Lieber Freund! Da Sie so liebe[n]swürdigen Antheil an meinen Vorschlagsschmerzen nehmen, so theile ich Ihnen mit, daß sich Detter bereit erklärt hat, den Ruf anzunehmen u. daß er in Freiburg nicht gebunden ist. Wenn wir es also erreichen, daß das Ministerium ihn wirklich beruft, so dürften wir mit ihm nicht schlecht fahren. Für mhd. ist ja vorderhand durch Lambel, der einen Lehrauftrag dafür u. 600 fl hat, gesorgt. Auch Hauffen liest Nibel., Gudrun etc. Darum meine ich auch, daß wir Much ganz [gu]t in die Terna aufne[h]men könnten. Zwierzinas Arbeiten haben mir ungleich besser gefallen als die von Kraus. Grade in der Abhandl. für Heinzel, an demselben Material, merkt man den Unterschied sehr stark. Leider weiß Kelle von Zw. nichts u. die Sachen von Krauß kennt er. Nichtsdestoweniger hoffe ich Zw. statt Krauß in den Vorschlag zu bringen. – Meine Frau liegt u. ich habe schlechte Johannisferien.
Bestens grüßend Ihr treulich erg.
ASauer

Lieber Freund! Da Sie so liebe[n]swürdigen Antheil an meinen Vorschlagsschmerzen nehmen, so theile ich Ihnen mit, daß sich Detter bereit erklärt hat, den Ruf anzunehmen u. daß er in Freiburg nicht gebunden ist. Wenn wir es also erreichen, daß das Ministerium ihn wirklich beruft, so dürften wir mit ihm nicht schlecht fahren. Für mhd. ist ja vorderhand durch Lambel, der einen Lehrauftrag dafür u. 600 fl hat, gesorgt. Auch Hauffen liest Nibel., Gudrun etc. Darum meine ich auch, daß wir Much ganz [gu]t in die Terna aufne[h]men könnten. Zwierzinas Arbeiten haben mir ungleich besser gefallen als die von Kraus. Grade in der Abhandl. für Heinzel, an demselben Material, merkt man den Unterschied sehr stark. Leider weiß Kelle von Zw. nichts u. die Sachen von Krauß kennt er. Nichtsdestoweniger hoffe ich Zw. statt Krauß in den Vorschlag zu bringen. – Meine Frau liegt u. ich habe schlechte Johannisferien.
Bestens grüßend Ihr treulich erg.
ASauer

Briefdaten

Schreibort: Prag
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur: Autogr. 422/1-375
Umfang: 2 Seite(n)

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8928. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8928/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

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