Gali, Ehrenhaft, Ebert. Wie immer.
Nachher heim gekommen.
Nachmittags um 17 Uhr in die Redaktiongefahren. Ich bekam vierzig Schilling
ausgezahlt. Im Märzheft ist meine
"Blaue Dissertation" drin, die (unlängst)sofort einstimmig angenommen wuorden war.
Artmann hatte drei neue Autorinnen einge-laden /Diem, Hauer, Matiasek/. Mit Hauerunterhielt ich mich, ihr gefielen ver-schiedene Sachen von mir. Matiasek sitzt
irgend verschreckt, mit einem unwirschen
Mund und wie ein grosses Mädel da.
Diem wirkt wie ein Schulmädchen aus den
Zwanzigerjahren, die modern sein wollte
/Ins Gesicht geschnittenes Haar, farblos
gepudert und ebenso geschminkt, sie dürfte
die Allerjüngste sein und sieht aus wie
eine romantisch und schlecht verstandene
Psychoanalyse/.
Die Einladung war freilich improvisiert.
Lore Hübel, eine vierte Eingeladene, deren
Gedichte ujnd vor allem NProsastücke ich
wegen ihrer Ininigkeit liebe, kam nicht.
Selbst Sokol war hier.
Ein im ganzen äusserst anregender wieder
Abend.
Stimmungskurve
Mittwoch, 29. März:
Konsum.
Im Institut vm. gearbeitet, unter ziemlich
öden Eindrücken. Dann ging wieder Ehren-haft und Ebert an.
Samstag sind wir Lyroik-Rezensoren bei
Frl. Hauer eingeladen, wo wir die April-nummer selbständig zusammenstellen werden.
Nachmittags um 17 Uhr in die Redaktion
gefahren. Ich bekam vierzig Schilling
ausgezahlt. Im Märzheft ist meine
"Blaue Dissertation" drin, die (unlängst)
sofort einstimmig angenommen worden war.
Artmann hatte drei neue Autorinnen eingeladen /Diem, Hauer, Matiasek/. Mit Hauer
unterhielt ich mich, ihr gefielen verschiedene Sachen von mir. Matiasek sitzt
irgend verschreckt, mit einem unwirschen
Mund und wie ein grosses Mädel da.
Diem wirkt wie ein Schulmädchen aus den
Zwanzigerjahren, die modern sein wollte
/Ins Gesicht geschnittenes Haar, farblos
gepudert und ebenso geschminkt, sie dürfte
die Allerjüngste sein und sieht aus wie
eine romantisch und schlecht verstandene
Psychoanalyse/.
Die Einladung war freilich improvisiert.
Lore Hübel, eine vierte Eingeladene, deren
Gedichte und vor allem Prosastücke ich
wegen ihrer Innigkeit liebe, kam nicht.
Selbst Sokol war hier.
Nachmittags um 17 Uhr in die Redaktion gefahren. Ich bekam vierzig Schilling
ausgezahlt. Im Märzheft ist meine
"Blaue Dissertation" drin, die (unlängst) sofort einstimmig angenommen wuorden war.
Artmann hatte drei neue Autorinnen einge- laden /Diem, Hauer, Matiasek/. Mit Hauer unterhielt ich mich, ihr gefielen ver- schiedene Sachen von mir. Matiasek sitzt
irgend verschreckt, mit einem unwirschen
Mund und wie ein grosses Mädel da.
Diem wirkt wie ein Schulmädchen aus den
Zwanzigerjahren, die modern sein wollte
/Ins Gesicht geschnittenes Haar, farblos
gepudert und ebenso geschminkt, sie dürfte
die Allerjüngste sein und sieht aus wie
eine romantisch und schlecht verstandene
Psychoanalyse/.
Die Einladung war freilich improvisiert.
Lore Hübel, eine vierte Eingeladene, deren
Gedichte ujnd vor allem NProsastücke ich
wegen ihrer Ininigkeit liebe, kam nicht.
Selbst Sokol war hier.
Gali, Ehrenhaft, Ebert. Wie immer.
Nachher heim gekommen.
