Donnerstag 9. August: Früh hatte Tante vom Büro berichtet; und mit der alten Frau Pobisch geht es zu Ende.

Strahlende Sonne. Wir yspazierten vormittags zum Auhof und sonnten uns am Wasser.

Vormittags Bier. Angeregte Stimmung.

Nachmittags die Korrespondenz um die "publ. nr. 3" ein wenig geführt.

Ich las im Freud, der mir nie weniger interessant geworden ist.

Es hat geregnet und macht den Eindruck, dass Sonne weiterhin nicht kommt. Der Geruch von Regen ist wertvoller und um ein Verhältnis Objekt:Spiegelung frischer als die Aphorismen im Kopf.

/Ich schreibe Einzelheiten, weil ich mich nicht zu beeilebn brauche wie sonst of,t, den wichtigsten Inhalt mehrerer Tage auf-zuzeichnen; man kommt, wenn man von Tag zu Tag einträgt, zu Eröffnungen, die sonst ver-säumt werden; also ist solch ein Tagebuch aktive Tagesgestaltung. Das rückblickende ist weit mehr Rapport. Andere sagen, das Eintragen von Tag zu Tag ziehe an den Haaren herbei./

/Freilich verlasse ich mich bei rückblickender Tagebuchführung nicht auf mein Gedächtnis, sondern habe stets auf dem Kalender ein Gerüst bereit./

Donnerstag 9. August:
Früh hatte Tante vom Büro berichtet; und mit der alten Frau Pobisch geht es zu Ende.

Strahlende Sonne. Wir spazierten vormittags zum Auhof und sonnten uns am Wasser.

Vormittags Bier. Angeregte Stimmung.

Nachmittags die Korrespondenz um die "publ. nr. 3" ein wenig geführt.

Ich las im Freud, der mir nie weniger interessant geworden ist.

Es hat geregnet und macht den Eindruck, dass Sonne weiterhin nicht kommt. Der Geruch von Regen ist wertvoller und um ein Verhältnis Objekt:Spiegelung frischer als die Aphorismen im Kopf.

/Ich schreibe Einzelheiten, weil ich mich nicht zu beeilen brauche wie sonst oft, den wichtigsten Inhalt mehrerer Tage aufzuzeichnen; man kommt, wenn man von Tag zu Tag einträgt, zu Eröffnungen, die sonst versäumt werden; also ist solch ein Tagebuch aktive Tagesgestaltung. Das rückblickende ist weit mehr Rapport. Andere sagen, das Eintragen von Tag zu Tag ziehe an den Haaren herbei./

/Freilich verlasse ich mich bei rückblickender Tagebuchführung nicht auf mein Gedächtnis, sondern habe stets auf dem Kalender ein Gerüst bereit./

Donnerstag 9. August:
Früh hatte Tante vom Büro
berichtet; und mit der
alten Frau Pobisch geht es
zu Ende.

Strahlende Sonne. Wir yspazierten vormittags
zum Auhof und sonnten uns am Wasser.

Vormittags Bier. Angeregte Stimmung.

Nachmittags die Korrespondenz um die
"publ. nr. 3" ein wenig geführt.

Ich las im Freud, der mir nie weniger
interessant geworden ist.

Es hat geregnet und macht den Eindruck,
dass Sonne weiterhin nicht kommt. Der
Geruch von Regen ist wertvoller und um
ein Verhältnis Objekt:Spiegelung frischer
als die Aphorismen im Kopf.

/Ich schreibe Einzelheiten, weil ich mich
nicht zu beeilebn brauche wie sonst of,t,
den wichtigsten Inhalt mehrerer Tage auf-
zuzeichnen; man kommt, wenn man von Tag zu
Tag einträgt, zu Eröffnungen, die sonst ver-
säumt werden; also ist solch ein Tagebuch
aktive Tagesgestaltung. Das rückblickende
ist weit mehr Rapport. Andere sagen, das
Eintragen von Tag zu Tag ziehe an den Haaren
herbei./

/Freilich verlasse ich mich bei rückblickender
Tagebuchführung nicht auf mein Gedächtnis,
sondern habe stets auf dem Kalender ein
Gerüst bereit./

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar

              
Donnerstag 9. August: Früh hatte Tante vom Büro berichtet; und mit der alten Frau Pobisch geht es zu Ende.

