L.F. Verzeihen Sie mein Stillschweigen. In Weimar, wo ich in 10 Tagen 15 Bogen corrigierte u. imprimierte war ich so gehetzt, daß ich zwar noch Ihren Aufsatz im Goethejahrb. lesen aber nicht mehr schreiben konnte. Auf der Rückreise von Berlin, wo ich mit meiner Frau zusammentraf, erkrankte ich in Prag an einer Beinhautentz. ????? mit starkem Fieber, lag bei gepackten Koffern im Bett u. musste mir 2 Wurzeln ziehen lassen. Ganz her[unterg]ekommen kam ich endlich hier an u. erhole mich sehr langsam. – Hauffen wäre sehr glücklich Ihren Aufsatz bringen zu dürfen, wenn die Anm. unter d. Text kommen; er hält eine kurze Einleitg. für unser Publikum für nöthig. – Die Schriften der Goethe-Ges. sollen sehr gut zahlen, wie viel brachte ich nicht in Erfahrg. Schüddekopf ist Ihrer Meinung, daß wir die Redactoren nicht zu fragen brauchen. Sobald alle Bogen lesbar sind, send ich sie Ihnen zur Durchsicht, damit Sie selbst sehen, um was es sich handelt. Ich habe jetzt nur ein Bedenken; da ich z. Thl. dieselben Personen charakterisieren muß, so müßte einer von uns in dieser Partie etwas kürzen; oder e[s d]arf die Wiederholg. nicht gescheut werden. Ich wär Ihnen für die Überlassg. sehr dankbar. Gs. Zeichnungen habe ich mit R. durchgesehen, aber d. Schloßberg nicht erkannt. – Meine Frau hat sich gegen das Vorjahr bedeutend erholt u. ist fast gesund. – Herzlich grüßt
Ihr AS.

Marienbad, Rudolfshof.

L.F. Verzeihen Sie mein Stillschweigen. In Weimar, wo ich in 10 Tagen 15 Bogen corrigierte u. imprimierte war ich so gehetzt, daß ich zwar noch Ihren Aufsatz im Goethejahrb. lesen aber nicht mehr schreiben konnte. Auf der Rückreise von Berlin, wo ich mit meiner Frau zusammentraf, erkrankte ich in Prag an einer Beinhautentz. ????? mit starkem Fieber, lag bei gepackten Koffern im Bett u. musste mir 2 Wurzeln ziehen lassen. Ganz her[unterg]ekommen kam ich endlich hier an u. erhole mich sehr langsam. – Hauffen wäre sehr glücklich Ihren Aufsatz bringen zu dürfen, wenn die Anm. unter d. Text kommen; er hält eine kurze Einleitg. für unser Publikum für nöthig. – Die Schriften der Goethe-Ges. sollen sehr gut zahlen, wie viel brachte ich nicht in Erfahrg. Schüddekopf ist Ihrer Meinung, daß wir die Redactoren nicht zu fragen brauchen. Sobald alle Bogen lesbar sind, send ich sie Ihnen zur Durchsicht, damit Sie selbst sehen, um was es sich handelt. Ich habe jetzt nur ein Bedenken; da ich z. Thl. dieselben Personen charakterisieren muß, so müßte einer von uns in dieser Partie etwas kürzen; oder e[s d]arf die Wiederholg. nicht gescheut werden. Ich wär Ihnen für die Überlassg. sehr dankbar. Gs. Zeichnungen habe ich mit R. durchgesehen, aber d. Schloßberg nicht erkannt. – Meine Frau hat sich gegen das Vorjahr bedeutend erholt u. ist fast gesund. – Herzlich grüßt
Ihr AS.

Marienbad, Rudolfshof.

Briefdaten

Schreibort: Marienbad, Böhmen
Empfangsort: Goisern, Oberösterreich
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur: Autogr. 423/1-438
Umfang: Postkarte

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-9038. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.9038/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

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