Herrn Professor Dr. August Sauer
Prag
Smichow 586.
Vielen dank, l. fr., für die annahme des Frischlinnachtrages. Loserth sagt mir heute, dass er nun über die fraglichen jahre hinaus sei und nichts mehr erwarte. Was er noch fand, kann ich leicht in die korrektur einfügen. Verstehe ich recht, so werde ich im Ergänzungsheft mit dem Wieland-Zürich-artikel, dem Frischlin u. dem kommentar zu dem Wielandbriefe vertreten sein. – Ihre letzte karte betrübt mich, ich hoffe sie war im begreiflichen augenblicklichen verdruss über die leidige affäre geschrieben. Wenigstens verstehe ich nicht, wie der Euph. gefährdet sein sollte. Und ich glaube es nicht, weil ich es nicht wünsche, selbst wenn Sie die zs. zum Wien-Lpz. parteiblatt sollten machen wollen, was mir trotz Ihrer andeutungen doch so unwahrscheinlich ist, dass ich Sie misverstanden haben muss. Doch ich will nichts gemeint haben, in solchen dingen muss man sich ausführlich sprechen oder schweigen. Ich möchte bei leibe nicht, dass irgend ein wort auch zwischen uns misverständnisse erweckt. Lassen wir dem h. Minor seinen Herrmann und dem h. Kraus seinen Niejahr, sie sollen sehen, ob sie ihren gegnern überkommen. Ich sehe zu nur mit der spannung, ob im streite eine neue methode sich offenbart. Wenn nicht, interessiert er mich nicht. Herzlich Ihr ergebener
BSeuffert.
Herrn Professor Dr. August Sauer
Prag
Smichow 586.
Vielen dank, l. fr., für die annahme des Frischlinnachtrages. Loserth sagt mir heute, dass er nun über die fraglichen jahre hinaus sei und nichts mehr erwarte. Was er noch fand, kann ich leicht in die korrektur einfügen. Verstehe ich recht, so werde ich im Ergänzungsheft mit dem Wieland-Zürich-artikel, dem Frischlin u. dem kommentar zu dem Wielandbriefe vertreten sein. – Ihre letzte karte betrübt mich, ich hoffe sie war im begreiflichen augenblicklichen verdruss über die leidige affäre geschrieben. Wenigstens verstehe ich nicht, wie der Euph. gefährdet sein sollte. Und ich glaube es nicht, weil ich es nicht wünsche, selbst wenn Sie die zs. zum Wien-Lpz. parteiblatt sollten machen wollen, was mir trotz Ihrer andeutungen doch so unwahrscheinlich ist, dass ich Sie misverstanden haben muss. Doch ich will nichts gemeint haben, in solchen dingen muss man sich ausführlich sprechen oder schweigen. Ich möchte bei leibe nicht, dass irgend ein wort auch zwischen uns misverständnisse erweckt. Lassen wir dem h. Minor seinen Herrmann und dem h. Kraus seinen Niejahr, sie sollen sehen, ob sie ihren gegnern überkommen. Ich sehe zu nur mit der spannung, ob im streite eine neue methode sich offenbart. Wenn nicht, interessiert er mich nicht. Herzlich Ihr ergebener
BSeuffert.
Schreibort: Graz
Empfangsort: Prag
Archiv: Staatsarchiv Würzburg
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand
Umfang: Postkarte
Transkription mehrfach geprüft, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8829 [Druckausgabe Nr. 160]. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8829/methods/sdef:TEI/get
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
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