Herrn Professor Dr. A. Sauer
Graz.
Lieber freund, Schönen dank für die Nachlese. Ich werde mich freuen, wenn Sie dieselbe aus der unsichtbaren gesellschaft vermehren können. Zählen Sie absichtlich die 3 stücke mit 1 nummer? Die Aeneïs Pyras zu bringen scheint mir eher deswegen bedenklich zu sein, weil ja viel Gottsched u. Schwarz u. prosaisches daran hängt. Ferner würde ich dann keinen grund zur erlaubnis sehen, die fragmente um den Erweis, ja diesen selbst zu streichen, wenn wir doch einmal übersetzungen u. den beginn des streites bringen. Zudem ist der Erweis seltner als die Beiträge. Was Pyra u. Schwarz miteinander da machen, ist mir in sehr unbedeutender erinnerung; dass ich auf die übersetzung nicht viel halte, sagte ich wol öffentlich. Also: wenn Sie kein besonderes gewicht darauf legen, lassen wirs mit den originaldichtungen Pyras genug sein, u. nehmen, da wir ja doch keine vollständige ausgabe geben wollen u. können, die übersetzungen u. die prosa nicht dazu. DLD 12 ist mir in der beziehung nicht musterhaft, dass es in beilagen u. in der vorrede neue dinge auftischte: aber auch das musste einmal probiert werden. – Ihrer einleitung fügen Sie doch ein register der gedichtaa, worin die verfasser der einzelnen stücke beigeschrieben sind?
Eilig grüsst Ihr
BSfft.
Wzbg. Herzogeng. 5
5/V/85
Herrn Professor Dr. A. Sauer
Graz.
Lieber freund, Schönen dank für die Nachlese. Ich werde mich freuen, wenn Sie dieselbe aus der unsichtbaren gesellschaft vermehren können. Zählen Sie absichtlich die 3 stücke mit 1 nummer? Die Aeneïs Pyras zu bringen scheint mir eher deswegen bedenklich zu sein, weil ja viel Gottsched u. Schwarz u. prosaisches daran hängt. Ferner würde ich dann keinen grund zur erlaubnis sehen, die fragmente um den Erweis, ja diesen selbst zu streichen, wenn wir doch einmal übersetzungen u. den beginn des streites bringen. Zudem ist der Erweis seltner als die Beiträge. Was Pyra u. Schwarz miteinander da machen, ist mir in sehr unbedeutender erinnerung; dass ich auf die übersetzung nicht viel halte, sagte ich wol öffentlich. Also: wenn Sie kein besonderes gewicht darauf legen, lassen wirs mit den originaldichtungen Pyras genug sein, u. nehmen, da wir ja doch keine vollständige ausgabe geben wollen u. können, die übersetzungen u. die prosa nicht dazu. DLD 12 ist mir in der beziehung nicht musterhaft, dass es in beilagen u. in der vorrede neue dinge auftischte: aber auch das musste einmal probiert werden. – Ihrer einleitung fügen Sie doch ein register der gedichtaa, worin die verfasser der einzelnen stücke beigeschrieben sind?
Eilig grüsst Ihr
BSfft.
Wzbg. Herzogeng. 5
5/V/85
Schreibort: Würzburg
Empfangsort: Graz
Archiv: Staatsarchiv Würzburg
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand
Umfang: Postkarte
Rohtranskription, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8311. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8311/methods/sdef:TEI/get
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