Strahlende Sonne. Wir yspazierten vormittags zum Auhof und sonnten uns am Wasser.

Vormittags Bier. Angeregte Stimmung.

Nachmittags die Korrespondenz um die "publ. nr. 3" ein wenig geführt.

Ich las im Freud, der mir nie weniger interessant geworden ist.

Es hat geregnet und macht den Eindruck, dass Sonne weiterhin nicht kommt. Der Geruch von Regen ist wertvoller und um ein Verhältnis Objekt:Spiegelung frischer als die Aphorismen im Kopf.

/Ich schreibe Einzelheiten, weil ich mich nicht zu beeilebn brauche wie sonst of,t, den wichtigsten Inhalt mehrerer Tage auf-zuzeichnen; man kommt, wenn man von Tag zu Tag einträgt, zu Eröffnungen, die sonst ver-säumt werden; also ist solch ein Tagebuch aktive Tagesgestaltung. Das rückblickende ist weit mehr Rapport. Andere sagen, das Eintragen von Tag zu Tag ziehe an den Haaren herbei./

/Freilich verlasse ich mich bei rückblickender Tagebuchführung nicht auf mein Gedächtnis, sondern habe stets auf dem Kalender ein Gerüst bereit./

Donnerstag 9. August:
Früh hatte Tante vom Büro berichtet; und mit der alten Frau Pobisch geht es zu Ende.

Strahlende Sonne. Wir spazierten vormittags zum Auhof und sonnten uns am Wasser.

Vormittags Bier. Angeregte Stimmung.

Nachmittags die Korrespondenz um die "publ. nr. 3" ein wenig geführt.

Ich las im Freud, der mir nie weniger interessant geworden ist.

Es hat geregnet und macht den Eindruck, dass Sonne weiterhin nicht kommt. Der Geruch von Regen ist wertvoller und um ein Verhältnis Objekt:Spiegelung frischer als die Aphorismen im Kopf.

/Ich schreibe Einzelheiten, weil ich mich nicht zu beeilen brauche wie sonst oft, den wichtigsten Inhalt mehrerer Tage aufzuzeichnen; man kommt, wenn man von Tag zu Tag einträgt, zu Eröffnungen, die sonst versäumt werden; also ist solch ein Tagebuch aktive Tagesgestaltung. Das rückblickende ist weit mehr Rapport. Andere sagen, das Eintragen von Tag zu Tag ziehe an den Haaren herbei./

/Freilich verlasse ich mich bei rückblickender Tagebuchführung nicht auf mein Gedächtnis, sondern habe stets auf dem Kalender ein Gerüst bereit./

Donnerstag 9. August:
Früh hatte Tante vom Büro
berichtet; und mit der
alten Frau Pobisch geht es
zu Ende.

Strahlende Sonne. Wir yspazierten vormittags
zum Auhof und sonnten uns am Wasser.

Vormittags Bier. Angeregte Stimmung.

Nachmittags die Korrespondenz um die
"publ. nr. 3" ein wenig geführt.

Ich las im Freud, der mir nie weniger
interessant geworden ist.

Es hat geregnet und macht den Eindruck,
dass Sonne weiterhin nicht kommt. Der
Geruch von Regen ist wertvoller und um
ein Verhältnis Objekt:Spiegelung frischer
als die Aphorismen im Kopf.

/Ich schreibe Einzelheiten, weil ich mich
nicht zu beeilebn brauche wie sonst of,t,
den wichtigsten Inhalt mehrerer Tage auf-
zuzeichnen; man kommt, wenn man von Tag zu
Tag einträgt, zu Eröffnungen, die sonst ver-
säumt werden; also ist solch ein Tagebuch
aktive Tagesgestaltung. Das rückblickende
ist weit mehr Rapport. Andere sagen, das
Eintragen von Tag zu Tag ziehe an den Haaren
herbei./

/Freilich verlasse ich mich bei rückblickender
Tagebuchführung nicht auf mein Gedächtnis,
sondern habe stets auf dem Kalender ein
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Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 01.01.1951–30.11.1951. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19510101-19511130/methods/sdef:TEI/get?mode=p_223

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Jegliche Nutzung der Digitalisate muss mit dem Rechtsnachfolger von Andreas Okopenko, August Bisinger, individuell abgeklärt werden.