Graz 3.5.6
Lieber freund, Das gedicht ist gedruckt: Preller, Ein fürstliches Leben, Weimar 1859 S.98 mit einer einzigen variante. Wenn Sie es Picken zurückgeben, fragen Sie ihn vielleicht, ob Sie mir den ort der hs. mitteilen dürfen. Früher hat er mir auch selbst derlei gesagt; jetzt kenn ich seinen aufenthalt nicht.
Dank für Ihren brief. Die botschaft über die Bibliogr. gesellschaft klingt böse. Aber nicht überraschend; denn ich sehe auch sonst, dass gesellschaften misbraucht werden. Darum hat mir die Behrsche für den Jahresber. nicht gefallen wollen: sie war doch nur zum nutzen des verlegers, kam mir vor. Meine schützlinge werd ich warnen, falls sie mir Gelegenheit dazu geben.
Göttingen – ich habe Ihnen nicht davon geschrieben, weil es nur eine anfrage vor der beschlussfassung war. Das kommissionsmitglied wünschte, ich solle mich verpflichten. Warum ich ablehnte, lässt sich nicht gut schreiben, ohne breiter zu sein als Ihnen interessant sein kann. Deutschland u. die bibliothek u. das vermutete studentenpersonal u. anderes lockten sehr. Übrigens: Heyne hat eine prof. ad personam für das WB. Wer weiss, ob sie nicht dafür reserviert wird.
Ihr treu ergebener
BSfft.
Graz 3.5.6
Lieber freund, Das gedicht ist gedruckt: Preller, Ein fürstliches Leben, Weimar 1859 S.98 mit einer einzigen variante. Wenn Sie es Picken zurückgeben, fragen Sie ihn vielleicht, ob Sie mir den ort der hs. mitteilen dürfen. Früher hat er mir auch selbst derlei gesagt; jetzt kenn ich seinen aufenthalt nicht.
Dank für Ihren brief. Die botschaft über die Bibliogr. gesellschaft klingt böse. Aber nicht überraschend; denn ich sehe auch sonst, dass gesellschaften misbraucht werden. Darum hat mir die Behrsche für den Jahresber. nicht gefallen wollen: sie war doch nur zum nutzen des verlegers, kam mir vor. Meine schützlinge werd ich warnen, falls sie mir Gelegenheit dazu geben.
Göttingen – ich habe Ihnen nicht davon geschrieben, weil es nur eine anfrage vor der beschlussfassung war. Das kommissionsmitglied wünschte, ich solle mich verpflichten. Warum ich ablehnte, lässt sich nicht gut schreiben, ohne breiter zu sein als Ihnen interessant sein kann. Deutschland u. die bibliothek u. das vermutete studentenpersonal u. anderes lockten sehr. Übrigens: Heyne hat eine prof. ad personam für das WB. Wer weiss, ob sie nicht dafür reserviert wird.
Ihr treu ergebener
BSfft.
Schreibort: Graz
Empfangsort: Prag
Archiv: Staatsarchiv Würzburg
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand
Umfang: 2 Seite(n)
Transkription mehrfach geprüft, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-9180 [Druckausgabe Nr. 234]. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.9180/methods/sdef:TEI/get
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
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