Diese Woche immer die gleiche Arbeit.
              
Do 21 1 54

sahen wir uns den Film "Das war Rommel" an. Schön an diesem Film war, dass Deutsche und Engländer ihn gemeinsam gemacht hatten.

Von Nepp zwei Lehrbücher der Buchhaltung bekommen. Viel Post abends.

Sturm über Wien.

Immer ein bisschen an der Stellage weitergespielt.

Fr 22 l 54

abends hulat und Korrespondenz.

Sa 23 1 54

sagte mir Nepp, dass ich vier bis fünf Jahre brauchen werde, um in die Stellung hineinzu-wachsen, für die ich bestimmt worden war.

Nachmittag kam Tante zu uns, ich sah sie erstmals, nach meinem Welser Aufenthalt, wieder. Viel geplau-dert und besprochen. Abends begann ich die zer-fetzten unter meinen Büchern einzubinden; eine Arbeit, die ich mir vorgenommen hatte, und bei der ich auch Gelegenheit fand, ein bisschen zu reden und auszuruhen.

Heute, Sonntag, 24 1 54, spät aufgestanden. Die Zeitschriften, die ich zuhause ungelesen liegen hatte, im Bett gelesen.

Ein chemischer Betrieb in Wien schreibt eine Stelle aus. Ich bot mich an, trotz meinen günstigen Aussichten in der Welser Papierfabrik. Auch die fällige Karte an Dr. Kirchhoff in Freiburg geschrie-ben. T Tagebuch . Seit gestern ist es sehr kalt. /-9 Grad./ Gestern war der Himmel winterlich blau, heute ist es düster.

Stellage fertig eingerichtet.

Abends auf Tivoli mit Jirgal, Cysarz, Häussler, Schreiber. Um tiefer ineinander einzudringen, fehlte natürlich die Zeit. So fingen wir nicht einmal fragmentarisch an sondern hörten haupt-sächlich Cysarz zu, der bezaubernd vehement nebensächliche Dinge erzählte.

Ich sehne mich nach Zusammenkünften, die mehrere Tage und Nächte ausfüllen: zum Beispiel danach, bei jemand Interessantem auf dem Lande eingeladen zu sein.

26. Jänner, Dienstag:

Nachmittags im Büro nur Ablage. Dann zum Zahnarzt, drei Plomben, gleich erledigt und bezahlt. Abends Tante und Paul besucht, unerwartetes kleines hulat.

27. Jänner, Mittwoch:

Früh etwas später auf, zur Oepex gefahren, dort eine Zahlung aus einem alten Kopplungs-geschäft diskutiert und bereinigt. Man war sehr freundlich und achtungsvoll zu mir. Schwerer Frost dieser Tage. Minus 20 Grad.

Diese Woche immer die gleiche Arbeit.
Do 21 1 54

sahen wir uns den Film "Das war Rommel" an. Schön an diesem Film war, dass Deutsche und Engländer ihn gemeinsam gemacht hatten.

Von Nepp zwei Lehrbücher der Buchhaltung bekommen. Viel Post abends.

Sturm über Wien.

Immer ein bisschen an der Stellage weitergespielt.

Fr 22 l 54

abends hulat und Korrespondenz.

Sa 23 1 54

sagte mir Nepp, dass ich vier bis fünf Jahre brauchen werde, um in die Stellung hineinzuwachsen, für die ich bestimmt worden war.

Nachmittag kam Tante zu uns, ich sah sie erstmals, nach meinem Welser Aufenthalt, wieder. Viel geplaudert und besprochen. Abends begann ich die zerfetzten unter meinen Büchern einzubinden; eine Arbeit, die ich mir vorgenommen hatte, und bei der ich auch Gelegenheit fand, ein bisschen zu reden und auszuruhen.

Heute, Sonntag, 24 1 54, spät aufgestanden. Die Zeitschriften, die ich zuhause ungelesen liegen hatte, im Bett gelesen.

Ein chemischer Betrieb in Wien schreibt eine Stelle aus. Ich bot mich an, trotz meinen günstigen Aussichten in der Welser Papierfabrik. Auch die fällige Karte an Dr. Kirchhoff in Freiburg geschrieben. Tagebuch. Seit gestern ist es sehr kalt. /-9 Grad./ Gestern war der Himmel winterlich blau, heute ist es düster.

