Herrn Dr. Bernhard Seuffert
Privatdocent an der Universität Würzburg
Bad Brückenau
Villa Knell
Bayern.
Bad Westerland – Sylt. Bei Clausen. 14.8.85.
L. F. Verzeihen S[ie,] wenn ich nur eine Karte schreib[e,] aber es ist hier schwer, die Feder in die Hand zu nehmen, bes. in den ersten Tagen, da jede Welle, die ans Ufer schlägt, noch mein helles Entzücken hervorruft. Also vielen Dank für die Freundlichkeit, die Sie mir durch Ihren Brief an Gebr. H. erwiesen haben; ich habe gestern M. 100 von ihnen erhalten. Correctur ist heute Bogen 6 eingelaufen u. wird morgen erledigt. – Ich bin spät hieher gekommen; die letzten Tage in Graz verliefen übel; dann einen schönen Tag bei Scherer in B. – Goetheausgabe etc. Hier fühle ich mich als Süddeutscher in der exclusiv norddeutschen Gesellschaft sehr unwol. Auch Dir. Redlich war höchst steif. Nichtsdestoweniger bessert sich meine Gesundheit und wenn Sie mich im Sept. sehen, werden Sie einen schwarzen Teufel mit struppigen Haaren erblicken; denn ich will mir einen Vollbart wachsen lassen. Wann ich nach Würzburg komme, ob ich etwa auch nach Gießen gehe etc. etc. ist noch ganz unbestimmt u hängt von der Dauer meines hiesigen Aufenthaltes ab. Ich werde mich aber rechtzeitig bei Ihnen anfragen. Es wünscht Ihnen die schönsten Ferien Ihr Ergeb
AS.
Herrn Dr. Bernhard Seuffert
Privatdocent an der Universität Würzburg
Bad Brückenau
Villa Knell
Bayern.
Bad Westerland – Sylt. Bei Clausen. 14.8.85.
L. F. Verzeihen S[ie,] wenn ich nur eine Karte schreib[e,] aber es ist hier schwer, die Feder in die Hand zu nehmen, bes. in den ersten Tagen, da jede Welle, die ans Ufer schlägt, noch mein helles Entzücken hervorruft. Also vielen Dank für die Freundlichkeit, die Sie mir durch Ihren Brief an Gebr. H. erwiesen haben; ich habe gestern M. 100 von ihnen erhalten. Correctur ist heute Bogen 6 eingelaufen u. wird morgen erledigt. – Ich bin spät hieher gekommen; die letzten Tage in Graz verliefen übel; dann einen schönen Tag bei Scherer in B. – Goetheausgabe etc. Hier fühle ich mich als Süddeutscher in der exclusiv norddeutschen Gesellschaft sehr unwol. Auch Dir. Redlich war höchst steif. Nichtsdestoweniger bessert sich meine Gesundheit und wenn Sie mich im Sept. sehen, werden Sie einen schwarzen Teufel mit struppigen Haaren erblicken; denn ich will mir einen Vollbart wachsen lassen. Wann ich nach Würzburg komme, ob ich etwa auch nach Gießen gehe etc. etc. ist noch ganz unbestimmt u hängt von der Dauer meines hiesigen Aufenthaltes ab. Ich werde mich aber rechtzeitig bei Ihnen anfragen. Es wünscht Ihnen die schönsten Ferien Ihr Ergeb
AS.
Schreibort: Westerland auf Sylt
Empfangsort: Bad Brückenau, Bayern
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 422/1-65
Umfang: Postkarte
Rohtranskription, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8321. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8321/methods/sdef:TEI/get
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