Lfr. Herzlichen dank für das an studien reiche epigrammbuch und die bibliographie, die ich mit nutzen las. – Schönbach ulkt stets über die feier des 50. jahres u. hat auch gegen Steinmeyer sich mit einem briefe abgefunden. Ich werde also gar nichts tun u. habe das auf befragen auch Werner geschrieben. Der philol. verein hat voriges jahr den 25. doctortag durch ein phot. album gefeiert, er wird also auch nichts neues tun, glaube ich; jedenfalls rege ich auch da nichts an. – Huber war auch gegen mich immer rüpelhaft, ich sehe ihn oft monatelang nicht. Überhaupt ist er mehr ein selbstgewachsner mensch als mein schüler; er ist ein gescheuter kopf, aber kein geschulter philol. od. litthist. Die diss. war trotzdem genügend u. nach m. m. mehr als das. Zu recensionen empfehle ich ihn vorläufig nicht. – Werther schreitet sehr langsam vor. Ist er unter dach, so denke ich gewiss auf meine Euph.-pflichten. An Wolffs Gottsched verlieren wir nichts. – Wukadinovic hat mir seit seiner rückkehr nach Prag nicht geschrieben. – Ich bin heute nach einem fröhlichen abend, den gestern Schönbach u. Zwierzina mit seiner dreiwöchentlichen frau bei uns verbrachten, sehr müde. – Suphan ist wieder tätig und rüstig. Fahren Sie zum Goethetag? ich habe bisher keine lust dazu. – Treulich Ihr
BSfft.

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Lfr. Herzlichen dank für das an studien reiche epigrammbuch und die bibliographie, die ich mit nutzen las. – Schönbach ulkt stets über die feier des 50. jahres u. hat auch gegen Steinmeyer sich mit einem briefe abgefunden. Ich werde also gar nichts tun u. habe das auf befragen auch Werner geschrieben. Der philol. verein hat voriges jahr den 25. doctortag durch ein phot. album gefeiert, er wird also auch nichts neues tun, glaube ich; jedenfalls rege ich auch da nichts an. – Huber war auch gegen mich immer rüpelhaft, ich sehe ihn oft monatelang nicht. Überhaupt ist er mehr ein selbstgewachsner mensch als mein schüler; er ist ein gescheuter kopf, aber kein geschulter philol. od. litthist. Die diss. war trotzdem genügend u. nach m. m. mehr als das. Zu recensionen empfehle ich ihn vorläufig nicht. – Werther schreitet sehr langsam vor. Ist er unter dach, so denke ich gewiss auf meine Euph.-pflichten. An Wolffs Gottsched verlieren wir nichts. – Wukadinovic hat mir seit seiner rückkehr nach Prag nicht geschrieben. – Ich bin heute nach einem fröhlichen abend, den gestern Schönbach u. Zwierzina mit seiner dreiwöchentlichen frau bei uns verbrachten, sehr müde. – Suphan ist wieder tätig und rüstig. Fahren Sie zum Goethetag? ich habe bisher keine lust dazu. – Treulich Ihr
BSfft.

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Briefdaten

Schreibort: Graz
Empfangsort: Prag
Archiv: Staatsarchiv Würzburg
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand
Umfang: Postkarte

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8883. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8883/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

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