Prof. S[a]uer aus Prag
dz. Wien VIII. Lenaugasse 19
Herrn Hofrat Seuffert
Graz
Harrachgasse 1
Lieber Freund! Ihre willkommene Sendung, für die ich bestens danke, trifft mich zum Ferienabschluss in Wien. Ich war 8 – 15. Juli da, dann bis Anf. Sept. in Boskowitz bei Brünn mit Dr. Stefansky, auf Korrekturen wartend, die nicht kamen, dann 1 Woche auf Schloss Habr[ov]an bei Frau v. Gomperz-Bettelheim musikschwelgend. Hier in Wien stürzen nun die Korrekturen lawinenartig auf mich herein, wie sich nächstens erweisen wird. Nach 10 Jahren kommt tatsächlich die Ausgabe wieder in Fluss, nicht ohne grosse materielle und wissenschaftliche Opfer meinerseits; aber die Hautpsache ist gerettet. – Morgen wird sich das Schicksal des Euphorion entscheiden. Ich möchte ihn jetzt bei Deutschlands Not um jeden Preis halten.
Ihre Frage kann ich erst in Prag beantworten, wohin ich am 27. reise. Ich werde mir möglichste Mühe geben. Sollten seine Studien Ihren Sohn einmal nach Prag führen, so, [bi]tte, soll er nicht an mir vorüber gehen.
Meine Familie war in Füssen in Baiern, ist aber nun gottseidank schon zurück.
Ich begrüsse Sie herzlichst als Ihr
Treulichst erg. ASauer
18/9 23.
Prof. S[a]uer aus Prag
dz. Wien VIII. Lenaugasse 19
Herrn Hofrat Seuffert
Graz
Harrachgasse 1
Lieber Freund! Ihre willkommene Sendung, für die ich bestens danke, trifft mich zum Ferienabschluss in Wien. Ich war 8 – 15. Juli da, dann bis Anf. Sept. in Boskowitz bei Brünn mit Dr. Stefansky, auf Korrekturen wartend, die nicht kamen, dann 1 Woche auf Schloss Habr[ov]an bei Frau v. Gomperz-Bettelheim musikschwelgend. Hier in Wien stürzen nun die Korrekturen lawinenartig auf mich herein, wie sich nächstens erweisen wird. Nach 10 Jahren kommt tatsächlich die Ausgabe wieder in Fluss, nicht ohne grosse materielle und wissenschaftliche Opfer meinerseits; aber die Hautpsache ist gerettet. – Morgen wird sich das Schicksal des Euphorion entscheiden. Ich möchte ihn jetzt bei Deutschlands Not um jeden Preis halten.
Ihre Frage kann ich erst in Prag beantworten, wohin ich am 27. reise. Ich werde mir möglichste Mühe geben. Sollten seine Studien Ihren Sohn einmal nach Prag führen, so, [bi]tte, soll er nicht an mir vorüber gehen.
Meine Familie war in Füssen in Baiern, ist aber nun gottseidank schon zurück.
Ich begrüsse Sie herzlichst als Ihr
Treulichst erg. ASauer
18/9 23.
Schreibort: Wien
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 423/1-626
Umfang: Postkarte
Rohtranskription, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-9394. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.9394/methods/sdef:TEI/get
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
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