Sonntag 145. Juli

Ich machte mich in aller Frühe /relativ/ in die Collinstrasse auf; unterwegs die trockenen sommerlichen Gärten, und doch auch wieder soviel Grün. Mir ist "Frühling", "Sommer", "Jahr", "Mädchen" nicht mehr vorstellbar ohne die westlichen Bezirke von Wien /wie freilich auch die Ebene mit-weht/. Das Mädchen, die Brigitte Kahr, fand ich indessen nicht zuhause; sie verreist nach Kärnten und bereitet jetzt schon vor. Daher ausser Haus, daher mein Weg umsonst; müde heim.

Sengende Sonne. Daheim sehr luftig bei den grossen geöffneten GFenstern. Ueberraschend kam ich doch noch zu einem Besucher: Ernst Kein. Wir unterhielten uns über die Aktualitäten publ. nr. 2, die Neuentdeckung Armandola, sehr angeregt über verschiedentlich Lyrik und Prosa; es macht den Eindruck, auch was mich anlangt, als ginge eine Krise dem Ende zu, oder ich heim-wärts.

Ein gutes Mittagessen, auf das ich mich freute. Für Nachmittag ist niemand erwartet; ich habe Ordnungen gemacht und werde vielleicht was schreiben.

Sonntag 15. Juli

Ich machte mich in aller Frühe /relativ/ in die Collinstrasse auf; unterwegs die trockenen sommerlichen Gärten, und doch auch wieder soviel Grün. Mir ist "Frühling", "Sommer", "Jahr", "Mädchen" nicht mehr vorstellbar ohne die westlichen Bezirke von Wien /wie freilich auch die Ebene mitweht/. Das Mädchen, die Brigitte Kahr, fand ich indessen nicht zuhause; sie verreist nach Kärnten und bereitet jetzt schon vor. Daher ausser Haus, daher mein Weg umsonst; müde heim.

Sengende Sonne. Daheim sehr luftig bei den grossen geöffneten Fenstern. Ueberraschend kam ich doch noch zu einem Besucher: Ernst Kein. Wir unterhielten uns über die Aktualitäten publ. nr. 2, die Neuentdeckung Armandola, sehr angeregt über verschiedentlich Lyrik und Prosa; es macht den Eindruck, auch was mich anlangt, als ginge eine Krise dem Ende zu, oder ich heimwärts.

Ein gutes Mittagessen, auf das ich mich freute. Für Nachmittag ist niemand erwartet; ich habe Ordnungen gemacht und werde vielleicht was schreiben.

Sonntag 145. Juli

Ich machte mich in aller Frühe /relativ/
in die Collinstrasse auf; unterwegs die
trockenen sommerlichen Gärten, und doch auch
wieder soviel Grün. Mir ist "Frühling",
"Sommer", "Jahr", "Mädchen" nicht mehr
vorstellbar ohne die westlichen Bezirke
von Wien /wie freilich auch die Ebene mit-
weht/. Das Mädchen, die Brigitte Kahr, fand
ich indessen nicht zuhause; sie verreist nach
Kärnten und bereitet jetzt schon vor. Daher
ausser Haus, daher mein Weg umsonst; müde heim.

Sengende Sonne. Daheim sehr luftig bei den
grossen geöffneten GFenstern. Ueberraschend kam
ich doch noch zu einem Besucher: Ernst Kein.
Wir unterhielten uns über die Aktualitäten
publ. nr. 2, die Neuentdeckung Armandola, sehr
angeregt über verschiedentlich Lyrik und Prosa;
es macht den Eindruck, auch was mich anlangt,
als ginge eine Krise dem Ende zu, oder ich heim-
wärts.

