Donnerstag 13. September:

Tante, die ihren Urlaub angetreten hat, lud Mama zur Wiener Messe ein.

Ich kam zeitiger vom Büro, es begann ein angenehmer Abend. Noch heisse Jahreszeit.

Ich ging zu Briggi. Sie war aber nicht zu Haus. Abends setzte ich mich zum Schreibtisch und wollte wenigstens am Gedicht arbeiten. Da klopfte Briggi an und holte mich zu einem Spaziergang.

-

-

-

/Sie hatte mir nie zuvor etwas aus ihrem Leben gesagt./

Wir setzten uns auf eine Bank und versuchten, unds voneinander zu erzählen. Ein warmer, schwerer Abend war.

-

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-

Daheim erzählte ich nichts und machte einen frohen Abend.

Man lese später einmal, vielleicht, in Briggis Tagebuch nach; mag sein, sie hat das damals gestalten können; ich war dazu, wiewohl ich mich mehrere Tage drum bemühte, endgültig ausser-stande.

Das will nicht einmal sagen, dass ich ein schlechter Schriftsteller bin; manches zerbricht plötzlich unsre Grenzen.

Donnerstag 13. September:

Tante, die ihren Urlaub angetreten hat, lud Mama zur Wiener Messe ein.

Ich kam zeitiger vom Büro, es begann ein angenehmer Abend. Noch heisse Jahreszeit.

Ich ging zu Briggi. Sie war aber nicht zu Haus. Abends setzte ich mich zum Schreibtisch und wollte wenigstens am Gedicht arbeiten. Da klopfte Briggi an und holte mich zu einem Spaziergang.


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/Sie hatte mir nie zuvor etwas aus ihrem Leben gesagt./

Wir setzten uns auf eine Bank und versuchten, uns voneinander zu erzählen. Ein warmer, schwerer Abend war.

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Daheim erzählte ich nichts und machte einen frohen Abend.

Man lese später einmal, vielleicht, in Briggis Tagebuch nach; mag sein, sie hat das damals gestalten können; ich war dazu, wiewohl ich mich mehrere Tage drum bemühte, endgültig ausserstande.

Das will nicht einmal sagen, dass ich ein schlechter Schriftsteller bin; manches zerbricht plötzlich unsre Grenzen.

Donnerstag 13. September:

Tante, die ihren Urlaub angetreten hat,
lud Mama zur Wiener Messe ein.

Ich kam zeitiger vom Büro, es begann ein
angenehmer Abend. Noch heisse Jahreszeit.

Ich ging zu Briggi. Sie war aber nicht
zu Haus. Abends setzte ich mich zum
Schreibtisch und wollte wenigstens am
Gedicht arbeiten. Da klopfte Briggi an
und holte mich zu einem Spaziergang.


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/Sie hatte mir nie zuvor etwas aus ihrem
Leben gesagt./

Wir setzten uns auf eine Bank und versuchten,
unds voneinander zu erzählen. Ein warmer,
schwerer Abend war.

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Daheim erzählte ich nichts und machte einen
frohen Abend.

Man lese später einmal, vielleicht,
in Briggis Tagebuch nach; mag sein,
sie hat das damals gestalten können;
ich war dazu, wiewohl ich mich mehrere
Tage drum bemühte, endgültig ausser-
stande.

Das will nicht einmal sagen, dass ich
ein schlechter Schriftsteller bin;
       manches zerbricht plötzlich unsre
Grenzen.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar

              
Donnerstag 13. September:

Tante, die ihren Urlaub angetreten hat, lud Mama zur Wiener Messe ein.

Ich kam zeitiger vom Büro, es begann ein angenehmer Abend. Noch heisse Jahreszeit.

Ich ging zu Briggi. Sie war aber nicht zu Haus. Abends setzte ich mich zum Schreibtisch und wollte wenigstens am Gedicht arbeiten. Da klopfte Briggi an und holte mich zu einem Spaziergang.

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/Sie hatte mir nie zuvor etwas aus ihrem Leben gesagt./

Wir setzten uns auf eine Bank und versuchten, unds voneinander zu erzählen. Ein warmer, schwerer Abend war.

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Daheim erzählte ich nichts und machte einen frohen Abend.

Man lese später einmal, vielleicht, in Briggis Tagebuch nach; mag sein, sie hat das damals gestalten können; ich war dazu, wiewohl ich mich mehrere Tage drum bemühte, endgültig ausser-stande.

Das will nicht einmal sagen, dass ich ein schlechter Schriftsteller bin; manches zerbricht plötzlich unsre Grenzen.

Donnerstag 13. September:

Tante, die ihren Urlaub angetreten hat, lud Mama zur Wiener Messe ein.

Ich kam zeitiger vom Büro, es begann ein angenehmer Abend. Noch heisse Jahreszeit.

Ich ging zu Briggi. Sie war aber nicht zu Haus. Abends setzte ich mich zum Schreibtisch und wollte wenigstens am Gedicht arbeiten. Da klopfte Briggi an und holte mich zu einem Spaziergang.


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/Sie hatte mir nie zuvor etwas aus ihrem Leben gesagt./

Wir setzten uns auf eine Bank und versuchten, uns voneinander zu erzählen. Ein warmer, schwerer Abend war.

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Daheim erzählte ich nichts und machte einen frohen Abend.

Man lese später einmal, vielleicht, in Briggis Tagebuch nach; mag sein, sie hat das damals gestalten können; ich war dazu, wiewohl ich mich mehrere Tage drum bemühte, endgültig ausserstande.

Das will nicht einmal sagen, dass ich ein schlechter Schriftsteller bin; manches zerbricht plötzlich unsre Grenzen.

Donnerstag 13. September:

Tante, die ihren Urlaub angetreten hat,
lud Mama zur Wiener Messe ein.

Ich kam zeitiger vom Büro, es begann ein
angenehmer Abend. Noch heisse Jahreszeit.

Ich ging zu Briggi. Sie war aber nicht
zu Haus. Abends setzte ich mich zum
Schreibtisch und wollte wenigstens am
Gedicht arbeiten. Da klopfte Briggi an
und holte mich zu einem Spaziergang.


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/Sie hatte mir nie zuvor etwas aus ihrem
Leben gesagt./

Wir setzten uns auf eine Bank und versuchten,
unds voneinander zu erzählen. Ein warmer,
schwerer Abend war.

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Daheim erzählte ich nichts und machte einen
frohen Abend.

Man lese später einmal, vielleicht,
in Briggis Tagebuch nach; mag sein,
sie hat das damals gestalten können;
ich war dazu, wiewohl ich mich mehrere
Tage drum bemühte, endgültig ausser-
stande.

Das will nicht einmal sagen, dass ich
ein schlechter Schriftsteller bin;
       manches zerbricht plötzlich unsre
Grenzen.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 01.01.1951–30.11.1951. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19510101-19511130/methods/sdef:TEI/get?mode=p_275

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Jegliche Nutzung der Digitalisate muss mit dem Rechtsnachfolger von Andreas Okopenko, August Bisinger, individuell abgeklärt werden.