Lfr., Meine frau zu bette, meine Wielandenkelin aus Weimar mich zu besuchen 4 tag hier, seminararbeiten zu censieren, dissertation zu approbieren, staatsprüfung, rigorosum, lähmende hitze, xx noch kolleg, das mag die saumseligkeit des verfluchten hg. der DLD entschuldigen. Er will gewiss in zukunft prompto arbeiten, sodass Sie auf seine korr. mit Ihrer ersten warten können. – Nr. 7 Z. 6 keine |; 5,26 | Ich ziehe mit Ihnen, wie die korr. zeigte, allemal – (statt bis) vor. Schreiben Sie dem setzer ein ‚immer so‘ bei. Wenn [ ] fehlt, ists fatal. – Auf Ihren lieben brief kann ich heute nicht würdig antworten. Einstweilen kurz das nötigste. Eine pause in Ihrer korr. werde ich den verlegern entschuldigen, bitte nur um baldigste ankündigung. Den Bürger behält die VJS. Ich wusste nicht, dass Sie ein Göckingkbuch machen. 2 oder gar 3 Göckingkiana kann ich Ihnen durchaus nicht raten, für die leser der VJS. wäre gut, wenn Sie sich zu einer einleitenden übersicht des inhalts der Bürgerbrfe. entschlössen, so kurz oder lang Sie wollen. Also: neues zur alman. redaction, zur Homerübersetzung usf. Verstärkg. der eigencharakteristik: derbes, innerliches usf. Biographisches: Molly usf. Die leutchen lesen die quellen nicht gerne, wenn ihnen nicht die nase zuvor auf den gehalt gestossen wird. Man studiert vor dem theater den zettel oder vor dem essen das menu. – Das sage ich um Ihretwillen, nicht von redactionswegen. – Hauffen u. ich haben mit Eichler recht. Er war in Wien, Heidelberg, dann erst hier. hatte aber vor der hiesigen zeit nichts schriftlich gearbeitet. Wo haben Sie denn meine pfote gespürt? ich würde meinen pferdefuss gern erkennen. – Über Suphan müssen Sie mir mehr schreiben als ohh!! – Über Kleist-Meander dacht ich ähnlich wie Sie wider erstaunt, dass Erich, der als ‚stiller compagnon‘ fahnen erhält, sich mit gröster entschiedenheit für überzeugt erklärte. Paul ist elend. Werner erhielt seinen Leisewitz (unter uns!) dreimal zur besserung zurück. Die vorrede zeigt unsere dividien teilweise an.
Wann kommen Sie? Ich bin hier.
Treu
BSfft

Lfr., Meine frau zu bette, meine Wielandenkelin aus Weimar mich zu besuchen 4 tag hier, seminararbeiten zu censieren, dissertation zu approbieren, staatsprüfung, rigorosum, lähmende hitze, xx noch kolleg, das mag die saumseligkeit des verfluchten hg. der DLD entschuldigen. Er will gewiss in zukunft prompto arbeiten, sodass Sie auf seine korr. mit Ihrer ersten warten können. – Nr. 7 Z. 6 keine |; 5,26 | Ich ziehe mit Ihnen, wie die korr. zeigte, allemal – (statt bis) vor. Schreiben Sie dem setzer ein ‚immer so‘ bei. Wenn [ ] fehlt, ists fatal. – Auf Ihren lieben brief kann ich heute nicht würdig antworten. Einstweilen kurz das nötigste. Eine pause in Ihrer korr. werde ich den verlegern entschuldigen, bitte nur um baldigste ankündigung. Den Bürger behält die VJS. Ich wusste nicht, dass Sie ein Göckingkbuch machen. 2 oder gar 3 Göckingkiana kann ich Ihnen durchaus nicht raten, für die leser der VJS. wäre gut, wenn Sie sich zu einer einleitenden übersicht des inhalts der Bürgerbrfe. entschlössen, so kurz oder lang Sie wollen. Also: neues zur alman. redaction, zur Homerübersetzung usf. Verstärkg. der eigencharakteristik: derbes, innerliches usf. Biographisches: Molly usf. Die leutchen lesen die quellen nicht gerne, wenn ihnen nicht die nase zuvor auf den gehalt gestossen wird. Man studiert vor dem theater den zettel oder vor dem essen das menu. – Das sage ich um Ihretwillen, nicht von redactionswegen. – Hauffen u. ich haben mit Eichler recht. Er war in Wien, Heidelberg, dann erst hier. hatte aber vor der hiesigen zeit nichts schriftlich gearbeitet. Wo haben Sie denn meine pfote gespürt? ich würde meinen pferdefuss gern erkennen. – Über Suphan müssen Sie mir mehr schreiben als ohh!! – Über Kleist-Meander dacht ich ähnlich wie Sie wider erstaunt, dass Erich, der als ‚stiller compagnon‘ fahnen erhält, sich mit gröster entschiedenheit für überzeugt erklärte. Paul ist elend. Werner erhielt seinen Leisewitz (unter uns!) dreimal zur besserung zurück. Die vorrede zeigt unsere dividien teilweise an.
Wann kommen Sie? Ich bin hier.
Treu
BSfft

Briefdaten

Schreibort: Graz
Empfangsort: Prag
Archiv: Staatsarchiv Würzburg
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand
Umfang: Postkarte

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8496. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8496/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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