Mir fällt ein, dass die sogenannten "öden" Perioden oder Tage meines Lebens alle hinterher ein starkes Fluidum seltsam erregender Art hinter-lassen, und so glaube ich, dass man, wenn man ganz streng ist, von keiner Oedheit in meinem Leben überhaupt sprechen kann. Alles heute Unerreichte, also jedes Nichtrealisieren eines latenten Hochzustandes ist, wie sich nachträglich herausstellet, ein Auf-speichern.

Der Apparat /der Verbrennungsofen/ ist ganz mit Kohlensrtoff verklebt, der nicht wegzuglühen geht.

Zeitig heimgefahren; zu Hause wurde es ganz gemütlich. Ich verplauderte mich und las in alten schriftstelleri-schen Mappen von mir, was aufschluss-reich ist von Zeit zu Zeit.

Bis Abends stellte sich so immer mehr Stimmung ein.

Samstag, 25. März:

Regenwetter. Im Bett dichtete ich nach meinem gestrigen Einfall das "Nicht-etwa-Lied". Anschliessend nach einer Beobachtung und einem Gefühl von unlängst die selbstkritischen "Reflexionen angesichts eines Heuwagens" - ich verwarne mich oder warne mich wenigstens vor den Folgen eines Nacgh-gebens vor der surrealistischen Mode.

Konsumweg und andere Arbeiten fürs Haus. Haarschneiden. Reinschriften.

Nachmittag eine meiner üblichen Plaudereien über Eliot. Im T Tagebuch 49, dem Tagebuch vom vorigen Jahr, gelesen.

Tante kam dann.

Mir fällt ein, dass die sogenannten "öden" Perioden oder Tage meines Lebens alle hinterher ein starkes Fluidum seltsam erregender Art hinterlassen, und so glaube ich, dass man, wenn man ganz streng ist, von keiner Oedheit in meinem Leben überhaupt sprechen kann. Alles heute Unerreichte, also jedes Nichtrealisieren eines latenten Hochzustandes ist, wie sich nachträglich herausstellt, ein Aufspeichern.

Der Apparat /der Verbrennungsofen/ ist ganz mit Kohlenstoff verklebt, der nicht wegzuglühen geht.

Zeitig heimgefahren; zu Hause wurde es ganz gemütlich. Ich verplauderte mich und las in alten schriftstellerischen Mappen von mir, was aufschlussreich ist von Zeit zu Zeit.

Bis Abends stellte sich so immer mehr Stimmung ein.

Samstag, 25. März:

Regenwetter. Im Bett dichtete ich nach meinem gestrigen Einfall das "Nicht-etwa-Lied". Anschliessend nach einer Beobachtung und einem Gefühl von unlängst die selbstkritischen "Reflexionen angesichts eines Heuwagens" - ich verwarne mich oder warne mich wenigstens vor den Folgen eines Nachgebens vor der surrealistischen Mode.

Konsumweg und andere Arbeiten fürs Haus. Haarschneiden. Reinschriften.

Nachmittag eine meiner üblichen Plaudereien über Eliot. Im Tagebuch 49, dem Tagebuch vom vorigen Jahr, gelesen.

Tante kam dann.

Mir fällt ein, dass die sogenannten
"öden" Perioden oder Tage meines
Lebens alle hinterher ein starkes
Fluidum seltsam erregender Art hinter-
lassen, und so glaube ich, dass man,
wenn man ganz streng ist, von keiner
Oedheit in meinem Leben überhaupt
sprechen kann. Alles heute Unerreichte,
also jedes Nichtrealisieren eines
latenten Hochzustandes ist, wie sich
nachträglich herausstellet, ein Auf-
speichern.

Der Apparat /der Verbrennungsofen/
ist ganz mit Kohlensrtoff verklebt,
der nicht wegzuglühen geht.

Zeitig heimgefahren; zu Hause wurde
es ganz gemütlich. Ich verplauderte
mich und las in alten schriftstelleri-
schen Mappen von mir, was aufschluss-
reich ist von Zeit zu Zeit.

Bis Abends stellte sich so immer mehr
Stimmung ein.

Samstag, 25. März:

Regenwetter. Im Bett dichtete ich
nach meinem gestrigen        Einfall das
"Nicht-etwa-Lied". Anschliessend
nach einer Beobachtung und einem Gefühl
von unlängst die selbstkritischen
"Reflexionen angesichts eines Heuwagens"
- ich verwarne mich oder warne mich
wenigstens vor den Folgen eines Nacgh-
gebens vor der surrealistischen Mode.

Konsumweg und andere Arbeiten fürs Haus.
Haarschneiden. Reinschriften.

Nachmittag eine meiner üblichen
Plaudereien über Eliot. Im T [Tagebuch] 49, dem
Tagebuch vom vorigen Jahr, gelesen.