Nachmittags um 17 Uhr in die Redaktiongefahren. Ich bekam vierzig Schilling
ausgezahlt. Im Märzheft ist meine
"Blaue Dissertation" drin, die (unlängst)sofort einstimmig angenommen wuorden war.
Artmann hatte drei neue Autorinnen einge-laden /Diem, Hauer, Matiasek/. Mit Hauerunterhielt ich mich, ihr gefielen ver-schiedene Sachen von mir. Matiasek sitzt
irgend verschreckt, mit einem unwirschen
Mund und wie ein grosses Mädel da.
Diem wirkt wie ein Schulmädchen aus den
Zwanzigerjahren, die modern sein wollte
/Ins Gesicht geschnittenes Haar, farblos
gepudert und ebenso geschminkt, sie dürfte
die Allerjüngste sein und sieht aus wie
eine romantisch und schlecht verstandene
Psychoanalyse/.
Die Einladung war freilich improvisiert.
Lore Hübel, eine vierte Eingeladene, deren
Gedichte ujnd vor allem NProsastücke ich
wegen ihrer Ininigkeit liebe, kam nicht.
Selbst Sokol war hier.
Ein im ganzen äusserst anregender wieder
Abend.
Stimmungskurve
Mittwoch, 29. März:
Konsum.
Im Institut vm. gearbeitet, unter ziemlich
öden Eindrücken. Dann ging wieder Ehren-haft und Ebert an.
Samstag sind wir Lyroik-Rezensoren bei
Frl. Hauer eingeladen, wo wir die April-nummer selbständig zusammenstellen werden.
Nachmittags um 17 Uhr in die Redaktion
gefahren. Ich bekam vierzig Schilling
ausgezahlt. Im Märzheft ist meine
"Blaue Dissertation" drin, die (unlängst)
sofort einstimmig angenommen worden war.
Artmann hatte drei neue Autorinnen eingeladen /Diem, Hauer, Matiasek/. Mit Hauer
unterhielt ich mich, ihr gefielen verschiedene Sachen von mir. Matiasek sitzt
irgend verschreckt, mit einem unwirschen
Mund und wie ein grosses Mädel da.
Diem wirkt wie ein Schulmädchen aus den
Zwanzigerjahren, die modern sein wollte
/Ins Gesicht geschnittenes Haar, farblos
gepudert und ebenso geschminkt, sie dürfte
die Allerjüngste sein und sieht aus wie
eine romantisch und schlecht verstandene
Psychoanalyse/.
Die Einladung war freilich improvisiert.
Lore Hübel, eine vierte Eingeladene, deren
Gedichte und vor allem Prosastücke ich
wegen ihrer Innigkeit liebe, kam nicht.
Selbst Sokol war hier.
Nachmittags um 17 Uhr in die Redaktion gefahren. Ich bekam vierzig Schilling
ausgezahlt. Im Märzheft ist meine
"Blaue Dissertation" drin, die (unlängst) sofort einstimmig angenommen wuorden war.
Artmann hatte drei neue Autorinnen einge- laden /Diem, Hauer, Matiasek/. Mit Hauer unterhielt ich mich, ihr gefielen ver- schiedene Sachen von mir. Matiasek sitzt
irgend verschreckt, mit einem unwirschen
Mund und wie ein grosses Mädel da.
Diem wirkt wie ein Schulmädchen aus den
Zwanzigerjahren, die modern sein wollte
/Ins Gesicht geschnittenes Haar, farblos
gepudert und ebenso geschminkt, sie dürfte
die Allerjüngste sein und sieht aus wie
eine romantisch und schlecht verstandene
Psychoanalyse/.
Die Einladung war freilich improvisiert.
Lore Hübel, eine vierte Eingeladene, deren
Gedichte ujnd vor allem NProsastücke ich
wegen ihrer Ininigkeit liebe, kam nicht.
Selbst Sokol war hier.
Okopenko, Andreas:
Tagebuch 01.03.1950–31.03.1950.
Digitale Edition, hrsg. von Roland
Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno
Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische
Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0,
21.11.2019. URL:
https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19500301-19500331/methods/sdef:TEI/get?mode=p_57