Zoom inZoom inZoom inZoom in
Zoom outZoom outZoom outZoom out
Go homeGo homeGo homeGo home
Toggle full pageToggle full pageToggle full pageToggle full page
<tei xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xml:id="aok_TB_1950-01-05_1950-02-12"><text>
        <div type="entry" xml:id="e1950-01-06">
            <p>
                <pb facs="Z148512502/00000012.jpg" n="12"></pb>

                Beruf ausübe, wird es ein Paradies
                <lb></lb>für mein Inneres sein, das jetzt
                <lb></lb>
                <hi rend="underline">zumindest</hi> das Fegefeuer mitmachen
                <lb></lb>muß in der haarspaltenden
                <lb></lb>Theorie. Freilich erkenne ich die
                <lb></lb>Wichtigkeit der theoretischen <hi rend="underline">Kenntnisse</hi>
                <lb></lb>an, aber die <hi rend="underline">reine</hi> Theorie als
                <lb></lb>Lebensgewässer werde ich niemals
                <lb></lb>akzeptieren können. Vielleicht muß
                <lb></lb>man um Chemiker zu sein ein
                <lb></lb>Evangelium des Massenwirkungs-<lb break="no"></lb>gesetzes (u.s.f.) in sich tragen,
                <lb></lb>aber ich kann das nicht. Ich werde
                <lb></lb>solange ich in einer Aufgabe stehe
                <lb></lb>voll meine Aufmerksamkeit ihr
                <lb></lb>schenken, nicht aber mein Leben
                <lb></lb>einem Prinzip der Materie und
                <lb></lb>Ratio.
            </p>
            <p>8 S. gelernt (viel gerechnet). Anschließend
                <lb></lb>gemütlichen Abend verbracht.</p>
        </div>
    </text></tei>

Beruf ausübe, wird es ein Paradies für mein Inneres sein, das jetzt zumindest das Fegefeuer mitmachen muß in der haarspaltenden Theorie. Freilich erkenne ich die Wichtigkeit der theoretischen Kenntnisse an, aber die reine Theorie als Lebensgewässer werde ich niemals akzeptieren können. Vielleicht muß man um Chemiker zu sein ein Evangelium des Massenwirkungsgesetzes (u.s.f.) in sich tragen, aber ich kann das nicht. Ich werde solange ich in einer Aufgabe stehe voll meine Aufmerksamkeit ihr schenken, nicht aber mein Leben einem Prinzip der Materie und Ratio.

8 S. gelernt (viel gerechnet). Anschließend gemütlichen Abend verbracht.

Beruf ausübe, wird es ein Paradies
für mein Inneres sein, das jetzt
zumindest das Fegefeuer mitmachen
muß in der haarspaltenden
Theorie. Freilich erkenne ich die
Wichtigkeit der theoretischen Kenntnisse
an, aber die reine Theorie als
Lebensgewässer werde ich niemals
akzeptieren können. Vielleicht muß
man um Chemiker zu sein ein
Evangelium des Massenwirkungs-
gesetzes (u.s.f.) in sich tragen,
aber ich kann das nicht. Ich werde
solange ich in einer Aufgabe stehe
voll meine Aufmerksamkeit ihr
schenken, nicht aber mein Leben
einem Prinzip der Materie und
Ratio.

8 S. gelernt (viel gerechnet). Anschließend
gemütlichen Abend verbracht.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zoom inZoom inZoom inZoom in
Zoom outZoom outZoom outZoom out
Go homeGo homeGo homeGo home
Toggle full pageToggle full pageToggle full pageToggle full page
<tei xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xml:id="aok_TB_1950-01-05_1950-02-12"><text>
        <div type="entry" xml:id="e1950-01-06">
            <p>
                <pb facs="Z148512502/00000012.jpg" n="12"></pb>

                Beruf ausübe, wird es ein Paradies
                <lb></lb>für mein Inneres sein, das jetzt
                <lb></lb>
                <hi rend="underline">zumindest</hi> das Fegefeuer mitmachen
                <lb></lb>muß in der haarspaltenden
                <lb></lb>Theorie. Freilich erkenne ich die
                <lb></lb>Wichtigkeit der theoretischen <hi rend="underline">Kenntnisse</hi>
                <lb></lb>an, aber die <hi rend="underline">reine</hi> Theorie als
                <lb></lb>Lebensgewässer werde ich niemals
                <lb></lb>akzeptieren können. Vielleicht muß
                <lb></lb>man um Chemiker zu sein ein
                <lb></lb>Evangelium des Massenwirkungs-<lb break="no"></lb>gesetzes (u.s.f.) in sich tragen,
                <lb></lb>aber ich kann das nicht. Ich werde
                <lb></lb>solange ich in einer Aufgabe stehe
                <lb></lb>voll meine Aufmerksamkeit ihr
                <lb></lb>schenken, nicht aber mein Leben
                <lb></lb>einem Prinzip der Materie und
                <lb></lb>Ratio.
            </p>
            <p>8 S. gelernt (viel gerechnet). Anschließend
                <lb></lb>gemütlichen Abend verbracht.</p>
        </div>
    </text></tei>

Beruf ausübe, wird es ein Paradies für mein Inneres sein, das jetzt zumindest das Fegefeuer mitmachen muß in der haarspaltenden Theorie. Freilich erkenne ich die Wichtigkeit der theoretischen Kenntnisse an, aber die reine Theorie als Lebensgewässer werde ich niemals akzeptieren können. Vielleicht muß man um Chemiker zu sein ein Evangelium des Massenwirkungsgesetzes (u.s.f.) in sich tragen, aber ich kann das nicht. Ich werde solange ich in einer Aufgabe stehe voll meine Aufmerksamkeit ihr schenken, nicht aber mein Leben einem Prinzip der Materie und Ratio.

8 S. gelernt (viel gerechnet). Anschließend gemütlichen Abend verbracht.

Beruf ausübe, wird es ein Paradies
für mein Inneres sein, das jetzt
zumindest das Fegefeuer mitmachen
muß in der haarspaltenden
Theorie. Freilich erkenne ich die
Wichtigkeit der theoretischen Kenntnisse
an, aber die reine Theorie als
Lebensgewässer werde ich niemals
akzeptieren können. Vielleicht muß
man um Chemiker zu sein ein
Evangelium des Massenwirkungs-
gesetzes (u.s.f.) in sich tragen,
aber ich kann das nicht. Ich werde
solange ich in einer Aufgabe stehe
voll meine Aufmerksamkeit ihr
schenken, nicht aber mein Leben
einem Prinzip der Materie und
Ratio.

8 S. gelernt (viel gerechnet). Anschließend
gemütlichen Abend verbracht.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 05.01.1950–12.02.1950. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19500105-19500212/methods/sdef:TEI/get?mode=p_12

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Jegliche Nutzung der Digitalisate muss mit dem Rechtsnachfolger von Andreas Okopenko, August Bisinger, individuell abgeklärt werden.