Prag 29.3.89.
Lieber Freund! Ich sende Ihnen auf P. [t.] Suphans Wunsch beifolgendes Promemoria über die Apostrophe im Götz, mit der Bitte, dasselbe in Erwägung zu ziehen und Ihre Meinungsäußerung uns darüber sobald als möglich zukommen zu laßen. Die Sache ist in der That sehr kitzlich. Ich hatte keine Ahnung davon, daß der einzelne Herausgeber sich soweit [v]on den Grundsätzen entfernen dürfe, sonst hätte ich diese Fülle der Apostrophe niemals über den Götztext ausgegossen; Suphans Bedenken sind sind sehr gegründet; aber wo ist die Grenze für die Abweichung?
Ich danke Ihnen für die letzte Sendung u. hoffe, daß Sie bis auf die Semestermüdigkeit, die uns alle nied[er]hält, wolauf sind u. daß Sie wieder einmal ein freundschaftliches Wort an mich gelangen lassen werden, dessen ich seit langem schmerzlichst entbehre.
Der Text des Uz geht nächstens ‚zur geneigten Einsicht‘ an Sie ab; die Apostrophe werden uns dort keine Sorge machen; aber vieles andere.
Verzeihen Sie meine Eile.
Mit freundichen Grüßen an die Ihrigen
Ihr
aufrichtig Ergeb.
AS.
Prag 29.3.89.
Lieber Freund! Ich sende Ihnen auf P. [t.] Suphans Wunsch beifolgendes Promemoria über die Apostrophe im Götz, mit der Bitte, dasselbe in Erwägung zu ziehen und Ihre Meinungsäußerung uns darüber sobald als möglich zukommen zu laßen. Die Sache ist in der That sehr kitzlich. Ich hatte keine Ahnung davon, daß der einzelne Herausgeber sich soweit [v]on den Grundsätzen entfernen dürfe, sonst hätte ich diese Fülle der Apostrophe niemals über den Götztext ausgegossen; Suphans Bedenken sind sind sehr gegründet; aber wo ist die Grenze für die Abweichung?
Ich danke Ihnen für die letzte Sendung u. hoffe, daß Sie bis auf die Semestermüdigkeit, die uns alle nied[er]hält, wolauf sind u. daß Sie wieder einmal ein freundschaftliches Wort an mich gelangen lassen werden, dessen ich seit langem schmerzlichst entbehre.
Der Text des Uz geht nächstens ‚zur geneigten Einsicht‘ an Sie ab; die Apostrophe werden uns dort keine Sorge machen; aber vieles andere.
Verzeihen Sie meine Eile.
Mit freundichen Grüßen an die Ihrigen
Ihr
aufrichtig Ergeb.
AS.
Schreibort: Prag
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 422/1-146
Umfang: 2 Seite(n)
Rohtranskription, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8471. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8471/methods/sdef:TEI/get
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
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