Herzlichen dank für Ihre herzlichen worte l. frd. Ohne sorgen keine freude. Aber Ihr gelehrtenleben habe ich mit der ehe aufgegeben. – Viel freude zum Götz! - Lassen Sie mich einmal recht aufrichtig fragen, wie es mit Ihrer beschäftigung mit Nikol. Götz steht. Sie haben dafür viel getan und ich wähnte, Sie würden ihn mir wie den Uz gelegentlich in die DLD stiften. Nun taten Sie aber neulich eine böse absagerei gegen alle herausgeberei u. heute fragt mich Schüddekopf, ob er den Götz bei mir hg. könne. Dass Sie mir lieber sind als Schüddek. brauche ich nicht zu sagen. Aber ich halte es für sünde, Sie zu einem noch nicht versprochenen neudruck veranlassen zu wollen, da Sie keine lust dazu tragen. Sagen Sie mir also, ob Sie doch lust zum Götz haben oder nicht. U. wenn dies, wie ich fürchte u. worauf ich Schüddek. die ausgabe anvertrauen würde, geben Sie mir vielleicht noch ein paar nötige winke, wie ich Sch. das programm stellen soll. Vollständige ausg. wünschte ich nicht. Anakreon u. gestreute ll. aus Almanachen? – Was ist das seltenste u. nötigeste?
Ich habe heute das imprimatur zum letzten, 10. bogen des 1. hftes der Vjs erteilt. Freuen Sie sich nicht zu sehr. Strauch u. bes. Martin und gar FrJonas machen langeweile. Ich hoffe, es soll besser werden. Ich muss zunächst zu sehr diplomat sein; steht die VJS auf festen füssen, so kann ich den „aufgeklärten despoten“! spielen. Obs dann besser wird?
Treulich
BSfft.

1.IV 88.

Herzlichen dank für Ihre herzlichen worte l. frd. Ohne sorgen keine freude. Aber Ihr gelehrtenleben habe ich mit der ehe aufgegeben. – Viel freude zum Götz! - Lassen Sie mich einmal recht aufrichtig fragen, wie es mit Ihrer beschäftigung mit Nikol. Götz steht. Sie haben dafür viel getan und ich wähnte, Sie würden ihn mir wie den Uz gelegentlich in die DLD stiften. Nun taten Sie aber neulich eine böse absagerei gegen alle herausgeberei u. heute fragt mich Schüddekopf, ob er den Götz bei mir hg. könne. Dass Sie mir lieber sind als Schüddek. brauche ich nicht zu sagen. Aber ich halte es für sünde, Sie zu einem noch nicht versprochenen neudruck veranlassen zu wollen, da Sie keine lust dazu tragen. Sagen Sie mir also, ob Sie doch lust zum Götz haben oder nicht. U. wenn dies, wie ich fürchte u. worauf ich Schüddek. die ausgabe anvertrauen würde, geben Sie mir vielleicht noch ein paar nötige winke, wie ich Sch. das programm stellen soll. Vollständige ausg. wünschte ich nicht. Anakreon u. gestreute ll. aus Almanachen? – Was ist das seltenste u. nötigeste?
Ich habe heute das imprimatur zum letzten, 10. bogen des 1. hftes der Vjs erteilt. Freuen Sie sich nicht zu sehr. Strauch u. bes. Martin und gar FrJonas machen langeweile. Ich hoffe, es soll besser werden. Ich muss zunächst zu sehr diplomat sein; steht die VJS auf festen füssen, so kann ich den „aufgeklärten despoten“! spielen. Obs dann besser wird?
Treulich
BSfft.

1.IV 88.

Briefdaten

Schreibort: Graz
Empfangsort: Prag
Archiv: Staatsarchiv Würzburg
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand
Umfang: Postkarte

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8420. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8420/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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