13.10.88.

Lieber Freund! Ich habe Ihnen für Ihre Karte nach Wien u. für die Übers. der mir sehr lehrreichen Correctur noch nicht gedankt, weil ich jeden einen Beitrag Tag schreiben zu können h[offte]. Heute sollte die Sendung abgeben, da[mit] sie pünktlich am 15. eintreffe; ich bin aber mit d. Reinschrift nicht fertig geworden. Haben Sie nur noch ein paar Tage Geduld. Es sind ‚Studien zu Grillparzers dramatischen Fragmenten‘, die am besten unter die Neuen Mittheil. gestellt werden. Sie können also immerhin an dem Heft zu drucken anfangen. Auch Glossy hat aus dem Schreyvogelnachlaß etwas beigetragen; die Masse dieses Nachlasses darf nicht zerstückelt werden: es müßen die Tageb. u. Werke in selbständ. Bänden erscheinen. Briefe wären allenfalls dagewesen; aber Glossy wäre jetzt nicht im Stande sie zu bearbeiten, u. den Rohdrucken sind Sienicht geneigt. Für die Wiener Neudr. hat mir Konegen zunächst ein 12. Heft bewilligt (3. Bd. Zingerle); damit ist die erste Reihe beschlossen u. ich gebe nicht auf eine zweite einmal eröffnen zu können. An Jacoby schreibe ich nächstens. Munckers Lessing habe ich in der Gymnas. Ztschrft besprochen; die Rec. soll noch ins Nov. Heft kommen, wie mir Hartel versprach. Den Klopstock könnte ich nur ‚vermöbeln‘ u. das will ich nicht. – In Wien habe ich herrliche Burgtheatertage verlebt u. mancherlei gelernt. Schmidt sprach ich noch flüchtig am letzten Tage. Vorderhand viele Grüße. Bitte um Geduld! Wenn ich nur Ihr S kopiren könnte! Treulichst Ihr Sauer.

13.10.88.

Lieber Freund! Ich habe Ihnen für Ihre Karte nach Wien u. für die Übers. der mir sehr lehrreichen Correctur noch nicht gedankt, weil ich jeden einen Beitrag Tag schreiben zu können h[offte]. Heute sollte die Sendung abgeben, da[mit] sie pünktlich am 15. eintreffe; ich bin aber mit d. Reinschrift nicht fertig geworden. Haben Sie nur noch ein paar Tage Geduld. Es sind ‚Studien zu Grillparzers dramatischen Fragmenten‘, die am besten unter die Neuen Mittheil. gestellt werden. Sie können also immerhin an dem Heft zu drucken anfangen. Auch Glossy hat aus dem Schreyvogelnachlaß etwas beigetragen; die Masse dieses Nachlasses darf nicht zerstückelt werden: es müßen die Tageb. u. Werke in selbständ. Bänden erscheinen. Briefe wären allenfalls dagewesen; aber Glossy wäre jetzt nicht im Stande sie zu bearbeiten, u. den Rohdrucken sind Sienicht geneigt. Für die Wiener Neudr. hat mir Konegen zunächst ein 12. Heft bewilligt (3. Bd. Zingerle); damit ist die erste Reihe beschlossen u. ich gebe nicht auf eine zweite einmal eröffnen zu können. An Jacoby schreibe ich nächstens. Munckers Lessing habe ich in der Gymnas. Ztschrft besprochen; die Rec. soll noch ins Nov. Heft kommen, wie mir Hartel versprach. Den Klopstock könnte ich nur ‚vermöbeln‘ u. das will ich nicht. – In Wien habe ich herrliche Burgtheatertage verlebt u. mancherlei gelernt. Schmidt sprach ich noch flüchtig am letzten Tage. Vorderhand viele Grüße. Bitte um Geduld! Wenn ich nur Ihr S kopiren könnte! Treulichst Ihr Sauer.

Briefdaten

Schreibort: Prag
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur: Autogr. 422/1-128
Umfang: Postkarte

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8440. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8440/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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