Sonntag, 26. Februar:

Kirche. Ein zerzaustes Wetter war. "Will das ein Frühling sein?" sagte ich darüber in dem Gedicht, das ich daheim schrieb. /"Sonntagmorgen Steinhofer Kirche"/. Ich bin nicht sonderlich befriedigt davon, es liegt ausserhalb meiner Linie. Absinkende und wieder ansteigende Stimmung in mir. Nachmittag Ordnungen angestellt, Pol kam! Heute nachmittag findet übrigens noch eine Schreyvogellesung statt, zu der wir aber nicht gehen. Pol hatte befürchtet, dass ich die NW auf meinen gestrigen Aerger hinauf verlassen würde. Er ist übrigens auch in Wut über die Verhunzung unserer Gedichte und hat sich Punkte zusammen-geschrieben, die er Dr. Häussler vorbringen wird.

Mit Pol gut verständigt. Er sagt auch, dass Frl. Sokol meinem Wesen gänzlich fremd sein dürfte. Nichtsdestoweniger habe er entnommen, dass sie mein Gedicht von unlängst /darauf sie mir eine Antwort versprochen oder besser gesagt: angekündigt/ persönlich aufgefasst habe. Nun, in der Tat habe ich nicht die Absicht, mit Frl. Sokol "Planeten zu ballen", wie ich schrieb. Ich schrieb nur als der Imaginäre, den sie in ihrem Gedicht "Bitte" angesprochen hatte. Nur ausgesprochen wurde "Seine Antwort" durch mich.

Ich bin, welche Feststellung zwar durch-aus nicht hierher geöhört, sehr sehnsüchtig nach einem geliebten Mädchen!

Sonntag, 26. Februar:

Kirche. Ein zerzaustes Wetter war. "Will das ein Frühling sein?" sagte ich darüber in dem Gedicht, das ich daheim schrieb. /"Sonntagmorgen Steinhofer Kirche"/. Ich bin nicht sonderlich befriedigt davon, es liegt ausserhalb meiner Linie. Absinkende und wieder ansteigende Stimmung in mir. Nachmittag Ordnungen angestellt, Pol kam! Heute nachmittag findet übrigens noch eine Schreyvogellesung statt, zu der wir aber nicht gehen. Pol hatte befürchtet, dass ich die NW auf meinen gestrigen Aerger hinauf verlassen würde. Er ist übrigens auch in Wut über die Verhunzung unserer Gedichte und hat sich Punkte zusammengeschrieben, die er Dr. Häussler vorbringen wird.

Mit Pol gut verständigt. Er sagt auch, dass Frl. Sokol meinem Wesen gänzlich fremd sein dürfte. Nichtsdestoweniger habe er entnommen, dass sie mein Gedicht von unlängst /darauf sie mir eine Antwort versprochen oder besser gesagt: angekündigt/ persönlich aufgefasst habe. Nun, in der Tat habe ich nicht die Absicht, mit Frl. Sokol "Planeten zu ballen", wie ich schrieb. Ich schrieb als der Imaginäre, den sie in ihrem Gedicht "Bitte" angesprochen hatte. Nur ausgesprochen wurde "Seine Antwort" durch mich.

Ich bin, welche Feststellung zwar durchaus nicht hierher gehört, sehr sehnsüchtig nach einem geliebten Mädchen!

Sonntag, 26. Februar:

Kirche. Ein zerzaustes Wetter war.
"Will das ein Frühling sein?" sagte
ich darüber in dem Gedicht, das ich
daheim schrieb. /"Sonntagmorgen
Steinhofer Kirche
"/. Ich bin nicht
sonderlich befriedigt davon, es liegt
ausserhalb meiner Linie. Absinkende
und wieder ansteigende Stimmung in mir.
Nachmittag Ordnungen angestellt,
Pol kam! Heute nachmittag findet
übrigens noch eine Schreyvogellesung
statt, zu der wir aber nicht gehen.
Pol hatte befürchtet, dass ich die NW
auf meinen gestrigen Aerger hinauf
verlassen würde. Er ist übrigens auch
in Wut über die Verhunzung unserer
Gedichte und hat sich Punkte zusammen-
geschrieben, die er Dr. Häussler vorbringen
wird.

Mit Pol gut verständigt. Er sagt
auch, dass Frl. Sokol meinem Wesen gänzlich
fremd sein dürfte. Nichtsdestoweniger
habe er entnommen, dass sie mein Gedicht
von unlängst /darauf sie mir eine
Antwort versprochen oder besser gesagt:
angekündigt/ persönlich aufgefasst habe.
Nun, in der Tat habe ich nicht die
Absicht, mit Frl. Sokol "Planeten zu
ballen", wie ich schrieb. Ich schrieb
nur als der Imaginäre, den sie in ihrem
Gedicht "Bitte" angesprochen hatte.
Nur ausgesprochen wurde "Seine Antwort"
durch mich.

Ich bin, welche Feststellung zwar durch-
aus nicht hierher geöhört, sehr sehnsüchtig
nach einem geliebten Mädchen!

