass man einen jungen mann so weit wenigstens endlich geführt hat; im druck sollte er ganz reif sein. – Ich verstand meinen zuhörer, dass es sich um frh. v. Rizy, den Grillparzernachkommen, handle (ich hatte mich Riezy verschrieben u. dann das e wegkorrigiert, wodurch Sie auf Riézy kamen); u. dieser Rizy habe einen hsl. nachlass, der bearbeitet werden solle. Das betr. ausschreiben rührt von Germonik. Plagen Sie sich gar nicht mit der sache; mein junger mann ist noch lange zu unreif dazu. Ich wollte nur selbst von Ihnen über das mir dunkle des Rizyschen nachlasses aufgeklärt werden. Lassen wir das auf sich beruhen.
Treulich grüsst Ihr
BSfft.

18 IV 95

Ihren Hausball stellen Sie ja auf die universalorthogr. der Sophienausgabe u. senden mir Ihre revision mit vermerk: Rev. erbet. oder imprim., nebst mscpt. Nur das lesartenmscpt. mit den reinen ziffern geht ans archiv direkt.

*) Ausserdem leuchtet es Ihnen sofort bei der lektüre ein.

Lfr. Vor der hand ist nichts bekannt, als dass ich behaupte a. a. o., der Verb. Hermann (nicht aber auch die Ankündigg. ein. Dunc.) sei von Bodmer. Das ist kein geheimnis, denn es ist ja gedruckt.*) – Seien Sie froh, dass Sie keine Prager studien edieren, es ist eine schandarbeit u. das gedruckte gefällt mir viel weniger als das geschriebene. Im druck fällt eben die freude weg, dass man einen jungen mann so weit wenigstens endlich geführt hat; im druck sollte er ganz reif sein. – Ich verstand meinen zuhörer, dass es sich um frh. v. Rizy, den Grillparzernachkommen, handle (ich hatte mich Riezy verschrieben u. dann das e wegkorrigiert, wodurch Sie auf Riézy kamen); u. dieser Rizy habe einen hsl. nachlass, der bearbeitet werden solle. Das betr. ausschreiben rührt von Germonik. Plagen Sie sich gar nicht mit der sache; mein junger mann ist noch lange zu unreif dazu. Ich wollte nur selbst von Ihnen über das mir dunkle des Rizyschen nachlasses aufgeklärt werden. Lassen wir das auf sich beruhen.
Treulich grüsst Ihr
BSfft.

18 IV 95

Ihren Hausball stellen Sie ja auf die universalorthogr. der Sophienausgabe u. senden mir Ihre revision mit vermerk: Rev. erbet. oder imprim., nebst mscpt. Nur das lesartenmscpt. mit den reinen ziffern geht ans archiv direkt.

*) Ausserdem leuchtet es Ihnen sofort bei der lektüre ein.

Briefdaten

Schreibort: Graz
Empfangsort: Prag
Archiv: Staatsarchiv Würzburg
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand
Umfang: Postkarte

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8751. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8751/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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