Herrn Professor Dr. Bernhard Seuffert
Graz
Harrachgasse 1.
L. F. Ihr Man. geht morgen in die Druckerei. Ich bin ganz glücklich darüber, daß es noch möglich ist, den Aufsatz an die Spitze des neuen Bandes zu stellen, der auf sichererer finanzieller Grundlage erscheint als die früheren. Möge er zugleich für einen Programmartikel gehalten we[rde]n. Sie müssen mir darob eine Rec. über Ranftl in dems. Heft verzeihen, die ich nicht mehr austilgen kann. Ich hatte W. v. Wurzbach, für den ich ein gewisses faible habe u. der wirklich ein höchst talentierter Bursche ist, seinerzeit das Buch v. Goltz zur Rec. übergeben u. mußte ihm daher auch Ranftl überlassen. Er lehnt es nun als zu umfangreich ab, ohne grade etwas Böses, ohne überhaupt etwas ordentl. darüber zu sagen. Wurzbach ist nun gar k. Philolog & hat für das Philolog. in dem Buch, das ich allerdings auch viel knapper wünschte, kein Verständnis. Aber ich will ihn nicht vor d. Kopf stoßen. Ich werde Ihnen aber seinerzeit d. Rec. noch in Fahnen schicken & halten Sie es unbedingt für notwendig, so [wil]l ich eine redactionelle Bemerkg. hinzufügen. Überhaupt diese Recensionen!! Wenn man sie nur alle selber schreiben könnte, man hätte viel weniger Ärger u. fast würden sie besser.
Herzlich grüßend
Ihr
AS.
Herrn Professor Dr. Bernhard Seuffert
Graz
Harrachgasse 1.
L. F. Ihr Man. geht morgen in die Druckerei. Ich bin ganz glücklich darüber, daß es noch möglich ist, den Aufsatz an die Spitze des neuen Bandes zu stellen, der auf sichererer finanzieller Grundlage erscheint als die früheren. Möge er zugleich für einen Programmartikel gehalten we[rde]n. Sie müssen mir darob eine Rec. über Ranftl in dems. Heft verzeihen, die ich nicht mehr austilgen kann. Ich hatte W. v. Wurzbach, für den ich ein gewisses faible habe u. der wirklich ein höchst talentierter Bursche ist, seinerzeit das Buch v. Goltz zur Rec. übergeben u. mußte ihm daher auch Ranftl überlassen. Er lehnt es nun als zu umfangreich ab, ohne grade etwas Böses, ohne überhaupt etwas ordentl. darüber zu sagen. Wurzbach ist nun gar k. Philolog & hat für das Philolog. in dem Buch, das ich allerdings auch viel knapper wünschte, kein Verständnis. Aber ich will ihn nicht vor d. Kopf stoßen. Ich werde Ihnen aber seinerzeit d. Rec. noch in Fahnen schicken & halten Sie es unbedingt für notwendig, so [wil]l ich eine redactionelle Bemerkg. hinzufügen. Überhaupt diese Recensionen!! Wenn man sie nur alle selber schreiben könnte, man hätte viel weniger Ärger u. fast würden sie besser.
Herzlich grüßend
Ihr
AS.
Schreibort: Prag
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 422/1-387
Umfang: Postkarte
Rohtranskription, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8952. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8952/methods/sdef:TEI/get
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
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