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Kirche. Ein zerzaustes Wetter war. "Will das ein Frühling sein?" sagte ich darüber in dem Gedicht, das ich daheim schrieb. /"Sonntagmorgen Steinhofer Kirche"/. Ich bin nicht sonderlich befriedigt davon, es liegt ausserhalb meiner Linie. Absinkende und wieder ansteigende Stimmung in mir. Nachmittag Ordnungen angestellt, Pol kam! Heute nachmittag findet übrigens noch eine Schreyvogellesung statt, zu der wir aber nicht gehen. Pol hatte befürchtet, dass ich die NW auf meinen gestrigen Aerger hinauf verlassen würde. Er ist übrigens auch in Wut über die Verhunzung unserer Gedichte und hat sich Punkte zusammen-geschrieben, die er Dr. Häussler vorbringen wird.

Mit Pol gut verständigt. Er sagt auch, dass Frl. Sokol meinem Wesen gänzlich fremd sein dürfte. Nichtsdestoweniger habe er entnommen, dass sie mein Gedicht von unlängst /darauf sie mir eine Antwort versprochen oder besser gesagt: angekündigt/ persönlich aufgefasst habe. Nun, in der Tat habe ich nicht die Absicht, mit Frl. Sokol "Planeten zu ballen", wie ich schrieb. Ich schrieb nur als der Imaginäre, den sie in ihrem Gedicht "Bitte" angesprochen hatte. Nur ausgesprochen wurde "Seine Antwort" durch mich.

Ich bin, welche Feststellung zwar durch-aus nicht hierher geöhört, sehr sehnsüchtig nach einem geliebten Mädchen!

Sonntag, 26. Februar:

Kirche. Ein zerzaustes Wetter war. "Will das ein Frühling sein?" sagte ich darüber in dem Gedicht, das ich daheim schrieb. /"Sonntagmorgen Steinhofer Kirche"/. Ich bin nicht sonderlich befriedigt davon, es liegt ausserhalb meiner Linie. Absinkende und wieder ansteigende Stimmung in mir. Nachmittag Ordnungen angestellt, Pol kam! Heute nachmittag findet übrigens noch eine Schreyvogellesung statt, zu der wir aber nicht gehen. Pol hatte befürchtet, dass ich die NW auf meinen gestrigen Aerger hinauf verlassen würde. Er ist übrigens auch in Wut über die Verhunzung unserer Gedichte und hat sich Punkte zusammengeschrieben, die er Dr. Häussler vorbringen wird.

Mit Pol gut verständigt. Er sagt auch, dass Frl. Sokol meinem Wesen gänzlich fremd sein dürfte. Nichtsdestoweniger habe er entnommen, dass sie mein Gedicht von unlängst /darauf sie mir eine Antwort versprochen oder besser gesagt: angekündigt/ persönlich aufgefasst habe. Nun, in der Tat habe ich nicht die Absicht, mit Frl. Sokol "Planeten zu ballen", wie ich schrieb. Ich schrieb als der Imaginäre, den sie in ihrem Gedicht "Bitte" angesprochen hatte. Nur ausgesprochen wurde "Seine Antwort" durch mich.

Ich bin, welche Feststellung zwar durchaus nicht hierher gehört, sehr sehnsüchtig nach einem geliebten Mädchen!

Sonntag, 26. Februar:

Kirche. Ein zerzaustes Wetter war.
"Will das ein Frühling sein?" sagte
ich darüber in dem Gedicht, das ich
daheim schrieb. /"Sonntagmorgen
Steinhofer Kirche
"/. Ich bin nicht
sonderlich befriedigt davon, es liegt
ausserhalb meiner Linie. Absinkende
und wieder ansteigende Stimmung in mir.
Nachmittag Ordnungen angestellt,
Pol kam! Heute nachmittag findet
übrigens noch eine Schreyvogellesung
statt, zu der wir aber nicht gehen.
Pol hatte befürchtet, dass ich die NW
auf meinen gestrigen Aerger hinauf
verlassen würde. Er ist übrigens auch
in Wut über die Verhunzung unserer
Gedichte und hat sich Punkte zusammen-
geschrieben, die er Dr. Häussler vorbringen
wird.

Mit Pol gut verständigt. Er sagt
auch, dass Frl. Sokol meinem Wesen gänzlich
fremd sein dürfte. Nichtsdestoweniger
habe er entnommen, dass sie mein Gedicht
von unlängst /darauf sie mir eine
Antwort versprochen oder besser gesagt:
angekündigt/ persönlich aufgefasst habe.
Nun, in der Tat habe ich nicht die
Absicht, mit Frl. Sokol "Planeten zu
ballen", wie ich schrieb. Ich schrieb
nur als der Imaginäre, den sie in ihrem
Gedicht "Bitte" angesprochen hatte.
Nur ausgesprochen wurde "Seine Antwort"
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aus nicht hierher geöhört, sehr sehnsüchtig
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Legende
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Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 13.02.1950–28.02.1950. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19500213-19500228/methods/sdef:TEI/get?mode=p_37

Ältere Versionen: siehe Archiv

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