Prag 14/5 06
Smichow 586

L. F. Ich bitte Sie folgendermassen [v]orgehen zu dürfen.
Da Euphorion niemals Autorencorrekturen berechnet, so ist eine Erhöhung der Kosten nach dieser Richtung ausgeschlossen. Umgekehrt bitte ich sie aber, auf die Forderung 3 – ev. [G]ewinnanteil – zu verzichten. Erstens ist er ausgeschlossen; zweitens würde diese Forderung, die bisher beim Euphorion noch nie gestellt wurde, Weiterungen zur Folge haben und ich weiss aus langjähriger Erfahrung: ich komme mit Fromme nur aus, wenn ich so wenig wie möglich mit ihm verhandle und jede Neuerung vermeide.
Deswegen möcht ich auch wegen der eventuellen Bogenüberschreitungen mit ihm nicht verhandeln; wenigstens jetzt nicht. Vielleicht ist Rommels Berechnung falsch; vielleicht lässt sich etwas kürzen oder petit drucken. Sollten aber die 13 Bogen überschritten werden u. Fromme Entschädigung verlangen, so werde ich sie ihm verschaffen, ohne Sie oder Rommel in Anspruch zu nehmen. Es sind bei Pallavicini, der die Verwaltung der Subventionen besorgt, einige Zinsen die Jahre her aufgewachsen, so dass [ich] nicht einmal persönlich in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich bitte also um das Manuskript sobald wie möglich; vielleicht zunächst um einen grösseren Teil.
Hoffentlich sind Sie mit diesen Vorschlägen einverstanden.
Herzlich grüssend
Ihr AS.

Prag 14/5 06
Smichow 586

L. F. Ich bitte Sie folgendermassen [v]orgehen zu dürfen.
Da Euphorion niemals Autorencorrekturen berechnet, so ist eine Erhöhung der Kosten nach dieser Richtung ausgeschlossen. Umgekehrt bitte ich sie aber, auf die Forderung 3 – ev. [G]ewinnanteil – zu verzichten. Erstens ist er ausgeschlossen; zweitens würde diese Forderung, die bisher beim Euphorion noch nie gestellt wurde, Weiterungen zur Folge haben und ich weiss aus langjähriger Erfahrung: ich komme mit Fromme nur aus, wenn ich so wenig wie möglich mit ihm verhandle und jede Neuerung vermeide.
Deswegen möcht ich auch wegen der eventuellen Bogenüberschreitungen mit ihm nicht verhandeln; wenigstens jetzt nicht. Vielleicht ist Rommels Berechnung falsch; vielleicht lässt sich etwas kürzen oder petit drucken. Sollten aber die 13 Bogen überschritten werden u. Fromme Entschädigung verlangen, so werde ich sie ihm verschaffen, ohne Sie oder Rommel in Anspruch zu nehmen. Es sind bei Pallavicini, der die Verwaltung der Subventionen besorgt, einige Zinsen die Jahre her aufgewachsen, so dass [ich] nicht einmal persönlich in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich bitte also um das Manuskript sobald wie möglich; vielleicht zunächst um einen grösseren Teil.
Hoffentlich sind Sie mit diesen Vorschlägen einverstanden.
Herzlich grüssend
Ihr AS.

Briefdaten

Schreibort: Prag
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur: Autogr. 423/1-514
Umfang: 4 Seite(n)

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-9187. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.9187/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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