Tante kam dann.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar

Mir fällt ein, dass die sogenannten "öden" Perioden oder Tage meines Lebens alle hinterher ein starkes Fluidum seltsam erregender Art hinter-lassen, und so glaube ich, dass man, wenn man ganz streng ist, von keiner Oedheit in meinem Leben überhaupt sprechen kann. Alles heute Unerreichte, also jedes Nichtrealisieren eines latenten Hochzustandes ist, wie sich nachträglich herausstellet, ein Auf-speichern.

Der Apparat /der Verbrennungsofen/ ist ganz mit Kohlensrtoff verklebt, der nicht wegzuglühen geht.

Zeitig heimgefahren; zu Hause wurde es ganz gemütlich. Ich verplauderte mich und las in alten schriftstelleri-schen Mappen von mir, was aufschluss-reich ist von Zeit zu Zeit.

Bis Abends stellte sich so immer mehr Stimmung ein.

Samstag, 25. März:

Regenwetter. Im Bett dichtete ich nach meinem gestrigen Einfall das "Nicht-etwa-Lied". Anschliessend nach einer Beobachtung und einem Gefühl von unlängst die selbstkritischen "Reflexionen angesichts eines Heuwagens" - ich verwarne mich oder warne mich wenigstens vor den Folgen eines Nacgh-gebens vor der surrealistischen Mode.

Konsumweg und andere Arbeiten fürs Haus. Haarschneiden. Reinschriften.

Nachmittag eine meiner üblichen Plaudereien über Eliot. Im T Tagebuch 49, dem Tagebuch vom vorigen Jahr, gelesen.

Tante kam dann.

Mir fällt ein, dass die sogenannten "öden" Perioden oder Tage meines Lebens alle hinterher ein starkes Fluidum seltsam erregender Art hinterlassen, und so glaube ich, dass man, wenn man ganz streng ist, von keiner Oedheit in meinem Leben überhaupt sprechen kann. Alles heute Unerreichte, also jedes Nichtrealisieren eines latenten Hochzustandes ist, wie sich nachträglich herausstellt, ein Aufspeichern.

Der Apparat /der Verbrennungsofen/ ist ganz mit Kohlenstoff verklebt, der nicht wegzuglühen geht.

Zeitig heimgefahren; zu Hause wurde es ganz gemütlich. Ich verplauderte mich und las in alten schriftstellerischen Mappen von mir, was aufschlussreich ist von Zeit zu Zeit.

Bis Abends stellte sich so immer mehr Stimmung ein.

Samstag, 25. März:

Regenwetter. Im Bett dichtete ich nach meinem gestrigen Einfall das "Nicht-etwa-Lied". Anschliessend nach einer Beobachtung und einem Gefühl von unlängst die selbstkritischen "Reflexionen angesichts eines Heuwagens" - ich verwarne mich oder warne mich wenigstens vor den Folgen eines Nachgebens vor der surrealistischen Mode.

Konsumweg und andere Arbeiten fürs Haus. Haarschneiden. Reinschriften.

Nachmittag eine meiner üblichen Plaudereien über Eliot. Im Tagebuch 49, dem Tagebuch vom vorigen Jahr, gelesen.

Tante kam dann.

Mir fällt ein, dass die sogenannten
"öden" Perioden oder Tage meines
Lebens alle hinterher ein starkes
Fluidum seltsam erregender Art hinter-
lassen, und so glaube ich, dass man,
wenn man ganz streng ist, von keiner
Oedheit in meinem Leben überhaupt
sprechen kann. Alles heute Unerreichte,
also jedes Nichtrealisieren eines
latenten Hochzustandes ist, wie sich
nachträglich herausstellet, ein Auf-
speichern.

Der Apparat /der Verbrennungsofen/
ist ganz mit Kohlensrtoff verklebt,
der nicht wegzuglühen geht.

Zeitig heimgefahren; zu Hause wurde
es ganz gemütlich. Ich verplauderte
mich und las in alten schriftstelleri-
schen Mappen von mir, was aufschluss-
reich ist von Zeit zu Zeit.

Bis Abends stellte sich so immer mehr
Stimmung ein.

Samstag, 25. März:

Regenwetter. Im Bett dichtete ich
nach meinem gestrigen        Einfall das
"Nicht-etwa-Lied". Anschliessend
nach einer Beobachtung und einem Gefühl
von unlängst die selbstkritischen
"Reflexionen angesichts eines Heuwagens"
- ich verwarne mich oder warne mich
wenigstens vor den Folgen eines Nacgh-
gebens vor der surrealistischen Mode.

Konsumweg und andere Arbeiten fürs Haus.
Haarschneiden. Reinschriften.

Nachmittag eine meiner üblichen
Plaudereien über Eliot. Im T [Tagebuch] 49, dem
Tagebuch vom vorigen Jahr, gelesen.

Tante kam dann.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 01.03.1950–31.03.1950. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19500301-19500331/methods/sdef:TEI/get?mode=p_51

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Jegliche Nutzung der Digitalisate muss mit dem Rechtsnachfolger von Andreas Okopenko, August Bisinger, individuell abgeklärt werden.