L. F. Hätte ich gewußt, daß der Aufsatz so lang ist, so [hätt]e ich Sie nicht damit geq[uä]lt. Vielen Dank dafür. Für den Vf. hielt ich als ich mich mit dem Band beschäftigte Leitner, den Oheim des späteren Dichters. Die Herderschen Ideen waren in Öst. sehr verbreitet u. gelesen, wie auch Murko nachwies. – Ihr Oberonaufsatz ist ausgezeichnet u. wird der Sammlung zur Zierde gereichen. Hauffen wird Ihnen selbst schreiben, bis wann er gedruckt werden kann etc. Verlangen Sie ruhig 100 Abzüge; es macht gar keinen Anstand; ich selbst habe so viel bekommen. – Was Sie wünschen, wird natürlich in Ihrem Euphorionaufsatz noch geändert. – Für Burckardt gebe ich [ei]n paar Hinweise auf Gesprä[che] mit Goethe bei Zauper, Sternberg, Holtei etc., die bei Biedermann fehlen. Das Resultat ist, daß Biedermanns Sammlung unter aller Kritik ist, da nicht einmal die Goethelitt. im engeren Sinn excerpiert ist. Sonst habe ich nichts u. für den zu Feiernden ists gut genug. - Josephs Ernennung – ist eigentlich unglaublich. Blosse Camaraderie; es wird in dieser Clique immer ärger. – Weilen macht sich; schon s. Aufsatz für Heinzel war gut. Die Theatergeschichte recht gut. Ich hoffe, daß Wurzbach, dem ich in Wien den Kopf zurecht gesetzt habe, bei d. Correctur noch ändert. – Dumbas Tod ist für mich u d. Euphorion ein schwerer Schlag. Er ist einer unsrer Gönner. Hoffentlich ist wenigstens das ????? Geld zu ????? bringen! Fatal. – Baldige Besserung Ihrer lieben Frau. Ihr AS.

L. F. Hätte ich gewußt, daß der Aufsatz so lang ist, so [hätt]e ich Sie nicht damit geq[uä]lt. Vielen Dank dafür. Für den Vf. hielt ich als ich mich mit dem Band beschäftigte Leitner, den Oheim des späteren Dichters. Die Herderschen Ideen waren in Öst. sehr verbreitet u. gelesen, wie auch Murko nachwies. – Ihr Oberonaufsatz ist ausgezeichnet u. wird der Sammlung zur Zierde gereichen. Hauffen wird Ihnen selbst schreiben, bis wann er gedruckt werden kann etc. Verlangen Sie ruhig 100 Abzüge; es macht gar keinen Anstand; ich selbst habe so viel bekommen. – Was Sie wünschen, wird natürlich in Ihrem Euphorionaufsatz noch geändert. – Für Burckardt gebe ich [ei]n paar Hinweise auf Gesprä[che] mit Goethe bei Zauper, Sternberg, Holtei etc., die bei Biedermann fehlen. Das Resultat ist, daß Biedermanns Sammlung unter aller Kritik ist, da nicht einmal die Goethelitt. im engeren Sinn excerpiert ist. Sonst habe ich nichts u. für den zu Feiernden ists gut genug. - Josephs Ernennung – ist eigentlich unglaublich. Blosse Camaraderie; es wird in dieser Clique immer ärger. – Weilen macht sich; schon s. Aufsatz für Heinzel war gut. Die Theatergeschichte recht gut. Ich hoffe, daß Wurzbach, dem ich in Wien den Kopf zurecht gesetzt habe, bei d. Correctur noch ändert. – Dumbas Tod ist für mich u d. Euphorion ein schwerer Schlag. Er ist einer unsrer Gönner. Hoffentlich ist wenigstens das ????? Geld zu ????? bringen! Fatal. – Baldige Besserung Ihrer lieben Frau. Ihr AS.

Briefdaten

Schreibort: Prag
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur: Autogr. 422/1-386
Umfang: 2 Seite(n)

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8962. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8962/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Das Bildmaterial dieser Webseite sind Reproduktionen aus den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek und des Staatsarchivs Würzburg. Für jede weitere Verwendung wenden Sie sich bitte an die jeweilige Institution.