Stellage fertig eingerichtet.

Abends auf Tivoli mit Jirgal, Cysarz, Häussler, Schreiber. Um tiefer ineinander einzudringen, fehlte natürlich die Zeit. So fingen wir nicht einmal fragmentarisch an sondern hörten hauptsächlich Cysarz zu, der bezaubernd vehement nebensächliche Dinge erzählte.

Ich sehne mich nach Zusammenkünften, die mehrere Tage und Nächte ausfüllen: zum Beispiel danach, bei jemand Interessantem auf dem Lande eingeladen zu sein.

26. Jänner, Dienstag:

Nachmittags im Büro nur Ablage. Dann zum Zahnarzt, drei Plomben, gleich erledigt und bezahlt. Abends Tante und Paul besucht, unerwartetes kleines hulat.

27. Jänner, Mittwoch:

Früh etwas später auf, zur Oepex gefahren, dort eine Zahlung aus einem alten Kopplungsgeschäft diskutiert und bereinigt. Man war sehr freundlich und achtungsvoll zu mir. Schwerer Frost dieser Tage. Minus 20 Grad.

Diese Woche immer die gleiche Arbeit.
Do 21 1 54

sahen wir uns den Film "Das war Rommel"
an. Schön an diesem Film war, dass Deutsche und
Engländer ihn gemeinsam gemacht hatten.

Von Nepp zwei Lehrbücher der Buchhaltung bekommen.
Viel Post abends.

Sturm über Wien.

Immer ein bisschen an der Stellage weitergespielt.

Fr 22 l 54

abends hulat und Korrespondenz.

Sa 23 1 54

sagte mir Nepp, dass ich vier bis fünf
Jahre brauchen werde, um in die Stellung hineinzu-
wachsen, für die ich bestimmt worden war.

Nachmittag kam Tante zu uns, ich sah sie erstmals,
nach meinem Welser Aufenthalt, wieder. Viel geplau-
dert und besprochen. Abends begann ich die zer-
fetzten unter meinen Büchern einzubinden; eine
Arbeit, die ich mir vorgenommen hatte, und bei der
ich auch Gelegenheit fand, ein bisschen zu reden und
auszuruhen.

Heute, Sonntag, 24 1 54, spät aufgestanden. Die
Zeitschriften, die ich zuhause ungelesen liegen hatte,
im Bett gelesen.

Ein chemischer Betrieb in Wien schreibt eine
Stelle aus. Ich bot mich an, trotz meinen günstigen
Aussichten in der Welser Papierfabrik. Auch die
fällige Karte an Dr. Kirchhoff in Freiburg geschrie-
ben. T [Tagebuch]. Seit gestern ist es sehr kalt. /-9 Grad./
Gestern war der Himmel winterlich blau, heute ist
es düster.

Stellage fertig eingerichtet.

Abends auf Tivoli mit Jirgal, Cysarz, Häussler,
Schreiber. Um tiefer ineinander einzudringen,
fehlte natürlich die Zeit. So fingen wir nicht
einmal fragmentarisch an sondern hörten haupt-
sächlich Cysarz zu, der bezaubernd vehement
nebensächliche Dinge erzählte.

Ich sehne mich nach Zusammenkünften, die mehrere
Tage und Nächte ausfüllen: zum Beispiel danach,
bei jemand Interessantem auf dem Lande eingeladen
zu sein.

26. Jänner, Dienstag:

Nachmittags im Büro nur
Ablage. Dann zum Zahnarzt, drei Plomben, gleich
erledigt und bezahlt. Abends Tante und Paul
besucht, unerwartetes kleines hulat.

27. Jänner, Mittwoch:

Früh etwas später auf, zur Oepex
gefahren, dort eine Zahlung aus einem alten Kopplungs-
geschäft diskutiert und bereinigt. Man war sehr
freundlich und achtungsvoll zu mir. Schwerer Frost
dieser Tage. Minus 20 Grad.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar

              Diese Woche immer die gleiche Arbeit.
              