Ein gutes Mittagessen, auf das ich mich freute.
Für Nachmittag ist niemand erwartet; ich habe
Ordnungen gemacht und werde vielleicht was
schreiben.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar

              
Sonntag 145. Juli

Ich machte mich in aller Frühe /relativ/ in die Collinstrasse auf; unterwegs die trockenen sommerlichen Gärten, und doch auch wieder soviel Grün. Mir ist "Frühling", "Sommer", "Jahr", "Mädchen" nicht mehr vorstellbar ohne die westlichen Bezirke von Wien /wie freilich auch die Ebene mit-weht/. Das Mädchen, die Brigitte Kahr, fand ich indessen nicht zuhause; sie verreist nach Kärnten und bereitet jetzt schon vor. Daher ausser Haus, daher mein Weg umsonst; müde heim.

Sengende Sonne. Daheim sehr luftig bei den grossen geöffneten GFenstern. Ueberraschend kam ich doch noch zu einem Besucher: Ernst Kein. Wir unterhielten uns über die Aktualitäten publ. nr. 2, die Neuentdeckung Armandola, sehr angeregt über verschiedentlich Lyrik und Prosa; es macht den Eindruck, auch was mich anlangt, als ginge eine Krise dem Ende zu, oder ich heim-wärts.

Ein gutes Mittagessen, auf das ich mich freute. Für Nachmittag ist niemand erwartet; ich habe Ordnungen gemacht und werde vielleicht was schreiben.

Sonntag 15. Juli

Ich machte mich in aller Frühe /relativ/ in die Collinstrasse auf; unterwegs die trockenen sommerlichen Gärten, und doch auch wieder soviel Grün. Mir ist "Frühling", "Sommer", "Jahr", "Mädchen" nicht mehr vorstellbar ohne die westlichen Bezirke von Wien /wie freilich auch die Ebene mitweht/. Das Mädchen, die Brigitte Kahr, fand ich indessen nicht zuhause; sie verreist nach Kärnten und bereitet jetzt schon vor. Daher ausser Haus, daher mein Weg umsonst; müde heim.

Sengende Sonne. Daheim sehr luftig bei den grossen geöffneten Fenstern. Ueberraschend kam ich doch noch zu einem Besucher: Ernst Kein. Wir unterhielten uns über die Aktualitäten publ. nr. 2, die Neuentdeckung Armandola, sehr angeregt über verschiedentlich Lyrik und Prosa; es macht den Eindruck, auch was mich anlangt, als ginge eine Krise dem Ende zu, oder ich heimwärts.

Ein gutes Mittagessen, auf das ich mich freute. Für Nachmittag ist niemand erwartet; ich habe Ordnungen gemacht und werde vielleicht was schreiben.

Sonntag 145. Juli

Ich machte mich in aller Frühe /relativ/
in die Collinstrasse auf; unterwegs die
trockenen sommerlichen Gärten, und doch auch
wieder soviel Grün. Mir ist "Frühling",
"Sommer", "Jahr", "Mädchen" nicht mehr
vorstellbar ohne die westlichen Bezirke
von Wien /wie freilich auch die Ebene mit-
weht/. Das Mädchen, die Brigitte Kahr, fand
ich indessen nicht zuhause; sie verreist nach
Kärnten und bereitet jetzt schon vor. Daher
ausser Haus, daher mein Weg umsonst; müde heim.

Sengende Sonne. Daheim sehr luftig bei den
grossen geöffneten GFenstern. Ueberraschend kam
ich doch noch zu einem Besucher: Ernst Kein.
Wir unterhielten uns über die Aktualitäten
publ. nr. 2, die Neuentdeckung Armandola, sehr
angeregt über verschiedentlich Lyrik und Prosa;
es macht den Eindruck, auch was mich anlangt,
als ginge eine Krise dem Ende zu, oder ich heim-
wärts.

Ein gutes Mittagessen, auf das ich mich freute.
Für Nachmittag ist niemand erwartet; ich habe
Ordnungen gemacht und werde vielleicht was
schreiben.

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Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 01.01.1951–30.11.1951. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19510101-19511130/methods/sdef:TEI/get?mode=p_192

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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