Herrn Dr. Bernhard Seuffert
Privatdocent an der Universität
Herzogengasse 5. Würzburg
Bayern
Lieber Herr College, in der Anhoffung, daß Sie mir unumwunden die Wahrheit sagen w[er]den, richte ich eine Bitte an Sie. Währ[e]nd ich nemlich in diesen Tagen den Umschlag zu den ersten Heften unse[re]r ‚Beiträge zur Geschichte der deutsch Lit. u. d. geistigen Lebens in Oest‘ redigirte, fiel es mir ein, daß Sie früher Werner u. später auch mir versprochen haben, bei Gelegenheit ein Heft ‚Wielands Einfluß auf die deutsch-öst. Lit‘ oder wie Sie es dann betiteln wollen, für diese Sammlung zu spenden. Dürften wir dieses Heft unter den anderen „in Vorbereitung befindlichen‘ ankündigen? Sie übernehmen dadurch keine bestimmte Verpflichtung, am wenigsten einen einzuhaltenden Termin. Auch bei anderen dort angekündigten Arbeiten ist noch nichts lebendig als der Plan. Sie würden mich u. meine beiden Herren Mitredacteure sehr dadurch verbinden u. unserm Unternehmen entschieden nützen, da die Liste, wie Sie sehen werden im übrigen ziemlich armselig ist & ‚illustre‘ Namen völlig fehlen. Ein großes Ja auf einer Postkarte genügt für den beschäftigten Redacteur der DLD. Herzlich grüßend
Ihr AS.
Lemberg, 25.6.83.
Herrn Dr. Bernhard Seuffert
Privatdocent an der Universität
Herzogengasse 5. Würzburg
Bayern
Lieber Herr College, in der Anhoffung, daß Sie mir unumwunden die Wahrheit sagen w[er]den, richte ich eine Bitte an Sie. Währ[e]nd ich nemlich in diesen Tagen den Umschlag zu den ersten Heften unse[re]r ‚Beiträge zur Geschichte der deutsch Lit. u. d. geistigen Lebens in Oest‘ redigirte, fiel es mir ein, daß Sie früher Werner u. später auch mir versprochen haben, bei Gelegenheit ein Heft ‚Wielands Einfluß auf die deutsch-öst. Lit‘ oder wie Sie es dann betiteln wollen, für diese Sammlung zu spenden. Dürften wir dieses Heft unter den anderen „in Vorbereitung befindlichen‘ ankündigen? Sie übernehmen dadurch keine bestimmte Verpflichtung, am wenigsten einen einzuhaltenden Termin. Auch bei anderen dort angekündigten Arbeiten ist noch nichts lebendig als der Plan. Sie würden mich u. meine beiden Herren Mitredacteure sehr dadurch verbinden u. unserm Unternehmen entschieden nützen, da die Liste, wie Sie sehen werden im übrigen ziemlich armselig ist & ‚illustre‘ Namen völlig fehlen. Ein großes Ja auf einer Postkarte genügt für den beschäftigten Redacteur der DLD. Herzlich grüßend
Ihr AS.
Lemberg, 25.6.83.
Währ[e]nd ich nemlich in diesen Tagen den Umschlag zu den ersten Heften unse[re]r ‚Beiträge zur Geschichte der deutsch Lit. u. d. geistigen Lebens in Oest‘ redigirte, fiel es mir ein, daß Sie früher Werner u. später auch mir versprochen haben, bei Gelegenheit ein Heft ‚Wielands Einfluß auf die deutsch-öst. Lit‘ oder wie Sie es dann betiteln wollen, für diese Sammlung zu spenden.
Für die Publikationsreihe Beiträge zur Geschichte der deutschen Litteratur und des geistigen Lebens in Österreich, die August Sauer 1883/1884 gemeinsam mit Richard Maria Werner und Jakob Minor herausgab, war eine Studie über den Einfluss Wielands in Österreich geplant. Seuffert sagte den Beitrag jedoch ab, da er befürchtete, mit einer weiteren Publikation gegen den Vertrag zu verstoßen, den er über die Wielandbiographie abgeschlossen hatte.
Schreibort: Lemberg
Empfangsort: Würzburg
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 422/1-35
Umfang: Postkarte
Transkription mehrfach geprüft, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8261 [Druckausgabe Nr. 30]. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8261/methods/sdef:TEI/get
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