Do 21 1 54

sahen wir uns den Film "Das war Rommel" an. Schön an diesem Film war, dass Deutsche und Engländer ihn gemeinsam gemacht hatten.

Von Nepp zwei Lehrbücher der Buchhaltung bekommen. Viel Post abends.

Sturm über Wien.

Immer ein bisschen an der Stellage weitergespielt.

Fr 22 l 54

abends hulat und Korrespondenz.

Sa 23 1 54

sagte mir Nepp, dass ich vier bis fünf Jahre brauchen werde, um in die Stellung hineinzu-wachsen, für die ich bestimmt worden war.

Nachmittag kam Tante zu uns, ich sah sie erstmals, nach meinem Welser Aufenthalt, wieder. Viel geplau-dert und besprochen. Abends begann ich die zer-fetzten unter meinen Büchern einzubinden; eine Arbeit, die ich mir vorgenommen hatte, und bei der ich auch Gelegenheit fand, ein bisschen zu reden und auszuruhen.

Heute, Sonntag, 24 1 54, spät aufgestanden. Die Zeitschriften, die ich zuhause ungelesen liegen hatte, im Bett gelesen.

Ein chemischer Betrieb in Wien schreibt eine Stelle aus. Ich bot mich an, trotz meinen günstigen Aussichten in der Welser Papierfabrik. Auch die fällige Karte an Dr. Kirchhoff in Freiburg geschrie-ben. T Tagebuch . Seit gestern ist es sehr kalt. /-9 Grad./ Gestern war der Himmel winterlich blau, heute ist es düster.

Stellage fertig eingerichtet.

Abends auf Tivoli mit Jirgal, Cysarz, Häussler, Schreiber. Um tiefer ineinander einzudringen, fehlte natürlich die Zeit. So fingen wir nicht einmal fragmentarisch an sondern hörten haupt-sächlich Cysarz zu, der bezaubernd vehement nebensächliche Dinge erzählte.

Ich sehne mich nach Zusammenkünften, die mehrere Tage und Nächte ausfüllen: zum Beispiel danach, bei jemand Interessantem auf dem Lande eingeladen zu sein.

26. Jänner, Dienstag:

Nachmittags im Büro nur Ablage. Dann zum Zahnarzt, drei Plomben, gleich erledigt und bezahlt. Abends Tante und Paul besucht, unerwartetes kleines hulat.

27. Jänner, Mittwoch:

Früh etwas später auf, zur Oepex gefahren, dort eine Zahlung aus einem alten Kopplungs-geschäft diskutiert und bereinigt. Man war sehr freundlich und achtungsvoll zu mir. Schwerer Frost dieser Tage. Minus 20 Grad.

Diese Woche immer die gleiche Arbeit.
Do 21 1 54

sahen wir uns den Film "Das war Rommel" an. Schön an diesem Film war, dass Deutsche und Engländer ihn gemeinsam gemacht hatten.

Von Nepp zwei Lehrbücher der Buchhaltung bekommen. Viel Post abends.

Sturm über Wien.

Immer ein bisschen an der Stellage weitergespielt.

Fr 22 l 54

abends hulat und Korrespondenz.

Sa 23 1 54

sagte mir Nepp, dass ich vier bis fünf Jahre brauchen werde, um in die Stellung hineinzuwachsen, für die ich bestimmt worden war.

Nachmittag kam Tante zu uns, ich sah sie erstmals, nach meinem Welser Aufenthalt, wieder. Viel geplaudert und besprochen. Abends begann ich die zerfetzten unter meinen Büchern einzubinden; eine Arbeit, die ich mir vorgenommen hatte, und bei der ich auch Gelegenheit fand, ein bisschen zu reden und auszuruhen.

Heute, Sonntag, 24 1 54, spät aufgestanden. Die Zeitschriften, die ich zuhause ungelesen liegen hatte, im Bett gelesen.

Ein chemischer Betrieb in Wien schreibt eine Stelle aus. Ich bot mich an, trotz meinen günstigen Aussichten in der Welser Papierfabrik. Auch die fällige Karte an Dr. Kirchhoff in Freiburg geschrieben. Tagebuch. Seit gestern ist es sehr kalt. /-9 Grad./ Gestern war der Himmel winterlich blau, heute ist es düster.

