Lieber freund, Ich bin in der eile nicht auf der höhe G v B, um zu wissen, ob ich mögliches dachte. Mit Schmidt hab ich einmal beredet, dass Bd. 8 der neuen ausg. nur bis S incl. zurückreichen soll u. alles bis zur letzten höheren bearbeitung enthalten soll. Hingegen Bd. 37 von H durch E bis S incl. (so dass in S die beiden apparate sich die hand reichen.) Die bühnenbearbeitgen wie die Faustinscenierungsversuche zu behandeln, will mir nicht recht einleuchten.* Ich meine vielmehr, sie wären wie U zu behandeln. Aber es wird nützlich sein, ein Scenarium, vielleicht vgl. scenentabelle, am schlusse beizufügen. * weil sie sich doch z. tl. wörtlich treffen. Uebrigens nochmals: verlassen Sie sich nur auf sich. Wir redactoren wissen alle nichts. Schreiben Sie mir ausführlich das für u. gegen, wenn Sie sich mit mir etwa gerne aussprechen, dann will ichs sehr gerne überlegen. So weiss ich zu wenig. Aber Ihr specieller redactor kaum mehr. U. ich bilde mir ein, praktischer zu sein als er. Aber – ich glaube, Sie brauchen niemand. Doch steh ich zu allem mitüberlegen bereit. Jedes wort über Ihren speciellen redactor unterzeichne ich u. sagte Ihnen noch mehr dazu von mund zu mund. Sollte er von unsrer freundschaft reden, so glauben Sies nicht. Schonen Sie den armen, bescheidnen Boxberger u. grüssen ihn herzlich von mir. Ich hab so viel gift u. galle aufgestapelt, dass es gut ist, dass mich jetzt kein vertrauter wie Sie trifft. Treulich u. herzlich
Ihr
BSfft.

Gr. Harrachg. 1 24 IX 87

Fragen Sie doch Kürschner, obs wahr ist, dass er den Maler Müllernachlass nach Amerika verkaufte.

Lieber freund, Ich bin in der eile nicht auf der höhe G v B, um zu wissen, ob ich mögliches dachte. Mit Schmidt hab ich einmal beredet, dass Bd. 8 der neuen ausg. nur bis S incl. zurückreichen soll u. alles bis zur letzten höheren bearbeitung enthalten soll. Hingegen Bd. 37 von H durch E bis S incl. (so dass in S die beiden apparate sich die hand reichen.) Die bühnenbearbeitgen wie die Faustinscenierungsversuche zu behandeln, will mir nicht recht einleuchten.* Ich meine vielmehr, sie wären wie U zu behandeln. Aber es wird nützlich sein, ein Scenarium, vielleicht vgl. scenentabelle, am schlusse beizufügen. * weil sie sich doch z. tl. wörtlich treffen. Uebrigens nochmals: verlassen Sie sich nur auf sich. Wir redactoren wissen alle nichts. Schreiben Sie mir ausführlich das für u. gegen, wenn Sie sich mit mir etwa gerne aussprechen, dann will ichs sehr gerne überlegen. So weiss ich zu wenig. Aber Ihr specieller redactor kaum mehr. U. ich bilde mir ein, praktischer zu sein als er. Aber – ich glaube, Sie brauchen niemand. Doch steh ich zu allem mitüberlegen bereit. Jedes wort über Ihren speciellen redactor unterzeichne ich u. sagte Ihnen noch mehr dazu von mund zu mund. Sollte er von unsrer freundschaft reden, so glauben Sies nicht. Schonen Sie den armen, bescheidnen Boxberger u. grüssen ihn herzlich von mir. Ich hab so viel gift u. galle aufgestapelt, dass es gut ist, dass mich jetzt kein vertrauter wie Sie trifft. Treulich u. herzlich
Ihr
BSfft.

Gr. Harrachg. 1 24 IX 87

Fragen Sie doch Kürschner, obs wahr ist, dass er den Maler Müllernachlass nach Amerika verkaufte.

Briefdaten

Schreibort: Graz
Empfangsort: Weimar
Archiv: Staatsarchiv Würzburg
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand
Umfang: Postkarte

Status

Rohtranskription, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8390. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8390/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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