Lemberg 25/X 81

Lieber Herr Kollege,

Ich freue mich, daß mein Man. im ganzen Ihrem Wunsche entspricht. Bei der Correctur werde ich streben, mein Heft ganz den vorher gehenden anzugleichen; Ihre Anfragen im Einzelnen beantworte ich nach der Reihenfolge Ihres Briefes:
Die Gedichtüberschriften alle gleichmäßig wie Sie vorschlagen nach DLD 2, S. 3.
Was ich als fett angebe, kann mit Schwabacher Lettern gesetzt werden: mir thut es leid, daß wir nicht blos gesperrte Schrift anwenden können.
Auch gegen die Umwandlung der Cursivworte in gesperrte, so wie gegen ein Wort griechisch habe ich nichts einzuwenden.
Die kurzen rothen Striche im ms. gehen den Setzer nichts an.
Wegen der Zählung habe ich wol Bedenken; eine Vereinfachung für Citate ließe sich durch Numerierung der Lieder anbringen; man könnte die Nummern immer in runden Klammern etwa voransetzen. Aber ich [se]he ein, daß dem Zwecke der Neu- drucke eine Zählung nach Seite und Zeile besser entspricht und bitte daher in diesem Sinne die Bemerkungen für den Setzer zu machen.
Mit Raumersparnis bin ich ganz einverstanden; ich bitte also mit Beginn eines Liedes keine neue Seite anfangen zu lassen.
Den Titel habe ich mir kopiert, weil ich mich auf die Benennung der Lettern nicht verstehe; es soll einzig & allein der Unterschied in der Schrift dadurch angezeigt sein.
Wegen der Melodien findet sich eine kurze Bemerkung in der Einleitung; ich führe dort auch die einzelnen Tempo-Angaben der Lieder an, weil mir dieselben (z. B. Hurtig & Herzhaft) für den Ton der einzelnen Gedichte charakteristisch scheinen.
Ich denke, es ist am besten, wenn Sie die zweite von 3 Correcturen lesen; ist der Druck sehr gut u. genau, so kann ev. die dritte Corr. entfallen. Wollen aber Sie sich vorbehalten, das imprimatur zu erteilen, so habe ich nichs dagegen u. bitte Sie, sich dann die 3. Correctur zu wählen. Darüber sagen Sie mir dann bei Beginn des Druckes noch das abschließende Wort.
Wir haben greuliches Wetter, unter dem Leib und Seele leidet.
Bestens grüßend
Ihr
Sauer

Lemberg 25/X 81

Lieber Herr Kollege,

Ich freue mich, daß mein Man. im ganzen Ihrem Wunsche entspricht. Bei der Correctur werde ich streben, mein Heft ganz den vorher gehenden anzugleichen; Ihre Anfragen im Einzelnen beantworte ich nach der Reihenfolge Ihres Briefes:
Die Gedichtüberschriften alle gleichmäßig wie Sie vorschlagen nach DLD 2, S. 3.
Was ich als fett angebe, kann mit Schwabacher Lettern gesetzt werden: mir thut es leid, daß wir nicht blos gesperrte Schrift anwenden können.
Auch gegen die Umwandlung der Cursivworte in gesperrte, so wie gegen ein Wort griechisch habe ich nichts einzuwenden.
Die kurzen rothen Striche im ms. gehen den Setzer nichts an.
Wegen der Zählung habe ich wol Bedenken; eine Vereinfachung für Citate ließe sich durch Numerierung der Lieder anbringen; man könnte die Nummern immer in runden Klammern etwa voransetzen. Aber ich [se]he ein, daß dem Zwecke der Neu- drucke eine Zählung nach Seite und Zeile besser entspricht und bitte daher in diesem Sinne die Bemerkungen für den Setzer zu machen.
Mit Raumersparnis bin ich ganz einverstanden; ich bitte also mit Beginn eines Liedes keine neue Seite anfangen zu lassen.
Den Titel habe ich mir kopiert, weil ich mich auf die Benennung der Lettern nicht verstehe; es soll einzig & allein der Unterschied in der Schrift dadurch angezeigt sein.
Wegen der Melodien findet sich eine kurze Bemerkung in der Einleitung; ich führe dort auch die einzelnen Tempo-Angaben der Lieder an, weil mir dieselben (z. B. Hurtig & Herzhaft) für den Ton der einzelnen Gedichte charakteristisch scheinen.
Ich denke, es ist am besten, wenn Sie die zweite von 3 Correcturen lesen; ist der Druck sehr gut u. genau, so kann ev. die dritte Corr. entfallen. Wollen aber Sie sich vorbehalten, das imprimatur zu erteilen, so habe ich nichs dagegen u. bitte Sie, sich dann die 3. Correctur zu wählen. Darüber sagen Sie mir dann bei Beginn des Druckes noch das abschließende Wort.
Wir haben greuliches Wetter, unter dem Leib und Seele leidet.
Bestens grüßend
Ihr
Sauer

Briefdaten

Schreibort: Lemberg
Empfangsort: Würzburg
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur: Autogr. 422/1-10
Umfang: 4 Seite(n)

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8211. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8211/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Das Bildmaterial dieser Webseite sind Reproduktionen aus den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek und des Staatsarchivs Würzburg. Für jede weitere Verwendung wenden Sie sich bitte an die jeweilige Institution.