Stellage fertig eingerichtet.

Abends auf Tivoli mit Jirgal, Cysarz, Häussler, Schreiber. Um tiefer ineinander einzudringen, fehlte natürlich die Zeit. So fingen wir nicht einmal fragmentarisch an sondern hörten hauptsächlich Cysarz zu, der bezaubernd vehement nebensächliche Dinge erzählte.

Ich sehne mich nach Zusammenkünften, die mehrere Tage und Nächte ausfüllen: zum Beispiel danach, bei jemand Interessantem auf dem Lande eingeladen zu sein.

26. Jänner, Dienstag:

Nachmittags im Büro nur Ablage. Dann zum Zahnarzt, drei Plomben, gleich erledigt und bezahlt. Abends Tante und Paul besucht, unerwartetes kleines hulat.

27. Jänner, Mittwoch:

Früh etwas später auf, zur Oepex gefahren, dort eine Zahlung aus einem alten Kopplungsgeschäft diskutiert und bereinigt. Man war sehr freundlich und achtungsvoll zu mir. Schwerer Frost dieser Tage. Minus 20 Grad.

Diese Woche immer die gleiche Arbeit.
Do 21 1 54

sahen wir uns den Film "Das war Rommel"
an. Schön an diesem Film war, dass Deutsche und
Engländer ihn gemeinsam gemacht hatten.

Von Nepp zwei Lehrbücher der Buchhaltung bekommen.
Viel Post abends.

Sturm über Wien.

Immer ein bisschen an der Stellage weitergespielt.

Fr 22 l 54

abends hulat und Korrespondenz.

Sa 23 1 54

sagte mir Nepp, dass ich vier bis fünf
Jahre brauchen werde, um in die Stellung hineinzu-
wachsen, für die ich bestimmt worden war.

Nachmittag kam Tante zu uns, ich sah sie erstmals,
nach meinem Welser Aufenthalt, wieder. Viel geplau-
dert und besprochen. Abends begann ich die zer-
fetzten unter meinen Büchern einzubinden; eine
Arbeit, die ich mir vorgenommen hatte, und bei der
ich auch Gelegenheit fand, ein bisschen zu reden und
auszuruhen.

Heute, Sonntag, 24 1 54, spät aufgestanden. Die
Zeitschriften, die ich zuhause ungelesen liegen hatte,
im Bett gelesen.

Ein chemischer Betrieb in Wien schreibt eine
Stelle aus. Ich bot mich an, trotz meinen günstigen
Aussichten in der Welser Papierfabrik. Auch die
fällige Karte an Dr. Kirchhoff in Freiburg geschrie-
ben. T [Tagebuch]. Seit gestern ist es sehr kalt. /-9 Grad./
Gestern war der Himmel winterlich blau, heute ist
es düster.

Stellage fertig eingerichtet.

Abends auf Tivoli mit Jirgal, Cysarz, Häussler,
Schreiber. Um tiefer ineinander einzudringen,
fehlte natürlich die Zeit. So fingen wir nicht
einmal fragmentarisch an sondern hörten haupt-
sächlich Cysarz zu, der bezaubernd vehement
nebensächliche Dinge erzählte.

Ich sehne mich nach Zusammenkünften, die mehrere
Tage und Nächte ausfüllen: zum Beispiel danach,
bei jemand Interessantem auf dem Lande eingeladen
zu sein.

26. Jänner, Dienstag:

Nachmittags im Büro nur
Ablage. Dann zum Zahnarzt, drei Plomben, gleich
erledigt und bezahlt. Abends Tante und Paul
besucht, unerwartetes kleines hulat.

27. Jänner, Mittwoch:

Früh etwas später auf, zur Oepex
gefahren, dort eine Zahlung aus einem alten Kopplungs-
geschäft diskutiert und bereinigt. Man war sehr
freundlich und achtungsvoll zu mir. Schwerer Frost
dieser Tage. Minus 20 Grad.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 14.01.1954–26.02.1954. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19540114-19540226/methods/sdef:TEI/get?mode=p_7

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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